RB-FANS ON TOUR: LONDON CALLING!

London / Leipzig - (25.02.2020) Das erste Leipziger K.O. Rundenspiel der roten Bullen in der Champions League und gleich zur Premiere wurde den Fans eine Auswärtsfahrt nach London präsentiert. Eine Stadt, die immer eine Reise wert ist. Knapp 4.000 Leipziger Anhänger fanden den Weg in die englische Weltstadt und brachten den ersten Sieg im Achtelfinale der Königsklasse mit nach Hause.


Viele Wege führen nach London
Die englische Hauptstadt London. Eine Weltmetropole die moderne Hysterie mit altenglischem Charme kombiniert. Entsprechend war die Vorfreude auf eine Reise nach England groß. Die Frage nur, wie hinkommen. Denkbar schlechte bzw. teure Flugverbindungen von Leipzig aus setzten ein gewisses Maß an Kreativität hinsichtlich eines guten Gesamtpaketes für eine Anreise in die alte Römerstadt voraus.
Wer sich dennoch für den Flieger entschied, durfte wählen…Leipzig-Frankfurt-London, Leipzig-Düsseldorf-London, Dresden-Stuttgart-London, Dresden-Düsseldorf-London oder irgendwelche Kreuzverbindungen über München, Wien oder Prag. Wer etwas Benzingeld übrig hatte, konnte wenigstens eine kleine Strecke zum Direktflug nach Hannover, Berlin oder die Standard-Airports mit dem Auto zurücklegen.
Auf jeden Fall nicht ganz so einfach und ein wenig kann man das Murren der verkehrstechnisch top angebundenen Londoner verstehen, die schon ob des Rückspiels nörgeln.
Aber Fliegen ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Die ganz Hartgesotteneren wählten die Anreise mit Zug, eigenem Auto…oder dem Endgegner einer jeden Sauftour: dem Fanbus.
Madame Tussauds oder Tower, London hat einiges zu bieten...
Sightseeing im Schnelldurchlauf
Wer die Sehenswürdigkeiten Londons an einer Hand abzählen kann, hat wahrlich keine Ahnung. Alleine für Fußballaffine bietet die Stadt mehrere große und bekannte Stadien. Nur einen Katzensprung von der abendlichen Endstation liegt das moderne Stadion des Erzrivalen Arsenal. Für Tagesbesucher sicher eine nettes Ausflugsziel. Wer sich die anderen Stadien wie die Stamford Bridge von Chelsea, das alte Olympia Stadion (nun von West Ham genutzt) oder das altehrwürdige neue Wembley Stadium anschauen wollte, musste dann schon die Tube bemühen.
Viele nutzten daher einen separaten An- und Abreisetag um zumindest auch die übrigen Highlights Londons anreißen zu können. Da man aber alleine im Tower of London bereits einen halben Tag verbringen kann oder ein Spaziergang vom noch eingepackten Big Ben rüber zum alten Kriegsschiff einige Zeit in Anspruch nimmt, kann man hier wirklich nur vom Reinschnuppern in den Londoner City-Flair sprechen. Von den übrigen Sehenswürdigkeiten, wie der berühmten Baker Street oder Madame Tussauds ganz zu schweigen.
RB Leipzig fans making quite the racket in Bruce Grove pic.twitter.com/wMxKuBx9dh
— Maxwell Cooper (@MaxwellCoop) February 19, 2020
Aber vielleicht konnte ja der eine oder andere den täglichen Wachwechsel im Vorgarten der Queen am Buckingham Palace erleben.
In den Norden zur High-High-Tech-Arena
Die neu gebaute Heimstädte der Tottenham Hotspurs hat wohl ca. eine Milliarde Euro gekostet. Entsprechend baute man in eine eher sozial schwächere Gegend im Norden Londons fast schon eine moderne Stadt rein. Supermarkt, Hundezwinger, Hotel, Brauerei sind nur einige Ausstattungsmerkmale, die das Tottenham Hotspur Stadium aufweist.
