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27. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 30.03.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
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PLEITEN, PECH UND PADERBORN

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Leipzig - (06.06.2020) Leipzig kann weiter nicht daheim gewinnen. Zum vierten Mal in Folge reicht es am Ende nur zu einem Unentschieden. Upamceanos Platzverweis mutierte zum Bärendienst, der RBL aus dem Tritt brachte. Schick hatte zwar zur Führung getroffen aber Strohdieck glich quasi in letzter Sekunde aus. Eine ganz bittere Pille!

Freiburgs Vorlage nutzen!

Play it like Freiburg? Und jetzt folgt der nächste Streich… Gegen die Konkurrenz aus Gladbach waren die Breisgauer eine Stunde lang deutlich im Hintertreffen, erzielten dann die glückliche Führung und profitierten im Anschluss von einem Platzverweis. Resultat: Gladbach lässt im Champions League Rennen drei Punkte liegen.

Gegen den Tabellenletzten aus Paderborn waren unsere Rasenballer also nun gefordert, zumal zeitgleich der zweite Konkurrent Leverkusen gegen den Serienmeister ranmusste. Das Spiel gegen den SCP markiert zudem die kurze und zuschauerlose Abschiedstournee von Timo Werner, der wohl in der nächsten Woche beim FC Chelsea unterschreiben wird. Ein paar Tore darf er zum Abschluss gerne noch drauflegen, zumal er in der heimischen RBA zuletzt im Januar gegen Union getroffen hatte.

Nicht liefern konnte dagegen Sabitzer, der mit muskulären Problemen passen musste. Für ihn rückte Adams in die Startaufstellung, auch Laimer blieb überraschend auf der Bank. So kickte RBL in dieser Bundesligaspielzeit erstmals ohne die beiden Österreicher in der Startaufstellung (zuletzt in der Champions League im Rückspiel gegen Lyon). Auf dem Feld ergab dies ein 4-2-2-2 wie in den letzten Spielen mit Klostermann und Upamecano in der Innenverteidigung und Adams mit Kampl davor. Auf den Außenbahnen kickten Angelino und Mukiele sowie Nkunku und Olmo. Das Zentrum bildeten Schick und der Werner.

 

Seit Union ohne Heimspieltreffer: Werner macht den Abflug.

 

Zingerle zeichnet sich aus

Das Spiel startete wie erwartet mit feldüberlegenen Rasenballern. Werner (3. – zuvor schöner Doppelpass von Olmo / 17.) scheiterte aber ebenso wie Nkunku per Schlenzer (9.) an Zingerle, der sich in der Startphase mit guten Paraden auszeichnen konnte. Auf der Gegenseite schalteten die Gäste aus Paderborn gut um und stressten die RBL Defensive. Die leistete sich in Form von Upamecano einen Fehler, der prompt mit Gelb bestraft wurde. Selbige Karte bekam auch Rekordkartenjäger Gjasula, der sich gegen Mukiele seine 16. Gelbe abholte und somit den bisherigen Saisonrekord von Hajto (MSV Duisburg) einstellte.

 

Gjasula mit Gelbrekord.

 

Schick trifft erneut ins Paderborner Herz

In der 27. Minute dann etwas gänzlich Ungewöhnliches. Leipzig mit der Heimführung. Gerade als Paderborn offensiv druckvoller wurde zauberte RBL den bisher schönsten Angriff aufs Feld. Nkunku setzte Werner ein, der von außen Schick bediente. Der Tscheche mit seinem 10. Saisontreffer für RBL. Im Hinspiel hatte er mit dem frühen 1:0 sein erstes Tor für RBL erzielt.

Paderborn agierte nicht wie ein Tabellenletzter sondern spielte mutig auf. Zwingende Abschlüsse kamen dabei aber nicht heraus, so dass Leipzig die Partie weitestgehend im Griff hatte, ohne dabei zu sehr zu glänzen.

 

 

Der französische Bär vom Dienst

Aber RBL wäre nicht RBL in dieser Rückrunde, wenn man sich nicht gekonnt selbst ein Bein stellen würde. Die Aufgabe übernahm dieses Mal Upamecano, der sich seine zweite Gelbe für Ballwegschlagen abholte und in der 43. Vom Platz gestellt wurde. Ein Bärendienst des Franzosen, der in der Rückrunde aktuell zum Kartensammler wird und bereist in den letzten Spielen mit einigen Unkonzentriertheiten aufgefallen war.

Nagelsmann stellte zur Pause um. Adams rückte auf die rechte Abwehrseite, Mukiele, der auch schon ein-zwei Wackler drinhatte, ins Zentrum. Olmo agierte nun etwas defensiver neben Kampl. Dazu wechselte er den Torschützen aus, für ihn kam Halstenberg, der mit Mukiele und Klostermann nun eine Dreierkette bildete.

 

Schicks Treffer zum 1:0 reichte am Ende nicht.

 

Leipzig wackelt ...

Die Umstellungen in der Abwehr brachten indes nicht den gewünschten Effekt. Paderborn drückte RBL jetzt tief in die eigene Hälfte und da neben Werner kaum noch jemand vorne zum Umschalten lauerte und sich zudem diverse Abspielfehler im Spielaufbau einschlichen, konnte die Nagelsmann-Elf nicht für Entlastung sorgen.

