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31. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 27.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
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LEIPZIG WIE ES SIEGT UND LACHT!

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Leipzig - (08.01.2022) Es ist der ersehnte Start ins neue Jahr. Noch zu Wochenbeginn waren die Sorgenfalten ob der Ausfälle groß. Nach dem 4:1 Sieg gegen die zugegeben auswärtsschwachen und frühzeitig in Unterzahl agierenden Mainzer können unsere Leipziger optimistischer nach vorne schauen. Aber nicht vergessen, das nächste Spiel ist immer auch das schwerste (zumal auswärts…).

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Neues Jahr, neues Glück? 2021 war nicht gerade ein erfolgreiches Jahr für die Rasenballer. Trainer und das gesamte Team an die Bayern verloren, viele ausbaufähige Spiele (auch schon in der Nagelsmann-Endphase), Abwehrchef und Kapitän an die Bayern abgegeben, Pokalfinale verloren, schlechteste Hinrunde aller Zeiten unter Marsch gespielt und das ganze am Ende mit der Pleite gegen Bielefeld abgerundet.

Obwohl Hinspieltorschütze Niakhaté bei den Mainzern ausfiel, so hatte doch RBL die größeren Sorgen. Silva musste nach Corona sofort wieder in die Startelf, Poulsen und Klostermann nach Verletzung ebenso. Im Zentrum hatte Tedesco keine Wahl und war auf Kampl und Adams angewiesen, die beide keine gute Hinrunde gespielt hatten. Mit Nkunku saß nur ein möglicher Startelfkandidat auf der Bank.

 

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Dreisatz des Spiels

Nach den letzten Spielen war die Erwartungshaltung gegen Mainz im Keller, schön daher, dass die Leipziger mit 4:1 eine kleine Wiederauferstehung zum Rückrundenbeginn feiern konnten. Der Angriff vor dem Elfmeter mit Platzverweis hätte zwar an sich schon ein Tor verdient (ohne Hacks Arm wäre es auch eins geworden), dennoch war es ein wichtiger Wendepunkt in einem Spiel, in dem Mainz trotz langer Unterzahl RBL oft von seinem Kasten fernhalten konnte. Das alles half aber nichts, als Nkunku kam und der FSV überrannt wurde.

 

Starke Teamleistung.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Nkunku: Der Franzose ist für RBL das was Lewa für die Bayern oder Haaland für den BVB ist. Der Unterschiedsspieler schlechthin. Mit ihm am Ball konnte die gute Mainzer Defensive im zweiten Durchgang gebrochen werden. Zwei Vorlagen und ein Tor sprechen Bände.

Szoboszlai: Kreierte gemessen an der Einsatzzeit die zweitmeisten Großchancen der Hinrunde. Auch heute harmonierte er gut mit Nkunku und war auch im ersten Durchgang einer der besseren Offensivspieler. Seine Stärken in der Passqualität muss RBL noch besser nutzen. Schön zudem: in den Zweikämpfen präsentierte er sich engagierter als in der Hinrunde.

Silva: Hier hätte man auch Gvardiol nennen können, aber letztlich verdiente es sich Silva trotz einiger Abschlussprobleme (Kopfball in Halbzeit 1) etwas mehr hier aufzutauchen. Auch er profitierte im zweiten Durchgang von Nkunku und netzte nach seiner Vorlage zum 4:1. Schön zudem: Traf per Elfmeter, das hat ja nicht immer geklappt.

 

Der (Lupfer)König von Leipzig.

 

Luft nach oben

Klostermann: Schwieriges Spiel nach der Verletzungspause. Was bei Klostermann auf der AV schon immer auffällt ist der fehlende Drive. Eigentlich war er stets einer der schnellsten im Kader, auf dem Platz sieht man offensiv davon nichts. Klosti muss sich mehr trauen, auch mal den Ball offensiver spielen, Offensivzweikämpfe gewinnen usw. Am Ende eine der schlechtesten Pass- und Zweikampfquoten der Leipziger Spieler.

Adams: Auch wenn es ein paar gute Szenen gab, so bleibt Adams weiter hinter den Erwartungen zurück. Er trägt offensiv kaum zur Spielstruktur bei und für einen DM gibt es zu viele verlorene Zweikämpfe. Es bleibt zu hoffen, dass Laimer hier wieder mehr Leistung durch Konkurrenzkampf rauskitzelt oder dass RBL eben auf der Position nachlegt.

 

Kategorie wird gut altern

Hack in allen Varianten heute das Lieblingsessen in Leipziger Haushalten?

 

Tweet des Spiels

Ihn zu halten, wird eine titanische Aufgabe.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Keine Fans in der RBA und das obwohl Omikron noch nicht mal richtig in Sachsen angekommen ist. Laut PK am Freitag der Sächsischen Landesregierung wird dies wohl auch erstmal so bleiben….

