BERLIN, BERLIN, WIR FAHREN NACH BERLIN!

Hamburg - (23.04.2019) Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Ein neuer Eintrag im RBL-Geschichtsbuch! Unsere Rasenballer stehen im Pokalfinale. Über 90. Minuten gesehen komplett zurecht! Poulsen, ein Eigentor und ein strammer Forsberg-Schuss besorgten die drei Tore für RBL. Hamburg glich zwischenzeitlich durch den starken Jatta aus, nachdem Kampl einen unerwarteten Aussetzer hatte.


Erstligist mit der Champions League fast in der Tasche gegen einen Hamburger SV, dem zuletzt in der Rückrunde etwas die Puste auszugehen schien. Beste Voraussetzungen, um erstmals ins DFB-Pokalfinale einzuziehen und wie in den letzten Jahren eine schöne Party in Berlin zu feiern.
Rangnick brachte Poulsen und Orban, die gegen Mönchengladbach noch zu Beginn geschont wurden und stellte auf 4-4-2 um. Cunha und Mukiele wanderten auf die Bank, auf der auch Demme, Ilsanker, Augustin und Haidara Platz nahmen.
Poulsen köpft Leipzig in Front
Von Beginn an machte Leipzig das Spiel und setzte den HSV unter Druck. Nach einer Ecke stand Poulsen zehn Meter vor dem Tor sträflich frei und nickte unbedrängt zum 1:0 ein. Nur vier Minuten später hätte es 2:0 stehen müssen, aber Poulsen und Sabitzer scheiterten jeweils am Pfosten. Eine Anfangsphase, die sich sehen lassen konnte.
Beste Stimmung nach dem Tor, aber die kalte Dusche sollte noch kommen.
Kampls Arroganz bringt Hamburg zurück
Eigentlich hatte Leipzig das Spiel im Griff. Hamburg offensiv ohne Durchschlagskraft und mit vielen Fehlern in der eigenen Hälfte und RBL mit dicken Chancen. Aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze und so brachte eine Aktion die Hausherren zurück ins Spiel. Kampl pennte gegen Jatta und verlor den Ball an der Seitenlinie. Gulácsi, der einen Rückpass erwartete hatte, stand weit vor dem Tor und Jatta erkannte und nutzte dies eiskalt aus. Ausgleich in der 23. Spielminute, Gulácsi war noch dran, aber letztlich machtlos.
Eine ganz merkwürdige Aktion vom sonst zuverlässigen Kampl, der den Ball ohne Not verlor. Dieser Erfolg brachte Hamburg zurück ins Spiel, die nun mit dem Stadion im Rücken das Mittelfeld deutlich besser bespielten, auch weil RBL im Zentrum viel zu wenig Zugriff hatte und kaum Druck auf die Ballführenden bzw. Passwege ausübte. Narey hatte in der Folge zweimal die Chance (32./42.) das Spiel zu drehen, schoss aber beide Male am Tor vorbei. RBL wirkte bis zur Pause merkwürdig blutleer und auch offensiv lief nicht mehr viel zusammen.
Einer, dem man das Bekenntnis ohne Zweifel abnimmt.
Poulsen erzwingt die erneute Führung
Auch nach der Pause kam der HSV gut aus der Kabine und setzte Leipzig früh unter Druck. Aber Rangnick hatte scheinbar deutliche Worte gefunden und die Reihen standen nun sicherer. Mit dem Glück des Tüchtigen stellte RBL die Weichen erneut auf Sieg. Nach einem Hamburger Angriff chippte Kampl im Gegenzug die Kugel in den Strafraum, wo Poulsen direkt zu Forsberg passen wollte. Seine Flanke wollte Janjicic klären, traf aber nur ins eigene Tor. Eine schöne Vorlage von Kampl, der damit seinen Aussetzer aus der ersten Halbzeit wiedergutmachte und eine gute Hereingabe von Yussuf, der damit am zweiten Tor direkt beteiligt war.
Im ruhigeren Fahrwasser
Die erneute Führung gab RBL nun deutlich mehr Sicherheit. Das Spiel wurde etwas weniger aufregend. RBL kontrollierte das Geschehen und setzte immer wieder kleine Nadelstiche. Die größte Chance zum 3:1 vergab Forsberg in der 70., als er einen Ball an die Latte knallte. Nur zwei Minuten später zielte er genauer. Laimer passte zum Schweden, der an der Strafraumkante viel Platz hatte und wuchtig zum 3:1 einnetzte. Ein extrem scharfer und platzierter Schuss. Mit der Zweitoreführung waren die Messen für den Dino gelesen. Die Rasenballer brachten das Ergebnis nun im Stile einer Spitzenmannschaft nach Hause und sich selbst damit nach Berlin.
