4:1 – WIR SIND CHAMPIONS LEAGUE!

Berlin - (06.05.2017) Mit einem kaum gefährdeten 4:1 Auswärtserfolg gelingt unseren Rasenballern die direkte Champions League Qualifikation. Werner und Selke trafen doppelt, Khedira markierte per Eigentor den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für Berlin. Jetzt ist Party angesagt...!


1. Matchball! Nur eine Änderung im Vergleich zur Nullnummer gegen Ingolstadt. Hasenhüttl verzichtete auf Halstenberg und brachte Bernardo auf Links. Dafür verteidigte Ilsanker auf der rechten Außenbahn, Compper bildete mit Upamecano die Innenverteidigung und Timo Werner zeigte erneut gutes Heilfleisch – er konnte ebenfalls von Beginn an auflaufen.
10.000 Leipziger!
Auch wenn die offizielle Twitterpräsenz den hashtag mied wie der Dortmunder Ultra das bullige Brausegetränk, so fühlte sich der gefüllte RB-Block doch so an, als wäre dieses Ziel erreicht worden. Auch an anderen Stellen saßen weitere RBL Fans. Wie viele es nun genau waren, wird wohl schwer zu ermitteln sein, aber die Stimmung war großartig. Auch wenn die Hertha-Fans auf eine schwarze Choreo zum Thema Totengräber des Fußballs nicht verzichten wollten, anders als die Unioner aber ohne Müllsäcke – Evolution Berlinstyle…
Und die Leipziger? Die ließen sich nicht stören und ließen während des Spiels Timo Werner Sprechchöre sowie die Gassenhauer „Vorwärts Rasenball“ und „Europapokal, Leipzig international“ durchs weite Rund hallen.
Wie die Eisenbahn…
RBL legte einen hinrundenmäßigen Start hin und bestimmte von Anpfiff an das Spiel, während die von der Bahn unterstützen Berliner eher mit etwas Verspätung ins Spiel fanden. Aber da war es schon zu spät, denn in der 11. Minute klingelte es bereits im Kasten von Jarstein. Nach einer Sabitzerflanke war der im Eiltempo genesene Werner mit dem Kopf zur Stelle und nickte wuchtig zur Führung ein.
Werner verpasst Vorentscheidung, Berlin kontert
Auch in der Folge blieb Leipzig bestimmend und hätte nur 10 Minuten später 2:0 in Führung gehen können, aber Werner scheiterte diesmal am starken Jarstein, der auch beim Kopfball zuvor noch seine Finger dranbekam. In der 28. Dann die einzige echte Chance für die Gastgeber zum Ausgleich: Nach einer Leipziger Ecke befreien sich die Berliner schnell und präzise, aber Esswein schoss letztlich direkt auf Gulácsis Fäuste. Danach verflachte das Spiel etwas, Hertha deutete die bisherige Heimstärke nur über Standards an und den Rasenballern fehlte die letzte Präzision, um das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben.
„Ja, ist denn heut schon Weihnachten?“
Auch nach der Pausendose kamen die Leipziger besser aus den Startlöchern, für das 2:0 sorgten die Berliner quasi in Eigenregie. Erst will Esswein auf Jarstein zurückspielen (Stürmer und eigener Strafraum…), findet aber nur Poulsen, der jedoch seinen Meister im herauseilenden Berliner Keeper findet. Dann rutscht Jarstein nur Sekunden später weg und passt damit ebenfalls unbeabsichtigt auf Poulsen, der dieses Mal uneigennützig auf Werner ablegt, der nur noch einschieben musste. 2:0 durch eine denkwürdige Slapstickeinlage, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Khedira kommt, sieht und trifft … ins falsche Tor!
Es dauerte, bis die Berliner das 2:0 verdaut hatten, zwar konnten sie nach der 70. einige Angriffe starten, echte Gefahr für Gulácsis Kasten entstand jedoch nicht. RBL verwaltete die Führung gut musste aber dann den unglücklichen Anschlusstreffer hinnehmen. Nach einem Freistoß landete der Ball bei Ibisevic, der den eingewechselten Khedira anköpfte, von dem das Spielgerät in Pingpong-Manier im Tor landete. Der einzige „Schuss“ aufs Tor seitens der Berliner abseits des Esswein-Konters.
The one man Selke Show
Aber Hasenhüttl hatte noch jemand anderen eingewechselt. Der abwanderungswillige Selke kam für Poulsen ins Spiel und hatte scheinbar ordentlich Wut im Bauch. Gleich zweifach traf er mit feinen Einzelleistungen in der Schlussphase und festigte so den Sieg! 4:1 – Leipzig ist Champions League! Nach den letzten Leidensmonaten hatte er sich diese wichtigen Treffer redlich verdient!
Wir sind Champions League
Durch den Dreier ist Leipzig nun fest für die Champions League Gruppenphase qualifiziert. Noch ein Punkt in den letzten zwei Spielen und auch die Vizemeisterschaft wäre gesichert. Während tausenden mitgereisten Leipziger ihr Team feierten und Hasenhüttl mit dem Team vor die Kurve ging, garnierten die Gastgeber ihren Support nur noch mit ein paar "Bullenschweinen" und "Werner Hurensohn" Rufen – in etwa so einfallsreich wie das Spiel der blau-weißen auf dem Feld…
Fazit
Die Champions League ist gesichert, nun hängt es nur noch an der UEFA. Dass das Saisonfinale am kommenden Samstag mit dem Duell designierter Vizemeister gegen Dauermeister endet, hätten wohl vor der Saison nur eine Handvoll Träumer gedacht. Aber es ist so! Uns bleibt nur noch zu sagen: Toll gemacht Jungs! Feiert schön und natürlich WIR SIND CHAMPIONS LEAGUE!
Statistik zum Spiel:
Hertha BSC: Jarstein – Pekarik, Langkamp, Brooks, Torunarigha – Darida, Skjelbred (64. Allan) – Esswein (81. Haraguchi), Stocker (63. Weiser), Kalou – Ibisevic (C)
RB Leipzig: Gulácsi – Ilsanker, Upamecano, Compper, Bernardo – Demme (C), Keita (76. Khedira) – Forsberg, Sabitzer – Poulsen (80. Selke), Werner (86. Kaiser)
Tore: 0:1 Werner (12.), 0:2 Werner (54.), 1:2 Khedira (85., Eigentor), 1:3 Selke (89.), 1:4 Selke (90.+2)
Torschüsse: 6 / 14
Schüsse aufs Tor: 2 / 8
Gewonnene Zweikämpfe: 46,9% / 53,1%
Ballbesitz: 46,8% / 53,2%
Angekommene Pässe: 68,2% / 79%
Laufweite: 110,6 km / 114,7 km
Sprints: 225 / 234
Intensive Läufe: 657 / 668
Fouls: 14 / 14
Ecken: 3 / 8
Abseits: 0 / 6
Gelbe Karten: Langkamp (5), Ibisevic (6), Brooks (5) / Compper (6), Ilsanker (8), Demme (4)
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 62.301 (ca. 10.000 Leipziger - gefühlt auf alle Fälle über #10000Leipziger!)
Rumpelstilzchen
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