 

Pfeife des Spiels

Mainz seit 2016 auswärts unter Aytekin sieglos (aber auch nur drei Spiele, meist pfiff er sie daheim), aber auch RBL gewann nur zwei der letzten sieben Heimspiele in denen Aytekin die Pfeife führte. Heute waren die berechtigte Rote und der Elfmeter sicherlich ein wichtiger Knackpunkt. Der indirekte Freistoß nach gefährlichem Spiel von Poulsen (41.) ohne Kontakt also auch ohne Foul schon etwas merkwürdig, aber gut, sieht man auch nicht alle Tage… Am Ende wären vielleicht ein oder zwei mehr Gelbe für Mainz besser gewesen, die RBL sprichwörtlich häufiger auf den Füßen standen.

 

Silva schnürt den Doppelpack.

 

Aufgefallen

1)      Keine Frühaufsteher mehr: Das wievielte Spiel in dieser Saison war das eigentlich, in dem Leipzig in den Startminuten den Schneid abkaufen ließ? Die Mainzer trieben mit aggressivem Pressing die Tedesco-Elf bis vor Gulácsis Kasten. Rauskombinieren? Weitestgehend Fehlanzeige. Als Ballbesitzteam (das wollte die Mannschaft und dafür ist sie auch ausgelegt), muss man in solchen Fällen bessere Lösungen finden (fand man später immerhin). Es gab jedenfalls Zeiten, in denen Leipzig die erste Spielphase deutlich bestimmter anging. Bis auf die Saison 20/21 (4) erzielte RBL in den ersten 15 Minuten zwischen 11-13 Tore pro Bundesligaspielzeit, aktuell steht man bei 2. Auch bei den frühen Gegentoren ist man mit derzeit vier eher auf den Spuren der schlechtesten Bundesligasaison (8 – 17/18). Das sieht in den Startphasen auch nach dem Pausentee nicht besser aus, wobei RBL heute in Überzahl endlich mal einen guten Start erwischte.

2)      Erstaunlicherweise lief das Spiel zu Beginn gar nicht so sehr über links, wo Gvardiol und Angeliño im Normalfall mehr wirbeln als Simakan und Klostermann auf der rechten Seite. Das lag aber vor allem am variablen Szoboszlai sowie an Kampl und den Angreifern, die hier zu Beginn stärker hin verschoben. Später normalisierte sich das Bild wieder, denn insgesamt spielen der Kroate und der Spanier den deutlich feineren Ball als der Franzose und der Deutsche. Hier zeigt sich, dass RBL eigentlich seit Jahren ein offensivstarker rechtsfüßiger AV fehlt. Tedesco hat hier Henrichs als mögliche Lösung ins Spiel gebracht, bisher waren seine Auftritte aber eigentlich kaum besser als die von Mukiele, Klostermann und Co.

 

Szoboszlai, Silva und Nkunku als magisches Leipziger Dreieck?

 

3)      Vier Großchancen zur Halbzeit (8 am Ende) und nur ein Tor. Dabei muss man fairerweise sagen, dass zwei der Großchancen dem Elfmeter (dritte Großchance) vorausgegangen waren, hier also nur ein Tor möglich war. Abseits davon viel Stückwerk und zwei nennenswerte gute Szenen Gvardiols Fernschuss kurz vor dem 1:0 (18.) und Silvas freistehender aber völlig verunglückter Kopfball in der 12. Spielminute. In den 25 Minuten nach dem 1:0 schaffte RBL in Überzahl nur 0,1 xG. Während also die Konterdrohung immer noch in der Luft lag, gelang es dem Tedesco-Team kaum die zahlenmäßige Überlegenheit in Torchancen umzumünzen.

4)      Während also im ersten Durchgang abseits der Elfmeterszene offensiv eher Ebbe herrschte, änderte sich das im zweiten Durchgang total. Neben den schwindenden Mainzer Kräften lag das besonders an dem Leipziger Unterschiedsspieler Nkunku, der quasi an allen Szenen beteiligt war und der spielerisch natürlich ein paar Klassen über dem ausgewechselten Poulsen steht. Seine Fähigkeiten am Ball gepaart mit der nötigen Geschwindigkeit sind aber im Leipziger Kader einzigartig.

 

Silvas Anteil an dem 1:0 war sehr groß.

 

5)      Trotz des hohen Sieges gab es auch Dinge die gleich blieben, die Chancenverwertung wurde schon thematisiert. Neben Silvas freistehendem Kopfball war es besonders die Szene von Gvardiol nach dem 2:0, die hier hervorzuheben wäre. Aus drei Metern den Ball über den Kasten zu bugsieren, war schon die schwierigere Übung. Defensiv blieb auch alles beim Alten: Mainz netzte mit dem ersten und einzigen Schuss aufs Tor – bitter für Gulácsi.

