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34. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 17.05.2025, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
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NICHTS FÜR SCHWACHE NERVEN – RB HOLT NÄCHSTEN DREIER BEI H96

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Hannover - (31.03.2018) Was für ein hart erkämpfter Sieg unserer jungen Bullen. Verdiente Halbzeitführung, spielerisch überlegen – aber in der zweiten Hälfte verloren die Rasenballer den Faden. Am Ende wurde es hektisch und nur mit dem Glück des Tüchtigen konnte RBL drei wichtige Punkte aus der Hauptstadt Niedersachsens entführen.

Fünf Umstellungen nahm Trainer Ralph Hasenhüttl zum letzten Bundesligaspiel vor. Dass Stefan Ilsanker aufgrund seiner Knieverletzung nicht einsetzbar sein konnte, war absehbar. Jedoch bekam wie gegen die Bayern Ibrahima Konaté in der Innenverteidigung den Vorzug, diesmal vor Dayot Upamecano, während Willi Orban wieder zurück in die Startelf rückte. Emil Forsberg durfte für Marcel Sabitzer über Rechtsaußen ran und im Sturm bildete das Duo Werner und Augustin die Offensive. Auf der Bank also namhafte Akteure wie Kampl, Upamecano, Sabitzer, Poulsen und Klostermann. Auf der anderen Seite ließ Trainerkollege André Breitenreiter mit einer Änderung zum Dortmundspiel aufhorchen, indem Torjäger Niclas Füllkrug auf der Bank Platz nahm. Da auch Stürmerkollege Bebou nicht in der Startelf stand, wurde also Hauptaugenmerk auf die Defensive gerichtet, zu Lasten der Torgefährlichkeit in den eigenen Reihen. Geleitet wurde das Spiel von Guido Winkmann, unter dessen Leitung die Leipziger in bisher fünf Spielen (alle auswärts) noch ungeschlagen waren.


Spielhoheit und verdiente Halbzeitführung

Und so gestaltete sich auch die erste Spielhälfte. Hannover zog sich weit zurück und überließ Leipzig den Ball. 65% Ballbesitz nach 45 Minuten sprachen eine eindeutige Sprache wer hier "Herr im Hause" war. Hannover stellte eine Dreierkette auf, jedoch waren meistens gleich fünf Abwehrspieler an der eigenen Strafraumgrenze positioniert, wenn unsere Leipziger Jungs das Spiel aufzogen. 96 versuchte indes mit Härte auf sich aufmerksam zu machen und oft war Naby Keïta dabei der Leidtragende. Spielerisch bot sich trotzdem ein ums anderen Mal für unsere Mannschaft eine gute Gelegenheit, insgesamt mehr draus zu machen. Trotzdem war es Hannover überlassen, den ersten ernsthaften Torschuss anzubringen, den Peter Gulácsi in der 12. Minute gut parierte. Dann jedoch übernahm RB immer mehr das Zepter und erhöhte den Druck auf das Tor der Gastgeber.

Ausgehend vom guten Gegenpressing sahen die Zuschauer viele Ballverluste der Gastgeber und so einer wurde auch zur verdienten Führung genutzt. Balleroberung an der Außenlinie, Pass zu Augustin und dieser spielte den startenden Werner wunderbar diagonal in den Lauf. Parallel dazu lief über halblinks Forsberg mit, so dass Werner uneigennützig quer passte und der Schwede nur noch den Fuß hinhalten musste. Endlich mal ein schnelles Umschaltspiel, ein lupenrein herausgespieltes Tor, was doch sehr an die Stärken des letzten Jahres erinnerte. Es war zugleich das erste Tor von Forsberg in dieser Bundesligasaison aus dem Spiel heraus, nach gut 50 Schüssen – endlich! Fortan bestimmte RBL weiter seelenruhig das Spielgeschehen, während das Gastgeberteam erst in der eigenen Hälfte aktiv ins Spielgeschehen eingriff.

