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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
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GRÜNDE FÜR ZUSCHAUERRÜCKGANG UND VORSCHLÄGE FÜR VERBESSERUNGEN

Titelbild
Medien DiskussionBilderVideoAudioDiskussion

Leipzig - (12.02.2019) In der letzten Woche wurde mehrfach über die Zuschauerentwicklung diskutiert. Medial, in den sozialen Medien der RB-Fans und in persönlichen Gesprächen im Stadion. So wurden mehrere Gründe deutlich, für die es allerdings auch Möglichkeiten zur Verbesserungen gibt, um den Stadionbesuch attraktiver als bisher zu machen. Hierbei wird nicht nur das Thema Fanbetreuung in den Blick genommen.

Der erste Hype nach dem Aufstieg ist vorbei

Zunächst ist festzuhalten, dass es durchaus normal ist, dass im dritten Bundesligajahr mit einer deutlich höheren Anzahl an Spielen, gerade im Vergleich zur ersten Bundesligasaison mit nur 17 Heimspielen, das Zuschaueraufkommen pro Spiel sinkt. Mehr als zwei Jahrzehnte gab es in Leipzig keinen Bundesligafußball und da war jedes Spiel etwas Besonderes, weil abseits der Pokalgegner jeder Verein erstmals in Leipzig zu sehen war. Dazu das überragende Jahr mit Platz 2 am Ende. Wenn man nicht den Zuschauerschnitt, sondern die absoluten Zuschauerzahlen vergleicht, sind in dieser Saison sogar mehr Zuschauer im Stadion als vor zwei Jahren, wobei hier natürlich viele Stammfans dabei sind, die zu fast jedem Spiel gehen.


Externe Faktoren sorgen für allgemeinen Zuschauerrückgang in der Bundesliga

RB Leipzig ist bei weitem nicht der einzige Verein in der Bundesliga mit einem Zuschauerrückgang. So sorgte die Dominanz der Bayern in den letzten 6 Jahren für eine begrenzte Spannung in der Liga, das frühe Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der WM, die Streuung der TV-Rechte, unterschiedliche Anstoßzeiten, das Aufkommen des E-Sports gerade bei jüngeren Zielgruppen usw. sind weitere grundlegende Gründe. Diese externen Faktoren kann man allerdings nur bedingt beeinflussen, so dass diese hier nicht ausführlicher betrachtet werden.


Emotionale Bindung zum Verein hat sich teilweise verringert

Wenn Tausende Menschen 22 anderen Menschen beim Kicken zuschauen und 11 davon unterstützen, ist das grundsätzlich erstmal schwer rational zu erklären, aber genau deswegen ist es so geil. Von mehreren Fans hört man aber, dass durch die Abgänge von Identifikationsfiguren wie Dominik Kaiser und Fabio Coltorti Sympathieträger gegangen sind. Man muss sich nur an letzte Saison erinnern, was bei jeder Standardsituation von Dominik Kaiser los war und an den Abschied von ihm. Auch ein Ralph Hasenhüttl konnte mal ganz unabhängig von sportlichen Erfolgen Fans emotional besonders binden. Es erinnern sich wohl noch viele Fans daran, wie er sich nach vielen Spielen bei den Fans für die Unterstützung bedankte und die Fans teilweise mit Hasi-Gesängen antworteten. Sein Abgang war für viele Fans zunächst emotional nur schwer zu verkraften, obwohl es sich möglicherweise perspektivisch für die Gesamtentwicklung des Vereins als richtig herausstellen könnte. In der Bundesliga stehen wir aktuell gut da und mit Julian Nagelsmann haben wir einen vielversprechenden Nachfolger.

Dazu war auch der Umgang mit der Europa League für etliche Fans emotional nachhaltig negativ und auch jetzt beim Pokalspiel stellten sich viele Fans die Frage, ob erneut der Fokus zunächst auf die Liga gelegt wird, oder ob wie so oft in der Europa League die Spieler mit wenig Einsatzzeiten Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen sammeln sollten. Die Bedenken wurden aber nicht bestätigt, sondern mit der besten Elf agiert. Gerade nach dem Hinspiel gegen Celtic Glasgow mit fast 40.000 Zuschauern an einem Donnerstag, als vor allem durch die Gästefans eine tolle Europapokalstimmung in Leipzig war, hatten viele RB-Fans Bock auf den Wettbewerb. 2.500 Fans in Glasgow, ein voller Auswärtsblock in Salzburg mit weiteren Fans im Heimbereich zeigen dies sehr deutlich.

