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31. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 27.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
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BALSAM FÜR DIE FANSEELE

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Leipzig - (06.11.2021) Wenn man einen beliebigen Leipziger Fan auf der Straße fragen würde, gegen welches Team ein Sieg besonders süß wäre, würde die Antwort in neun von zehn Fällen wohl Borussia Dortmund lauten. Ein überragender Nkunku trägt RBL zum ersten Sieg über den BVB seit Hasenhüttl.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Letzte Möglichkeit vor der Länderspielpause, um endlich mal einen Sieg gegen ein Topteam einzufahren. Trotz Überlegenheit gegen Frankfurt und PSG belohnte sich RBL nicht mit einem Dreier, funktioniert es nun ausgerechnet gegen Dortmund, das weder Nagelsmann noch Rangnick schlagen konnten?

Neben dem sportlichen gab es in dieser Woche Redebedarf in Sachen Einlass. RBL zeigte sich einsichtig und dieses Mal waren zu Spielbeginn alle im Stadion. Die Vorteile von kurzen Entscheidungswegen.

Marsch musste Orbans Ausfall kompensieren und bleib dennoch der Dreierkette treu. Dies beförderte Henrichs in die Startelf. Dazu begannen im Vergleich zum Champions League Spiel gegen den PSG Haidara, Szoboszlai und Poulsen für Laimer, Forsberg und Silva. Bei den Borussen stellte sich die Elf u.a. durch die Ausfälle von Guerreiro, Can, Dahoud, Reyna und natürlich Haaland quasi von selbst auf.

 

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Dreisatz des Spiels

Gewinnst du gegen den BVB, hast du als Trainer bei den Leipziger Fans schon mal ein Stein im Brett. Wie schon gegen SGE und PSG war Leipzig das bessere Team und dieses Mal auch endlich mit dem besseren Ende für RBL. Zauberfuß Nkunku, eine solide Abwehrkette und „Urgestein“ Poulsen sorgten für den Sieg – ein Brustlöser?

 

No pain no gain...

 

Neu im Bullenstall

Gvardiol heute der Spielgestalter in der Abwehr. Hohe Passquote, wenn auch natürlich viel in der eigenen Hälfte, die meisten Ballberührungen und dann war da noch sein perfekter 30m Pass auf Nkunku vor dessen Führungstreffer: Kategorie Kunstwerk. Szoboszlai sehr umtriebig und mit vielen Offensivaktionen. Er kann aber noch zielstrebiger werden. Simakan nach dem Spiel im absoluten Partymodus. Da wächst ein Fanliebling heran. In der Defensive aber etwas ab vom Schuss, auch weil der BVB offensiv wenig zustande brachte. Beim Gegentor aber etwas zu weit weg. Silva kam später für Poulsen, brachte aber seine PS nicht aufs Feld – könnte noch zum Problem werden.

 

Name: Nkunku - Beruf: Unterschiedsspieler.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Nkunku: Wenn es jemanden gibt, der heute einen Cameoauftritt in allen BVB-Alpträumen hat, dann wohl Nkunku. Der Schnitt durch die Dortmunder Hintermannschaft wie durch Butter und besonders sein doppelter Zidane-Gedächtnis-Move (nennt man das dann ab jetzt eine Nkunku?) hätte Tor des Jahres Potenzial gehabt, wäre da nicht dieser doofe Pfosten.

Mukiele: Hatte den Tiger im Tank. Meiste Zweikämpfe geführt. Meiste Bodenduelle und meiste Luftduelle gewonnen. Die RIV Position liegt ihm einfach. Hat er ja auch in Montpellier schon gespielt. Wenn er jetzt noch die Formdellen abstellt, ist er aus dem Kader nicht wegzudenken.

Poulsen: Wenn du gegen den BVB das Siegtor schießt, dann musst du natürlich auch hier rein, selbst wenn du vor dem 1:1 eine dicke Chance zum 2:0 ausgelassen hast. Poulsen leitete den Siegtreffer mit einem punktgenauen Seitenwechsel selbst ein und am Ende war er Aushilfs-LV Hazard deutlich voraus. Über das ganze Spiel gesehen waren Szoboszlai (offensiv) und Gvardiol (defensiv) allerdings präsenter.

 

Wo ein Poulsen ist, ist auch ein Weg.

