RB ZU GAST IN RHEINHESSEN – ABSTIEGSKAMPF VS. INTERNATIONALE ANSPRÜCHE

Mainz - (28.04.2018) Auf Fans, Trainer und Mannschaft wartet bei Mainz 05 eine schwere Hürde, aber auch eine Herausforderung, die man gemeinsam bewältigen kann. Vorfreude aber auch Unsicherheit sind aktuelle Begleitumstände; und wer am Ende das breitere Lächeln hat, ist völlig offen.


Nach den teils erschütternden Niederlagen der letzten Wochen müssen sich die Rasenballer auf die letzten drei Wochen konzentrieren. Da jedoch der Trend deutlich nach unten zeigt, wird es mehr als schwer gegen die 05er die Wende zu schaffen. Diese wiederum kämpfen bis zuletzt gegen den Abstieg und werden daher ein ungemütlicher Gegner sein. Das Spiel bietet viel Brisanz, da es für beide Seiten um Alles geht, um ihre Saisonziele noch zu erreichen.
Duell der Gegensätze – Droht erneut eine „Gegentor-Flut“?
Am 32. Spieltag kommt es zum Duell mit den Mainzern, welchen man schon dreimal begegnete. Dabei steht eine gute Bilanz zu Buche. Denn mit zwei Siegen und einem Remis sind die Roten Bullen in ihrer jungen Vereinsgeschichte noch ungeschlagen gegen die Rheinhessen. Wenn es diesmal zum Aufeinandertreffen kommt, geht es für beide Mannschaften um unterschiedliche Ziele. Wie im letzten Jahr, kämpft Mainz erneut gegen den Abstieg. Auf anderer Seite winkt die Europa League, vorausgesetzt die Leipziger besinnen sich ihrer alten Stärken.
Besinnen müssen sich die Mannen von Trainer Hasenhüttl in jedem Fall zudem auf die eigene Kompaktheit, nachdem es zuletzt 15 Gegentore in vier Spielen setzte. Die Saisonziele sind durch diese Krise nun in ernster Gefahr. Während in der Hinrunde sowie lange Zeit danach ein positives Torverhältnis gehalten werden konnte, ist dieses durch die letzten Spiele zu Nichte gemacht worden. Nicht unbedingt eine gute Voraussetzung im Hinblick der kommenden Partie. Nachdem die Mainzer bereits beim letzten Heimspiel gegen RBL zweifach (2:3 in Mainz) trafen, netzte die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz in der Hinrunde ebenfalls doppelt (2:2 in Leipzig).
Auf der anderen Seite gilt, wie schon erwähnt, dasselbe Spiel wie im letzten Jahr, als es auch
besonders im Endspurt im Tabellenkeller denkbar knapp zuging und das Ziel
Klassenhalt nur mit vereinten Kräften geschafft wurde. Verlassen können sich
dabei die Mainzer wiederum auf ihre Heimstärke. Zumindest holten die Mainzer
hier sechs der sieben Saisonsiege und rangieren damit auf Platz 14 der Heimtabelle. Was
zwar zugegebenermaßen keinen Schrecken verursacht, jedoch im Verhältnis mit 21
geholten Punkten (30 Zähler insgesamt) eine wichtige Rolle einnimmt und demnach noch zwei Punkte mehr geholt werden konnte in der Opel-Arena als RB auswärts zu leisten imstande war. Auf fremden Plätzen gab es hingegen viele desolate Auftritte und der Eindruck
entstand, dass sich das Team nicht ihrer Lage bewusst ist. Der Trainerwechsel
von Martin Schmidt auf Sandro Schwarz ist somit nur bedingt erfolgreich und hat
zu keiner Leistungssteigerung geführt. Im Hinspiel beim 2:2 hat man jedoch gesehen, dass die Mainzer Elf in der Lage ist, Fehler ausnutzen und das macht die kommende Partie auch so spannend.
Doppelbelastung bedroht Saisonziele – RBL geht auf dem Zahnfleisch
Für Ralph Hasenhüttl gibt es wohl deutlich angenehmere Situationen, als beim Vizemeister derzeit auf der Trainerbank zu sitzen. Durch Champions- und Europa League mit den dutzenden englischen Wochen, ist dem Team ein schwerer physischer Zustand deutlich anzumerken. Somit zollt die Mannschaft dem 3-Tage-Rhythmus ihren Tribut und muss sich genau überlegen, wie sie die drei ausstehenden Spiele angeht. Nun hatte man seit langem wieder genügend Zeit sich zu regenerieren und auf das anstehende Spiel vorzubereiten. Ein Turn-Around ist nur durch Geschlossenheit auf dem Platz zu schaffen.
