HAIDARA ÜBERZEUGT - FÜR AUGUSTIN, BRUMA UND MÜLLER WIRD ES SCHWER

Leipzig - (22.03.2019) Das Testspiel am Cottaweg bot die Gelegenheit für Augustin, Bruma & Co. mit unseren U19-Akteuren über eine längere Spieldistanz Wettkampfpraxis zu erlangen - am Ende mit ein paar Lichtblicken, aber auch einigen Defiziten. Gut in Szene brachte sich Neuzugang Amadou Haidara!


Das war sie nun, die Gelegenheit mal über 90 Minuten durchzuspielen, sich über Wettkampfpraxis in Form zu bringen und zu zeigen, was man auf den Kasten hat. Vor allem für Bruma und Augustin letztendlich ein Muss. Das Trainerteam stellte mit Cunha in der Offensive und mit Haidara einen Spielgestalter auf, da Demme und Kampl weiterhin pausierten. Schließlich rundete Ersatztorwart Müller das verbliebene Profiquintett ab, während das en Gro durch unsere U19 aufgefüllt wurde. Insgesamt kein leichtes Puzzlespiel für unser Trainerteam, da 15 Profis auf Länderspielreise weilten, 3 weitere Profis verletzungs- und krankheitsbedingt fehlten und ebenso 6 Leistungsträger der U19 Einladungen zu Länderspielen nachgingen.
Kadertechnisch keine leichte Situation mehr für unsere Profis, insbesondere für Müller, Bruma und Augustin nach den Wegfall der internationalen Spiele und englischen Wochen. Während Cunha noch am ehesten neben Werner und Poulsen als Ersatzspieler zum Einsatz kommt, blieb für unsere Erstgenannten nur noch die eine oder andere Spielminute übrig oder gar keine Berücksichtigung mehr. Gleiches gilt auch für Mvogo und Saracchi, die zwar zu ihren Nationalmannschaften reisten, aber in der Rückrunde bisher ohne Spielminute und Einsatz blieben, während Mukiele wenigstens bei der französischen U21 über 70 Minuten ran durfte.
Spielminuten in der laufenden Bundesligasaison und bisherigen Rückrunde – für viele Akteure unter Ralf Rangnick kaum ein Vorbeikommen an die noch elf verbliebenen Vizemeister aus der 1. Bundesligasaison
Marius Müller mit einem durchwachsenen Einsatz
Unserem dritten Torhüter Marius Müller sah man im Testspiel gegen den polnischen Erstligisten schon etwas die fehlende Spielpraxis an, auch wenn seine Vorderleute U19-Spieler waren und kein ausreichend eingespielter Abwehrverbund zu erkennen war. Beim ersten Gegentreffer fehlte es an der Kommunikation im Hinauslaufen, als er und einer unserer Abwehrspieler nicht zum Ball gingen und der gegnerische Stürmer Nutznießer war. Beim zweiten Gegentreffer unterlief er einen hohen Eckball, so dass der hinter postierte Gegenspieler die Einladung annahm und zum Ausgleich traf. In der zweiten Halbzeit gab es noch eine Situation, als eine Hereingabe an Mann und Maus vorbei segelte, der Ball aufsetzte und schließlich im langen Toreck landete. Ansonsten konnte sich Müller in einigen Situationen auch beweisen und parierte die gegnerischen Schüsse gut. Für Mvogo wurde nach Saisonende von der sportlichen Führung die Freigabe erteilt, sich einen neuen Verein suchen zu dürfen. Für Marius Müller bleibt weiterhin ein großes Fragezeichen, ob er die Ersatzrolle hinter Péter Gulácsi einnehmen mag oder ob der Verein noch einen weiteren Torhüter holt.
Lichtblick Amadou Haidara
Ein Lichtblick im Testspiel am Donnerstag war Amadou Haidara, den man den Willen und die unbedingte Einsatzbereitschaft anmerkte. Fast überall auf dem Platz zu sehen, war er oft Anspielpunkt, Antreiber und Ideengeber im Leipziger Aufbauspiel. Technisch versiert, zeigte er seine Dribbelstärke und Ballbehandlung, wie auch Torgefahr. Letztendlich reichte es für sein erstes Tor im Leipziger Trikot, als er einen guten Leipziger Angriff zum zwischenzeitlichen 3:2 erfolgreich abschloss. Ein kleines Tänzchen und Freude auch beim Publikum. Es war schön ihn aus Nahdistanz in Aktion zu sehen und die Hoffnung ist groß, dass er weiter gesund bleibt, sich weiter konditionell auf hohem Niveau hievt und uns in der Rückrunde helfen kann, in der Offensivbewegung noch kreativer und erfolgreicher zu sein. Die 72 Minuten Spielpraxis waren schon mal vielversprechend und konditionell dürfte es einen kleinen Schub nach vorn gegeben haben.
Amadou Haidara in Aktion – im Testspiel gegen Stettin einer der wenigen Lichtblicke im Leipziger Spiel
Bruma und Augustin
Für Mittelfeldspieler Bruma und Stürmer Jean-Kévin Augustin war es indes ein durchwachsenes Testspiel. Bruma mit einem Assist und Augustin mit einem Tor – hört sich alles erstmal gut an, aber im Großen und Ganzen waren über die gesamte Spielzeit doch größere konditionelle Schwächen erkennbar. Zwar können mentale Probleme die läuferische Einsatzbereitschaft einbremsen, jedoch waren beide in der zweiten Halbzeit größtenteils untergetaucht. Es mögen viele Dinge aktuell beide Spieler daran hindern, ihr eigentliches Leistungspotential abrufen zu können. Manch einer kommt zum Entschluss, dass in der verbliebenen Saison keine Verbesserung in Sachen Spielzeit mehr möglich ist und die Kadersituation sich noch weiter zuspitzen wird durch die Neuzugänge.