Wenn dann aber essentielle Spieler wie Demme und Kampl im vorentscheidenden Spiel in Glasgow geschont werden, Timo Werner von insgesamt 6 Spielen als Beispiel nur einmal dabei ist, dann wird mehr als deutlich, dass ein Ausscheiden zwar nicht gewollt, aber sehr wohl in Kauf genommen wird. Das mag aus finanziellen Gründen durch die höheren Einnahmen bei einer wahrscheinlicheren Qualifikation zur Champions League nachvollziehbar sein, als Fan, der weite Reisen auf sich nimmt und dann auch noch die Aussagen von Ralf Rangnick bei der PK nach dem Salzburgspiel hört, aber in vielen Fällen nicht. Die Botschaft war damit klar, die künftigen Einnahmen bei einer Champions League-Qualifikation sind wichtiger als der sportliche Wettbewerb. Da zog dann auch der ein oder andere Fan für sich eine rationale Entscheidung mal ein Spiel auszulassen.


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Ralf Rangnick betonte: Falls sein Team nach dem letzten Gruppenspiel am 13. Dezember tatsächlich ausscheiden sollte, "geht für uns die Welt nicht unter". Die Bundesliga habe bei RB Leipzig Priorität, "deswegen beschäftigt sich bei uns im Moment niemand mit der Europa League"


Mangelnde Fanbetreuung nach dem Abgang von Enrico Hommel

Man muss es klar feststellen, seit dem Abgang von Enrico Hommel, der die Fanszene von Beginn an positiv geprägt hat, gibt es keine Kontinuität auf dieser Schnittstellenposition im Verein. Dies ist gerade für aktive Fans, die Dinge organisieren wollen, ein Problem. Timm Merten war für viele Fanklubs, wie aus der Stellungnahme deutlich wurde, ein Hoffnungsträger, den es jetzt nicht mehr gibt. Wichtig ist hierbei, dass Kontinuität reinkommt, um ein Vertrauensverhältnis aufbauen zu können. Und nein, ein Fanbeauftragter soll bitte seine Aufgabe nicht als Fanaufseher verstehen, sondern als echtes Bindeglied zwischen Verein und Fans. So können gemeinsam Dinge wieder besser angegangen werden. Hier ist man jetzt zum Glück in der Diskussion, die hoffentlich zu einem guten Ergebnis führt.


Ticketpreise an Kaufkraft anpassen

Wir hatten bereits nach dem Bundesligaaufstieg in einem Artikel aufgezeigt, dass RB Leipzig im Verhältnis zur Kaufkraft bei den Dauerkartenpreisen in der absoluten Spitzengruppe liegt. Die Tageskartenpreise orientieren sich letztlich daran, so dass man hier weit vorn liegt. Im ersten Bundesligajahr hat dies mit der großen Euphorie noch sehr gut geklappt, auch im zweiten Bundesligajahr war das Stadion oft voll, jetzt schlagen sich die Preise aber doch stärker durch, gerade vor dem Hintergrund der hohen Spielanzahl.

Mal ein einfaches Rechenbeispiel: Laut statistischem Bundesamt werden in Deutschland 10% der Konsumausgaben pro Haushalt für Freizeit ausgegeben. Das persönliche Einkommen lag in Leipzig pro Person im Jahr 2017 bei 1.328 €, pro Haushalt bei 1.767 €, im Umland dürfte es im Durchschnitt ähnlich sein. Angenommen die kompletten Ausgaben werden pro Person bzw. pro Haushalt nur für einen Besuch bei Heimspielen bleiben pro Monat 133€ bzw. 177€. Damit ist es gut möglich sich Karten für 15€ in Sektor B oder 20€ in Sektor D zweimal oder dreimal pro Monat zu kaufen und noch andere Dinge in seiner Freizeit zu machen, aber auf den Geraden wird es deutlich schwieriger. Wenn bspw. bei Spielen gegen Düsseldorf, Hannover, Frankfurt oder Bremen noch ein Aufschlag verlangt wird und das günstigste Ticket auf der Geraden ab 40€ kostet, wird es schon deutlich schwerer, gerade wenn man in Familie ein Spiel besuchen will. Neben den Ticketpreisen kommen letztlich noch Kosten fürs Catering und Anfahrt je nach Strecke dazu.

