NÄCHSTES SPITZENSPIEL – TOP-AUFSTEIGER HANNOVER KOMMT

Leipzig - (03.11.2017) Das nächste Bundesliga-Spitzenspiel! Gegen Hannover 96 erwartet unsere Messestädter wieder ein enges und intensives Spiel. Mit dieser Partie endet vorerst ein Marathon von sieben Spielen innerhalb von 22 Tagen!


Noch einmal alle Kräfte mobilisieren heißt das Motto, ehe die Rasenballer in der nächsten Länderspielpause etwas Luft zum Durchatmen bekommen. Oder, um es mit König Heinrich zu sagen: Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde!
Ein Königreich für ein Standardpferd
Nach drei Niederlagen in Folge, gegen zugegeben starke Gegner, hat Leipzig immer noch die Gelegenheit, sich in der Bundesliga weiter oben festzusetzen. Gegen die Gäste aus Hannover bedarf es jedoch einer Leistungssteigerung. Gerade die Schwächen bei der Verteidigung von Standardsituationen, die uns in den vergangenen Spielen aufgezeigt wurden, müssen abgestellt werden.
Die Gastmannschaft
Mit Hannover 96 empfangen wir einen spiel- und zweikampfstarken Gegner, der bisher oft mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit überzeugen konnte. Zwar spielten unsere Roten Bullen in der Regionalliga Nord vor einigen Jahren schon viermal gegen Hannover 96 (ein Unentschieden und drei zu-Null-Siege), aber damals waren die Amateure der Gegner (unter anderem mit Marcel Halstenberg und Henne Ernst). Vor sechs Jahren gelang uns ein 4:0 Sieg – wie sehr würde unser Fußballherz vor Freude hüpfen, wenn dies nun wieder passieren würde! Beim Blick auf die Tabelle und den erreichten Ergebnissen unseres Gegners wird der Träumende aber schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt!
Breitenreiter – ein gern gesehener Gast
Auch Gästetrainer Breitenreiter ist kein unbekannter, gastiert nach Havelse und Paderborn bereits zum vierten Mal mit nun drei verschiedenen Vereinen in Leipzig. Bisher fuhr er wie Hannovers Zweitvertretung immer punktlos nach Hause. Gesamtbilanz für Breitenreiter: fünf Spiele – zwei Unentschieden – drei Niederlagen.
Flexibel, Direkt, Geschlossen
Nun also das erste Aufeinandertreffen beider Profi-Mannschaften überhaupt und nicht von ungefähr befinden sich die Niedersachsen mit nur einen Punkt Rückstand auf Platz 4. Sie stellten sich bis dato gegen jeden Gegner taktisch klug ein. Die flexible Spielweise und das Verändern der taktischen Grundmuster sind für die Gegner schwer einzuschätzen und eine Stärke des Tabellennachbarn. Die Hannoveraner spielen gern über das gesamte Spielfeld verteilt ein Eins-gegen-Eins, überzeugen bisher mit hohem Laufaufwand und schneller, direkter Spielweise nach vorn bis zum Torabschluss.
In den Top-10 der Aufsteiger
Ein wenig erinnert dies an die vorherige Saison unserer Roten Bullen und hier hat unser heutiger Gegner schon gehörig Selbstbewusstsein getankt. Nicht zuletzt wurde am letzten Wochenende die Borussia aus Dortmund mit 4:2 klar besiegt. Mit 18 Punkten nach zehn Spieltagen ist Hannover immer noch in der Top-10 der Bundesligaaufsteiger.
Im Sturm spielen sie variabel Martin Harnik und Ihlas Bebou. Beide zusammen haben acht Tore auf ihrem Konto – genau so viel wie Werner und Augustin auf der Leipziger Seite. Aber auch Niclas Füllkrug mit zwei Toren offenbart den flexiblen Offensivkader der Gäste.