Daran änderte auch die Hereinnahme von Haidara für Nkunku und Olmos schöner Abschluss in der 61. wenig. Ballbesitz und Anzahl der Torschüsse, all das sprach nun für Paderborn. Dabei hatte auch Werner das 2:0 auf dem Fuß. In der 67. tänzelte er sich an Zingerle vorbei, vergab aber aus spitzem Winkel und unter Druck die Einschusschance aufs leere Tor. Kurz zuvor war Laimer für Olmo gekommen und bildete nun mit Kampl und Haidara einen Dreierriegel vor der Fünferkette.

 

Leipzig in Halbzeit 2 - Symbolbild.

 

... und fällt

Es kam, wie es kommen musste. RBL tat zu wenig und Paderborn traf am Ende doch noch das Tor. In der 92. ließ Gulácsi nach einem Abschluss nach einer Ecke nach vorne abklatschen und Strohdieck staubte ab. Im Gegenzug hätte Haidara aus vier Metern nur das leere Tor treffen müssen, säbelte aber drüber. Ein Schlusspunkt der symptomatisch für die letzten Wochen steht.

Die besten Leipziger

Patrik Schick: Machte das wichtige 1:0. Sein zehnter Treffer für RBL und das Führungstor wie schon im Hinspiel.

Timo Werner: Sorgte in der zweiten Halbzeit für Entlastung und hatte auch im ersten Durchgang Tore auf dem Fuß. Abstriche, weil er die sich bietenden Chancen nicht genutzt hat.

 

Olmo heute mit Abschlusspech und einigen Fehlpässen.

 

Luft nach oben

Dayot Upamecano: Eine Unkonzentriertheit und ein dämliches Ballwegschlagen bkosteten RBL letztlich die Punkte. Ein Bärendienst der sinnbildlich für die letzten Wochen Upamecanos steht. In denen er sich zu oft als Schwachstelle in der Abwehrkette präsentierte. Er kann mehr!

Julian Nagelsmann: Erneut keine guten Wechsel. Leipzig nach der Pause vollkommen von der Rolle. Gegen den Tabellenletzten darf man bessere Ideen in Unterzahl erwarten.

 

Fazit

Weil Upamecano zur Unzeit die Ballwegschlagsicherung durchbrannte. Konnte RBL erneut daheim nicht gewinnen. Schon im ersten Durchgang entfachte RBL zu wenig Druck und hätte mehr Chancen herausspielen und diese auch besser verwerten müssen. Nach dem Platzverweis ließen sich die Rasenballer zu weit reindrängen und luden Paderborn förmlich ein. Dass ihnen dann quasi mit dem Abpfiff der Ausgleich (selbstredend nach Standard) gelang und Haidara im Gegenzug versagte, war bezeichnend für die aktuelle Heimmisere.

Vier Heimspiele in Folge hat RBL nun nicht gewonnen. Ein trauriger Bundesligarekord für den Verein. Beängstigens war die fehlende Spielkontrolle und Passsicherheit in Halbzeit 2. Knapp 70% Passquote waren zusätzliches Gift beim Unterzahlspiel, wie auch die Wechsel, welche extrem ängstlich wirkten und auch dafür sorgten, dass es wenig Umschaltmomente gab.

Durch den Sieg der Bayern gegen Leverkusen ändert sich tabellarisch nichts. Allerdings benötigt man nun Siege in Hoffenheim und gegen Düsseldorf, um vor dem Kracher gegen den BVB die Champions League abzusichern. Um gegen Hoffenheim vorzulegen, muss RBL aber definitiv zulegen, die zweite Hälfte heute war eine der schlechtesten in dieser Saison.

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi (C) – Mukiele, Klostermann, Upamecano, Angelino – Kampl (88. Orban), Adams – Nkunku (58. Haidara), Olmo (65. Laimer) – Schick (46. Halstenberg), Werner
SC Paderborn: Zingerle – Jans (85. Evans), Strohdiek (C), Hünemeier, Collins – Gjasula (76. Ritter), Vasiliadis, Pröger (76. Sabiri), Antwi-Adjei – Mamba (63. Michel), Srbeny (85. Zolinski)
Schiedsrichter:
Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Schick (27.), 1:1 Strohdiek (90.+2)
Torschüsse: 12 / 16
Schüsse aufs Tor: 4 / 5
Passquote: 78% / 79%
Zweikampfquote: 53% / 47%
Ballbesitz: 51% / 49%
Laufleistung: 111,9 km / 114,5 km
Fouls: 11 / 14
Ecken: 7 / 9
Abseits: 2 / 4
Gelbe Karten: – / Gjasula (16), Hünemeier (5), Mamba (5), Strohdiek (3)
Gelbe-Rote Karten: Upamecano (43.)
Zuschauer: 0

Rumpelstilzchen


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  • 2019/20
  • Bundesliga
  • Dayot Upamecano
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  • Julian Nagelsmann
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  • Rückrunde
  • SC Paderborn
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