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26. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 01.04.2023, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
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LEIPZIG BEIM 3:0 HEIMSIEG ERST GLÜCKLICH DANN EISKALT

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Leipzig - (12.03.2023) Die Niederlage in Dortmund und ihre Folgen mussten erstmal verdaut werden und so brauchte Leipzig eine gute Stunde, um ins Spiel zu finden. Erst glücklich – die Initialzündung war Balswichs parierter Elfer, dann eiskalt durch Werner, Forsberg und Gvardiol siegten die Rasenballer mit 3:0 gegen Mönchengladbach.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Der Pechvogel scheint sich in den Auwäldern um Leipzig niedergelassen zu haben, anders ist die Verletztenmisere nicht mehr zu erklären, zumal es verstärkt die Schlüsselspieler trifft. Einen Ausfall von Nkunku, Olmo (immerhin schon wieder mit einem Kurzeinsatz), Gulácsi, Diallo und Schlager zu kompensieren, würde wohl jedem Team der Liga schwerfallen. Dazu die beiden unglücklichen Niederlagen gegen BVB und Union. Rose muss also aus diesen ungeeigneten Zutaten erneut eine Erfolgssuppe kochen.

Im Vergleich zum BVB Spiel ersetzten Werner und Laimer die verletzten Nkunku und Schlager, Raum startete für Halstenberg. Defensiv blieb es bei der Viererkette und offensiv rochierten die Angreifer etwas.

 

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Dreisatz des Spiels

Leipzig von Beginn an mit viel Ballbesitz, die Gäste aus Gladbach lauerten auf Fehler, die ihnen RBL in Form von Werner (Fehlpass), Orbán (Ausrutscher) und Raum (Elferfoul) auch anbot. Über einen Rückstand hätten sich die Rasenballer daher auch nicht beschweren dürfen, Blaswich und die Latte retteten RBL. Nach dem Elfer dann ein gänzlich anderes Bild – RBL ging nach Henrichs feinem Ballgewinn und Werners humorlosem Abschluss in Führung, setzte mit einem Elfer (Forsberg gewohnt souverän) nach und Gvardiol machte nach einer Ecke den Deckel drauf – eben erst glücklich und dann eiskalt.

 

Der Moment des Spiels! Blaswich pariert gegen Pléa.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Blaswich: Hielt RBL mit dem gehaltenen Elfer und weiteren Paraden im Spiel. Zeigt in fast jedem Spiel Topleistungen, die zu einer interessanten Torhüterfrage im Sommer führen dürften. Bliebt Blaswich verdientermaßen im Kasten? Kann Gulácsi nach der langen Verletzung nochmal Stammplatzansprüche geltend machen und was wird mit Vandevoordt, der mit Genk aktuell die belgische Liga anführt?

Gvardiol: Der beste Verteidiger gestern, nicht nur wegen seines späten Tores, sondern auch, weil er der fehlerfreiste und offensiv mit seinen Spieleröffnungen ein wichtiger Faktor war (9/11 langen Pässen erreichten ihr Ziel). Der Kampf, um ihn im Sommer zu halten ist längst entbrannt und die Angebote (über 100 Mio und damit wohl der teuerste Verteidiger aller Zeiten) unverschämt hoch.

Henrichs: Hat sich diese Erwähnung hart verdient. Wenige hätten ihn nach der Hinrunde von Simakan wohl auf der Rechnung gehabt, um dem Franzosen seinen Stammplatz streitig zu machen. Der Ballgewinn vor dem 1:0 – mit der Hacke gegen Koné – und der anschließende Pass auf Werner waren für mich eine der Schlüsselszenen des Spiels. Dazu führte Henrichs die zweitmeisten Zweikämpfe (11) und hatte eine gute Passquote (90%).

 

Da hätte selbst ein Spagat nicht mehr geholfen. Gvardiol vollendet zum Endstand.

 

Luft nach oben

Orbán: Nicht nur durch den Ausrutscher, der Thurams Chance in der 33. ermöglichte (Lattentreffer), sondern auch, weil er ungewohnt unsouverän agierte (nur 2 von 6 Zweikämpfen gewonnen). Kann nach so vielen Spielen, in denen er der Anker der Defensive war, auch mal passieren.

Raum: Fiel etwas ab, auch im Vergleich zu Henrichs – weniger Passeffizienz, weniger Duelle (nur eines gewonnen). Er kann mehr, daher bleibt das Duell zwischen ihm und Halstenberg auch weiterhin unentschieden.


