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DIE SINNHAFTIGKEIT DER NACHWUCHSARBEIT AUF DEM PRÜFSTAND

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Leipzig - (14.01.2019) Warten auf den Ertrag der Nachwuchsarbeit – Warten auf das Top-Talent, welches den Sprung ins Profiteam schafft? Trotz Fußball-Akademie und Fußballlehrer gibt es noch keinen jungen Akteur, der die gehobenen Ansprüche erfüllt. Wir beleuchten auch diesmal die Zusammenhänge, warum wir uns noch gedulden müssen.

Nachwuchsarbeit macht Spaß…

..kann aber auch knallhart und ernüchternd für alle Beteiligten werden. Neben der Profi-Mannschaft trainieren aktuell die Nachwuchs-Bullen U19, U17, U16, U15, U14 und U13 am Leipziger Cottaweg und es immer wieder eine Augenweide an den Wochenendtagen den talentierten Kindern und Jugendlichen bei ihrem Entwicklungsprozess als Zuschauer beiwohnen zu dürfen, wie auch ihren Ehrgeiz und ihre Leidenschaft hautnah zu spüren und natürlich auch ihre Freude beim Erfolg miterleben zu dürfen. Es gibt fast nichts Schöneres in diesem Moment, wenn Kinderaugen strahlen, sich die jungen Kicker und Betreuer in die Arme liegen und gleichermaßen die umliegenden Fans und Zuschauern mit begeistern.

Mit der Fußball-Akademie hat RB Leipzig beste Bedingungen geschaffen, um auch den talentierten Nachwuchskräften alle Voraussetzungen geben zu können, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Schließlich soll am besten über der RBL-Talentschmiede irgendwann mal das eine oder andere Top-Talent diesen Weg gegangen sein und den Sprung in die Profi-Mannschaft geschafft haben. Dann könnte man auch getrost sagen: „Jetzt sind wir soweit, jetzt haben wir es geschafft“ und der Lohn der ganzen Arbeit zahlt sich aus. Aber dieser Traum lebt auch zur aktuellen Stunde weiterhin ‚nur‘, dass irgendwann die Hoffnung erfüllt wird wie auch der Aufwand die heiß ersehnten Früchte trägt, dass diese sich lohnen zu ernten und sich die ganze Arbeit für alle Beteiligten auszahlt. Gut Ding will Weile haben und es ist gutes Recht, die genaueren Hintergründe zu beleuchten.

Das Ziel einst wie bei Ajax Amsterdam als Vorreiter über den Ausbildungsprozess im Jugendbereich qualifizierte Top-Talente hervorzubringen, die im Männerbereich ihren letzten Schritt vollziehen und anschließend die erste Männermannschaft mit ihrer Leistungsfähigkeit gewinnbringend unterstützen, ist weiterhin der Wunschtraum, den nicht nur RB Leipzig hegt, sondern auch alle anderen Bundesligisten und Mitbewerber aus Europa. Am besten dabei noch die taktische Grundstruktur, die die Profi-Mannschaft wiederspiegelt, gezielt im Nachwuchsbereich zu implementieren, so dass die Aufgabenverteilung und -Bewältigung auch in Form diverser Laufwege wie von Hand gehen und somit der Übergang vom U19-Bereich in den Männerbereich einfacher zu bewerkstelligen wäre.


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Manche Topspiele der Nachwuchsbullen werden auch im DFB TV übertragen


