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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayer 04 Leverkusen
79
2
Bayern München
63
3
VfB Stuttgart
63
4
RB Leipzig
56
5
Borussia Dortmund
56
6
Eintracht Frankfurt
45
7
FC Augsburg
39
8
SC Freiburg
39
9
1899 Hoffenheim
36
10
1. FC Heidenheim
34
11
Mönchengladbach
31
12
Werder Bremen
31
13
1. FC Union Berlin
29
14
Wolfsburg
28
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27
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DER ERSTE CHAMPIONS LEAGUE-SIEG!

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Leipzig - (18.10.2017) Es ist vollbracht! Der erste Sieg im internationalen Geschäft ist eingetütet. Nach nervenaufreibenden 90 Minuten besiegen unsere Rasenballer den Champions League Sieger von 2004 mit 3:2.

Es ist vollbracht! Der erste Sieg im internationalen Geschäft ist eingetütet. Nach nervenaufreibenden 90 Minuten besiegen unsere Rasenballer den Champions League Sieger von 2004 mit 3:2.


3.000 Tage für die Ewigkeit

Ein historischer Abend in der Red Bull Arena. Auf den Tag genau 3.000 Tage nach dem ersten Pflichtspiel siegte die Elf von Ralph Hasenhüttl erstmals in der Champions League und schob sich mit dem Dreier vorbei an Monaco und den Gästen aus Porto auf Platz 2 der Gruppe.

Dabei fuhren die Gäste aus Porto ausgeruht und als in der Liga unbesiegter Tabellenführer nach Leipzig. Keine leichte Aufgabe, aber unsere Leipziger erspielten sich ein deutliches Chancenplus und gingen trotz der aktuell fast schon traditionellen Zitterpartie am Ende als Sieger vom Platz.

Umso besser die Stimmung in der Arena, die sich zwar nach Spielende etwas zu schnell leerte – in Anbetracht des historischen Erfolgs – aber während des Spiels wie ein Mann hinter den Rasenballern stand und den zweiten Sieg gegen einen Tabellenführer innerhalb von vier Tagen bejubelte.


Ohne San Iker

Aber der Reihe nach: Hasenhüttl überraschte diesmal ausnahmsweise nicht mit der Aufstellung. Die erfolgreichen Pokalsiegerbesieger durften sich erneut bewähren. Dazu rückten Klostermann und Forsberg für Poulsen und Bernardo ins Team, der angeschlagene Ilsanker wurde durch Orban ersetzt. Insgesamt also ein Team, das noch mehr auf spielerische Lösungen setzen konnte. Quasi auch die Antwort darauf, Sérgio Conceição klargestellt hatte, dass man nicht ins offene Messer des Rasenballerpressings laufen wollte. Überraschung indes bei der Aufstellung: San Iker, der sichere Rückhalt des FC Porto stand nicht im Kasten. Ihn vertrat José Sa, der besonders beim ersten Treffer nicht gut aussehen sollte.


RBL dominiert und führt, Augustin zaubert

Und Leipzig nahm die Herausforderung das Spiel zu bestimmen eindrucksvoll an. Am Ende standen über 60% Ballbesitz und 22:9 Torschüsse. Ein verdienter Sieg gegen ein Team, welches vor der Länderspielpause noch den AS Monaco an die Wand gespielt hatte. Eindrucksvoll!

RBL startete schnell und ging nach der ersten Ecke in Führung. Brumas Schuss konnte José Sa nicht festhalten, Augustin irritierte den Schlussmann und Orban spitzelte den Ball unter die Latte. Leipzig drückte weiter und kam über den teilweise sensationell aufspielenden Augustin zu Chancen das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.



Porto effizient

Aber Leipzig wäre nicht Leipzig – zumindest in dieser Saison – wenn man sich das Leben nicht auch selbst etwas schwer machen kann. Die erste echte Chance nutzen die Portugiesen zum Ausgleich. Den ersten Einwurf in Strafraumnähe verlängerten die beiden Innenverteidiger Marcano und Felipe zu Aboubakar. Der Goalgetter vollendete aus kurzer Distanz via Drehschuss ins Torwarteck. Insgesamt eine etwas zu lange Fehlerkette. Die die Überlegenheit der Portugiesen bei hohen Bällen sowie ihre Standardstärke aufzeigte.

Die Hasenhüttl-Elf ließ sich vom Ausgleich jedoch wenig beeindrucken und diktierte (über 70% Ballbesitz bis dahin) weiter das Spiel. Auch wenn Porto über die Gesamte Spielzeit vor allem über Aboubakar, der den Ball sehr gut abschirmen konnte und den flinken Brahimi, der Klostermann oft vor Probleme stellte, gefährlich werden konnte, so hatte RBL doch die deutlich reifere und rundere Spielanlage.


Aufreibende Schlussphase in Halbzeit 1

Trotz einiger Chancen für RBL sollte es aber bis zur Schlussphase der ersten Halbzeit dauern, ehe die Anzeigetafel erneut wieder eine Leipziger Führung zeigen durfte. Innerhalb von zwei Minuten überwanden Forsberg (nach Sabitzerpass) und Augustin (nach Abwehrfehler) José Sa und stellten die Uhren auf Sieg. Aber auch diesmal sollte der FC Porto zurückschlagen. Mit der ersten Ecke (Upamecano hatte in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren) der Anschlusstreffer für Porto. Eine lange Ecke verlängerte Herrera vor den Kasten, wo diesmal sein Marcano den Ball an Orban vorbei ins Netz beförderte. Eine überschaubare Vorstellung der Mannschaft bei der Verteidigung dieser seltenen Standards.