Tweet des Spiels

Defensiv immer stabiler aber es bleibt noch Luft nach oben.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Viel Bohei um die Pyro in Dortmund, weshalb im Block 28 die Banner nach den Hausverboten für einige identifizierte Pyromanen auch kopfüber hingen. Zu dem Thema ist eigentlich schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Letztlich treffen hier zwei unvereinbare Sichtweisen aufeinander. Auch wenn Plenges Worte irgendwo widersprüchlich sind (O-Ton: „bunte Kurve, die auch mal aneckt, aber immer dem breiten Konsens folgt“ – ein echtes Oxymoron), so ist doch klar, wie RBL und ein Großteil der Fanszene zu dem Thema stehen. Wenn man dann meint, sich auf eigene Faust darüber hinwegsetzen zu können, muss man auch bereit sein, mit den Konsequenzen zu leben.

Im Spiel die Stimmung etwas gedämpft, was auch dem Spielverlauf, der fast schon üblicherweise hohen No-Show-Rate und natürlich obigen Thema geschuldet war. Besser wurde es aber dann in der zweiten Halbzeit, als RBL erst die Unterstützung von den Rängen brauchte und dann auch die Tore lieferte. Die traditionsgeschwängerten Fohlenfans konnten mit einem bannermäßigen Niveaulimbo (mit dem Ziel Eberl) dagegenhalten und beschworen am Ende: „Gladbach ist der geilste Klub der Welt“. So geil, dass man als langjähriges Mitglied wie ein Paria behandelt wird. Geil eben…

 

Die Gladbachfans unterbieten spielend jedwedes Niveau.

 

Pfeife des Spiels

Angenehme Spielleitung durch Matthias Jöllenbeck, bei seinem zweiten Einsatz mit Leipziger Beteiligung (zuvor Sieg in Bremen im November). Die Elfmeter unstrittig, auch schnell entschieden und selbst angesehen, nachdem er zuerst weiterspielen ließ. Raum keine Rote zu geben, war regeltechnisch korrekt. Kam insgesamt mit einer Gelben aus, ohne dass es im Spiel zu vielen Fouls gekommen wäre (jeweils 9).

 

Deutlicher als der Spielverlauf.

 

Aufgefallen

1)      Die ersten 60 Minuten waren ein echtes Trauerspiel. Gladbach lauerte und Leipzig fiel nichts ein, das hatte schon leichte Tedesco-Vibes und war wahrscheinlich nicht zuletzt den Umständen des BVB Spiels geschuldet, dass trotz Chancenüberzahl verloren ging und nach dem RBL zwei Verletzte zu beklagen hatte. Trotzdem muss Leipzig aufpassen, dass die eine verschlafene Halbzeit (mal die Erste, mal die Zweite) nicht zur Regel wird, denn immer wird die Rose-Elf nicht so ein Mehl haben und Blaswich und die Latte rettend eingreifen.

2)      Bis zum Elfer von Forsberg lag der xG ungefähr bei 0,4 zu 1,4 für Gladbach, die insgesamt zwei Großchancen liegen ließen. Bis dahin war der Sieg ziemlich unverdient, und Gladbacher Katzenjammer wohl angebracht. Aber ein Spiel hat eben 90 Minuten und in denen war von Gladbach auch nicht so oft etwas zu sehen. Die Anfangsphase gehörte den Gästen dazu die Fehler von Orbán und Werner und der Elfer. Das war aber im Großen und Ganzen auch schon alles. Am Ende hätten sich die Borussen sogar über ein 0:4 nicht beschweren müssen aber Sippel parierte gegen Szoboszlai.

 

Werner hämmerte das 1:0 unter die Latte.

 

3)      Werner erst mit einem ganz schlimmen Rückpass (26.) – bitte nur noch nach vorne spielen… – und später mit dem Brustlöser unter die Latte. Das Tor nach einem Duell im Eins gegen Eins mit vollem Risiko aber auch kaum zu halten. Wichtig, dass er solche Dinger macht, um aus seinem Formtief rauszukommen. Ihn aber tiefer einzusetzen und auch im Spielaufbau einzubinden, birgt – siehe oben – auch Risiken.

4)      Interessante Entwicklung auf den Außenbahnen, wo Henrichs aktuell quasi der Einzige gesetzte Kicker ist. Simakan schaut erstmal in die Röhre, was nach der Hinrunde durchaus erstaunt, aber durch Henrichs Formhoch zu erklären ist. Links liefern sich Raum und Halstenberg ein offenes Duel mit ein paar Höhen aber auch einigen eher mauen Spielen, hier hat Rose noch keinen der Beiden zum Stammspieler formen können. Immerhin ist die Fünferkette wieder Geschichte. Der große Verlierer bleibt Klostermann, der in dieser Konstellation weder im Zentrum an Orbán und Gvardiol noch auf den Außenbahnen vorbeikommt. Was ggf. auch zu einer Trennung im Sommer führen könnte, da sein Vertrag nur noch bis 2024 läuft, dann wäre er 10 Jahr bei Leipzig gewesen.

 

Nicht zu alt für Rekorde.

