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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
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KEIN BOCK AUF MONTAGSSPIELE? – EINTRACHT FRANKFURT LÄDT ZUM SPITZENSPIEL

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Frankfurt - (17.02.2018) Unsere Leipziger Jungs sind zu Gast beim letztjährigen Pokalfinalisten Eintracht Frankfurt. Es ist das Topspiel des 23. Spieltags und zugleich das erste und sehr kritisch betrachtete Montagsspiel in der Bundesliga in diesem Jahr. Es steckt viel Zündstoff und sportliche Brisanz in dieser Partie.

Mit Niko Kovač und Ralph Hasenhüttel treffen auch zwei Erfolgstrainer aufeinander, die es geschafft haben, innerhalb der letzten beiden Spielzeiten ihre Teams zu erfolgreichen Bundesligamannschaften zu formen. Der Tabellenvierte empfängt den Zweiten – oder auch: Fan-Boykott im Montagsspiel.

Keine Pause für unsere Mannschaft, erneut rufen die englischen Wochen. Nach dem äußerst erfolgreichen, aber kräftezehrenden Auswärtsmatch in Neapel durften unsere Leipziger Bullen binnen kurzer Zeit erneut reisen, um anschließend in der ‚Commerzbank-Arena‘ anzutreten. Derlei Strapazen müssen auch von den Fans mitgetragen werden, was nicht bei allen auf Zustimmung stößt und so steht dieses Spiel erstmals im Zeichen eines Leipziger Boykotts. Aber auch die Frankfurter Fans wollen teilweise den ungeliebten Montagstermin boykottieren, da die Partie aufgrund der weiteren Splittung des Spieltages durch DFL und DFB kritisch gesehen wird. In sportlicher Hinsicht bleibt das Match jedoch höchst interessant. Zudem hält der Montagstermin für unser Team einen Tag mehr Regeneration bereit.


Niko Kovač – Sinnbild des Frankfurter Erfolgs

‚Viel gemein und doch so unterschiedlich‘ – möchte man meinen. Mit Niko Kovač stellt sich Ralph Hasenhüttl ebenso ein Trainerkollege aus der Red-Bull-Schule gegenüber. Der Eintracht-Trainer war nicht nur einst Spieler von 2006 bis 2009 bei Red Bull Salzburg und absolvierte dabei 65 Pflichtspiele, sondern trainierte auch von 2009 bis 2011 die Red Bull Juniors Salzburg, um anschließend bis 2012 Co-Trainer bei der ersten Männermannschaft zu sein. Martin Hinteregger (Augsburg), Stefan Hierländer (2014-16 RB Leipzig), Valentino Lazaro (Hertha BSC), Georg Teigl (RB Leipzig > Augsburg > Braunschweig) und TW-Trainer Herbert Ilsanker, Sohn von Stefan Ilsanker, sind nur einige bekannte Namen, mit denen er zusammenarbeitete.


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Niko Kovač bei Red Bull Salzburg: 2011 wurde er Assistent von Moniz und löste Trainer Huub Stevens ab


Als Spieler von Bayern München wurde er Weltpokalsieger, deutscher Meister und Pokalsieger; mit Red-Bull-Salzburg Österreichischer Meister und erreichte als Trainer mit Eintracht Frankfurt im letzten Jahr das Pokalfinale. Nun steht er mit seiner Mannschaft nur zwei Zähler und zwei Plätze hinter unseren Leipziger Jungs ebenso auf einem Champions League-Platz. Dabei gelang ihm das Kunststück im Verein ein Konzept und ein erfolgreiches Team zusammenzustellen, welches mit Einzelspielern aus fast 20 Nationen besteht und nicht nur mit athletischer Fitness brilliert, sondern auch neuerdings spielerisch und technisch einen großen Sprung nach vorn gemacht hat.

Ähnlich bemerkenswert ist neben dem wiederholten Einzug in das Pokalhalbfinale die konstante Leistung über der gesamten Saison hinweg. So zeigt die aktuelle Formkurve erneut nach oben, Frankfurt offenbart kaum eine Schwächephase. Nur gegen Augsburg kam man einmal aus dem Tritt, was unsere Mannen um Trainer Ralph Hasenhüttl auf den Plan gerufen haben muss, wie die schwere Aufgabe zu lösen wäre. Jedoch präsentiert sich der Gastgeber als äußerst formstark und konnte dabei sieben Treffer in den letzten beiden Heimspielen erzielen. Aber auch 14 Tore gelangen in den letzten sieben Saisonspielen und verheißen einen Schnitt von zwei Toren je Spiel. Die Eintracht ist also gewappnet für das Match und hat die Chance mit einem Sieg vor heimischen Publikum an die Hasenhüttl-Elf vorbeizuziehen. Trainer Nico Kovač wird alles dafür tun, um auch in dieser Saison mit seiner Mannschaft größtmöglichen Erfolg zu haben. Und wer weiß wie lange er noch den Trainerjob bei der Eintracht ausführt und vielleicht als Trainerkollege bei den ganz Großen aufgestellt sein wird?!