Mit dieser Preisstruktur schafft man es dann auch nicht das Stadion für Spiele mit hoher Nachfrage komplett voll zu machen. Exemplarisch die Vorverkaufssituation gegen Eintracht Frankfurt zwei Tage vor der Partie. Es gibt nur noch Karten im Oberrang unterm Dach ab 50€. Sorry, aber das ist einfach fern jeglicher Realität und man wird diesen Preis nur zu besonderen Spielen zahlen und dafür spart man sich dann auch mal ein anderes Spiel. Die bezahlten Sky-, DAZN- und Eurosport-Abos wollen ja auch mal genutzt werden.


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Anregung zur Preisgestaltung: Die Preise sollten im Unterrang auf der Geraden beim Normalpreis um 5€ gesenkt werden, im Oberrang außer günstigste Kategorie (ebenfalls 5€ weniger) um 10€. Es wird immer wieder sehr deutlich, dass die Nachfrage nach Tickets im Oberrang geringer ist. Letztlich auch logisch, man geht ins Stadion wegen des Livegefühls und das ist nunmal stärker im Unterrang. Für Taktikexperten ist es natürlich im Oberrang schöner, aber das ist jetzt nicht die Masse.


Ticketverkauf vereinfachen

Eine der größten Kritikpunkte seit längerem ist das Ticketsystem insgesamt. Damit es übersichtlicher wird, werden die unterschiedlichen Aspekte aufgelistet:

- Ticketaktionen sind gut, um bei Spielen mit geringerer Nachfrage auch mal Personen die Chance zu geben, zu günstigeren Preisen das Stadion zu besuchen. Diese sollten allerdings langfristig sinnvoll eingesetzt werden. Wenn man bspw. seine Dauerkarte zum Normalpreis beim Pokalspiel verlängert und man dann aufgrund der geringen Nachfrage hört, dass Tickets mit einem Aktionscode nur zum halben Preis angeboten werden, dann wirkt es nur panisch, damit das Stadion voller wird und als Dauerkartenbesitzer fühlt man sich erstmal nicht gleichberechtigt behandelt. 

- Die Ticketverkaufsphasen sollten besser abgestimmt werden. Am 4.11. war als Beispiel Auslosung zum Achtelfinale im Pokal mit dem Los Wolfsburg. Der phasenweise Vorverkauf startet dann aber erst am 14. Januar und damit etwas mehr als drei Wochen vor dem Spiel, obwohl man schon lange vorher die gute Stimmung nach dem Hoffenheimspiel hätte mitnehmen können. Für etliche Fans ist das mittlerweile auch nur noch schwer zu durchschauen wann welcher Vorverkauf startet, wenn der Vorverkauf bspw. gegen Eintracht Frankfurt, obwohl das Spiel nach dem Pokalspiel gegen Wolfsburg stattfindet, eher losgeht.

- Der Verkaufsprozess sollte insgesamt einfacher gestaltet werden. Warum muss man für jedes Spiel Tickets personalisieren? Wird am Ende eh nicht kontrolliert (Ausnahme Heimspiel gegen Besiktas) und es sorgt noch für Verwirrung, ob man nur für den benannten Namen mit dem ÖPNV-Ticket fahren kann. Am Einlass kann auch Max Mustermann draufstehen, insofern kann man sich diesen Schritt auch sparen.

- Sparen könnte man sich auch, dass man bei jedem Ticketkauf einen Haken setzen muss, dass man den Newsletter bekommen will. Einmal bestätigen und dann sollte das passen.

- Die Anzahl der Bezahlmöglichkeiten sollte deutlich erhöht werden. Für einen modernen Onlineshop im Jahr 2019 ist das einfach nicht zeitgemäß und stellt teilweise eine Hürde für Käufer dar. Stärker beworben könnte auch, dass vor Ort Karten gekauft werden können in den Fanshops und bei Arena Ticket. Im Forum wurde ebenfalls der Hinweis gegeben, dass gerade in umliegenden Gemeinden und Städten mit Partnern auch stationär Tickets verkauft werden könnten, bspw. in Lottoshops. Für Personen, die weniger online-affin sind, könnte das eine gute Alternative sein, um sich auch im Vorverkauf die Tickets kaufen zu können.

