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NEUE REGELN BRAUCHT DAS LAND

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Leipzig - (06.09.2019) Die IFAB, das International Football Association Board, hat zur Saison 2019/20 einige Neuregelungen beschlossen. Manche haben in den ersten Spieltagen auch in der Bundesliga schon für Gesprächsstoff gesorgt. Wir haben einen Blick auf die Änderungen geworfen.

Bekanntermaßen hat das IFAB, als oberster Regelhüter, für die neue Saison Regeländerungen aufgesetzt. Kurz ein paar Worte zum IFAB: das ist eine recht kuriose Konstruktion. Das IFAB wurde 1882 eingerichtet und besteht aus acht Mitgliedern. Soweit so gut, nun aber das Kuriosum: Vier dieser Mitglieder kommen von je her aus den Verbänden Großbritanniens, die restlichen vier aus der FIFA. Dies ist historisch bedingt, da die FIFA 1904 im Zuge ihrer Gründung das IFAB als die Regel-Gurus schlechthin anerkannte. Heißt also, die Freunde von der Insel besetzen nicht nur unsere Liegen auf Mallorca, sondern bestimmen zu 50% die weltweit geltenden Fußballregeln.

Auf jeden Fall haben diese acht Experten mit Wirkung zur Saison 2019/2020 Regeländerungen vorgenommen, die auch im letzten Stadionheft auszugsweise angerissen wurden. Ich möchte im Folgenden alle neuen Regeln benennen und meine unmaßgebliche Einschätzung dazu abgeben:


1.  Auszuwechselnde Spieler müssen das Spielfeld bei Auswechslung über die nächstgelegene Begrenzungslinie verlassen, es sei denn, der Schiedsrichter lässt etwas anderes ausdrücklich zu. Der Spieler muss sich dann direkt in die Technische Zone oder die Umkleidekabine begeben. Grandios, das nervige Schinden von Zeit beim Rauslaufen im Zuge einer Grenzwertbetrachtung "wann hört laufen auf und fängt stehen an" wird damit bekämpft.


2.  Gelbe und rote Karten für Teamoffizielle sind ab sofort möglich. Zudem oblag dem jeweiligen Verband (bei uns der DFB) festzulegen, bei welcher Anzahl gelber Karten jener Teamoffizielle (wie bei rot) für ein Spiel auf die Tribüne verbannt wird. Man entschied sich nach Diskussion am 21.08.2019 für vier gelbe Karten als diese Grenze.

Auch wenn ich damit unserem Trainer in den Rücken falle, aber ich finde diese Regelung gut. Bei aller Emotion, aber wenn ich mich erinnere, was die Sportsfreunde Baum und Lieberknecht allein in Spielen gegen RBL für Opern am Spielfeldrand aufführten, ist diese zusätzliche Handlungsoption für die Schiedsrichter eine gute.


3.  Der Schiedsrichter ist keine Luft mehr. Hier hatte sicher die Schiri-Gewerkschaft ihre Finger im Spiel, um ihrer Gilde endlich mal Selbstwertgefühl zu verleihen. Aber ernsthaft: beeinflusst der Schiedsrichter durch Ballberührung das Spiel gibt es Schiedsrichterball. Völlig diametrale Handhabung zum vorherigen Regelstand – kann man nur gut finden.


4.  Freistöße: Spieler des freistoßausführenden Teams müssen mindestens einen Meter Abstand zur Mauer einhalten. Damit hört dieses ewige Gerangel in der Mauer auf. In Verbindung mit dem Freistoßspray halte ich damit auch das regelkonforme Stellen der Mauer durch den Schiri für weniger problembehaftet.



5.  Beim Elfmeter muss der Torhüter mit einem Teil eines Fußes die Torlinie berühren. Bei der Frauen-WM gab es dazu kuriose Wiederholungen von Elfmetern, sodass zunächst diese Regelung wieder eigenständig gelockert wurde. Das IFAB hat aber zuletzt nochmals ganz klar gemacht, dass es eine strickte Umsetzung und Kontrolle durch den VAR erwartet.

