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31. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 27.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
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HALBFINALEINZUG NACH NERVENAUFREIBENDEM POKALKRIMI!

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Augsburg - (02.04.2019) Was für ein Kampf! Werners Tor reicht nicht, denn Finnbogasons Tor in der Nachspielzeit erzwingt die Verlängerung. In dieser trifft Halstenberg per Handelfmeter in letzter Minute. Kein schönes Spiel, aber ein echter Pokalfight, mit dem guten Ende für unsere Rasenballer.

Nicht die große Rotation, aber immerhin Wechsel auf vier Positionen, so begann Rangnick gegen Pokalnemesis Augsburg. Sabitzer, Laimer, Demme und Bruma rotierten für Haidara, Mukiele, Adams und Forsberg in die Mannschaft. Letztere blieben mit Leistenbeschwerden in Leipzig, Haidara dürfte zudem behutsam rangeführt werden. Immerhin steht am Samstag das wichtige Match in Leverkusen an. Auf Seiten des Augsburg, die in dieser Spielzeit zwei 0:0 Unentschieden gegen Leipzig erkämpften, standen erneut mit Teigl und Khedira alte Bekannte auf dem Feld.


Die Genickbrecher aus der Puppenkiste

Während die FCA Fanszene mit einem martialischen Genickbruch-Spruchband aufwarteten, konterten die ca. 1.500 mitgereisten Leipziger mit feinerer Klinge. Auch die ersten Minuten gehörten unseren Heldenstädtern, die besser ins Spiel kamen und durch Bruma in der 13. Minute hätten in Führung gehen können. Zuvor hätte der Pokalabend für Marcel Sabitzer extrem schnell enden können, sein Ellenbogenschlag wertete Stieler indes nicht als Tätlichkeit. Nach einer guten Viertelstunde berappelte sich die Puppenkiste und griff die Gäste giftiger an, kam zu ersten Chancen. Gulácsi war aber bei den wenigen Kontern und den häufigeren Weitschüssen auf seinem Posten.


Die Augsburger Genickbrecher vs. die feinere sächsische Klinge.


Eine größere Chance bot sich Werner, nachdem Hahn einen schlimmen Fehlpass erlaubte, aber Timo bekam den Ball nicht zum mitgelaufenen Poulsen (30.). Aber auch die Leipziger Defensive wirkte bei den wuchtigen Angriffen des FCA nicht sattelfest, ließ besonders über die Außen zu viel zu. Die Endphase der ersten Halbzeit ging dann wieder an Leipzig, nachdem RBL über Kampl und Sabitzer wieder zu ein paar Halbchancen kam. Ein hoher Aufwand den beide betrieben. Besonders nach der Anfangsphase ließen sich beide Teams wenig Räume; bei RBL merkte man zudem das Fehlen des Kreativzentrums.


Viel Kampf bis zum Halbzeitpfiff – eben ein typisches Match gegen den FCA.


Zäh, zäher, am zähesten

Es wurde nicht besser in der zweiten Hälfte eher noch umkämpfter. Von RBL war offensiv fast nichts mehr zu sehen. Auch Augsburg fightete vor allem im Mittelfeld. Nach einer guten Stunde kamen Mukiele für Demme und Haidara für den blassen Bruma. Mit dem Winterneuzugang kam etwas mehr Spielkultur aufs Feld, auch wenn er sich in Rekordzeit nach wenigen Sekunden seine erste Gelbe für Meckern einfing nachdem er mit Khedira aneinander geriet.

Nur wenige Minuten später war es aber sein Pass, der zum einzigen Torabschluss der Leipziger in Halbzeit 2 führte. Nach einem Ballverlust von Teigl setzte er mit viel Gefühl den startenden Werner ein, dessen Abschluss an Kobel vorbei ins Tor rollte. Ein wichtiger Treffer, wenn auch mit etwas Glück (74.).


Werner belohnt sich für seinen guten Auftritt gegen die Hertha mit einem Tor gegen Augsburg.


Auf Nummer sicher?