Wenn man überhaupt unseren Spielern etwas vorwerfen konnte, war es das Auslassen von guten Gelegenheiten, die Führung noch zu erhöhen. Viele Situationen wurden nicht konsequent genug zuende gespielt oder zu eigensinnig vertändelt, so dass mehrere Möglichkeiten vergeben wurden. Eine vergab Timo Werner bei einem der schnellen Gegenstöße in der 39. Minute, während Forsberg und Augustin frei standen. In der 44. Minute hatten viele der mitgereisten Fans schon den Torschrei auf den Lippen, als der sehr agile Forsberg von der gegnerischen Grundlinie überlegt zurückpasste. Augustin konnte aber die Gelegenheit nicht nutzen und sein Schuss wurde im allerletzten Moment noch von S. Sané abgewehrt. Bei 88% Passquote und zwei Drittel Ballbesitz war eigentlich mehr möglich. So ging es insgesamt mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause, die jedoch hochverdient war.


Halbzeit Zwei: Willi Orban eröffnet Torreigen

Hannover-Trainer Breitenreiter reagierte auf die müde Offensivvorstellung seiner Elf, brachte Stürmer Bebou und stellte sein System auf 4-4-2 um. Doch zunächst bot sich wieder für unsere Jungs die nächste Chance zur 2:0 Führung als Timo Werner frei vor Schlussmann Tschauner stand, aber aus fünf Meter nur das Außennetz traf. Manchmal hat der geneigte RB-Fan dabei immer so eine Vorahnung, dass das Auslassen klarer Torchancen sich noch irgendwann rächen könnte. In der 54. Minute war es dann jedoch soweit. Nach einer schnell und kurz gespielten Ecke von Forsberg auf Keïta mit anschließender Flanke vor das Tor, konnte Willi Orban mit Köpfchen die Führung ausbauen. Jubel und Erleichterung war angesagt, denn ein Zweitore-Vorsprung sollte doch ausreichend Ruhe ins Spiel bringen. Nach einer Stunde kam dann Marcel Sabitzer nach in Rekordzeit überstandener Verletzung für Bruma ins Spiel. Aber es sollte sich fortan ein anderes Match entwickeln – mit offenen Ausgang.


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Willi Orban köpft zur zwischenzeitlichen 2:0 Führung ein – bereits sein 3. Saisontreffer.


Nach einer Stunde begann Hannover sich immer weiter nach vorn zu orientieren und brachte anschließend unsere Bullen ein ums andere Mal arg in Bedrängnis. So bot sich schon in der 61. Minute eine Riesengelegenheit zum Anschlusstreffer, als Jonathas nach einer Flanke von Bebou frei vor Gulácsi auftauchte, aber den Ball nicht ausreichend kontrollierte, so dass Laimer im allerletzten Moment noch klären konnte. Bei den Heimzuschauern in der HDI-Arena keimte nun Hoffnung auf, wohl auch weil Trainer Breitenreiter seinen besten Goalgetter Niclas Füllkrug einwechselte. Jetzt entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit vielen Strafraumszenen auf beiden Seiten. Leider war es nach vielen Spielen wieder mal an der Zeit einen Standardgegentreffer zu bekommen. Nach einer Schwegler-Ecke konnte keiner den Hünen S. Sané ausreichend am Kopfball hindern, so dass RBL unnütz den Gastgeber ins Spiel zurückbrachte.


Hektik pur in der Schlussphase und großes Zittern

Was sich in diesem Spiel als immens wichtig herausstellte, war die Antwort der Hasenhüttl-Elf zum richtigen Zeitpunkt. Das dritte Tor ähnelte dann dem Ersten und erinnerte auch wieder sehr an die Stärken der vergangenen Saison. Erneut wurde nach Balleroberung schnell nach vorn gespielt – und wieder wurde Timo Werner steil geschickt. Dieser eilte Richtung Grundlinie und spielte wiederum mustergültig quer auf den mitlaufenden Poulsen, der nur den Fuß hinzuhalten brauchte. 3:1-Führung in Hannover, 77 Minuten waren gespielt. Alles war angerichtet, um gestärkt und kühlen Kopfes mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Endphase gehen zu können – aber Mitnichten und es sollte wieder anders kommen, wie man es nicht zu glauben wagte.

Nach einem einfach vorgetragenen Angriff der Hannoveraner und Flanke von rechts außen stimmte die Zuordnung in der Hintermannschaft nicht und Füllkrug konnte in der 79. Spielminute unbedrängt zum 2:3-Anschlusstreffer einköpfen. Zwei Kopfball-Gegentore nach Flanken, da werden böse Erinnerungen wach, dachte man doch zuletzt, dass diese Schwäche überstanden sei. Das Stadion kochte nun, während Hasenhüttl zehn Minuten vor Spielende reagierte und mit Upamecano für Forsberg die Abwehr zu stabilisieren versuchte.