Gemeinsam Geschichte geschrieben! Ausgelassene Stimmung nach dem Finaleinzug.
Einfach.nur.schön. @DieRotenBullen 💪 pic.twitter.com/rHekIDtJd6
— Freundeskreis RBL (@FreundeskreisRB) April 23, 2019
Fazit
Da ist das Ding! Die erste DFB Pokal Finalteilnahme der Vereinsgeschichte – den Gegner gibt es morgen. Davor können wir am Nachmittag unser Team zum öffentlichen Training ab 15:00 Uhr am Cottaweg gebührend feiern! Ein weiterer Meilenstein in der erst zehnjährigen RBL-Historie. Das muss man erstmal sacken lassen… Es wirkt nicht lange her, dass Hertzsch das Wunder gegen Wolfsburg im Sachsenpokalfinale erst möglich machte, dass Kutschke und Morys Lotte bezwangen oder dass Krake Coltorti in Liga 2 die Grundfesten der RBA mit seinem Tor gegen Darmstadt erbeben ließ. Das anstehende Finale wird sich hoffentlich in diese Spiele einreihen. Diese einmalige Möglichkeit, dabei zu sein, wenn die Mythen geschrieben werden, nicht irgendwelche vergilbten Buchseiten und alte Chroniken aus der Kaiserzeit, sondern hautnah und zum Anfassen. RBL – deswegen lieben wir dich!
Am 6. Mai startet der Vorverkauf für die OFC Mitglieder. Einen Tag später für die Dauerkarteninhaber. Mehr als 20.000 Karten sind für RB reserviert. Aber Berlin war ja immer schon eine Reise wert und sah die bisher größten und partylaunigsten Auswärtsmobs der RBL-Geschichte. Es kann daher nur gelten: Ende Mai alle auf nach Berlin! In einem Spiel ist jeder schlagbar, ob nun Bayern oder Bremen. Zeit, erneut Geschichte zu schreiben!
Um die richtige Motivation fürs Finale braucht man sich aus jeden Fall keine Sorgen machen. 😳😮#DFBPokal #hsvRBL @doudouhaidara04 pic.twitter.com/TAa4revkdy
— Urlauber auf Abwegen 🙃 (@FlorianRBL) April 23, 2019
Fußballerisch war es in den 30 Minuten zwischen dem Ausgleich und der erneuten Führung nicht schön anzuschauen. Da hatte Leipzig den Zugriff fast verloren und die Kicker standen zu weit weg von ihren Gegenspielern. Nach dem 2:1 hatte Hamburg wenig entgegenzusetzen und mit insgesamt drei Lattentreffern war der HSV mit dem 3:1 am Ende auch gut bedient. Souverän waren besonders die Anfangsphase, in der RBL sehr viel Wucht entfaltete und die letzten 40 Minuten, als man die Rothosen sehr gut aus den Gefahrenzonen heraushielt. Man of the Match wurde Ausgleichsschütze Jata, der RBL mit seinem physischen Stil ein ums andere Mal in Bedrängnis brachte. Ein toller Auftritt!
Am Samstag kommt nun Freiburg zu Besuch (Tickets noch in der Ticketbörse!), mit denen man aus der Hinrunde noch eine offene Rechnung zu begleichen hat und die eigentlich bis dato zu den Lieblingsgegnern RBLs zählten. Mit einem Sieg würden die Rasenballer nicht nur die englische Woche perfekt vollenden, sondern auch die Champions League-Qualifikation festzurren. Eine grandiose Saison, die Rangnick da hingezaubert hat. Da darf man schon jetzt den Hut ziehen – Chapeau!
Wie einst der Capitano in Lotte – Poulsen am Megaphon!
Statistik
Hamburger SV: Pollersbeck – Vagnoman (69. Hwang), Lacroix, van Drongelen, Douglas Santos – Jung (C), Janjicic (73. Hunt) – Narey, Mangala (79. Holtby), Jatta – Lasogga
RB Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Orban (C), Konaté, Halstenberg – Kampl (90.+3 Demme), Laimer – Sabitzer (90. Haidara), Forsberg (73. Mukiele) – Werner, Poulsen
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Tore: 0:1 Poulsen (12.) FE, 1:1 Jatta (23.), 1:2 Janjicic (53.) ET, 1:3 Forsberg (72.)
Torschüsse: 8 / 15
Schüsse aufs Tor: 2 / 6
Passquote: 78% / 81%
Zweikampfquote: 48% / 52%
Ballbesitz: 47% / 53%
Fouls: 13 / 15
Ecken: 1 / 5
Abseits: 3 / 2
Gelbe Karten: – / Orban
Zuschauer: 52.365 (ca. 4.400 RBL-Fans)
Rumpelstilzchen
Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20190423-spielbericht-hamburg.html
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