Wer aber mit dem Bus nicht direkt auf den Parkplatz gefahren ist, musste erst mal zum Tempel kommen. Gut, dass das Londoner Nahverkehrsnetz extrem gut ausgebaut ist und wer im Besitz einer Oyster-Card war, konnte sogar die eine oder andere Fahrt dank Systemfehlern kostenlos bestreiten.
Je nachdem ob man sich dem Fanmarsch anschließen wollte oder gleich den direkten Weg zum Stadion fuhr…Die Anreise lief problemlos. Und nach ein paar typisch englischen Häuschen erblickte man das Monstrum von Stadion.
Dann holen wir nochmal ein Bier. 😃 #TOTRBL pic.twitter.com/RJU93sio2X
— RB-Fans.de (@rb_fans) February 19, 2020
Im Inneren des Stadions
Nach einer etwas schleppenden, aber nicht weiter tragischen (insofern man über die englischen Regeln bezüglich Fanutensilien informiert war), Einlasskontrolle kam man in den Gästebereich und der eine oder andere A oder C’ler dürfte ob der Beinfreiheit im Zwischenraum erstaunt gewesen sein. Auch das spezielle Bier-Zapf-System sorgte für beeindruckendes Staunen. Vermutlich hat sich der ein oder andere ein Bier mehr geholt, um einfach noch mal das Wunder zu sehen, wie sich das flüssige Gold von unten in den Becher füllte. Its magic!
Mittendrin statt nur dabei!
Strickt aber nicht unhöflich, gut sind ja Briten, wartete nach dem Ganzkörperscan vor dem Stadion das Personal am Eingang der jeweiligen Blöcke. Die Geschichte der englischen Hooliganszene ist bekannt, so dass es nicht verwundert, dass ganz genau auf die Einhaltung der Stadien-Regeln geachtet wurde.
Entsprechend hatte auch niemand eine Chance, auf die angebliche Fankurvenvereinbarung, dass im Gästeblock freie Platzwahl herrschen würde. Wenn man nach entsprechenden Hinweisen auf den gekauften Sitzplatz bestand, nahmen es die englischen Ordner sehr genau und achteten darauf, dass jeder innerhalb der Reihen blieb.
Was für ein Stadion ... was für ein Spiel ... Danke Jungs 😊#TOTRBL #rbleipzig#schollenbullen pic.twitter.com/FRfOirNUKd
— ukleine (@uwetaucha) February 19, 2020
Und die Stimmung? Nun ja, in englischen Stadien gibt es keinen Dauergesang. Dafür ist es aber umso beeindruckender, wenn jeder im weiten Rund zur selben Zeit, dasselbe Lied anstimmt. Gerade bei so einer Größe.
Nach Schlusspfiff gab es keine Feierlieder, jedenfalls keine Englischen. Vielleicht wäre auch die Bar nach Abpfiff länger aufgeblieben, wenn RB Leipzig verloren hätte. Aber da ja einer der Vorteile eines Innenstadtstadions der Späti ums Eck ist und der weiträumige Gästebereich ohne Gedränge und Geschubse verlassen werden konnte, war der fünfminütige Fußweg zum Bier durchaus den 1:0 Sieg wert.
Party mit dem Team nach dem Spiel!
Mit dem Auswärtssieg im Gepäck zurück nach Leipzig
Wer sich für eine Busreise entschied, konnte die sofortige Rückreise antreten. Alle, die noch einem abendlichen Pub-Besuch präferierten, wurden von Ordnern zur Bahnstation geleitet, welche zu einem Zentralen Bahnhof im Inneren Londons führte.
Etwas Warten und dann etwas Kuscheln, aber alles im Rahmen vergleicht man die An- und Abreise vom Stadion beispielsweise mit Lyon.
Am nächsten Tag war auch schon der erfolgreiche Kurztrip in die englische Hauptstadt für viele beendet. Nur noch ein bisschen Schwitzen was das Erreichen des Fluges betraf oder ein kleiner abendlicher Sprint bei der Zwischenlandung und schon war die Leipziger Horde wieder weg. Mehrheitlich zufrieden und auch wenn man eher ein Landei ist und die gewaltige Metropole einen erschlägt… Läuft es immer sportlich so gut in London, werden wohl viele Leipziger wieder kommen.
tony4arsenal
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