Enge Spiele
Eine Stärke von Hannover ist auch das disziplinierte, defensive Spielverhalten. Mit nur neun Gegentreffern stehen nur die Bayern defensiv besser da. Die beiden Niederlagen bisher waren auch recht unglücklich. Das 1:2 gegen Mönchengladbach fiel erst per Elfmeter in der 94. Minute, und das 1:2 gegen Frankfurt erst in der 90. Minute. Dennoch – und das eint Leipzig und Hannover – waren die Spiele stets eng. Nur gegen Hamburg und im letzten Spiel gegen Dortmund gab es mehr als ein Tor Unterschied.
Ausgeglichene Partie erwartet
Spätestens jetzt zeigen die Statistiken, wie schwer es ist, gegen Hannover zu spielen bzw. zu gewinnen. Hier hat sich mit der letztjährigen Zweitligasaison und dem Aufstieg eine erfolgreich agierende Mannschaft gebildet, die sich nun auch in Liga Eins etabliert hat. Demnach tritt die Mannschaft auch auswärts selbstbewusst auf und verlor bisher nur ein Spiel in der Ferne.
Wir verlieren nicht – wir lernen...
Wir sollten also gewarnt sein, ein enges und intensives Spiel dürfte RBL erwarten. Ein Vorteil für Hannover sicherlich, dass Leipzig in den anstrengenden englischen Wochen eine Mehrfachbelastung wegstecken muss. Aber nichtsdestotrotz sind wir aktuell Tabellendritter, vor Hannover und zu einer Spitzenmannschaft herangereift. Die vielen Begegnungen auf hohem Niveau haben unsere Mannschaft einen erneuten Lernprozess unterzogen und besser gemacht – auch trotz der vergangenen Niederlagen.
Wer bekommt eine Pause?
Kapitän Willi Orban fehlt nach seinem Platzverweis in München. Für ihn wird Ibrahima Konaté in die Innenverteidigung rücken. Im Sturm dürfte wie gegen Stuttgart das Duo Werner-Poulsen die Nase vorn haben, Augustin ist mit seiner Oberschenkelverletzung keine Option und verpasst das Spiel ebenso wie Stefan Ilsanker. Im Mittelfeld steht mit Diego Demme jedoch ein frischer Spieler zur Verfügung, der möglicherweise für Kampl ins Spiel kommen könnte. Da Sabitzer mit Österreich in die anstehenden Länderspiele geht, könnte auch er eine Pause erhalten, aber ihn will man in der derzeitigen Form trotzdem eigentlich nicht auf der Bank lassen...
Mit den eigenen Waffen schlagen
Vom Spielverlauf her darf man mehr Ballbesitz auf der Leipziger Seite erwarten. Hierbei ist eine hohe Ballsicherheit ganz wichtig, denn Hannovers Stärke ist das schnelle, einfache und geradlinige Umschaltspiel – diese schmerzhafte Erfahrung musste am letzten Wochenende auch der BVB machen. Es wird von der ersten Minute an wichtig sein, in den Zweikämpfen hellwach und reaktionsschnell zu sein, auch über viel Laufaufwand ins Spiel zu finden und dagegen zu halten. Mittel auf die auch der Gegner zurückgreifen wird.
Benetzt die Kehlen!
Damit unsere Leipziger Jungs auch im letzten Spiel vor der – zumindest für die glücklichen Nicht-Nationalspieler – verdienten Pause nochmal alles Raushauen können, bedarf es auch auf den Rängen einer lautstarken und stimmgewaltigen Leistung. Damit RBL die Lücke in des Gegners Abwehr findet und Breitenreiter wie auch Hannover ganz traditionell ohne Punkte nach Hause geschickt werden. Also lasst es uns etwas abgewandelt wie Heinrich halten:
Nun netzt die Kehlen, schwellt der Heldenstädter Brust
Lasst es schallen in dem weiten Rund: „Vorwärts Rasenball!“
Zur vollen Höh! – Auf Fußballbegeisterte!
Wer nicht live dabei sein kann, hat die Möglichkeit das Spiel auf Sky zu schauen, im Bullenfunk reinzuhören, den Forenchat zu nutzen oder den RB-Fanticker zu lesen.
oligei
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