Augustin und Bruma verpassen die Entscheidung

Mit 3:2 ging es also in die Kabine und wenn RBL so weiterspielt, sollten wohl demnächst Herzpillen an den Cateringständen angeboten werden. Aber auch wenn die Fans bis zum Spielende zittern mussten und keine Tore mehr fielen. So bestimmte RBL auch den zweiten Durchgang über weite Strecken. Porto setzte Nadelstiche über Brahimi und Aboubakar, gelangte aber nur zu einer echten Chance, als Marega am Tor vorbei köpfte.

Leipzig mit einigen Chancen die Entscheidung herbeizuführen. Aber Augustin zirkelte den Ball am Kreuzeck vorbei (73.) und Brumas Abschluss kratzte Marcano noch von der Linie. So blieb es beim absolut verdienten 3:2 Sieg gegen höllisch effiziente Portugiesen. Die erste Niederlage des FC Porto gegen ein deutsches Team in der Gruppenphase!


Fazit

Ein starkes Spiel der Rasenballer. Zur Floskel „Im Stile einer Spitzenmannschaft“ fehlte nur das bessere Verteidigen der gegnerischen Standards. So mussten die RB-Fans bis zum Ende zittern.

Aber das war auch einer der wenigen Kritikpunkte am gestrigen Abend. Das Spiel gegen Porto klar bestimmt und den ersten CL-Dreier eingefahren – einfach Wahnsinn! Leipzig ist in der Champions League angekommen, nachdem man gegen Monaco noch zu vorsichtig agierte und in der Istanbuler Dezibel-Arena Lehrgeld bezahlte. Eine Überwinterung in der Champions League scheint durchaus in Reichweite. Dazu sollte in Porto jedoch etwas Zählbares mitgenommen werden.

Neben der Erkenntnis, dass RBL spielerisch in der Champions League bestehen kann, zeigt das Spiel, dass sich der Kader im Wandel befindet. Kampl und Keita brillierten wie in Dortmund – schwere Zeiten für Demme. Augustin sorgt weiterhin für Spektakel – absolut unglaublich, was er teilweise am Ball anstellt – schwere Zeiten für Poulsen. Bruma drängt ins Team hat aber einen Forsberg mit ansteigender Formkurve und einen Sabitzer in der Form seines Lebens vor sich. Der Österreicher offensiv der Hans Dampf in allen Gassen – ganz starke Vorstellung.

Einzig hinten drückt der Schuh noch etwas. Halstenberg hatte dieses Mal weniger Probleme als Klostermann, der mit dem agilen Brahimi nicht gut zurechtkam. Orban wirkte trotz Tor nicht immer sattelfest und die gegnerischen Standards waren suboptimal verteidigt. Dazu einige unnötige Abspielfehler, besonders zum Ende des Spiels, als die Kräfte nachließen.


Ausblick

Nun wartet Stuttgart vor dem Start der Bayernwoche. Ein Gegner, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Gut, dass Werner zurück auf dem Feld ist, wohl aber noch etwas braucht, um wieder zur spitzenform aufzulaufen. Was wäre besser, als gegen den alten Klub zu treffen, wo er nicht immer unumstritten war.

Und dann? Dann kommen die Bayern und das schwere Rückspiel in Porto. In 14 Tagen werden wir wissen, wo unser RBL derzeit wirklich steht. Der Start in den heißen Oktober ist schon mal vollends gelungen! Chapeau!


Statistik
RB Leipzig:
Gulácsi – Klostermann, Orban (C), Upamecano, Halstenberg – Kampl, Keita – Forsberg (90.+1 Bernardo), Bruma (74. Werner) –  Sabitzer, Augustin (75. Poulsen)
FC Porto: José Sá – Layún, Felipe, Marcano, Alex Telles – Danilo – Sérgio Oliveira (57. Torres), Herrera (C, 81. Hernâni) – Brahimi (75. Corona), Marega, Aboubakar
Schiedsrichter: Paolo Tagliavento (Italien)
Tore: 1:0 Orban (8.), 1:1 Aboubakar (18.), 2:1 Forsberg (38.), 3:1 Augustin (40.), 3:2 Marcano (44.)
Torschüsse: 22 / 9
Schüsse aufs Tor: 8 / 4
Gewonnene Zweikämpfe: 51% / 49%
Ballbesitz: 61% / 39%
Angekommene Pässe: 80% / 69%
Laufweite: 109,3 km / 105,3 km
Fouls: 8 / 14
Ecken:
7 / 2
Abseits: 0 / 2
Gelbe Karten: Orban (2) / Brahimi (1), Oliveira (1)
Zuschauer: 41.496


Rumpelstilzchen


Permalink:
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  • 2017/18
  • Bruma
  • Champions League
  • Emil Forsberg
  • FC Porto
  • Heimsieg
  • Heimspiel
  • Jean-Kévin Augustin
  • Marcel Sabitzer
  • Premiere
  • Saison 2017/2018
  • Timo Werner
  • Willi Orban