 

5)      Wichtig mal wieder die Null gehalten zu haben – wenn auch glücklich – zuletzt waren es ja gerade die Fehler (Rückraumbesetzung, individuelle Fehler), die RBL mächtig auf die Füße fielen. Gestern konnte Gladbach selbige nicht bestrafen und RBL blieb gegentorfrei.

6)      Olmo ist zurück auf dem Platz. Schon mal ein Baustein in der nahenden Saisonendphase, die nach der Länderspielpause starten wird. Bestenfalls eine Pause die Olmo in Leipzig damit verbringt nochmal Kraft zu tanken und eine Vertragsverlängerung zu unterschreiben. Im Idealfall stehen im April Olmo und Nkunku wieder gemeinsam auf dem Platz. Wobei Forsberg den Spanier bisher gut vertritt. Der Schwede – man könnte auch sagen Altmeister – mit seinem zweiten Frühling. Gnadenlos vom Elfmeterpunkt und mit der Ecke, die zum 3:0 führte.

 

Zwei Halbzeiten auf dem Niveau der zweiten müssten es gegen City wohl mindestens sein.

 

7)      Dortmund ist in der Champions League raus und hat gegen Schalke Federn gelassen. Eintracht steht vor dem Aus und wackelt in der Liga schon länger (nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen). Bei Union scheint der Lack langsam ab, mal schauen, ob das gegen die Wölfe reicht. Bleibt Freiburg, die aber auch etwas schwächelten und Juve in den Knochen bzw. vor sich haben. Kurzum: Leipzig muss jetzt seine Hausaufgaben machen und dann stünde der erneuten Champions League Qualifikation wenig im Wege. Nach City kommen Bochum, Mainz, Hertha und Augsburg – zwischendrin zeigt man hoffentlich den Borussen im Pokal, wo der Leipziger Frosch die Locken hat!

 

14 Spiele und 8 Siege gegen Gladbach – Werner mit 9 Toren Topgoalgetter.

 

Fazit & Ausblick

Das hätte auch in die Hose gehen können, ob RBL nach einem erfolgreichen Elfer oder schlimmer noch mit einer durchaus möglichen Gladbacher Halbzeitführung auch noch als Sieger vom Platz gegangen wäre, kann bezweifelt werden. Das soll nicht heißen, dass der Sieg nicht verdient war, aber er ist es fast gänzlich deswegen, weil die Rose-Elf die letzten 30 Minuten die Borussen an die Wand spielte und so am Ende auch mit einem höheren xG da stand.

Dass Olmo zurück auf dem Platz ist, dürfte schon mal ein gutes Zeichen sein. Die Länderspielpause sollte er sich allerdings schenken und auch Rose wird nach der Verletzung von Nkunku vorsichtiger agieren. Mit etwas Glück stehen beide Offensivkräfte Anfang April wieder zur Verfügung. Gegen City muss es jetzt erstmal ohne gehen, es ist in der aktuellen Situation aber nur ein Bonusspiel, bei dem RBL dennoch Außenseiterchancen hat.

Auf den anderen Plätzen zeigten Frankfurt und der BVB Nerven. Auch wenn der Meisterschaftszug abgefahren sein dürfte, so ist Platz 2 noch drin. Zumal der BVB auch gegen Schalke nicht das deutlich bessere Team war. Dennoch muss Leipzig immer noch nach hinten schauen. Frankfurt lässt langsam abreißen aber einen aus Freiburg und Union muss man auf alle Fälle hinter sich lassen, was bei den Kaderkosten der Messestädter auch das Ziel sein muss.

 

Party auf den Rängen.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstat

 

Statistik
RB Leipzig: Blaswich – Henrichs, Orbán (C), Gvardiol, Raum (76. Halstenberg) – Laimer (86. Kampl), Haidara (86. Simakan) – Szoboszlai, Forsberg (86. Olmo), Werner (76. Poulsen) - Silva
Bank: Nyland – Klostermann, Clark
Borussia Mönchengladbach: Sippel – Scally, Itakura, Elvedi, Netz – Kramer (C), Koné (90. Fraulo) – Hofmann (90. Herrmann), Neuhaus (72. Stindl), Pléa (72. Wolf) – Thuram (90. Telalović)
Bank: Dimmer – Friedrich, Lainer, Ngoumou
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Tore: 1:0 Werner (57.), 2:0 Forsberg (71.) FE, 3:0 Gvardiol (80.)
Torschüsse: 14 / 7
Schüsse aufs Tor: 9 / 3
expected Goals: 2,3 / 1,5
Passquote: 87% / 76%
Zweikampfquote: 56% / 44%
Ballbesitz: 44% / 34%
Laufleistung: 113,7 km / 111,4 km
Sprints: 227 / 157
Fouls: 9 / 9
Ecken: 11 / 0
Abseits: 3 / 1
Gelbe Karten: Raum (4) / –
Zuschauer: 46.687

Rumpelstilzchen


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