- Bei der geplanten App wäre es wunderbar, wenn man innerhalb der App Tickets kaufen könnte, was ebenfalls den Ticketkauf vereinfachen würde. Gut wäre dabei, wenn man sich den Ausdruck der Tickets sparen und man mit den Tickets in der App ins Stadion könnte.

- Derzeit gibt es einen Dauerkartenshop und einen Tageskartenshop. Als Dauerkartenbesitzer, der nur einmal im Jahr seine Dauerkarte verlängert und dann je nach Europapokal und DFB-Pokal seinen Dauerkartenplatz für einzelne Spiele verlängern muss, kommt man da schnell durcheinander, wenn man ansonsten Tagestickets für andere Personen im anderen Shop kauft. Als Nutzer ergibt sich nicht der Sinn dieser beiden Shops und es verkompliziert es nur unnötig. Es wäre also wunderbar, wenn es nur einen Ticketshop geben würde.

- Die Preise sind letztlich insgesamt zu hoch, wie oben beschrieben, aber die Unterschiede bei den Spielen sind kaum noch nachvollziehbar. Warum gibt es gegen Hannover und Düsseldorf an den ersten beiden Heimspielen bspw. Preisaufschläge? Gerade bei den ersten Spielen schauen doch Fans, was ein Ticket in der neuen Saison kostet und gehen dann davon aus, dass es zu den nächsten Spielen ähnlich ist. Vermutlich haben etliche Fans gar nicht mitbekommen, dass ein Ticket dann ein paar Wochen später gegen Nürnberg bspw. in der günstigsten Kategorie auf der Geraden nicht mehr 40 € sondern nur noch 25€ kostet.

Anregung dazu: Die Preise zu den Spielen sollten somit klarer und transparenter gemacht werden. Vor der Saison Bayern und BVB als Kategorie A, Gladbach und Schalke als Kategorie B-Spiele festlegen mit entsprechendem, aber auch nicht zu hohem Aufschlag, da sonst Fans zu anderen Spielen aufgrund hoher Ausgaben zu diesen Partien nicht gehen. Alle anderen Spiele werden zum Normalpreis angeboten. Dies vor der Saison klar kommunizieren und in die Ticketübersicht auf der Website einpflegen. Dann sollte für jeden klar sein, was ein Ticket kostet.


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55 Euro für ein einzelnes Oberrang-Ticket gegen die TSG 1899 Hoffenheim sind einfach zu viel, zudem das Bundesligaspiel an einem Montag 20:30 Uhr und im Winterzeitraum stattfindet


Stadionumbau mit Verbesserungen beim Komfort

- Um den Stadionumbau ist es zuletzt sehr ruhig geworden. Das ist schade, weil es ein Thema ist bei dem man Fans emotional mitnehmen kann. Unbedingt nötig sind einfachere Zugänge mit einer verbesserten Einlasssituation, mehr Toiletten und besserem Catering.

- Um den Anteil günstiger Tickets zu erhöhen und die Anzahl der Supporter im Fanblock zu erhöhen und damit die Stimmung zu verbessern, wären Stehplätze im Fanblock absolut gut. Damit wäre man gegenüber dem Gästeblock deutlich in der Überzahl, was derzeit nicht der Fall ist. Mit besserer Stimmung im Fanblock ist das Liveerlebnis im Stadion auch für andere Besucher besser.

- Das Liveerlebnis kann auch erhöht werden, wenn die Tribünen mit ein paar Reihen näher ans Spielfeld gezogen werden. Derzeit ist es nicht möglich Spieler aus nächster Nähe zu sehen, was Schade ist. Ob beim Torjubel oder auch nach den Spielen, die Distanz zu den Spielern ist sehr groß und ein gemeinsamer Torjubel wie in anderen Stadien ist nicht möglich. Auch im TV sieht die Wand leider nicht gut aus. Die Verkaufszahlen zeigen, dass der Unterrang immer stärker nachgefragt wird, weshalb auf den Einzug eines Oberrangs gerade vor dem Hintergrund der Zuschauerentwicklung verzichtet werden sollte. Da in Sektor C sicherlich durch neue VIP-Logen auch Plätze wegfallen werden, wäre die zusätzliche Anzahl an Plätzen durch das Herunterziehen der Tribünen nicht zu hoch.