Scouting und Training auf höchstem Niveau

Talentspäher oder auch Scouts genannt, ja die gibt es auch bei RB Leipzig wie in jedem anderen professionell betriebenen Verein. Wie die angestellten Trainer sind auch sie Fußballlehrer mit höchsten Fach- und Praxiswissen, die geduldig Ausschau halten nach neuen Großtalenten deutschlandweit, aber auch international ihre Fühler ausstrecken. Diverse Programme und Datenbanken helfen dabei, die Informationen dort zu bündeln und schließlich entscheidet auch die Schnelligkeit, ansonsten sind vielleicht andere Vereine flinker bei der Verpflichtung des anvisierten Talents. Das Scouting ist deshalb notwendig, da es eigentlich keine Gewissheit und Garantie gibt, dass von den jüngeren Jahrgängen im Vereinsfußball sich einmal ein Akteur herauskristallisiert, der die Fähigkeiten und Fertigkeiten sich angeeignet hat, um im Profiteam später gewinnbringend mitwirken zu können. Schließlich kann das Blocktraining mit all seiner Methodik in der Trainingswissenschaft nicht allein die vakanten Nachwuchsspieler zu jedem Superstar ausbilden, die von Nöten wären um das Profiteam letztendlich zu bereichern.

Selten kommt es dabei vor dass ein junger Spieler mehrere Jahre die stetig wachsenden Ansprüche im Leistungsgedanken erfüllen kann und in den Folgejahren während der Jugendausbildung wieder von Neuverpflichtungen verdrängt wird. Es ist der harte Beigeschmack einer werdenden Fußballkarriere in diesem Geschäft, über deren Schicksalsschläge kaum berichtet wird. Wer noch in der U13 bei einem Bundesligaverein gespielt hat, wird spätestens in der U16 dort nicht mehr aktiv sein. Wenn es ein bis zwei Spieler schaffen, dann ist die aktuelle Quote bestätigt. Gleichermaßen ist auch ein C-Jugendspieler nicht davor gefeit im A-Juniorenbereich ausgebotet zu werden, da die ständige Sichtung und anschließende Verpflichtung von Großtalenten deutschlandweit ununterbrochen Bestand hat. Gerade in einem eher bevölkerungsarmen Nordosten Deutschlands zu hoffen, dass gerade dort die ultimativen Talente geboren und ausgebildet werden, wäre müßig. So streckt man einerseits die Fühler im größeren Umland aus und versucht Leistungsträger von Vereinen mit teils professionellen Strukturen zu gewinnen, während andererseits der Kampf um die Top-Talente der Bundesligisten untereinander herrscht.


Sprung von U19 ins Profiteam noch zu hoch

Während das Scouting in den jüngeren Jahrgängen behutsam betrieben wird und dabei Talente über ein Jahr lang unter Beobachtung stehen, ehe sie verpflichtet werden, erkennt man aber auch den Konflikt im Anspruchsdenken, wenn es darum geht überhaupt einen Ausnahmespieler jüngeren Jahrgangs verpflichten und aufstellen zu können, der anschließend problem- und nahtlos den Sprung in das Bundesligateam schaffen würde. Da die U23 abgeschafft und damit den scheidenden U19 Leistungsträgern der Baustein genommen wurde, sich an professionellen Männerbereich (u.a. Regionalliga) übergangsweise herantasten zu können, ist der Spagat für die jungen Kicker hinzu einem Champions League Aspiranten schlichtweg viel zu hoch. Ralf Rangnick seine Philosophie ohne die U23 auszukommen ist ein Wagnis zu hoffen, dass das Scouting und die Trainingsarbeit Früchte tragen.

Man analysierte relativ schnell das spätere Weltklassespieler schon mit 18 oder 19 Jahren die Fähigkeiten und Fertigkeiten besaßen, im Profiteam der Männer erfolgreich Fuß zu fassen. Diese jungen Spieltypen alias Kylian Mbappé will man in seinen Reihen sehen. Diese will man stets sichten mittels professionellem Scoutings, anschließend verpflichten oder auch generell auszubilden wissen. So leicht ist es aber bei weiten nicht, zumal die große Konkurrenz auch nicht schläft wenn es darum geht Europas Toptalente zu verpflichten. Das hat man letztendlich nicht nur bei RB Leipzig erkannt, um relativ kostengünstig qualifiziertes Spielerpotential ans Land zu ziehen. Versuche an Toptalente heranzukommen, verliefen im Sand. Bestes Beispiel Úmaro Embaló von Benfica Lissabon. Am Ende standen schon 20 Millionen Euro für einen damals 16-jährigen im Raum und für den Berater eine extra hohe Gebühr, was schließlich zum Scheitern führte. Der heutige 17-jährige bringt indes aber genau die Fähigkeiten und Fertigkeiten auf oberstes Niveau mit, um genau diesen hohen Sprung ins Profiteam bewerkstelligen zu können.