 

Luft nach oben

Eigentlich eine runde Leistung des Teams. Im Mittelfeld fehlte zeitweise ein wenig der Zugriff. Haidara mit einer schlechten Zweikampfquote (nur 3 von 12) und Ersatz Laimer auch nicht wirklich besser (1 von 3). Das schadet natürlich der Stabilität, zumal auch offensiv wenig ging (schöner Pass von Adams auf Nkunku zum Beginn des Spiels mal außen vor, so dass als Sinnbild der Gesamtlage eher sein Stockfehler am Spielende nach Kobels Fehler hängen bleibt). Das Zentrum bleibt nach dem Abgang von Sabitzer weiter ein Sorgenkind. Auch den beiden AVs fehlte es an Wirkung. Henrichs mit nur sehr wenigen Duellen und Pässen – unauffällig.

 

Kategorie gut gealtert

 

Tweet des Spiels

Da passte gestern einfach ganz, ganz viel.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Beste Stimmung – wie das bei so einem Sieg über den BVB zu sein hat. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich tat der Lust auf den 2G-Rängen keinen Abbruch. Ein paar vereinzelte Gelbgewandete im Fanblock sorgten allerdings für Stirnrunzeln. Sehr gut dagegen die Happy Hour und die Einlasssituation, hier hat RBL schnell und effizient nachgesteuert. Beste Szene nach Spielende: Simakan macht den Fanblock Dirigenten. Den Typ muss man einfach lieben.

 

 

Pfeife des Spiels

Zwayerlei Maß? Der Schieri ist spätestens seit dem Bayern Pokalspiel ein rotes Tuch in der RBL Fanszene. Es war erst der dritte Sieg im siebenten Bundesligaheimspiel für RBL unter Zwayers Leitung – war wohl endlich mal dran... Heute gab es Gelbe satt und eher hadernde Dortmunder (nachdem Kobels Mähne von Poulsen touchiert wurde). Insgesamt dennoch kein wirklich stringent geführtes Spiel von Zwayer, weil nicht alle Verwarnungen bzw. Nicht-Verwarnungen sich zu einem guten Bild zusammenfügten.

 

 

Aufgefallen

1)      Rechnet man Nkunku raus, dann wird es deutlich ausgeglichener. Der Franzose ist momentan Leipzigs Unterschiedsspieler. Da dürften einige Dortmunder Kicker noch ein paar Nächte von ihm heimgesucht werden. Technisch top und einer der wenigen wirklich schnellen Kicker im Kader. Er trägt momentan das Team, manchmal ggf. noch zu verspielt aber gegen den BVB quasi auf den Punkt. Dies bedeutet aber im Gegenzug, dass offensiv sonst noch nicht so viele Rädchen perfekt ineinandergreifen. Sei es die Spielgestaltung aus dem ZM heraus, sei es die Effizienz im Abschluss oder die Automatismen im Sturm. Olmo könnte hier ein weiterer Baustein sein, nach der Länderspielpause sollte es auch wieder für die Startelf reichen. Auf alle Fälle dürfte es schwer werden Nkunku über den nächsten Sommer hinaus in Leipzig zu halten, denn in dieser Verfassung ist er für einige Großklubs extrem interessant.

2)      Defensiv war es bis zu Schlussphase eine runde Angelegenheit. Eine zweikampfstarke Dreierkette, die auch ohne Willi funktionierte und an der die wenigen BVB Angriffe dann meist zum Erliegen kamen. Das Tor von Reus der der erste Schuss des BVB aufs Tor und der einzige Schuss mit mehr als 0,1 xG. Einmal richtig unaufmerksam und schon bestraft. Auch an diesen Wacklern muss noch gearbeitet werden, zumal Leipzig immer noch eines der Teams ist, dass deutlich weniger Tore kassierte, als zu erwarten waren (xGA).

 

Freud und Leid stehen manchmal nah beieinander.

 

3)      Die Verletztenliste des BVB war deutlich länger und prominenter besetzt als die unserer Leipziger Guerreiro, Can, Dahoud, Reyna, Schmelzer, Schulz und natürlich Haaland, das ist schon eine halbe Stammelf. So sehr man sich über den Erfolg freut, man muss ihn auch einzuordnen wissen. Dortmund schon gegen Ajax mau und letztere sollten sich mit Leipzig auf Augenhöhe bewegen. Der BVB ist ziemlich abhängig von seinem Norweger (der zuletzt obendrein oft der Matchwinner gegen RBL war), wobei ohne Nkunku bei Leipzig eben derzeit auch deutlich weniger laufen würde. Am Ende des Tages hatte RBL seinen Unterschiedsspieler auf dem Platz und der BVB eben nicht.

