WERNER DREIFACH EISKALT – LEIPZIG ERKLIMMT TABELLENSPITZE!

Mönchengladbach - (30.08.2019) Werner ist zurück. Die Vertragsverlängerung wirkt wie eine Verjüngungskur. Beim Auswärtssieg in Gladbach war der 2016/17er Werner auf dem Feld und wirbelte die Borussen durcheinander. Mit dem 3:1 Sieg erklimmt die Nagelsmann-Elf die Tabellenspitze – zumindest für eine Nacht!


Aufstellung
Nagelsmann beschreitet weiter den Pfad vornehmlich auf die Kicker zu setzen, die schon länger an Bord sind. In Mönchengladbach kam es durch die Herausnahme des zuletzt stark aufspielenden Mukiele gar dazu, dass kein Spieler aus den letzten vier Transferperioden für RBL auf dem Feld stand. Für den Franzosen rückte Laimer ins Team, Kampl ersetzte Demme und Forsberg spielte für Nkunku. Eine Elf, die so schon vor zwei jahren hätte für RBL auflaufen können. Zudem wechselte Nagelsmann auf die Viererkette.
So lief das Spiel
Trotz des Wechsels auf die Viererkette, stellte sich zu Beginn keine echte Spielkontrolle ein. Für die Roseelf wirbelte besonders Embolo durch die Leipziger Reihen und stellte Kampl und Laimer zentral sowie Halstenberg auf der Außenbahn vor einige Probleme. Bis auf eine gute Chance sollte, die Gulácsi in der 32. Minute entschärfte, sollte aber auch die Hausherren wenig Zielführendes auf den Rasen zaubern. Unsere Rasenballer brauchten lange, um in die Partie zu finden. RBL genügte eine starke Phase vor der Pause, um in Führung zu gehen. In der 38. Minute bekamen die Borussen den Ball nicht kontrolliert, Kampl grätschte und gewann den Ball für Werner, der mit Forsberg ein original erste Bundesligasaison Doppelpass hinlegte und danach überlegt und kühl, als hätte er nun den Kopf frei unter Sommer hindurch vollendete. Was so ein astronomisches Jahresgehalt alles bewirken kann… oder ist es nur die Aussicht weiterhin in der schönsten Stadt der Welt kicken zu dürfen? Man weiß es nicht…
Werner eiskalt zum Ersten...
Die zweite Hälfte begann für Mönchengladbach so, wie die erste endete – mit einer kalten Dusche! Wieder war es Kampl, der den Ball gewann, wieder kam die Kugel über Forsberg und etwas unfreiwillig Poulsen zu Werner, der den Turbo zündete, und was für ein Turbo das war. Er zog n Elvedi wie ein D-Zug vorbei und nagelte das Spielgerät an Sommer vorbei zum 2:0 ins Tor. Ein mögliches 3:0 durch Poulsen verhinderte Sommer kurze Zeit später. Es folgten wütende Angriffe der Gladbacher, die durch Lainers abgefälschten Ball in der 59. zumindest die Latte trafen. Aber Gulácsi konnte seinen Kasten in dieser Drangphase sauber halten. Zudem brachte Nagelsmann Haidara für Forsberg und Demme für Kampl, um das Zentrum zu stabilisieren, was ihm damit auch gelang. Kurz vor Schluss verletzte sich Halstenberg leicht, er musste durch Mukiele ersetzt werden. In der Nachspielzeit dann ein ähnliches Bild, wie gegen Frankfurt, als Gladbach durch ihren heute Abend besten Mann zum Anschlusstreffer kam, aber Embolos Tor änderte nichts mehr am Sieg unserer Leipziger, denn Werner traf in der 95. nach einem verunglückten Kopfball der Hausherren zum 3:1 Endstand. Leipzig übernachtet somit auf dem ersten Tabellenplatz, was für ein Einstand ins Wochenende!
... und Werner eiskalt zum Zweiten sowie später zum Dritten – Man of the match!
Auf den Rängen
19 Minuten Pfeifkonzert, wenn RBL in Ballbesitz war. Ja, innovativ waren die Gladbach-Fans noch nie. Da wird in Leipzig schon mal ein Banner mehrfach aufgetragen oder daheim ein Pfeifkonzert kopiert. Auf der nach unten offenen Traditionsskala war es in etwas Gähn bis Schnarch. Immerhin wurde später noch Gewalt angedroht … Chapeau.
Gut 1.000 RB-Fans in Mönchengladbach.
Auf Leipziger Seite hatten sich gut 1.000 Fans auf den Weg nach Westen gemacht und hatten während und nach dem Spiel einiges zu feiern.