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Dreier-Abwehrkette der RBL U19 gegen St. Pauli (Bundesliga Nord/Nordost)


Philosophie und Ansprüche vs. Ausbildungsziele

In dieser Hinsicht hat sich im letzten Jahr die Erkenntnis manifestiert, dass vor allem die Schnellkraftfähigkeiten in Form unbändiger Dynamik bei Sprints und Tempodribblings den entscheidenden Unterschied auf den Platz bringen können. Wie einst Mehmet Scholl die Trainer- und Trainingsausbildung kritisierte, weil die Nachwuchsspieler „18 Systeme rückwärts laufen und furzen" können und spielen müssen, so vernachlässigte man in den letzten Jahren in der Ausbildung vor allem die individuellen Fähigkeiten, die überhaupt von Nöten sind, wenn es darum geht sich in Eins-gegen-Eins Situationen durchsetzen zu können. Egal ob als Umschaltspieler über den Konterfußball oder als Dribbelkünstler auf engsten Raum im gegnerischen Strafraum. Heutzutage ist der Spieler mit seinem individuellen Können wieder mehr gefragt, als das taktische Einerlei und das solide Abspiel zum nächsten freien Mitspieler.

In dieser Hinsicht muss kann man getrost und übergreifend Eintracht Frankfurt ein großes Kompliment aussprechen, da sich genau diese langfristig verfolgte Philosophie nun auszeichnet. Zwar noch nicht in der Ausbildung, jedoch von den athletischen Fähigkeiten verpflichteter Spieler im Männerbereich. Mit gestärkter Muskulatur der Akteure und enormer Schnellkraftausdauer ziehen die Frankfurter mit ihrer Wucht und Vehemenz den Gegner oft den Zahn. Diese individuelle Fähigkeit in Form von Dynamik, Antrittsschnelligkeit und Temposprints bringt schließlich den Unterschied zu Tage, wenn sie gepaart noch mit spielerischer Raffinesse und Torgefährlichkeit eingesetzt wird. Diese Tatsache bildet aktuell im Fußball den erfolgreichen Grundbaustein, wenn über der reinen taktischen Spielgestaltung (Ballbesitz) kein Erfolg erreicht werden kann. Somit hat man nicht nur genau diese Fähigkeit parat sich im Eins-gegen-Eins durchzusetzen, was auch relativ lukrativ für die Zuschauer anzusehen ist, sondern hier werden auch wieder kleine Spielerpersönlichkeiten oder gar Stars geboren.

Gleiches gilt natürlich auch für Borussia Dortmund, die ebenso wie RB Leipzig, mit die begehrtesten Nachwuchsspieler ans Land ziehen und mit der verfolgten Philosophie letztendlich richtig lagen. Aber auch bei unserem Rasenballsport hat man mit der Erkenntnis richtig gelegen, dass die bestimmten konstitutionellen Fähigkeiten eines einzelnen Spielers eine wichtige Voraussetzung sind. Mit Dayot Upamecano, Ibrahima Konaté und Lukas Klostermann hat man es geschafft neben den antrainierten Abwehrverhalten mittels Sprintschnelligkeit im Abwehrbereich den gegnerischen Stürmern Paroli zu bieten und insgesamt sicher zu stehen. Auch im Sturmbereich wurde mit den jungen dynamischen Spieler Jean-Kévin Augustin eigentlich ein Spieler verpflichtet, der ins bestimmte Raster passt und alle Voraussetzungen mitbringt. Zu guter Letzt sind ebenso Matheus Cunha und Nordi Mukiele nicht allzu weit weg von dieser Philosophie. Es sind genau diese Spielertypen, die man schon gern vereinsintern im Nachwuchsbereich ausgebildet und nach der U19 anschließend ins Profiteam gehievt hätte.


