"DRECKIGER SIEG" – AUCH STUTTGART KANN LEIPZIG NICHT STOPPEN!
Leipzig - (21.10.2017) Wie sagte unser Trainer Hasenhüttl vor dem Spiel gegen Stuttgart: „Ich nehme auch einen dreckigen Sieg in Kauf“ – Letztendlich wurde es auch so und es entwickelte sich ein enges Match.
Aufatmen bei allen Beteiligten und RB-Fans nach dem Schlusspfiff! Der vierte Bundesligasieg in Folge konnte eingefahren werden. Auch diesmal waren die 90 Minuten nichts für schwache Nerven, jedoch siegte man über die gesamte Spielzeit betrachtet verdient mit 1:0.
Verdiente Halbzeitführung
Trainer Hasenhüttl rotierte wieder und brachte einige Spieler neu von Anfang an. So war neben dem Gelb-Rot gesperrten Ilsanker auch Upamecano nicht im Kader. Bruma verletzte sich bei der Erwärmung, so dass Sabitzer für ihn kurzfristig rein rutschte. Aber auch Halstenberg und Augustin wurden geschont. So kam der junge Konaté zu seinem zweiten Einsatz und Bernardo durfte ebenso wieder ran. Unsere Roten Bullen waren von Beginn an das bessere Team. Stuttgart zog sich weit zurück und agierte mit zwei Vierer-Ketten vor dem Strafraum.
Es war teilweise zu erwarten, dass unsere Mannschaft den bekannten Powerfußball nicht alle drei Tage so wirkungsvoll durchhalten kann. Geduld war demnach gegen einen defensiv gut eingestellten Gegner angesagt und so gestaltete sich der Spielaufbau schwierig. Spätestens in der Stuttgarter Hälfte agierte der Gast mit einem gelungenen Abwehrpressing mit der Folge, dass unsere Stürmer Timo Werner und Yussuf Poulsen keine gefährlichen Aktionen fabrizieren konnten. Letztgenannter hatte noch eine gute Möglichkeit, die jedoch aus kurzer Distanz knapp über das Tor ging.
Kunstschuss von Marcel Sabitzer
Nun lag es am Mittelfeld Lösungen zu finden, oder Torschüsse aus der zweiten Reihe zu zeigen. Diese Aufgabe übernahm heute der beste Mann auf dem Platz Marcel Sabitzer. Was für ein Gewinn für dieses Spiel oder Glück muss man sagen, stand er ja gar nicht in der Startformation. Aus 20 Meter schlenzte er sehenswert zum vielumjubelten Siegtreffer in das linke obere Eck.
Von Stuttgart war bis dahin nicht viel zu sehen. Zwar gingen die Offensivkräfte Terodde und Asano ab der Mittellinie energisch mit in das Gegenpressing, jedoch gab es für unseren Gast bis zur Halbzeit keine echte Torchance.
Zweite Halbzeit Stuttgart mutiger
Teils kräfteschonend in Anbetracht der nächsten schweren Spiele ging man auch die zweite Halbzeit geruhsamer an. Mit der Führung in der Hinterhand suchten die Leipziger mittels vielen Querpässen über dem Mittelfeld Räume herauszuspielen, jedoch agierte auch der Gast im zweiten Durchgang aufgerückter und mit einem Mittelfeldpressing, so dass sich mit zunehmender Spielzeit teils ein offener Schlagabtausch entwickelte.
Mit den vorgezogenen Stuttgarter Abwehrreihen konnte sich der VfB immer mehr Spielanteile aneignen und auch gefährliche Pässe in die Spitze spielen. Ein ums andere Male konnte dabei Asano Konaté entwischen und zum gefährlichen Torabschluss kommen. In seinem zweiten Versuch traf er in der 56. Minute per Hacke den linken Pfosten!
Mit viel Kampf und Wille den Sieg über die Runde gebracht
Spätestens jetzt war allen klar, dass dies wieder eine Zitterpartie werden dürfte. Erinnerungen an die zweiten Halbzeiten daheim gegen Gladbach oder Frankfurt wurden wach, indem der Gegner immer stärker wurde. So musste Gulácsi in der 71. Minute gegen Akolo retten, nachdem dieser sich gegen Willi Orban durchsetzen konnte.
Aber eines muss man unseren Spielern lassen – sie offenbarten wiederum einen immensen Kampfeswillen. Mit viel Leidenschaft und mit schnelleren Umschaltspiel versuchten sie sich die Möglichkeiten zu erarbeiten und Chancen zu kreieren. Dazu kam Augustin als schnelle Spitze ins Spiel und mit Kevin Kampl kam frischer Wind ins Mittelfeldspiel, auch die spätere Einwechslung von Laimer sollte für Entlastung und mehr Stabilität sorgen.
Erstgenannte hatten in der hektischen Schlussphase ihre Schusschancen und konnten die zweite Halbzeit somit ausgeglichener gestalten. Auch die Zuschauer standen die letzten zehn Minuten und unterstützten mit Stimmung die Roten Bullen bis zum Schlusspfiff.
Fazit
Wie auch in den vorangegangenen Siegen gegen Frankfurt, Köln und Dortmund brachte die Rasenballer auch diesmal die knappe Führung über die Zeit. Am Ende standen 57% zu 43% Ballbesitz und 15:11 Torschüssen mit nunmehr 12 Punkte in Folge auf dem Konto.
Mit 19 Punkten liegt Leipzig aktuell nur noch einen Zähler hinter den Kontrahenten Dortmund und Bayern auf Platz 3. Es war das vom Trainer erwartete enge Spiel gegen einen defensiv gut eingestellten Gegner, der im späteren Spielverlauf auch seine Chance nach vorn suchte. Jedes Spiel und jeder Gegner ist immer wieder eine neue Herausforderung, die man erst einmal meistern muss – und das ist unseren Roten Bullen zum wiederholten Male mit dem heutigen Sieg gelungen.
In diesem Sinne bleibt nur sagen – Respekt und Glückwunsch, auch wenn heute Licht und Schatten eng beieinander lagen. Nun gilt es den Fokus auf das anstehende DFB-Pokalspiel gegen Bayern München zu legen. Vor ausverkauftem Stadion am kommenden Mittwoch wird auch dies wieder ein richtiges Highlight werden.
Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Orban (C), Konaté, Bernardo – Demme, Keita (62. Kampl) – Forsberg (73. Laimer), Sabitzer – Werner (61. Augustin), Poulsen
VfB Stuttgart: Zieler – Baumgartl, Badstuber, Pavard – Beck (75. Breaklo), Mangala, Ascacibar, Insúa – Asano (65. Akolo), Aogo (9. Burnic) – Terodde (C)
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 1:0 Sabitzer (23.)
Torschüsse: 15 / 11
Gewonnene Zweikämpfe: 57,6% / 42,4%
Ballbesitz: 57,1% / 49,9%
Angekommene Pässe: 82,8% / 75,5%
Laufweite: 117,2 km / 115,6 km
Sprints: 197 / 203
Intensive Läufe: 662 / 624
Fouls: 10 / 18
Ecken: 3 / 5
Abseits: 2 / 6
Gelbe Karten: - / Terodde (2)
Zuschauer: 42.558
oligei
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- 2017/18
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- Marcel Sabitzer
- Premiere
- Saison 2017/2018
- Stuttgart
- Timo Werner
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