Ein Kopfproblem, eine nicht ausreichende Einstellungsbereitschaft ist naheliegend, wenn man nicht einmal bei einem Testspiel die Gelegenheit nutzt, an die körperlichen Grenzen zu gehen und sich konditionell zu schinden. Dieser Einsatz macht wenig Hoffnung das beide Spieler aktuell in der Lage wären, sich in die Stammelf aufzudrängen. Es ist letztendlich schade mit anzusehen, wenn man bedenkt wie schwungvoll beide Spieler mal in ihrem Spielelement waren, welch tolle Tore sie für unser Team erzielten. Sowohl konditionell als auch psychisch scheinen beide nicht ausreichend auf der Höhe zu sein, so dass die zukünftige Situation mit einem großen Fragezeichen verbunden bleibt, ob Julian Nagelsmann in der kommenden Saison noch mit ihn planen kann und wird.
Augustin & Bruma – unsere beiden Spieler waren beim Testspiel gegen Stettin bemüht, was aber in der aktuellen Situation nicht ausreichend wird, um sich für die Stammelf zu empfehlen
Matheus Cunha mit guten Momenten
In der Spielanlage unserer noch verbliebenen Offensivspieler konnte Matheus Cunha gefallen. Was ihm unterscheidet zu den anderen ist das ständige Anbieten, das Anlaufen der Bälle, die Unterstützung des Offensivspiels. Da steckt schon sehr viel Spielintelligenz dahinter. Während andere Spieler in die Spitze laufen, sich nicht vom Gegenspieler lösen und somit nur unter Bedrängnis anspielbar wären, löst er sich blitzschnell aus der Manndeckung, bietet sich tiefer fallend an und fungiert so als Anspielpunkt und Spielgestalter mit. Schön war auch wieder sein Tor – ein Schlenzer ins rechte obere Toreck von der Strafraumgrenze, so wie man es von ihm schon ein paarmal gesehen hat.
Er ist mit seinen 19 Jahren ein Musterprofi, der vor allem menschlich sehr weit ist und mit seiner Ruhe und Einstellung eine weitere Entwicklung in unserem Verein vollziehen kann. Toll wie er nach dem Abpfiff sich bei den 400 Fans bedankte und sich die Zeit nahm Autogramme zu geben für Klein und Groß.
Insgesamt sollte das 3:5 Endergebnis nach dem Testspiel zweitrangig bleiben. Primär ging es um die Gelegenheit für die Spieler, die nur unzureichend in den letzten Wochen und Monaten zum Einsatz kamen, sich über die Wettkampfpraxis wieder näher heranzutasten. Konditionelle Defizite bei den genannten Spielern waren leider genauso erkennbar, wie auch die mentale Seite und Körpersprache. Da die Mannschaft überwiegend aus U19-Spielern bestand, vor allem in der Defensive und im Mittelfeld, war dem eingeweihten Zuschauer schon vorher klar, dass gegen den Tabellenvierten der polnischen Liga es wieder sehr schwer werden wird. Hier sieht man sehr gut, dass u.a. die körperlichen Voraussetzungen ganz andere sind und so Nachteile für unsere jüngeren Akteure entstehen. Positiv war das eine Stunde lang mit diesem jungen Team gut dagegen gehalten wurde, am Ende man aber deutlich unterlegen war, nachdem der Gast noch frische Kräfte einwechseln konnte.
Ansonsten wünschen wir Lukas Klostermann nach seinen Muskelfaserriss bei seinem Länderspieldebüt für die deutsche A-Nationalmannschaft schnelle Genesung und das alle weiteren RB-Spieler heil die Phase der Länderspiele überstehen.
Vorverkauf für die letzten Spiele startet
Nachdem die letzten Bundesligapaarungen fest terminiert werden
konnten, steht nun der letzte Ticketverkauf in den Startlöchern. Positiv – alle
drei Heimspiele finden samstags und mit 15:30 Uhr zur besten Anstoßzeit statt.
Für unsere Auswärtsfahrer hingegen keine optimalen Termine mit Freitag spätabends
(20:30) in Mainz und Samstag ab frühen Abend (18:30) in M'gladbach.
Montag, 25.03.19 – 10 Uhr, startet der Vorverkauf unter bekannten Schema, während der freie Vorverkauf ab Donnerstag möglich ist. Highlight wird natürlich das Spiel gegen die Bayern werden. Das nächste Heimspiel gegen die Hertha ist im Heimbereich schon ausverkauft, auch die Ticketbörse ist leergefegt. Wer also ein Ticket hat, aber nicht zum Spiel kann, bitte Ticket in die Börse stellen, ihr gebt damit anderen RB-Fans die Chance das Spiel zu sehen. Unterstützen wir weiterhin unser Team auf der Zielgeraden und machen die Bude voll!
RB Leipzig – VfL Wolfsburg (13.04. – 15:30) > Sektor A und C – 30 bis 55 Euro, Sektor D – 20 Euro; Sektor B – 15 Euro
RB Leipzig – SC Freiburg (27.04. – 15:30) > Sektor A und C – 40 bis 65 Euro, Sektor D – 20 Euro; Sektor B – 15 Euro
RB Leipzig – Bayern München (11.045 – 15:30) > Sektor A und C – 60 bis 85 Euro, Sektor D – 25 Euro; Sektor B – 20 Euro

oligei
Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20190322-special-testspielstettin.html
- Amadou Haidara
- Bruma
- Jean-Kévin Augustin
- Marius Müller
- Matheus Cunha
- Saison 2018/19
- Stettin
- Testspiel