Freistoßtor von Linksfuß Fabrice Hartmann; RBL U19


Aktuelle U19 mit guten Ansätzen

Die Hoffnung der Vereinsphilosophie liegt darin bis zu diesem Altersbereich nicht nur mannschaftlichen Erfolg zu haben in der regionalen A-Juniorenbundesliga Nord/Nordost, sondern auch gewisse Ausnahmekönner entwickelt und hervorgebracht zu haben, die den gewissen Unterschied auf den Platz zeigen können. Ob nun schon jemand das Zeug dazu hat, die hohen Anforderungen im Männerteam und in der Bundesliga gerecht zu werden, ist momentan noch nicht absehbar. Gute Ansätze gab es mit der Integration der Nachwuchsakteure in der Saisonvorbereitung der Männer. Schließlich waren es diese jungen Spieler, die überhaupt eine wettkampforientierte Vorbereitung ermöglichten, da der Profikader zu Saisonbeginn noch zu klein war. Einen Unterschied zum Männerbereich u.a. wie gegen den Regionalligisten ZFC Meuselwitz konnte man nicht unbedingt beweisen und musste dabei schnell erkennen, dass hierbei die körperliche Fitness im Männerbereich viel stärker zum Tragen kommt. Wer diese Defizite nicht ausgleichen kann durch andere spielerische und taktische Mittel, steht dann schnell hinten an und wird den Sprung in den Männerbereich auf höherklassige Ebene nicht meistern können.

Um tendenziell diesen Prozess entgegenwirken und besser bewerkstelligen zu können, wird mittels des Scouting nachgeholfen. So wurde zu Saisonbeginn der 17-jährige Nachwuchsstürmer Noah Jean Holm aus Norwegen verpflichtet für 550.000 Euro. Auch Niclas Stierlin aus Kaiserslautern und Mateusz Mackowiak aus Polen stießen vor einem Jahr zum RBL, plus der Däne Mads Bidstrup aus Kopenhagen und der Franzose Nicolas Fontaine vom TG Evian. Malik Talabidi wurde vor zwei Jahren von RW Erfurt geholt wie auch Marcel Hoppe, Oliver Bias und Daniel Böttcher aus Aue hinzukamen; und der Togonese Amededejisso von Schlotheim an die Pleiße wechselte. Zu guter Letzt wechselte Mike Grimm in der C-Jugend von Nürnberg, Max Winter von Chemnitz und Lukas Krüger vom St. Pauli zum Rasenballsport Leipzig. Allesamt komplementieren nun den A-Jugend Kader mit den Eigengewächsen. Große Konkurrenz im Nordostdeutschen Raum herrscht insbesondere durch Hertha BSC Berlin, aber auch durch die anderen Bundesligisten Bremen, Wolfsburg, Hamburg, Hannover und St. Pauli. In den letzten drei bis vier Spielzeiten belegte man die Plätze 3 bis 4 in der regionalen Bundesligastaffel, während ein Jahr zuvor man noch mit Lukas Klostermann in den eigenen Reihen Meister in der Staffel wurde.

Aktuell stellt sich unsere U19 mit vielen talentierten Spielern des jüngeren Jahrgangs auf, so dass im nächsten Jahr eigentlich ein noch besseres Resultat möglich wäre. Vom 28-köpfigen Kader müssen 8 Spieler altersbedingt in den Männerbereich wechseln, während mit 20 Spieler das ‚En gros‘ uns behalten bleibt. Top-Talente wie Fabrice Hartmann gilt es weiter stark zu fordern und zu fördern, wie auch Noah Holm, die aktuell mit acht und sechs Saisontreffern unsere besten Torschützen darstellen. Mit dem Erreichen des DFB-Pokalhalbfinals beweist man auch, dass man sich insgesamt auf den richtigen Weg befindet und momentan schon zu den besten Adressen in der Nachwuchsarbeit Deutschlands gehört. Einige Akteure wie Hartmann, Krüger, Bias, Majetschak und Stierlin durften schon in der Europa League Qualifikation und im Gruppenspiel Luft schnuppern. Man darf gespannt sein ob für die Rückrunde und für die kommende Spielzeit 2019/20 die Entwicklung der U19-Spieler weiter vorangetrieben wird. Schade ist es schon wenn wieder Leistungsträger und hier die altersbedingten Abgänge Krahl, Stierlin, Krüger, Mekonnen, Majetschak, Fontaine, Hoppe und Böhmer den Verein verlassen müssen, wenn diese den Kader im Profiteam der Männer nicht auffüllen können.

