MÜNCHEN EINEN PUNKT ABGETROTZT!

München - (09.02.2020) Nach einem schwachen Start fing sich RBL ab der 25. Minute und nahm am Ende verdient einen Punkt aus München mit nach Hause. In der zweiten Halbzeit hatten Werner und Sabitzer den Führungstreffer auf dem Fuß, beiden fehlte jedoch das nötige Zielwasser.


Zur Abwechslung mal Dreierkette
Gegen die bajuwarische Offensivstärke entscheid sich Nagelsmann für eine Dreier- bzw. Fünferkette mit Klostermann und Halstenberg als äußere Innenverteidiger sowie Adams und Angelino als Schienenspieler. Im Zentrum des Sturms sollte Upamecano Lewandowski in Schach halten.
Offensiv durfte Olmo von Beginn an ran. Der Spanier sollte Nkunku und Werner in der Spitze füttern. Sabitzer und Laimer das Zentrum absichern. Eine Herangehensweise ohne hochgewachsene Stürmer, das hatte schon gegen Gladbach eher suboptimal funktioniert.
Laimer heute stabiler als zuletzt.
3-Werner-Taft: München – Sturm – Die Null hält
Wie schon im Hinspiel hatte Leipzig der zu Beginn anrollenden bayrischen Welle wenig entgegenzusetzen. Angriff um Angriff rollte auf den Kasten von Gulácsi und es war nur dem Abschlusspech des FCB sowie Gulácsi und Upamecano zu verdanken, dass die Rasenballer nicht schon früh einem Rückstand hinterherliefen.
Besonders anfällig zeigte sich die rechte Abwehrseite, wo Davies gegen Adams und Co. extrem viel Druck entfachte, hier wirkte die Defensive am wackligsten. Ärgerlich, dass der starke Davies nach einem der wenigen Fehler der Bayern Olmo im Sprintduell 10m abnahm und so einen guten Konter unterband (5.).
Erst nach gut 20 Minuten gelangen Leipzig erste Entlastungsangriffe. Wobei einige Einleitungen zu unpräzise gerieten (27.) oder den Mitspieler erst im Abseits fanden (Nkunku mehrmals). Die erste Halbchance hatte Werner in der 24., nachdem der Ball über Nkunku, Sabitzer und Olmo zu ihm im Strafraum kam, traf er aus spitzem Winkel aber lediglich das Außennetz.
Bis zur Halbzeit stabilisierte sich RBL. Zwar musste man Offensivaktionen weiterhin mit der Lupe suchen, aber defensiv brannte es jetzt nur noch sporadisch. Über einen Rückstand zum Pausentee, hätte man sich dennoch nicht beschweren können.
Duell der Nationalspieler.
The Dosen-Empire strikes back!
Der zweite Durchgang begann mit zwei Topchancen für Leipzig. Über Werner und Adams fiel der Ball nach einem geblockten Schuss vor die Füße von Sabitzer, der gegen Neuer nur überlegt hätte einschieben müssen, die Pille aber über den Kasten drosch (46.). Nur drei Minuten später hatte Werner die Führung auf dem Fuß. Nach einem Querschläger umkurvte er Neuer aber Alaba warf sich in den Schuss und blockte ihn mit angelegtem Arm (49.). Werner reklamierte, aber Reklamierarmexperte Neuer zog schon an seinem Arm, kein Elfer.
Den Elfer gab es dann vermeintlich auf der Gegenseite, als Upamecano Lewandwoski im Strafraum zu Fall brachte. Der Pole stand allerdings im Abseits, so dass der VAR die Entscheidung kassierte (54.). Es war nun ein Kampf mit offenem Visier. RBL stand offensiver aber Bayern konnte die sich bietenden Räume nicht nutzen. Endlich hatte man die Ehrfurcht abgelegt.
Das Spiel gehörte nun zu weiten Teilen RBL, zumindest, wenn es um die Torraumszenen ging. In der 63. Minute dann die größte Chance des Spiels. Ein langer Ball fand Nkunku und erwischte die Bayern mit runtergelassenen Hosen, seine Flanke kam zu Werner, der aber zum Erschrecken der mitgereisten RB-Fans an Neuers Tor vorbeischoss.