Rangnick versuchte nun auf Nummer sicher zu gehen, brachte Ilsanker für Werner, was sich letztlich als folgenschwerer Fehler herausstellen sollte. RBL fehlte es nun an Entlastung, es spielte fast nur noch der FCA. Gulácsi musste nur zwei Minuten nach der Führung eine Glanzparade gegen Khedira auspacken. Auch wenn die Uhr langsam herunterzählte, der FCA blieb gefährlich. Und so kam es, wie es kommen musste. In der Nachspielzeit der Nachspielzeit patzte Ilsanker im Duell mit dem eingewechselten Finnbogason. Der Isländer hielt die Fußspitze hin und überwand Gulácsi zum 1:1. Worst Case im Hinblick auf das Spiel in Leverkusen.


Spannung bis zum Schluss

In der Nachspielzeit und besonders nachdem Baier und Khedira den Platz auf Seiten der Augsburger verlassen hatten, hatte RBL etwas mehr Puste. Cunha und Poulsen monierten Hand bzw. Foulspiel im Strafraum, aber Stielers Pfeife blieb stumm – zurecht. Dann die letzte Minute der Verlängerung. Freistoß RB und Gregoritsch fährt den Arm aus. Ein glasklarer Elfer, nun gab es ihn. Ähnlich wie in der Hinrunde in der EL Quali, dieses Mal übernahm Halstenberg die Aufgabe und versenkte unhaltbar in die Ecke. Der Schlusspunkt eines nervenaufreibenden Pokalkrimis.


Uffta nach Spielende – consummatum est – die Pokalhelden!


Fazit

Das erwartet zähe Spiel. Nickelige Augsburger und eine Leipziger Elf, der es ohne Forsberg, Adams und Haidara sichtlich an Spielkultur mangelte. Dass es dann in den Nachspielzeiten so kulminierte, hätte man wohl trotzdem nicht gedacht. Die 30 Minuten Verlängerung gingen zwar an RBL, aber sie nach der Führung überhaupt zuzulassen war nicht gerade der größte Wurf der Fußballgeschichte. Emotional, dank des besseren Endes, letztlich natürlich unschlagbar. Jetzt gilt es schnell ab in die Eistonne, Leverkusen wartet.

Für RBL geht es zum ersten Mal  ins DFB-Pokal Halbfinale. Hamburg ist bereits drin, die restlichen beiden Teilnehmer werden morgen ausgespielt. Erstmals gewann RBL in Augsburg, erstmals gewann RBL im DFB Pokal gegen Augsburg. Ein Spiel auf Messers Schneide. Leipzig hatte die größeren Chancen aber auch etwas Glück auf seiner Seite. Augsburg erneut mit einem großen Kampf. Insgesamt keine Augenweide, aber ein echter Pokalfight, wie er im Buche steht.

Freunde werden diese beide Teams nicht mehr, das hat man auch nach Abpfiff deutlich gespürt, als es zu Rangeleien zwischen Mintzlaff und Reuter kam und zwischen diversen Spielern auf dem Feld. Die Randgeräusche aus Augsburg hat man in Leipzig nicht vergessen und das Spiel erhitzte die Gemüter zusätzlich.


Statistik
FC Augsburg:
Kobel – Max, Danso, Khedira (94. Jensen), Gouweleeuw, Teigl – Richter (114. Stafylidis), Baier (C) (87. Córdova), Koo, Hahn (80. Finnbogason) – Gregoritsch
RB Leipzig: Gulácsi – Halstenberg, Orban (C), Konaté, Laimer – Demme (69. Mukiele), Kampl (90. Cunha) – Bruma (62. Haidara), Sabitzer – Werner (84. Ilsanker), Poulsen
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Tore:0:1 Werner (74.), 1:1 Finnbogason (90.)+4, 1:2 Halstenberg (120.)+1 HE
Torschüsse: 18 / 17
Schüsse aufs Tor: 7 / 5
Passquote: 60% / 70%
Zweikampfquote: 50% / 50%
Ballbesitz: 48% / 52%
Fouls: 22 / 20
Ecken: 2 / 6
Abseits: 8 / 7
Gelbe Karten: Gregoritsch, Koo, Khedira / Halstenberg, Haidara
Zuschauer: 30.000 (ca. 1.500 RBL-Fans)

Rumpelstilzchen


Permalink:
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