RBL GASTIERT ERSTMALS IM SCHWABENLAND

Leipzig - (10.03.2018) Am kommenden 26. Spieltag gastiert RasenBallsport Leipzig das erste Mal beim Aufsteiger aus Stuttgart. Der VfB schlägt sich in der Saison seit dem Wiederaufstieg gut und konnte seit dem Trainerwechsel nicht nur Abstand zu den Abstiegsplätzen schaffen, sondern hat nun auch Tuchfühlung zu den internationen Plätzen. Für die Leipziger geht es darum, in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zu finden.


RBL mitten in den englischen Wochen – Stuttgart mit Aufwind gegen den Abstiegskampf
Unterschiedlicher könnten die Formkurven vom VfB und RBL kaum sein, wenn es am Sonntag zum direkten Aufeinandertreffen kommt. Die Schwaben haben sich in den letzten Spielen unter Trainer Korkut ergebnismäßig extrem verbessert und können beim Blick auf die Tabelle nun aufatmen. Mit 33 Punkten und Rang 9, den man momentan innehält, ist jeglicher Zweifel an Trainer Korkut verflogen. Zudem liegt man nur noch 6 Zähler hinter RB und könnte mit einem erneuten Heimsieg bis auf 3 Punkte heranrücken. Dabei hatten besonders die Anhänger des VfB große Proteste ausgeübt, als es zur Benennung des neuen Trainers kam. Tayfun Korkut ist es jedoch gelungen, aus den harmlosen Stuttgartern eine effektive Mannschaft zu formen und konnte so seine Kritiker zunächst verstummen lassen. Dies belegt schließlich die starke Bilanz mit 13 Punkten aus den letzten 5 Spielen. Somit sind die Stuttgarter aktuell in der Rückrundentabelle weit oben anzutreffen (3. Platz).
Auf der anderen Seite sieht bei den Roten Bullen der Trend in der Bundesliga nicht so rosig aus, welcher sich im typischen
Rhythmus der englischen Wochen (ähnlich wie in der Hinrunde) befindet und so
einige Baustellen im Team hinterlassen. Nachdem das Team von Trainer Hasenhüttl es
zwar geschafft hat, das Problem über Standardgegentore abzustellen,
läuft es spielerisch in der Bundesliga weniger gut. Besonders fehlt derzeit die
Durchschlagskraft, so dass meistens nur eine Halbzeit guter Fußball gezeigt wurde, jedoch man im zweiten Durchgang die berüchtigten Körner vermissen ließ und so den Gegner aufbaute. So konnte auch nur der Franzose Jean-Kevin Augustin in den
letzten 3 Bundesliga-Spielen treffen. Vielleicht kann Timo Werner ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein, in der er die gute Nachwuchsschule durchlief, wieder treffen. Im gleichen Atemzug schafft es Leipzig derzeit auch nicht nach
einer Führung kontrolliert weiterzuspielen, denn nach den 8 Spielen der
Bundesliga-Rückrunde stand in jeder einzelnen Partie eine 1:0-Führung, aus denen jedoch nur
dreimal ein Sieg folgte.
Starke Heimbilanz unterstreicht Aufwärtstrend – Mario Gomez wird zum „Lebensretter“
Der VfB ist in der Rückrunde, und hier vor allem unter Trainer Korkut, wieder in die Erfolgsspur gekommen. Besonders stark treten die Schwaben in der heimischen Mercedes-Benz Arena auf (Platz 5 der Heimtabelle) und werden auch dementsprechend motiviert sein, gegen Leipzig alles zu geben. Besonders torgefährlich ist momentan Nationalstürmer Mario Gomez, welcher unter dem neuem Coach in 5 Spielen viermal einnetzte. Gut ergänzt sich der Neuzugang vor allem mit Ginczek, als zweiten Mann in vorderster Linie, während auch in der Defensive Verbesserungen festzustellen sind. Nur 3 Gegentore in den letzten 5 Punktspielen spiegeln schließlich den Erfolg wieder. Hierbei hat sich eine Vierer-Kette festgespielt und maßgeblich zur Stabilität beigetragen.