4)      Seit einer gefühlten Ewigkeit hat RBL mal ein Spiel gegen ein Spitzenteam der Bundesliga gewonnen, seit den alten Hasi-Zeiten endlich wieder gegen den BVB. Das hatte sich ja fast schon zur Manie entwickelt. Es könnte ein wichtiger Moment in dieser Saison werden. Natürlich lösen sich dadurch nicht alle Probleme der letzten Wochen und Monate in Luft auf, aber dieser Sieg kann Oberwasser für die kommenden Aufgaben geben. Von der Teamqualität bleibt Leipzig nämlich weiterhin ein CL-Anwärter.

 

 

5)      Verschnaufpause für Marsch. Vor 2/3 Wochen hätte wohl kaum einer erwartet, dass man gegen SGE, PSG und BVB das jeweils bessere Team ist und lediglich durch die mangelnde Chancenverwertung (gut, das hätte man schon eher geglaubt) nur eines dieser drei Spiele gewinnt bzw. keines verliert. Insofern darf sich Marsch auch auf dem richtigen Weg wähnen. Dieser Erfolg stärkt ihm jedenfalls den Rücken und lässt ihn wieder fester im Sattel sitzen, nachdem er die letzten Wochen einen eher unsanften Bullenritt durchgemacht hat.

6)      Zum Ende des Spiels doch wieder etwas zittern müssen, auch wenn der BVB nicht mehr wirklich gefährlich wurde, aber ein Tor kann eben immer mal fallen. Dumm, dass Adams und Co den Sack nicht zugemacht haben. Wie viele Angriffe nicht sorgsam zu Ende gespielt wurde, konnte man gut an der non shot xG Wertung (3) ablesen, also den Aktionen die um das Gegnerische Tor nicht zum Abschluss fanden, üblich wäre hier ein Wert von 1-2.

7)      Schön, dass der Verein nach dem PSG Einlass Debakel schnell reagiert hat. Zumal es nicht im Sinne des Erfinders sein kann, dass sich am Eingang derartige Menschentrauen bilden, in denen Abstandsregeln ad absurdum geführt werden. Gegen den BVB war alles deutlich reibungsloser.

8)      Zum Abschluss nochmal: JAAAAAAAAAA!! SIEG GEGEN DEN BVB!

 

Mit einem Sieg in die Länderspielpause!

 

Fazit & Ausblick

In der Woche der Wahrheit dreimal das bessere Team gewesen, dreimal nicht verloren aber eben auch nur einmal gewonnen. Auch heute war die Chancenverwertung ein Problem. Aber die Überlegenheit in diesen drei Spielen kann man durchaus positiv mitnehmen. Jetzt in der Länderspielpause kann Marsch erstmal durchschnaufen. Immerhin hat er etwas geschafft, was weder Nagelsmann noch Rangnick mit RBL vollbrachten: ein Sieg gegen den BVB.

Einige Kicker belieben in der Pause in Leipzig. Gulácsi und Laimer sind angeschlagen bzw. dürfen hierbleiben. Nach den eher suboptimalen Auftakten gegen Bayern und Freiburg nach den letzten Länderspielpausen, -wäre ein Sieg gegen Hoffenheim in zwei Wochen wohl wünschenswert, um den Trend zu untermauern. Die TSG hat ihre letzten drei Heimspiele gewonnen, leicht wird es also auch dort nicht. Mit Brügge und Leverkusen geht es danach zudem anspruchsvoll und richtungsweisend weiter.


Kicker –  Whoscored –  Sofacore –  Understat –  RBL –  Bundesliga –  FotMob

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi (C) – Mukiele, Simakan, Gvardiol – Henrichs (59. Forsberg), Adams, Haidara (84. Laimer), Angeliño – Nkunku (84. Olmo), Szoboszlai – Poulsen (69. Silva)
Borussia Dortmund: Kobel – Pongracic (46. Knauff), Hummels, Akanji – Meunier, Witsel (86. Zagadou), Bellingham, Hazard – Brandt (82. Reinier) – Reus (C), Malen (71. Moukoko)
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 1:0 Nkunku (29.), 1:1 Reus (52.), 2:1 Poulsen (68.)
Torschüsse: 14 / 11
Schüsse aufs Tor: 6 / 3
Passquote: 80% / 72%
Zweikampfquote: 54% / 46%
Ballbesitz: 54% / 46%
Laufleistung: 116,3 km / 117,1 km
Sprints: 253 / 266
Fouls: 12 / 18
Ecken: 5 / 6
Abseits: 4 / 3
Gelbe Karten: Adams (2), Poulsen (1), Szoboszlai (1) / Reus, Bellingham, Witsel, Meunier, Moukoko
Zuschauer: 43.429

Rumpelstilzchen


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