Ein Spiel auf Augenhöhe, wie gestalten?

Von einer gewissen Heimschwäche der Eintracht war bisher die Rede, die zuletzt durch die klaren Siege gegen Mainz (3:0 im Pokal), Mönchengladbach (2:0) und Köln (4:2) in der Liga jedoch widerlegt werden konnte. Trotzdem stehen auswärts mehr Punkte zu Buche und so gewann die Kovač-Elf daheim nur vier ihrer elf Heimspiele. Gleiches gilt aber auch umgedreht für unser Leipziger Team, welches in der Fremde nur vier der elf Begegnungen für sich entschied und somit rein statistisch betrachtet ein Unentschieden vermuten lassen würde. Die letzten Aufeinandertreffen waren auch alles andere als eindeutig. Gut in Erinnerung ist die letzte Auswärtspartie der vergangenen Saison mit einem 2:2 Endergebnis und dem schwer errungenen 2:1 Heimsieg in der Hinrunde.

Nach dem Rückrundenauftakt weiß nun unser Trainerteam um Ralph Hasenhüttl mit der Mannschaft Lösungen zu finden und trat zuletzt taktisch variabel auf, was wiederum den Schlüssel zum Erfolg darstellt. Neu im Repertoire und in Anlehnung an das erste CL-Spiel gegen den AS Monaco war eine defensivere Grundausrichtung, so dass man im Grundkern auf das Angriffspressing verzichtete und erst mit dem Mittelfeldpressing den Gegner versucht zu stressen.


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Mittelfeldpressing: Ungewohnt weit zurück gezogen und im zweiten Drittel des Feldes positioniert, agierte unser Team gegen Augsburg. Dabei ermöglichte man den Gegner ein ruhiges An- und Aufbauspiel vom Torhüter ausgehend über dessen Verteidigern, ehe man ab der mittleren Zone des Feldes den Druck auf den Ballführenden mittels Überzahl erhöht.


Ebenso wahrscheinlich ist dabei eine bessere und dicht gestaffelte Defensivordnung, mit dem Erfolg dass die letzten beiden Ligaspiele zu Null abgeschlossen werden konnten. Natürlich kommt dabei ein wenig Spielglück hinzu und gegnerische Chancen werden nie endgültig vermieden werden können, jedoch ist die Mannschaft dadurch stabiler aufgestellt, ist weniger konteranfällig und im vorderen Bereich ist mehr Spielraum für unsere Offensivqualitäten vorhanden.


Standards vermeiden

Diese Grundausrichtung wird auch gegen die Eintracht von Nöten sein, aber auch ein variables Agieren in den Pressingvarianten, welches uns generell auszeichnet. Trotzdem gilt es gerade bei langen und ruhenden Bällen eine taktisch angepasste Elf aufzustellen, die auch körperlich mit den Frankfurtern mithalten kann. Kaum einer der ‚Kovac-Hünen‘ ist kleiner als 1,85m. Gegen Köln betrug die durchschnittliche Körpergröße der eingesetzten Frankfurt-Spieler 1,86m! – Der Eintracht gelangen dabei zwei Standardtore über den recht einfachen Weg 'Flanke-Kopfball'. Da wird es besonders schwer sein, bei gegnerischen Standardsituationen die Hoheit zu behalten. Letzteres Verteidigen wie bei Eckbällen wurde ja zuletzt ausgiebig trainiert und in den letzten Spielen auch gut umgesetzt. Bleibt zu hoffen, dass dieses taktische Mittel der Frankfurter 'Hünen' nicht erfolgreich umgesetzt wird.


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Demnach wären wie beim Spiel gegen Augsburg Stefan Ilsanker und Yussuf Poulsen unverzichtbar. Hier haben beide ihre Kopfballstärke bewiesen und gerade Stefan Ilsanker die eine oder andere Hereingabe klären können. Trotzdem wäre man immer noch in der Luft unterlegen, denn mit Keita, Kampl, Bruma, Demme, Sabitzer, Lookman und Laimer fehlen immer noch durchschnittlich zehn Zentimeter bei anstehenden Kopfballduellen. Dies wird die Eintracht versuchen auszunutzen, mit langen Bällen agieren und dabei ihre körperliche Robustheit wie auch ihre Fitness im Nachsetzen zweiter Bälle mit einbringen.