Die Hinrunde beendete die U19 auf Platz 4 mit acht Punkten Rückstand auf Platz 1 (St Pauli). Beste Torschützen sind Fabrice Hartmann (8 Treffer), Noah Jean Holm (6), Tom Krauß (3), Erik Majetschak (3) und Max Winter (3). Mit 32:10 Toren kann man die wenigsten Gegentreffer vorweisen wie das Profi-Männerteam und bildet somit die beste Defensivleistung, während Konkurrent Wolfsburg schon mit 50:20 Treffern in der Durchschlagskraft über die Offensive mehr Potential herausschlagen konnte und Platz 2 belegt.

Für Trainer Alexander Blessin ist noch ausreichend Entwicklungs-Potential vorhanden und möchte in der Rückrunde angreifen: „Ganz zufrieden sind wir mit dem ersten Teil der Saison nicht, da wir einige Punkte haben liegen lassen. Der Abstand nach ganz oben in der Bundesliga ist dadurch etwas größer als wir gehofft hatten. Aber es kann dennoch auch nach der Winterpause noch viel passieren und wenn sich für uns die Chance ergeben sollte, doch noch ganz oben ein Wörtchen mitzureden, dann werden wir da sein, da bin ich mir ganz sicher. Gerade vor dem Hintergrund, dass wir mit viel Rückenwind das Jahr beendet haben. Der 2:0-Sieg im DFB-Pokal-Viertelfinale beim Liga-Spitzenreiter St. Pauli hat unsere Mentalität gezeigt, und daher gehen wir positiv ins neue Jahr.“


U17 weiterhin mit guter Grundlagenarbeit

Mit dem Erringen des Meistertitels in der vergangenen Spielzeit in der U17 Bundesliga Nord/Nordost und dem Erreichen des Bundesliga-Halbfinals konnte man den Grundstein legen für die nachfolgende Spielzeit. Nach dem Wechsel der letztjährigen Meisterspieler um Fabrice Hartmann in die U19 konnte man auch in der neuen Saison die Lücke gut schließen und spielt wiederum im Kampf um die Tabellenspitze gut mit. Zudem steht man wiederholt im NOFV Pokalfinale. Hinter dem Tabellenführer Hertha BSC belegt man aktuell den zweiten Platz mit 4 Punkten Rückstand. Mit Joscha Wosz (15 Treffer) und Dennis Borkowski (12 Treffer) befindet man sich erneut auf den guten Weg, gute Offensivspieler auszubilden. Vor allem auf den Neffen vom einstigen Nationalspieler Dariusz Wosz liegen große Hoffnungen. Aber auch auf die Defensive wird zielgerichtet hingearbeitet. Nachdem Talabidi als der Abwehrstratege altersbedingt in die U19 hochwechselte wurde mit Matthew Bondswell offiziell ein 16-jähriger englischer Junioren-Nationalspieler von Nottingham Forest verpflichtet.


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Matthew Bondswell – der englischer Junioren-Nationalspieler wechselte von Nottingham Forest an die Pleiße; Quelle: Twitter @dieRotenBullen; RB Leipzig


Die Hinrunde beendete unsere U17 auf Platz 2, vier Punkte hinter Platz 1 (Hertha BSC) mit einem Torverhältnis von 46:17. Beste Torjäger sind Joscha Wosz (15 Treffer) und Dennis Borkowski (12).