Einen entscheidenden Vorteil für das kommende Spiel könnte
die Frische der Stuttgarter Spieler sein. So muss man sich nur von Woche zu
Woche auf die Liga konzentrieren und kann somit die Kräfte, im Gegensatz zu Leipzig,
sparen und gezielt auf den nächsten Punktspielgegner Tag für Tag trainieren. Jedoch haben gerade auch nach dem letzten Auswärtsspiel in Köln (3:2-Sieg)
einige Akteure gemahnt, dass die Schwaben noch viel Verbesserungsbedarf haben
und intensiv weiterarbeiten müssen, damit der Erfolg nicht nur eine kurzfristige Phase darstellt.
Voraussichtliche Aufstellung: Zieler – Beck, Baumgartl, Pavard, Insua – Badstuber, Ascacibar, Gentner, Thommy – Gomez, Ginczek
Leipzig mit möglicher Rotation – Kampl weiterhin fraglich
Nach dem Europa League Spiel gegen St. Petersburg wird es
bei RB Leipzig vor allem wichtig sein, bereits am Sonntag alle möglichen Kräfte
wieder beisammen zu haben. Einige Änderungen könnte es daher im Vergleich zum Donnerstag
geben. Bis auf Konrad Laimer (Adduktoren), Marcel Halstenberg (Kreuzbandriss) und einen möglichen Ausfall von Kevin Kampl stehen alle Spieler zur
Verfügung.
Die Abwehr um Kapitän Orban dürfte wie in den letzten Spielen eine eingespielte Formation bilden. Möglich, dass Bernardo oder auch Konaté eine Chance erhalten, da die Belastung im 3 bis 4 Tagesrhythmus auf mehrere Schultern bestmöglich verteilt werden sollte. Zudem könnten im Mittelfeld Stefan Ilsanker oder Diego Demme wieder von Anfang an dabei sein oder zumindest eine Wechseloption, falls Naby Keita und Kevin Kampl nicht die volle Distanz spielen sollten. Vorne dürfte Stürmer Jean-Kevin Augustin derzeit nach seinen Toren gesetzt sein. Komplettiert wird er entweder von Werner oder Poulsen. Denkbar ist auch eine Variante im 4-3-3 oder Bruma/Sabitzer als Sturmpartner.
Voraussichtliche Aufstellung: Gulácsi – Klostermann, Orban, Upamecano (Konaté) , Bernardo – Demme (Ilsanker), Keita – Sabitzer, Lookman – Augustin (Poulsen), Werner
Ausblick
Um auswärts in Stuttgart zu bestehen, müssen die Leipziger
über die kompletten 90 Minuten eine konzentrierte Leistung abrufen sowie ihre
Chancen, welche sich bieten, eiskalt nutzen. Dies zeichnet aktuell dem VfB Stuttgart aus. Andererseits muss die defensive
Stabilität an diesem Tag stimmen, damit insbesondere die Stuttgarter Stärken eingedämmt werden können. Das Hinspiel endete 1:0 für unsere Rasenballer, als Marcel Sabitzer in der Red Bull Arena einen wunderschönen Schlenzer in den Winkel setzte. Wie sagt man so schön, ein dreckiger Sieg würde es auch wieder richten, denn nur drei Tage nach dem Europa League Achtelfinale wird es besonders schwer sein, auswärts gegen eine starke Heimmannschaft antreten zu müssen. Stuttgart hat 8 seiner 12 Heimspiele gewonnen und dabei nur 7 Gegentreffer zugelassen. Andererseits konnten unsere Leipziger Jungs bisher nur 4 der 12 Auswärtsspiele gewinnen und mussten schon 19 Gegentore hinnehmen. Eine schwere Aufgabe also, die auf die Hasenhüttl-Elf wartet.
Wer am Sonntag nicht vor Ort ist, dem bietet sich die Möglichkeit unseren Fanticker sowie den Bullenfunk zu verfolgen. Alternativ gibt es das Spiel live bei Sky zu sehen. RB-Fans.de wünscht dem Team von Trainer Ralph Hasenhüttl wie immer maximalen Erfolg beim schweren Auswärtsspiel!
Dawos
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