Danach plätscherte das Spiel vor sich hin, ehe Gulácsi doch noch einmal richtig gefordert wurde. In der 80. Spielminute konnte Goretzka nach Doppelpass mit Lewandowski frei am Strafraumrand abschließen, aber Pete – The Wall – parierte glänzend. Es war die erste Großchance für die Bayern.
Am Ende blieb es wie schon im Hinspiel beim Unentschieden. Ein Punkt den sich Leipzig nach einer starken zweiten Halbzeit durchaus verdient hatte.
Angelino auch heute wieder ein Lichtblick.
Die drei Besten
Upmaecano: Heute war das wieder der alte Upa. Gegen Lewandowski und Co. on fire. Da ist er in seinem Element, es war heute auch dringend nötig.
Halstenberg: In den letzten Wochen zurecht gescholten. Heute in der Defensive mit einer runden Leistung.
Nkunku: Das Herz und die Seele der Offensive heute, sein Pass auf Werner hätte in der 63. Die Führung sein müssen.
Luft nach oben
Olmo: Wirkte in der ersten Halbzeit oft zu behäbig gegen die umtriebigen Bayern. Das verlorene Laufduell gegen Davies war optisch schwer zu ertragen.
Schick: Sein Wechsel verpuffte. Der Tscheche trat auf dem Feld kaum in Erscheinung.
Upamecano im Beastmode!
Fazit
Wieder den Anfang verpennt. Die Wucht mit der die Bayern aus der Kabine kamen war aber auch beeindruckend. Da Upamecano und Gulácsi aber einen guten Tag erwischten und die Abwehr die schlimmsten Bälle abblocken konnte, hielt in dieser starken FCB-Phase die Null.
Offensiv war es bis zur Halbzeit ein Offenbarungseid. Bis auf eine metzgerhandvoll schlecht ausgespielte Konter gab es fast nichts, was Hoffnung auf einen Leipziger Treffer machte. Das gewählte 3-4-3 war nicht gerade dazu geeignet die Bayern unter Druck zu setzen.
Im zweiten Durchgang sahen die mitgereisten Rasenballsport-Fans eine Leipziger Mannschaft wie sie sein sollte. Druckvoll, selbstsicher, wach in den Zweikämpfen. Nur genügend Zielwasser hatte man nicht getrunken. Insgesamt war es aber eine gute Vorstellung, mit mehr Glück im Abschluss hätten Werner & Sabitzer die Bayern aus der Arena schießen können.
Am Ende des Tages hatte RBL nur drei Schüsse aufs Tor zugelassen, von denen nur eine als Großchance klassifiziert wurde. Nach einem 3:0 für die Bayern im ersten Jahr und einem 2:0 sowie 1:0 in den Folgejahren endete das Spiel quasi folgerichtig 0:0. Nächste Saison sind also wir dran!
Trotz Unentschieden darf man sich zurück in der Spur wähnen. In einer Woche geht es daheim gegen schwer angeschlagene Bremer. Ein Sieg nach vier sieglosen Spielen ist dann Pflicht!
Gulácsi gegen Goretzka hellwach.
Statistik
FC Bayern München: Neuer – Davies, Alaba, Boateng (67. Hernandez), Pavard – Kimmich, Thiago – Gnabry (60. Coutinho), Goretzka (85. Coman), Müller – Lewandowski
RB Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Upamecano, Halstenberg – Adams, Sabitzer (C), Laimer, Angelino – Olmo (69. Schick) – Nkunku (82. Lookman), Werner (90.+2 Poulsen)
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Tore: Fehlanzeige
Torschüsse: 11 / 9
Schüsse aufs Tor: 3 / 1
Passquote: 85,8% / 66%
Zweikampfquote: 52,8% / 47,2%
Ballbesitz: 65,4% / 34,6%
Laufleistung: 117,1 km / 120,7 km
intensive Läufe: 740 / 764
Sprints: 281 / 269
Fouls: 8 / 14
Ecken: 11 / 3
Abseits: 3 / 8
Gelbe Karten: Kimmich, Pavard / Laimer (4), Upamecano (2)
Zuschauer: 75.000 (ca. 6.000 RBL-Fans)
Rumpelstilzchen
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