AUCH DER ACHTE STREICH GELINGT!

Leipzig - (23.10.2016) Die Serie von Leipzig hält weiter an! Ein starker Keïta und ein ein Ex-Werderaner sorgen für die erste Auswärtsniederlage Bremens unter Trainer Nouri. RB Leipzig klettert damit auf den zweiten Platz der Bundesligatabelle und ist nun Bayern-Jäger Nr. 1!


Schon bevor überhaupt ein Pass gespielt war, gab es Anlass zum Jubel auf den Rängen der heimischen Red Bull Arena. Lukas Klostermann (laboriert aktuell an einem Kreuzbandriss) und der Verein hatten sich schlussendlich doch noch zusammen gesetzt und den 2018 auslaufenden Kontrakt des U21-Nationalspielers vorzeitig bis 2021 verlängert. Damit ist auch diese Baustelle endlich geschlossen und wir Fans können gewiss sein, dass auch in den kommenden Jahren #LK16 über das Grün am Cottaweg sprintet. Respekt an Ralf Rangnick für die damalige Verpflichtung und die jetzige Vertragsverlängerung! Ganz wichtig!
Aber nun zum sportlichen Teil, an dem Lukas leider weiterhin nicht teilnehmen kann: Die Leipziger präsentierten sich vom Anpfiff an wie der Favorit, als der sie im Vorfeld gehandelt wurden und gestalteten das Spiel in der ersten Halbzeit fast ausschließlich allein. Die Bremer, die der "Nourischen Formel" treu, sehr kompakt im Zentrum agierten, versuchten vor allem über schnelle Konter die Leipziger in Bedrängnis zu bringen. Eine Taktik, die in den ersten 45 Minuten nur selten fruchten sollte: Lediglich ein Torschuss sandten die Kicker von der Weser gen Gulácsi-Gehäuse. Vielversprechendste Aktion dabei war ein Angriff über den unermüdlichen 19-jährigen Manneh, der zumindest aus Werderaner Sicht etwas fragwürdig vom ungarischen Keeper im Strafraum gebremst wurde. Die Gastgeber waren in Sachen Torschüssen weniger knausrig: Acht Mal ging das Leder Richtung Torgehäuse von Wiedwald. Den Höhepunkt der ersten Halbzeit setzte dabei der von Hasenhüttl für Ilsanker in die Startelf beorderte Keïta. Dieser fasste sich in der 42. Minute ein Herz, ließ kurzerhand die gesamte Verteidigung der Bremer mit einem Sololauf dastehen und schob in das leere Tor von Wiedwald ein. Und mit diesem völlig verdienten 1:0 ging es dann anschließend auch schon in die Pause.
Im zweiten Durchgang war es dann erst einmal vorbei mit dem Einbahnstraßenfußball der Rasenballer. Die Bremer waren nach dem Seitenwechsel zuerst deutlich wacher und hatten mit Hajrovic und Gnabry kurz nach der Pause zwei aussichtsreiche Chancen auf den Ausgleich. Die Gastgeber ließen sich aber nicht beirren und setzten sofort nach, um den vermeintlich spielentscheidenden Treffer zu setzen. Nachdem Poulsen erst grandios vor Wiedwald scheiterte (64.), war es dann erneut unser Mann mit der Nummer 8, der einen Angriff, den er vorher selbst eingeleitet hatte, mühelos zum 2:0 verwandeln sollte. Das Zuspiel kam mit feiner Flanke von links dabei von niemand anderen als Ex-Werderaner Davie Selke, der kurz zuvor unter Pfiffen des Bremer Anhangs eingewechselt wurde.
Das Spiel war kaum wieder angepfiffen, da wurde erneut gejubelt. Diesmal aber im Gästeblock! Weil Manneh den herausgerückten Compper mit einer Täuschung stehen ließ, sahen sich die Roten Bullen in der Abwehr plötzlich einer Überzahl gegenüber. Den anschließenden Querpass von Bartels konnte Keeper Gulásci nicht mehr aufhalten, sodass Gnabry frei auf 2:1 verkürzen konnte. In der anschließend etwas hektischen Schlussphase waren es dann wieder die Gastgeber, die kühlen Kopf bewiesen und noch in der Nachspielzeit das 3:1 erringen konnten. Und wieder war es Davie Selke, der nun aber selbst sein zweites Tor im vierten Saisonspiel erzielen konnte und sich damit – neben Naby Keïta – zum Matchwinner aufschwang.
Fazit: Die Roten Bullen sind ihrer Favoritenrolle von Anfang an gerecht geworden. Mit der besseren Zweikampf- und Passquote, mehr Ballbesitz, deutlich mehr Torschüssen und mehr Siegeswillen verdienten sich die Rasenballer erneut die drei Punkte und klettern völlig verdient auf den zweiten Platz der Bundesligatabelle. Damit hält die unglaubliche Serie von acht Spielen ohne Niederlage in Folge weiterhin an. Die Stadt Leipzig erlebte damit ein erneutes Fußballfest mit ausverkauftem Stadion! Danke allen Heim- und auch Gästefans für diesen stimmungsvollen Nachmittag!
Morgen gibt es an dieser Stelle noch eine detaillierte Analyse unserer Spieler. Bis dahin, feiert schön und sichert euch euer Ticket fürs Auswärtsspiel in Darmstadt!
Statistik
RB Leipzig: Gulásci – Bernardo, Orban (C), Compper, Halstenberg – Keïta, Demme – Kaiser, Forsberg (84. Ilsanker) – Werner (72. Selke), Poulsen (89. Burke)
Werder Bremen: Wiedwald – Gebre Selassie, Sané, Moisander, Garcia – Grillitsch (78. Veljkovic) – Hajrovic (62. Bartels), Fritz (70. Jóhannsson), Junuzovic, Gnabry – Manneh
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 1:0 Keïta (42.), 2:0 Keïta (75.), 2:1 Gnabry (76.), 3:1 Selke (90.+4)
Torschüsse: 22 / 7
Ballbesitz: 57,9% / 42,1%
Zweikampfquote: 52,4% / 47,6%
Passquote: 82,5% (458) / 67,6% (228)
Laufweite: 116,3 km / 113,0 km
Intensive Läufe: 627 / 634
Sprints: 212 / 211
Ecken: 6 / 5
Abseits: 4 / 3
Fouls: 18 / 10
Gelbe Karten: Demme (2), Forsberg (1), Kaiser (1), Keïta (1) / Gebre Selassie (2), Moisander (1.)
Zuschauer: 42.558 (ausverkauft)
Thixo
Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20161023-spielbericht-werder-kurz.html
- 2016/17
- Bremen
- Heimspiel
- Hinrunde
- SV Werder Bremen
- Werder Bremen