Hier bin ich unschlüssig. Offenbar wird es zunehmend zu Strafstoßwiederholungen kommen, wenn das Prozedere knallhart durchgezogen wird. Eine solch konsequente Gangart ohne Spielraum war jedoch nach der Einführung des VAR bisher nicht gängige Praxis. Beispielhaft zu nennen ist das vorzeitige Einlaufen in den Strafraum, bevor der Schütze den Ball berührt hat. Dies müsste man nunmehr auch in der Art ahnden. Man wird sehen.


6.  Abstoß: Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Sollte ein Gegner, der sich bei der Ausführung des Abstoßes im Strafraum befindet, den Ball aktiv berühren oder einen Zweikampf um den Ball beginnen, wird der Abstoß wiederholt.

Hier gab es kreative Umgehungsansätze in Verbindung mit der Rückpassregel, die zwischenzeitlich wieder untersagt wurden. Man will insgesamt das Spiel beschleunigen, was man nur begrüßen kann.


7.  Neue Auslegung der Handregel: das wäre dann wohl die zentrale Regeländerung. Schätzungsweise durch die Einführung des VAR hat die Handregelauslegung einen neuen Drive bekommen. Dem wollte man seitens des IFAB mit der Konkretisierung dieser Regel begegnen, um auch den Schiedsrichtern eine klare Bewertungsvorlage für derartige Szenen zu geben. Um es abzukürzen, Tore bei denen Hand oder Arm involviert waren (sei es absichtlich oder nicht) werden grundsätzlich nicht gegeben (siehe Yussis Tor in Berlin nach neuer Regelung leider vollkommen zu Recht abgepfiffen). Endlich konkretisiert wurde das Handspiel hinsichtlich der unnatürlichen Vergrößerung der Körperfläche auch aus kurzer Distanz. Eine Ausnahme wäre das abstützen beim Fallen.

Es gibt Stimmen, die diese Herangehensweise kritisieren, weil sie einen zu starken Eingriff in den natürlichen Spielverlauf bedeutet. Mir persönlich ist an dieser Stelle eine transparente und klar nachvollziehbare Regel lieber, als unnötig großer Bewertungs- und Interpretationsspielraum für den Schiedsrichter, der zu hitzigen Diskussionen führt.


8.  Der Spielerkader wird von 18 auf 20 Spieler erweitert.
Ich kann daran nichts Schlechtes finden. Dem Trainer gibt es zusätzliche Optionen und Härtefälle durch Tribünenplätze werden verringert. Das ist offenbar der Grund für die zweireihige Bank bei unserem letzten Bundesligaspiel?


9.  Weitere Änderungen betreffen den Münzwurf zu Beginn des Spiels (Wahl auf welches Tor man spielen will oder ob Anstoß, früher: Münzwurfsieger wählt Seite, Anstoß hat das andere Team), Einwürfe (Gegnerabstand mindestens 2 Meter) und den Schiedsrichterball (erfolgt mit einem Spieler des Teams, das zuletzt in Ballbesitz war).

 

Fazit

Diese Regelungen sollen das Spiel nachvollziehbarer, schneller und einfacher in der schiedsrichterseitigen Bewertung machen. Außerdem berücksichtigt man, dass es nun einen VAR gibt, der noch genauer hinsehen kann, als der Schiedsrichter in Realgeschwindigkeit. Insgesamt finde ich dieses Vorgehen zielführend, weil es Grauzonen im Sinne des Spiels ausmerzt.

Zu guter Letzt muss man festhalten, dass diese Regeln (vor allem die Handregel) ab sofort gelten. Außer natürlich wie immer für den FC Bayern (herzliche Grüße an die Herren Pavard und Perisic).

Olli


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20190906-special-regelkunde.html

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