BERLIN, BERLIN ... WIR FAHREN IMMER GERN NACH BERLIN!

Berlin - (04.11.2018) Das dritte Auswärtsspiel bei der Hertha in Berlin – das erste Mal im November, das erste Mal im Dunklen, das erste Mal im Kühlen. Und trotzdem war es wie immer: torreich, erfolgreich, siegessicher!


Die drei ungewohnten Faktoren, Herbst, Kälte und Dunkelheit, haben keineswegs Leipziger Fans davon abhalten können, die knappen zwei Stunden nach Berlin zu reisen. Das Motto #10000Leipziger aus den vergangenen Spielzeiten konnte zwar nicht erneut umgesetzt werden, dennoch begleiteten knapp 4000 Leipziger unsere Mannschaft in die Hauptstadt.
Hurra – Die Leipziger sind da ... inklusive Fanshopmobil!
Dort hat man rund um das Spielgeschehen und das Spiel wie immer eine Menge zu erleben. Das RB-Fanshop-Mobil war mit nach Berlin gereist und bot die Möglichkeit sich auch auswärts noch mit wichtigen Fanartikeln einzudecken, sollte man seinen Schal denn vergessen haben. Aber auch das Angebot sich vorm Stadion Gummibärchentüten selbst zusammenzustellen, hat etwas Spezielles und Eigenes. Und beinhaltet auch immer eine gewisse Art von Jahrmarkt-Feeling. Wobei dieses Feeling in vielen Stadien erzeugt wird. Ich erinnere mich da immer ein bisschen an die Zeiten in Braunschweig zurück, in denen die Einlaufmusik dieses Feeling vermittelte. Aber das ist ein ganz anderes Thema. In Berlin sorgt der Stadion-DJ immer für ziemlich moderne Musik.
Zwischen diesen Liedern wurde dann aller gefühlten fünfzehn Minuten auf die Verlosung eines Hyundai Tuscon hingewiesen. Für diese Aktion gab es zahlreiche Werbevideos, vor allem, mit Davie Selke. Der ehemalige RB Stürmer kam generell in quasi jedem Einspieler auf der Stadionleinwand vor. Ob das gegen seinen Ex-Verein Zufall oder beabsichtigt war, sei mal dahingestellt.
Licht aus – Stimmung an, zumindest auf RB-Seite.
Handtuchmentalität bei der freien Platzwahl
Wer sonst nichts bis zum Spielbeginn zu tun hatte, hatte im Stehblock, also im Unterrang des Gästebereiches, eventuell wieder Probleme mit seiner Karte, auf der zugewiesene Plätze stehen. Der Block an sich ist jedoch mit dem Titel "freie Platzwahl" versehen, was in Berlin jedes Jahr zu Diskussionen führt, da Menschen auf ihren Platz bestehen. So natürlich auch in diesem Jahr. Wäre ja auch langweilig, wenn man wenige Minuten vor Anpfiff nicht noch darüber diskutieren könnte, wer jetzt auf dem Platz stehen darf und wer nicht. Aber immerhin es ist im Laufe der Jahre weniger geworden und auch dieses Jahr kein Blut geflossen. Wir wollen ja alles nur eins, Rasenballsport spielen sehn.
Kurz vor Anpfiff dann hieß es Licht aus, Handylichter an und gemeinsam die Startaufstellung vortragen. Gut es war nicht unsere Aufstellung, aber diese Konzertatmosphäre hat schon etwas von Gänsehautfeeling und ist auch aus dem Gästeblock schön anzusehen. Mag trotzdem nicht jedermanns Sache sein.
Nicht nur vom Flutlicht sondern auch vom Glück beschienen – die RB-Fans!
Gulácsi – auch in Berlin eine echte Mauer
Wenig später dann direkt rein ins Spiel, erste Parade des Hertha Torhüters Jarstein und der Stadionsprecher feiert diese Aktion, indem er das Publikum Jarsteins Namen rufen lässt. Auch das ist natürliche eine Art die Mannschaft und die eigenen Fans zu puschen, die beispielsweise auch in Bremen praktiziert wird. In Berlin wurde dieses "Pushen" allerdings nur für kurze Zeit durchgeführt und nach unserer 2:0 Führung komplett beendet. Wo wir gleich beim eigentlichen Thema wären: In der siebten Minute erzielte Timo Werner das Führungstor für die Leipziger. Erinnerte ein wenig an das vergangene Spiel, in dem Upamecano die frühe Führung erzielte. Damals fing man sich direkt im Anschluss jedoch das Gegentor, bevor man, wie es der Zufall will, auch damals in der siebten Minute wieder in Führung ging. Heute sorgte vor allem Gulácsi für das sechste (!) Spiel in Folge ohne Gegentreffer. Unsere Nummer eins wurde heute sogar schon für das einfache Fangen von Bällen gefeiert. So spiegelt sich Stimmung eben auch wieder.