- Das Stadion liegt in einem durchaus windanfälligen Bereich von Leipzig und gerade bei kühleren Temperaturen wirkt sich das negativ aus. Vielleicht könnte im Zusammenhang mit dem Schallschutz für die Anwohner der angrenzenden Viertel auch die Windanfälligkeit für den Stadioninnenraum verringert werden. Nein, wie auf Schalke oder in St. Petersburg muss das Stadion nicht gleich geschlossen werden.

- Auch das Thema Digitalisierung könnte vorangebracht werden. Einfach mal in der Pause die Spielstände in den anderen Stadien oder die Statistik zum Spiel checken, wäre schon schön. Gerade für jüngere Zielgruppen bietet das Thema Digitalisierung in Verbindung einer App definitiv Chancen.

- Apropos Emotionen: RB Leipzig spielt noch immer in der Schwimmbadoptik aus blauen und grünen Sitzen, was letztlich der Kompromiss aus Lok und Chemie Leipzig war. Man kann sich hier den FC Bayern als Vorbild nehmen und endlich die Vereinsfarben als Sitzoptik wählen, was definitiv die Identifikation mit dem Stadion erhöhen würde. Gern könnte man hier auch die Fans über mehrere Varianten abstimmen lassen. Mit den roten VIP-Plätzen ist ein Anfang gemacht, wobei das derzeit überhaupt nicht zum Rest passt.


Verbesserungen im Stadionumfeld:

- Die Festwiese gehört zu Leipzig wie das Stadion. Je nach Wetterlage ist diese als Hauptweg zum Stadion jedoch nur sehr schwer zu passieren. Gerade nach dem Spiel gegen Wolfsburg war es wie in einem Moorbad. Siehe auch dieser exemplarische Tweet:



Sollte es aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich sein eine feste Wegeverbindung zu schaffen, wäre auch eine mobile Lösung denkbar. So wurden beim Guns N Roses-Konzert beispielsweise mobile Steckplatten aneinander gereiht

- Von der Festwiese die Stufen nach oben gekommen, ist man nun auf dem unteren Ring. Im Gegensatz zum Moorbad auf der Festwiese kann es bei Regenwetter nun mit einer Wattwanderung weitergehen. Auch hier wäre ein fester Weg schön

- Der Stadionvorplatz ist derzeit mit der Ruine der alten Schwimmstadiontribüne alles andere als ein schöner Anblick. Hierbei ist natürlich auch die Stadt Leipzig gefragt, die den Platz aufwerten sollte. Es wäre dabei toll, wenn die Verantwortlichen von RB Leipzig die Idee der Integration eines Fanshops mit Gastronomie sowie des Leipziger Sportmuseums an die Tribüne des Schwimmstadions umsetzen könnten. Würde sich ideal verknüpfen mit einer Stadionführung und auch vor dem Spiel könnten Heim- und Gästefans das zusätzliche Angebot nutzen. Es würde zudem eine tolle Brücke gebaut werden zwischen der großen Sporthistorie der Stadt Leipzig und dem modernen neueren Verein RB Leipzig, der tausende Menschen in der Region bewegt


Umsetzung des Verkehrskonzepts:

- Es wurde seitens der Stadt Leipzig ein Verkehrskonzept im Jahr 2014 entwickelt mit vielen guten Ansätzen, umgesetzt wurde davon leider allerdings wenig bis gar nichts. Sicherlich ist hier auch eine Ursache, dass bis heute nicht klar ist auf welche Größe das Stadion ausgebaut wird und vielleicht möchte man einfach auch nur mehr Fördermittel abgreifen nach der EM-Vergabe. Die EM 2024 findet zum Glück in Leipzig statt.

- Es bleibt zu hoffen, dass es sowohl für Fans, die mit dem Auto, dem ÖPNV und dem Fahrrad anreisen, Verbesserungen gibt. Wenn man gerade nach dem Spiel zu lange braucht, um wieder nach Hause zu kommen, überlegt es sich der ein oder andere Fan, ob er das Spiel lieber zu Hause oder im Stadion anschaut. Hier sollte somit weiter bei den Verantwortlichen der Stadt Leipzig das Thema auf die Tagesordnung gebracht werden.

Abschließend: In den letzten Jahren hat sich viel positiv entwickelt und der Artikel ist bitte nicht als Miesmacher zu bewerten, sondern soll Gründe für die Entwicklungen der Zuschauerzahlen aufzeigen sowie Anregungen für Verbesserungen liefern. Bitte dies als positiv gemeinte Kritik auffassen.

Jupp


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20190212-special-zuschauerentwicklung.html

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