Videoassistent rettet Sieg

Ohne Atempause ging es nun hin und her. Für unsere Jungs boten sich gute Kontergelegenheiten, aber auch Hannover erhöhte den Druck immer mehr. Und dann war es schließlich soweit. Der Ball konnte nach einer abgewehrten Ecke schnell zu Füllkrug durchgesteckt werden und dieser vollendete reaktionsschnell an den linken Innenpfosten und über die Torlinie zum 3:3-Ausgleichstreffer. Fassungslosigkeit machte sich breit, während das Hannover-Stadion Kopf stand und die Breitenreiter-Schützlinge jubelten. Mal wieder brachte Leipzig sich um den verdienten Lohn und eine Ein- bis Zweitoreführung nicht über die Ziellinie.

Aber dann meldete sich der Videoassistent aus Köln zu Wort und Schiedsrichter Winkmann sah sich die Szene zur Entstehung noch einmal genauer am Monitor im Stadion an und entschied auf Abseits Füllkrug. Zum ersten Mal in dieser Saison überhaupt profitierte RB und es wurde ein gegnerisches Tor zurückgenommen. Es war eine sehr knappe Entscheidung, da sich Füllkrug in der Rückwärtsbewegung befand und nur ein Fußbreit für einen kurzen Moment entscheidungsrelevant sich im Abseits befand. In der Endphase wurde es immer ruppiger. Mehrere gelbe Karten waren die Folge.


Fazit

Es war mal wieder nichts für schwache Nerven. Eine Halbzeit spielten die Rasenballer souverän, führten verdient und hatten das Spielgeschehen fest in der Hand. Im Endeffekt konnte die Hasenhüttl-Elf aber wieder keine zwei ausgeglichenen Halbzeiten aufs Feld bringen, machte es unnütz spannend und brachte sich fast noch um den verdienten Lohn. Was an diesem Tage stimmte, war zur rechten Zeit die richtige Antwort und auch die Tatsache, dass unsere Leipziger wunderschöne Tore herausspielten. Drei Auswärtstore sind ein gutes Argument für die anstehenden Aufgaben und im Hinblick auf die Europa League Begegnungen. So blieb RBL über dem gesamten Monat März und übergreifend in sechs Pflichtspielen ungeschlagen. Mit spielerischem Können und diesmal auch dem notwendigem Spielglück konnten unsere Leipziger somit im Kampf um die internationalen Plätze drei weitere wichtige Punkte nach dem Bayern-Heimsieg nachlegen und sich oben in der Tabelle festsetzen. Mit genügend Selbstvertrauen können nun die anstehenden schweren englischen Wochen angegangen werden. Mit den beiden EL-Spielen gegen Olympique Marseille, wie auch mit Leverkusen, Bremen und Hoffenheim warten formstarke Gegner.


Statistik
Hannover 96:
Tschauner – Sorg, S. Sané, Anton (18. Elez), Korb (46. Bebou) – Bakalorz, Ostrzolek, Schwegler – Jonathas (Füllkrug 63.), Klaus – Harnik
RB Leipzig:
Gulácsi – Laimer, Orban, Konaté, Bernardo – Keïta, Demme – Bruma (60. Sabitzer), Forsberg (80. Upamecano) – Werner, Augustin (68. Poulsen)
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore:
0:1 Forsberg (16.), 0:2 Orban (53.), 1:2 Sané (71.), 1:3 Poulsen (76.), 2:3 Füllkrug (78.)
Torschüsse
: 13 / 15
Schüsse aufs Tor:
3 / 5
Passquote: 68,5% / 81,9%
Gewonnene Zweikämpfe: 55,9% / 44,1%
Ballbesitz: 45,1% / 54,9%
Laufstrecke: 115,7 km / 112,6 km
Intensive Läufe:
669 / 635
Sprints:
213 / 202
Fouls:
 16 / 17
Ecken: 6 / 3
Abseits: 4 / 3
Gelbe Karten: Sorg, Sané, Schwegler / Demme (4), Keita (7), Upamecano (2), Sabitzer (4)
Zuschauer: 42.300 (davon 2430 Leipzig-Fans)

oligei


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  • Yussuf Poulsen

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