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Kopfballstark: Stefan Ilsanker beim Kopfballduell im Hinrundenspiel (2:1 Sieg) gegen die Eintracht. Bei gegnerischen Standards und hohen, langen Bällen ist er besonders wertvoll. Wird Trainer Ralph Hasenhüttl ihn durch Marcel Sabitzer ersetzen?


Spielerisches Element betonen – never change a winning team?

Im Gegensatz zu unserer Verteidigungstaktik müssen unsere Leipziger Bullen versuchen, beim Ballbesitz das spielerische Element zu betonen. Mit gepflegtem Kurzpassspiel, ständigem Freilaufen wie auch gut angepassten Dribblings sollten genügend technische Mittel vorhanden sein, um taktische Lösungen zu präsentieren und die gute Eintracht-Defensive aushebeln zu können. Man darf gespannt sein, welche der beiden Mannschaften ihre Stärken am besten zu Geltung bringen kann und ob unser Team nur vier Tage nach dem Europa League-Spiel noch genügend Power hat, in diesem Match bestehen zu können. Hilfreich dabei wäre eine gut abgestimmte Pressingvariante, so dass wir situativ unsere Stärken einsetzen und den Gegner zu Fehlern zwingen können.

Gegen den SSC Neapel ist dies sehr gut gelungen und das Trainerteam um Ralph Hasenhüttl hat sogar das Luxusproblem, bis auf den langzeitverletzten Halstenberg alle Spieler an Bord zu haben. Demnach könnte die Aufstellung für Überraschungen sorgen oder "never change a winning team"? Mit den wieder genesenen Sabitzer, Demme und Forsberg rücken leistungsstarke Spieler in das Team, so dass im Sinne der Belastungssteuerung der eine oder andere Spieler auch die ein oder andere Pause erhalten könnte. Gleichermaßen bestehe die Möglichkeit sich taktisch anders aufzustellen – am Gegner orientiert oder eine gelungene Mischung zu finden, um die Stärken der Eintracht unterbinden und seine eigenen erfolgreich umsetzen zu können.


Kovač vs. Hasenhüttl
Es ist auch das Duell zweier erfolgreicher Trainer, die sich nun im Kampf um die Champions League-Plätze gegenüberstehen. Beide haben in gewisser Weise eine enge Verwurzelung zur Red-Bull-Schule und haben seit dem Vorjahr aus einer neuen Situation und neuem Personal ein erfolgreiches Team formen können. Nicht zuletzt werden Sie auch deshalb als Zauberer ihres Fachs bezeichnet und überraschen mit taktischer Variabilität, so dass es für jeden Gegner schwer wird ihr Spiel einzuschätzen. Zu guter Letzt wurden beide auch als Heynckes-Nachfolger bei den großen Bayern gehandelt. Nun gilt es aber erst einmal das bestmögliche aus dieser Begegnung herauszuholen. In dieser Hinsicht hoffen wir alle samt das 'Hasi' und sein Team, sich wieder ein gelungenes und auf den Gegner abgestimmtes taktisches Konzept erarbeitet haben.


Mögliche Aufstellungen

Eintracht Frankfurt: Hradecky – Russ (Salcedo), Hasebe, Falette – Mascarell – da Costa, Chandler – Boateng (Fernandes) – Wolf, Rebic (Gacinovic) – Jovic (Haller)

RB Leipzig: Gulácsi – Laimer, Orban, Upamecano, Klostermann – Ilsanker, Kampl (Demme) – Keita (Sabitzer), Bruma (Forsberg) – Poulsen (Augustin), Werner


Wir wünschen unserer Mannschaft dabei bestes Gelingen, wie auch unseren Auswärtsfans bei der Unterstützung der Hasenhüttl-Elf. Auch wenn es ein terminlich kritisch betrachtetes Montagsspiel vor allem für uns Fans ist, sollte der sportliche Aspekt im Vordergrund stehen. Für Diejenigen, die nicht dabei sind und nicht Zugriff auf dem Eurosport Player haben, gibt es auch die Möglichkeit die Partie im Liveticker oder über dem Bullenfunk zu verfolgen.

oligei


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  • 2017/18
  • Auswärtsspiel
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