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Leipzig - (24.06.2023) Nach Xaver Schlager und Nicolas Seiwald gesellt sich mit Christoph Baumgartner ein weiterer Österreicher zu unseren Rasenballsportlern. Für eine kolportierte Ablösesumme von 25 Millionen Euro plus Bonuszahlungen wechselt der 23-Jährige nach sechs Jahren in Hoffenheim in die Messestadt. Er unterschreibt in Leipzig einen Vertrag bis 2028.

Die Anfänge in Österreich

Christoph Baumgartner wurde am 1. August 1999 in Horn geboren und begann seine Karriere 2002 beim SV Horn, für den sein Vater Alfons in den 90er Jahren auch einige Spiele im österreichischen Pokal bestritt. Dort erkannte man bereits früh, dass Baumgartner sehr gute Anlagen mitbringt. Sein damaliger Trainer Reinhard Vyhnalek sagte 2021 über ihn: „Er stand damals schon über allen anderen. Man hat gesehen, dass aus dem Burschen richtig etwas wird.“ So war es nicht verwunderlich, dass er bereits 2012 im Alter von 13 Jahren in die Jugendakademie des SKN St. Pölten wechselte, von wo auch schon der Ex-Leipziger Georg Teigl seine fußballerische Karriere startete. Dort genoss Baumgartner eine hervorragende spielerische Ausbildung und konnte sich als Spieler völlig frei entwickeln.



Aus Niederösterreich in den Kraichgau

Mit 17 Jahren und einer mit 1,5 abgeschlossenen Matura, nachdem er eine Klasse übersprungen und sich den Stoff eines ganzen Schuljahres im Sommer selbst beigebracht hatte, wechselte er 2017 in die Akademie der TSG Hoffenheim. Ein entscheidender Grund für den Wechsel in den Kraichgau war der ehemalige Leipziger Trainer Julian Nagelsmann, unter dem Baumgartner in der Saison 2018/19 in der Bundesliga sein Debüt geben durfte. In den folgenden Spielzeiten zahlte sich Baumgartners Wechsel nach Hoffenheim sowohl für den Verein als auch für den Spieler aus. Baumgartner entwickelte sich zu einem der besten und vor allem konstantesten Offensivspieler der Bundesliga und erzielte für die TSG in allen Profiwettbewerben alle 184 Minuten einen Scorerpunkt. Insbesondere in der abgelaufenen Saison hatte er mit seinen 14 Scorerpunkten in der Bundesliga maßgeblichen Anteil daran, dass die TSG den Abstieg in die zweite Bundesliga vermeiden konnte.



Variabler Impact Maker in allen Spielphasen

Der Spielertyp Christoph Baumgartner zeichnet sich durch viele verschiedene Spielattribute aus. Drei Qualitäten, die ihn für mich auszeichnen, sind seine Konstanz, seine Arbeitsbereitschaft gegen den Ball und seine variablen Einsatzmöglichkeiten.



Von 136 möglichen Bundesligaspielen in den letzten vier Saisons bestritt Baumgartner 119 Spiele, was einer "Einsatzquote" von 87,5% entspricht, während Dani Olmo in den letzten drei Saisons eine Quote von 70,5% aufweist. Baumgartner stand der TSG aber nicht nur konstant zur Verfügung, er lieferte auch, wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, konstant Vorlagen und Tore (In den letzten vier Spielzeiten erzielte er immer 6 oder mehr Tore.). Über seine gesamte Profikarriere kommt er auf 0,49 Scorerpunkte pro 90 Minuten Spielzeit.




Baumgartner hat bei der TSG gezeigt, dass er nicht nur mit dem Ball, sondern auch gegen den Ball ein sehr prägender Spieler ist. In allen Top-5-Ligen Europas sowie in der Champions League und Europa League gehört er mit durchschnittlich 2,0 geblockten Bällen pro 90 Minuten zu den besten 1 % der offensiven Mittelfeldspieler und Flügelspieler.