Für Trainer Marco Kurth haben insbesondere die Ausbildungsziele Priorität: „Im Großen und Ganzen können wir mit der Leistung bis zur Winterpause zufrieden sein. Das Team hat Vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Dennoch gibt es genug Stellschrauben, an denen wir noch drehen können und werden, um die Entwicklung weiter voranzutreiben. Denn genau das ist das Wichtigste, die Ausbildung der Spieler, die bereits jetzt große Fortschritte gemacht haben. Wenn sich jeder Einzelne und wir als gesamtes Team weiter auf diesem Weg alles abverlangen, kommen die Erfolge von ganz alleine. Aber darüber zu sprechen, bringt uns nichts, wir müssen hart arbeiten für unseren Erfolg. Und das werden wir nach der Winterpause auch tun.“


Fazit

Generell hat man mit dem Nachwuchskonzept der U19 und U17 sich im bundesweiten Trend ganz oben festgesetzt und bewiesen das man zu den besten Adressen herangereift ist. Momentan fehlt es aber noch an das i-Tüpfelchen in Form eines außergewöhnlichen Spielers in diesem Altersbereichen, der den gehobenen Ansprüchen eines erfolgreichen Bundesligisten später im Männerbereich Folge leisten kann. Bestes Beispiel sind wiederum die Verpflichtungen des 19-jährigen Amerikaners Tyler Adams und des 20-jährigen Amadou Haidara, eben weil man solche Spieler mit diesem Kaliber noch nicht über das Leistungszentrum ausgebildet und zuvor im jüngeren Alter gesichtet hatte. Es macht weiterhin großen Sinn den schwierigen Weg des langen und komplizierten Ausbildungsprozesses in der Fußball-Akademie mit samt des professionell aufgestellten Scoutings zu gehen, sich darin stets zu optimieren bis schließlich eines Tages das eine oder andere Großtalent rechtzeitig verpflichtet und entsprechend gut ausgebildet werden konnte. Das ist das Ziel des Vereins, spiegelt die Philosophie wieder und nichts Besseres gibt es, allen Beteiligten genügend Raum und Zeit einzuräumen, weiter darin zu wachsen.

Die Ansprüche im Männerbereich mit den einzig vertretenen Profiteam stets in der Bundesliga ganz Oben mitwirken und sogar in der Champions League spielen zu wollen, sind extrem hoch und erschweren den Sprung der U19 Akteure in einem Maße, was kaum erfüllt werden kann. Da die Philosophie verfolgt wird, dass hochqualifizierte Spieler mit ihren besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten schon ihr Potential mit dem Ausscheiden des U19-Alters erreicht haben können und auch sollten, muss weiterhin geduldig nach ‚DEN‘ Toptalenten Ausschau gehalten, diese rechtzeitig verpflichtet und in den letzten Nachwuchsstufen qualitativ gefördert werden. Mit dieser Problematik schlagen sich schließlich alle Profivereine rum und hoffen eines Tages davon profitieren zu können. Dass der Ausbildungsprozess auch von außerhalb gut angenommen wird zeigen die stets 200 bis 300 Zuschauern bei den Heimspielen der U17 und U19. Der Eintritt ist kostenfrei und bei einem Roster und Getränk seiner Wahl ist auch stets für das leibliche Wohl gesorgt.

In diesem Sinne drücken wir unsere heutigen Nachwuchsspieler ganz feste die Daumen und auch den Verantwortlichen; und wünschen ihnen bei ihrer intensiven Arbeit bestmöglichen Erfolg. Vielleicht sieht man den einen oder anderen Kicker später wieder, wenn nicht der Sprung in das Profiteam von RB Leipzig gelungen ist. Ein fader Beigeschmack bleibt schon, da die Messlatte von der U19 hin zum Profiteam schier unerreichbar zu seien scheint.


Letzte Saison - U17 Bundesliga-Halbfinale gegen Bayern München


oligei


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