Für Konrad Laimer kommt nach überstandener Verletzung das Spiel wohl noch zu früh. Der Österreicher trainiert noch individuell und dürfte maximal auf der Bank Platz nehmen. Ebenso steht Brumas Einsatz für Sonntag auf der Kippe, nachdem er ebenfalls nur bedingt am Mannschaftstraining teilnehmen konnte, wie auch Naby Keita, der im Training einen Schlag auf dem Oberschenkel abbekam.
Abseits der
sonstigen Verletztenmisere (Halstenberg, Sabitzer) sowie der Rot-Sperre von Emil
Forsberg bis zum Saisonende und mit den Fragezeichen hinter Bruma und Keita, kann Ralph Hasenhüttl vor allem im Mittelfeld personell nur bedingt jonglieren. Im Sturm dagegen bieten sich alle Optionen wie auch in der Innenverteidigung. Wer in der Startelf den Vorzug erhält und welche Taktik umgesetzt wird, bringt viel Überraschungspotential mit sich. Nach den eher schlechten Leistungen der letzten Spiele können in der Aufstellung einige Änderungen zu erwarten sein.
Voraussichtliche Aufstellung: Gulácsi – Bernardo, Orban (Konaté), Upamecano, Klostermann – Demme, Kaiser (Keita) – Kampl (Bruma), Lookman – Werner, Augustin (Poulsen)
Den Anhang im Rücken – den Abstieg vor Augen?
Den Mainzern droht ein ähnliches Szenario wie aus dem letzten Jahr, als man dem Abstieg gefährlich nahe kam. Die direkte Konkurrenz in diesem Jahr kommt aus Wolfsburg und Freiburg und sind derzeit direkte Tabellennachbarn mit 30 Punkten. Dabei sieht es so aus, als ob der Kampf um den Relegationsplatz zwischen diesen Teams entschieden wird. Abschreiben sollten die Mainzer vor allem den HSV nicht, der seit letztem Spieltag neue Hoffnung geschöpft hat und derzeit eine gute Formkurve aufzeigt. Deshalb ist eine Aufholjagd des Bundesliga-Dinos nicht unwahrscheinlich. Wenn man sich allerdings die eigene Form zurechtlegt, muss festgestellt werden, dass lediglich ein Spiel aus den letzten fünf gewonnen wurde. Jedoch besiegten die Rheinhessen zuletzt Konkurrent Freiburg und konnte sich auf deren Fans verlassen.
Hoffnung machen könnte indes Yoshinori Muto, welcher genauso wie Stefan Bell, nach überstandener Verletzung zum Team stoßen kann. Dies gilt jedoch nicht für Balogun, Serdar und Berggreen, die ausfallen werden. Besonders der Däne Emil Berggreen dürfte den Gästen in Erinnerung bleiben, erzielte er doch den 2:2-Ausgleichstreffer aus dem Hinspiel. Neuzugang Anthony Ujah derweil muss sich momentan in Geduld üben, nachdem ihm kein wirklicher Durchbruch nach seiner Rückkehr gelang. Eine Konstante bildet jedoch Rene Adler, welcher nach seiner Genesung das Tor hütet.
Voraussichtliche Aufstellung: Adler – Donati, Gbamin, Bell, Diallo – De Jong, Öztunali, Quaison, Latza, De Blasis – Muto
Den Fans beider Vereine könnte erneut ein Torspektakel „drohen“, indem keines der beiden Teams auf defensive Stabilität vertrauen kann. Für RB Leipzig geht es darum, den „Reset-Knopf“ zu drücken und zu alter Balance auf dem Spielfeld zu finden. Den Mainzern dagegen steht ein immens wichtiges Spiel bevor, um sich Punkte gegen die Konkurrenz zu sichern. So gesehen kann es ein chancenreiches Spiel werden, in dem das konsequentere Team erfolgreich sein wird.
Wer nicht vor Ort ist, dem bietet sich wie immer die Möglichkeit unseren Live Ticker sowie den Bullenfunk zu verfolgen. Alternativ läuft das Spiel bei Sky. Das Team von RB-Fans.de wünscht dem Team von Trainer Ralph Hasenhüttl wie immer maximalen Erfolg und hofft auf eine volle Punktausbeute!
Dawos
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