Zudem ist Baumgartner mit 408 gewonnenen Zweikämpfen in dieser Saison nach Philipp Hofmann der zumindest absolut zweitbeste Offensivspieler in dieser Kategorie. Der zweikampfstärkste RB-Angreifer war Dominik Szoboszlai, der über 100 Zweikämpfe weniger gewann. Mit 882 Zweikämpfen und 64 gegnerischen Fouls stellte Baumgartner sogar die absoluten Spitzenwerte in der Bundesliga auf. Viele dieser Zweikämpfe und Fouls fanden in Bereichen des Spielfeldes statt, in denen sie den Spielaufbau des Gegners störten oder unterbrachen, aber oft nicht zu Nachteilen für die eigene Mannschaft in Form von persönlichen Strafen oder Torchancen für die gegnerische Mannschaft führten. Die 64 Fouls führten nur zu sieben gelben Karten und zu keiner gelb-roten oder roten Karte.

Weitere Spitzenwerte zeigen sich in der Laufstatistik der vergangenen Saison. Mit 331,5 km, also durchschnittlich etwas mehr als 10 km pro Spiel, gehört er zu den Top 20 im Bereich Laufdistanz. Bester RB-Offensivspieler war auch hier Szoboszlai mit rund 38 km weniger. Bei den intensiven Läufen gehört Baumgartner mit 2386 Läufen sogar zu den Top 10, Szoboszlai als laufstärkster Offensivmann hat hier etwas mehr als 300 intensive Läufe weniger.



Polyvalenz ist ein Begriff, der bei Baumgartner nicht fehlen darf. Mit seinen Fähigkeiten kann er auf der 10, auf den Flügeln, als hängende Spitze, als Mittelstürmer oder im Zentrum auf der 8 spielen. Bei der TSG begann er die Saison unter Breitenreiter im Zentrum und rotierte dann zwischen Achter, Zehner und hängender Spitze. Unter Pellegrino Matarazzo spielte er dann im Saisonendspurt hauptsächlich als Mittelstürmer.



Was ihn noch auszeichnet, sind sein trotz seiner Polyvalenz sehr gutes Positionsverständnis, seine Stärke in sehr engen Räumen, wo ihm seine Antrittsschnelligkeit nach den ersten Ballkontakten hilft, seine kreative Lösungsfindung und sein starkes Kopfballspiel.



Die größte Schwäche von Baumgartner liegt noch in der Chancenkreation. Im Vergleich zu unseren beiden gesetzten 10ern Szoboszlai und Olmo fällt er hier noch ab. Deutlich wird dies unter anderem bei den herausgespielten Großchancen: Olmo kreierte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison alle 143,1 Minuten und Szoboszlai alle 174,9 Minuten eine Großchance, Baumgartner hingegen nur alle 514,8 Minuten. Auch bei den Shot-Creating Actions liegt er mit 3,12 Aktionen noch deutlich hinter den 4,54 Aktionen von Olmo und den 5,09 Aktionen von Szoboszlai, die in dieser Kategorie zu den besten Spielern der europäischen Top-Ligen zählen.

Auch die fehlende hohe Endgeschwindigkeit (33,06 km/h im Vergleich zu Andre Silva 33,39 km/h) und der Torabschluss, bei dem er noch zu viele Chancen braucht, um ein Tor zu erzielen, stehen auf der negativen Seite des Spielerprofils von Christoph Baumgartner.


Baumgartners Rolle unter Rose

Mit Christoph Baumgartner haben Max Eberl und Rouven Schröder einen Spieler verpflichtet, der vor allem zu Beginn seiner Zeit in Leipzig nicht direkt für die Startelf vorgesehen sein wird, aber direkt die Qualität des Kaders in der Tiefe erhöht. Mit den genannten Attributen ist er ein Spieler, der ziemlich perfekt zu Roses Variante des ballbesitzorientierten RB-Pressingfußballs passt. Kein Wunder also, dass er trotz der genannten Defizite ein Wunschspieler von Marco Rose war.

Für Baumgartner und die Rasenballsportler wird sich dieser Wechsel hoffentlich gleichermaßen positiv in der Entwicklung auszahlen und in ein paar Jahren als wichtiger Baustein für zukünftige Erfolge angesehen werden.

Willkommen in Leipzig Baumi!


gNiklas


Quellen: bundesliga.de, derstandard.de, fbref.com, sofascore.com, transfermarkt.de


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20230620-transfer-baumgartner.html

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