Meine Damen und Herren, es sinkt für sie ... das Niveau!
Die drei Besten
Werner: Gegen Frankfurt war es trotz Tor noch etwas Schonkost, gegen Gladbach konnte man meinen, Werner hätte sein 2016er Ich auflaufen lassen. Pfeilschnell, mobil, an quasi allen Offensivaktionen beteiligt und im Abschluss glücklich. Werner so wie man ihn in den letzten Monaten nicht oft erlebt hat. Bitte gern mehr davon. Wenn man nicht nach München muss, lebt es sich einfacher.
Forsberg: Auch Forsberg mit einer Leistung die an frühere Tage erinnerte. An den ersten zwei Toren Werners sehenswert beteiligt, das wird ein heißer Kampf um die Mittelfeldplätze.
Kampl: Sorgte mit seinen Ballgewinnen für die nötigen Umschaltmomente. In der Form, die ihn in den letzten Jahren zu einem der wenigen Leistungsträger auf durchgehend hohem Niveau machte.
Solide, aber nicht mehr so auffällig, wie noch in den ersten zwie Spielen: Sabitzer.
Luft nach oben
Die Außenverteidiger Halstenberg und Klostermann hatten wie schon gegen Frankfurt nicht ihren besten Tag. Auch Laimer im Zentrum wirkte gegen Thuram, Embolo und Neuhaus nicht immer auf der Höhe.
Schiedsrichter
Sven Jablonski hatte einen ruhigen Arbeitstag. Natürlich gab es einige taktisch motivierte Fouls, aber keine großen Tretereien.
Europa wir kommen!
Gestern gab es die Champions League Auslosung. Zenit – mal wieder, Benfica und Lyon heißen die Gegner. Für die Champions League eigentlich eine fast schon als machbar einzuschätzende Gruppe mit großen Ähnlichkeiten zu der von vor zwei Jahren. Diesmal muss man sich aber etwas schlauer anstellen, dann könnte RBL gar ins Achtelfinale vorstoßen. Eine Vorstellung der Gegner könnt ihr demnächst auf unserer Startseite lesen.
Fazit & Ausblick
Nagelsmann mit dem Traumstart. Zwei direkte Konkurrenten um die internationalen Plätze geschlagen, Unions Buliauftakt verhagelt und im Pokal weiter. Über die Punkteausbeute kann man nicht meckern. Heute brachten die Umschaltmomente den Sieg, gegen Frankfurt war es eine Ecke und gegen Union machte RBL es aus dem Spiel heraus. Offensive Variabilität darf man das wohl nennen. En passant begleicht Nagelsmann die offene Rechnung die RBL mit Rose aus dem letzten Jahr hatte.
Auch gegen Gladbach hatte RBL Phasen mit viel Ballbesitz und ohne Durchschlagskraft, aber die Rasenballer können phasenweise immer eine Schippe drauflegen und schießen im Normalfall deutlich häufiger auf das Tor als ihre Gegner. Nun ist Länderspielpause und danach kommen die Bayern. Die ultimative Standortbestimmung vor den sich nährenden Champions League Spielen. Ein heißer September steht ins Haus.
Für den heutigen Abend gilt es erstmal die zwischenzeitliche Tabellenführung zu genießen. Wir wünschen allen RB-Fans einen schönen Start ins Wochenende und vergesst nicht am Sonntag zu wählen!
Statistik
Borussia Mönchengladbach:Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Wendt – Zakaria, Neuhaus (77. Kramer), Johnson (74. Raffael), Embolo – Thuram (66. Bénes), Plea
RB Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Orban, Konate, Halstenberg (83. Mukiele) – Sabitzer, Kampl (70. Demme), Laimer, Forsberg (62. Haidara) – Poulsen, Werner
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 0:1 Werner (38.), 0:2 Werner (48.), 1:2 Embolo (90.), 1:3 Werner (90.+5)
Torschüsse: 12 / 14
Schüsse aufs Tor: 2 / 6
Passquote: 83% / 85,3%
Zweikampfquote: 48,7% / 51,3%
Ballbesitz: 48,5% / 51,5%
Laufleistung: 116,3km / 119,6km
intensive Läufe: 713 / 671
Sprints: 203 / 225
Fouls: 18 / 19
Ecken: 9 / 5
Abseits: 3 / 3
Gelbe Karten: Zakaria, Embolo, Wendt / Laimer, Konaté
Zuschauer: 47.227 (ca. 1.000 RBL-Fans)
Rumpelstilzchen
Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20190830-spielbericht-gladbach.html
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