STARTSCHUSS FÜR DEN ENDSPURT!

Leipzig - (28.03.2019) Bereits zum dritten mal in Folge biegen die Fußballer der Messestadt von der Pleiße auf die Zielgeraden der 1. Bundesliga ein und zum dritten mal in Folge geht es um den Internationalen Siegeskranz. Zum Startschuss des Schlussspurts gibt dieses mal das Heimspiel am Samstagabend gegen die Berliner Hertha.


Ungewohnt ist nicht gleich unmöglich
Durch die letzten zwei Jahre sind die Leipziger fast schon zu Gewohnheitsmonster mutiert. Zweimal in Folge wurde das Erreichen des internationalen Wettbewerbs im Berliner Olympia Stadion gefeiert, zweimal gab es ein gemeinsames Fest mit Spielern und Verantwortlichen.
Jetzt der Rhythmuswechsel auf der Zielgeraden, doch die Ausgangslage verspricht, dass dies kein Stolperstein für eine rot weiße Party Tram Richtung internationalen Wettbewerb sein wird.
Nach 26 Spieltagen befindet man sich zwar nicht mehr im Windschatten der Dauersprinter dieser Saison. Man bleibt jedoch ab Platz 3 in der Führungsposition und kann dank konstanten Ergebnissen, die letzte Gerade in Richtung Zielflagge nehmen.
Am ehesten noch dran, sind mit 2 Punkten Abstand, etwas hinkende Fohlen aus Gladbach und mit drei Punkte mental und form frisch beflügelte Frankfurter Adler. Danach reißt dann das Peloton schon wieder etwas auf, weshalb das Mindestziel, irgendwie wieder durch Europa zu rennen, sehr realistisch ist.
Nachdem man aber solange in der vorderen Gruppe verweilte, sollte das Erreichen der Medaillen-Ränge endgültig das auserkorene Ziel sein. Denn ob Bronze oder hölzern, nur diese berechtigen zur Teilnahme an dem Run auf die höchste europäische Fußball-Trophäe.
Timo auf der Suche nach der Form – hilft Lieblinsgegner Hertha? Sechs Treffer in fünf Spielen sammelte er mit RBL gegen Berlin.
Fokus halten trotz Seitenwind
Dieses Ziel im Visier und mit der Punkteausbeute der letzten Wochen als negativen Ballast geht es also nunmehr auf die letzten Meter.
Nach der Verschnaufpause zur Hälfte der diesjährigen Runde hat man seine Aufgaben erfüllt und schwierige Bedingungen zufriedenstellend gemeistert. Mit souveränen Siegen und nicht zu erwartenden Punkten, bleibt das Selbstbewusstsein hoch und die Chance auf das Bestmögliche im oberen Bereich des Möglichen.
Weil es sich hier jedoch nicht um einen Spaziergang ums Eck handelt, sondern um einen intensiven Dauerlauf auf höchstem Niveau, bleiben einige Rückschläge nicht aus.
Bereits zu Beginn des überqueren des Scheitelpunktes der Runde im Winter, teilweise auch davor, gab es einige personelle Rückschläge für das Team um den Rasenballsport, welche einem die Dauerhaftigkeit des Wettbewerbs vor Augen halten.
Emil Forsberg konnte lange dem Team in der ersten Hälfte des Laufes nicht helfen und muss jetzt wieder bangen. Zudem verletzten sich dann zeitnah in der Pause Dayot Upamecano und Bruma, letzterer jedoch wieder eine Option. Und wäre das nicht genug kommt Taktgeber Kevin Kampl in der Rückrunde verletzungsbedingt bisher nur sporadisch zum Einsatz und auch Diego Demme als Dauerzündkerze musste zuletzt passen. Und als wären das nicht genug Zugpferde, verletzt sich Lukas Klostermann in der letzten Kurve ebenfalls für mehrere Wochen.
Ganz schön viel Gegenwind möchte man meinen. Erst recht, wenn man bedenkt, dass in Leipzig einige Kicker derzeit ihr Leistungsvermögen nicht vollständig ausschöpfen; wie beispielsweise Timo Werner oder Jean Kevin Augustin.
Trotzdem schafft man es aus eigener Kraft, dass sich das Windfähnchen dreht und zwar dank einer Teamleistung, dem gegenseitigen einspringen und zeigen des höchsten Leistungsniveaus. Siehe Ibrahima Konaté, Willi Orban, Peter Gulácsi, Tyler Adams oder Yussuf Poulsen.
Entsprechend kommt es wieder auf das gesamte Team und auf die Leute, die in die Bresche springen an. Ob ein Konrad Laimer, als penetranter Anläufer, oder ob auf Nordie Mukiele, damit er seine Klasse beweisen kann, damit der Startschuss zum Endspurt kein Fehlstart wird.
Orban gegen Ex-Leipziger Selke – ein Schlüsselduell?
Sprinterqualitäten
Denn es geht am Samstag gegen Hertha BSC Berlin. Auch wenn sich die Berliner in dem Lauf 2018/2019 eher als lockerer Mitläufer präsentieren, setzen sie immer wieder mal gern zu Spurt an, um die Vorderen zu ärgern. So wurden bekannte Größen wie Schalke, Gladbach, Frankfurt und Bayern bereits geschlagen und gegen Dortmund oder Hoffenheim unentschieden geholt. Etwas liegen lassen haben die Hauptstädter gegen die vermeintlich kleineren. Da es für die “Alte Dame” nunmehr gegen den derzeitigen Platz 3 geht, sollte man gewarnt sein.
Gewarnt sein, braucht man diesmal nicht von Vedad Ibisevic. Der Bosnier fehlt aufgrund einer Sperre. Genauso wie Jordan Torunarigha in der Innenverteidigung. Mit Niklas Stark und Rakim Rekik stehen den anrennenden Bullen gute Alternativen zur Verfügung.
Und für das Toreschießen? Da haben wir Salomon Kalou und Davie Selke, welcher ja bereits egal ob im weiß-roten oder blau-weißen Trikot Ehrenrunden in der Red Bull Arena gedreht hat.
Wie dem auch sei. Für die Hertha gilt fast schon dasselbe wie für RB Leipzig: Kompensation durch Konzentration. Auch wenn man in Hinblick des Saisonendspurts etwas entspanntere Vorzeichen hat.
Volle Aufmerksamkeit
Entspannt ist allerdings immer so eine Interpretationssache. Vor Allem als Zuschauer blickt man bei einem Startschuss immer gespannt zu, egal wie die Vorzeichen sind. Und weil das ja der Startschuss zum Endspurt ist, wird es die maximale Anzahl an möglichen Augen geben, die gespannt blicken werden, wie das Sprintduell ausgeht. Und selbst wenn es dieses mal nicht reichen sollte, es ist kein Stolperstein und gegen den Frust kann für einen guten Zweck am Fantreff, dem Zwo09er, an dem Stirnbauten getrunken werden. An diesem Abend geht die Marge nach Mosambik, um den Opfern der Zyklon-Katastrophe zu unterstützen
Fazit
Die Vorzeichen stehen gut, einen weiteren Schritt Richtung Medaille zu gehen. Ein lockeres Auflaufen wird es dennoch nicht, denn es gilt wieder Löcher zu stopfen, gegen eine Mannschaft, die schon mal als Favoritenschreck gelten kann. Auf einen guten Startschuss.
tony4arsenal
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