6)      Kein gewonnenes Kopfballduell bei den drei nominellen Mittelfeldspielern Kampl, Adams und Szoboszlai. Das RBL seit dem Abgang von Ilsanker kaum noch Kopfballstärke im Zentrum hat, ist bekannt und sorgt letztlich auch dafür, dass man hier bei hohen Bällen etwas schlechtere Chancen auf den zweiten Ball hat. Ein Kicker wie Grillitsch oder Zakaria könnte hier eine echte Schwachstelle beheben. Diese Kopfballschwäche machte sich beim 2:0 bezahlt, als Szoboszlai unter dem Ball durchsprang und so nicht verlängerte, weswegen Nkunku nicht im Abseits stand.

 

 

7)      Nur noch fünf Punkte bis auf einen Champions League-Rang. Ein extrem wichtiger Sieg um in der Rückrunde in die Nähe des wohl notwendigen 2-Punkteschnitts zu kommen. Denn auch wenn die Duelle heute größtenteils für RBL liefen (Unentschieden von Leverkusen, Union & Freiburg) stehen hier extrem viele Mannschaften im Kampf um die Ränge hinter FCB&BVB. Die konstantesten werden es am Ende schaffen. Hoffenheim bspw. ist seit sieben Spielen ohne Niederlage.

8)      Großer Debütantenball am Spielende. Raebiger setzte sich die Krone des jüngsten Leipziger Bundesligaspielers auf (die er wohl lange behalten wird). Wosz und Novoa kamen nach dem 4:1 ebenfalls zum Einsatz. Aufs Spiel hatte das kaum einen Einfluss mehr, dennoch wirken die Jungs – nicht zuletzt durch Corona – nicht mehr so weit entfernt vom Profikader. Gerade Wosz sollte dennoch eine Leihe anstreben, um Spielzeit zu bekommen.

 

Jüngster Leipziger Bundesligakicker: Raebiger.

 

Fazit & Ausblick

Wenn einen die Saison eines gelehrt hat, dann ist es, dass man vorsichtig sein muss. Ein Sieg gegen Mainz ist nur etwas wert, wenn RBL endlich auch mal auswärts einen Dreier einfährt. Gegen Stuttgart, eines der schwächsten Heimteams, welches heute lediglich ein 0:0 in Fürth erspielte, muss das einfach klappen!

Auf den Sieg gegen Mainz lässt sich jedenfalls aufbauen. Zwar zeigten sich auch alte Schwächen (ausgelassene Großchancen, ein Schuss zugelassen und ein Tor kassiert) aber im Gegensatz zu vielen Spielen vor dem Trainerwechsel gab es auch heute wieder genug Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden. RBL ist der verdiente Sieger und bei Silva scheint so langsam der Knoten geplatzt zu sein.

Positiv auch die anderen Spiele. Nach den beiden großen Teams wirkt kaum ein Team wirklich gefestigt. Momentan am ehesten noch die TSG. Insofern 5 Punkte auf die Champions League Plätze sind nach dem Sieg gegen Mainz auf alle Fälle machbar, wenn Leipzig sich weiter steigern kann.


Kicker –  Whoscored –  Sofacore –  Understat –  RBL –  Bundesliga –  FotMob


Statistik
RB Leipzig: Gulácsi (C) – Klostermann (82. Wosz), Simakan, Orbán, Gvardiol, Angeliño – Adams, Kampl – Szoboszlai (87. Raebiger) – Poulsen (46. Nkunku), Silva (69. Novoa)
1. FSV Mainz 05: Zentner (C) – Brosinski, Widmer, Bell, Hack, Boëtius (64. Barreiro) – Stach, Caricol (82. Lucoqui), Lee (82. Papela) – Onisiwo (82. Nebel), Burkardt (65. Nemeth)
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Silva (21.) HE, 2:0 Szoboszlai (47.), 2:1 Lee (57.), 3:1 Nkunku (58.), 4:1 Silva (60.)
Torschüsse: 15 / 2
Schüsse aufs Tor: 7 / 1
expected Goals: 3,6 / 0,3
Passquote: 91% / 78%
Zweikampfquote: 47% / 53%
Ballbesitz: 78% / 22%
Laufleistung: 109,3 km / 103,9 km
Sprints: 232 / 189
Fouls: 6 / 10
Ecken: 6 / 1
Abseits: 5 / 3
Gelbe Karten: – / Lee, Bell
Rote Karten: Hack (20.)
Zuschauer: keine

Rumpelstilzchen


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https://www.rb-fans.de/artikel/20220108-spielbericht-mainz.html

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