Stimmungsboykott der Herthafans und fragwürdige Banner aus der Leipziger Ecke
Keine Stimmung machten die Hertha-Fans. Nach den Vorfällen in Dortmund, bei denen sich die Berliner gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei lieferten, wurden von der Vereinsführung Verbote für Fahnen und Banner ausgesprochen, auf die die Hertha-Fans mit einem Stimmungsboykott reagierten.. So richtig wahrgenommen hat man die Hertha-Fans also gar nicht, die aus Gästeblocksicht sowieso schon leicht vom Scheinwerferlicht eingenebelt wirken. Dennoch wurden die Vorfälle rund um das letzte Auswärtsspiel der Hertha in Dortmund auch im Gästeblock thematisiert. Die Banner einer vereinzelten Fangruppierung: "Cops knüppeln, Fans büßen – Gegen Polizeigewalt" & "Täter in Uniform", sind jedoch äußerst fragwürdig. Sicherlich kann man über den Polizeiansatz vergangene Woche in Dortmund diskutieren, allerdings sollte man dabei nicht vergessen, dass auch die gewalttätigen Aktionen der Hertha Fans rein gar nichts im und rund um das Stadion verloren haben und der Ausgangspunkt eine vermummte unerlaubte Pyro-Aktion war!
„Cops knüppeln, Fans büßen - Gegen Polizeigewalt“ Tapete heute im Gästeblock bei #bscrblpic.twitter.com/hIt28r82jc
— malek (@stehblockpoet) November 3, 2018
"Täter in Uniform"
— (((Bjoern))) (@bjoernMaHe) 3. November 2018
Fanblock von RaBa mit klarer Ansage. Lässt @michaelpreetz jetzt den Block stürmen?#BSCRBLpic.twitter.com/xH3VgE2MFP
Sonderlob aus Köln!
Mit einer 1:0 Führung ging es also in die Halbzeitpause. Endlich kam es zum hoch angepriesenen Gewinnspiel des Hyundai. Also so interessant war das Gewinnspiel an sich nicht, nur die Aussage des Gewinners aus Köln blieb mir im Gedächtnis: "Die Atmosphäre hier ist besser, als ich dachte". Kann ja nur an uns liegen, da wir die einzigen sind, die ordentlich für Stimmung auf den Rängen sorgen. Vielleicht kommt er ja in Zukunft mal mit seinem neuen Hyundai nach Leipzig, da ist im vollen Stadion nämlich noch bessere Stimmung!
Berlin – wir lieben dich – zumindest für nen Auswärtskick!
Er kanns nur doppelt!
Wenig später ging es weiter mit der zweiten Halbzeit. Nicht lange wurde gespielt und schon wieder fiel ein Tor von Timo Werner. Es gilt schon die ganze Saison, wie auch Rangnick sagte, entweder er schießt zwei Tore oder eben keines.
Wer während dem Spiel mal einen Blick auf die Anzeigetafel warf, sah nicht nur den neuen Spielstand 2:0, sondern auch immer wieder, wie sich das für Traditionsvereine gehört, Werbung. Heute waren Umhängetaschen und Trikots der Hertha im Angebot. Sollten wir doch glatt mal einen Blick in den Fanshop werfen. Aber nicht in den der Hertha, sondern in unserem neuen in der Petersstraße, der erst am Freitag eröffnet wurde.
Wer sich dort ein beflocktes Trikot kaufen möchte, für den empfahl sich heute auch Cunha. Mit seinem wunderschönen 3:0 sorgte er für den Endstand der Partie in der 75. Minute. Weniger später wurde auch die Zuschauerzahl verkündet: 50 328 Fußballfans sahen das Spiel. Zu diesem Augenblick waren es jedoch nicht mehr so viele, da manche Herthaner schon gar nicht mehr im Stadion waren. Die Leipziger jedoch feierten weiterhin auf den Rängen und bejubelten das 10. ungeschlagene Spiel der Leipziger in Serie. Wahnsinn!
Partytime nach dem Spiel!
Berlin – immer eine Auswärtsfahrt wert!
Dass die Hertha nicht so ganz begeistert vom Spielergebnis war, zeigte sich in der Einblendung der Tabelle. Da waren die Leipziger noch auf Platz 7. Naja fast, ist ja nur vier Plätze vom eigentlichen Rang, nämlich Platz 3 entfernt. (Gladbach und Bremen spielen Sonntag noch und können theoretisch noch vorbei ziehen). Hinderte letztendlich aber weder die Mannschaft noch die Fans an einer Uffta und Siegessängen im Block.
Das dritte Mal in Berlin gewesen, das dritte Mal deutlich gewonnen. Ist schon schön in der Hauptstadt, oder?
emi.rbgt.39
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