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33. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 10.05.2025, 15:30 Uhr
Ort: WESERSTADION, Bremen
SV Werder Bremen
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

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Mönchengladbach - (24.09.2023) Die Auferstehung des Messias? Werner kam, sah und traf, nachdem er seit Mitte April kein Tor mehr erzielen konnte. In einem chancenarmen Spiel machte er bzw. auch der tolle Stichpass von Xavi den Unterschied aus. Leipzig bleibt zum Abschluss einer anstrengenden Woche und trotz eines qualitativ überschaubaren Spiels weiter auf der Erfolgsschiene.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Mit dem Sieg in Bern in der Tasche bildete das Spiel in Gladbach gleichsam den Abschluss der ersten englischen Woche wie den Auftakt der folgenden. Zwar kamen beim Champions League Erfolg gegen die Young Boys keine Verletzten hinzu, aber das Lazarett lichtet sich nur langsam. Bei Olmo ist weiterhin unklar, wann er wieder fit ist, Haidara steht immerhin schon im Mannschaftstraining und bei Klostermann reichte es zur Bank.

Rose rotierte auf zwei Positionen gegen die bisher wenig überzeugenden Gladbacher und brachte Šeško und Carvalho für Poulsen und Forsberg. Eine Aufstellung also, die viele Fans schon herbeigesehnt hatten, die jedoch nur bedingt den gewünschten Erfolg zeitigen sollte.

Auch die Gladbacher rotierten nach der zuletzt schwachen Leistung gegen Darmstadt (4-2-3-1 Formation) und stellten auf 3-5-2 um. Der seit Ende der letzten Saison verletzte Manu Koné gab sein Comeback. Zudem rückte Nico Elvedi, der gerade seinen Vertrag verlängert hatte, zurück in die Startelf der Borussia.

 

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Spielverlauf

Es war ein hartes Stück Arbeit. Durch eine hohe Intensität in den Zweikämpfen und einer kompakten Aufstellung gegen den Ball kam RB mit der gewohnten Spielweise nicht durch. Es gab kaum Chancen auf beiden Seiten. Bis Joker Timo Werner auf 1:0 stellte und den Roten Bullen somit einen schwer erkämpften Auswärtssieg bescherte.

In der intensiven und zweikampfreichen ersten Halbzeit ging der Matchplan der "Fohlen" gut auf. Auch vor dem Tor ließen sich die Gladbacher ab und zu blicken, gewannen einige Kopfbälle nach Standards, echte Torgefahr blieb aber aus. Die Hausherren waren bis zur Halbzeit deutlich besser im Spiel als unsere Leipziger, die wiederum kaum Ideen nach vorne hatten. In der gesamten ersten Halbzeit gab es nur einen wirklichen Torschuss, der allerdings auf das Gladbacher Tor – in der 44. Minute durch Carvalho. Folgerichtig ging es torlos in die Halbzeitpause.

 

"Er ist es! Er ist der Messias!

 

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte RB die Schlagzahl und erarbeitete sich einige Chancen. Gladbach blieb seinem Matchplan treu und der Drang der Leipziger Mannschaft aufs Tor der Gladbacher ließ wieder nach, das Spiel verlagerte sich erneut mehr ins Mittelfeld ohne nennenswerte Chancen auf beiden Seiten. In der 70. Spielminute reagierte Marco Rose und brachte mit Poulsen, Werner und Baumgartner drei erfahrene Spieler. Dies zahlte sich direkt aus. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld von Kampl spielte Xavi einen perfekten Steckpass auf Werner in den Strafraum. Dieser überwand den Torhüter der Borussia und vollendete den Spielzug aus spitzem Winkel zum 1:0.

Im Anschluss wurde RB immer defensiver und machte kaum noch Anstalten nach vorn zu spielen. Dies konnten die Gladbacher jedoch nicht nutzen und kamen kaum zu Chancen. In der 84. Minute wurde die Defensive von RB noch mit der Einwechslung von Klostermann und Seiwald verstärkt.

 

Šeško zeigte, warum Poulsen als Starter zuletzt die Nase vorn hatte.

 

Neu im Bullenstall

Xavi überzeugte erneut, stach immer wieder mit guten Einzelaktionen heraus. Jedoch hatte auch er mit der hohen Intensität und Zweikampfführung der Gladbacher zu kämpfen und konnte kaum Akzente nach vorne setzen. Zum Ende belohnte er sich dann doch für eine gute Leistung mit der Vorlage auf Werner, die zum 1:0 führte. Damit steht er nun bereits bei acht Scorer Punkten in der aktuellen Bundesligasaison.

Openda erwischte einen harten Tag. Durch das ideenlose Spiel der Leipziger gerade in der ersten Hälfte kam auch er kaum zur Geltung. In der zweiten Halbzeit kam er zwar zu ein, zwei Möglichkeiten, vergab diese jedoch. Šeško konnte nicht überzeugen, nach dem guten Joker Auftritten in den letzten Wochen. Auch er hatte kaum Ballaktionen und konnte nur wenig zum Leipziger Spiel beitragen. Zwar versuchten die Leipziger ihn einige Male anzuspielen, jedoch konnte er den Ball meist nicht fest machen. HIer war der Unterschied zu Poulsen, der sich in solchen Schwächephasen mehr fallen lässt, spürbar. Beide Stürmer versuchten Einiges, ohne wirklichen Erfolg. Die Auswechslung von Openda und Šeško in der 70. Minute war folgerichtig. Sie machten Platz für Werner und Poulsen.

 

The evolution of Xavi.

 

Auch Carvalho konnte bei seinem Startelfdebüt nicht wirklich herausragen. Er zeigte ebenfalls einige gute Aktionen, wie zum Beispiel seinen sehenswerten Schlenzer aus 16 Metern kurz vor der Halbzeit. Das Spiel beeinflusste er kaum und wurde auch er in der 70. Minute ausgewechselt. Für ihn kam Baumgartner als zentraler, offensiver Mittelfeldspieler, der etwas mehr Stabilität aber auch nur wenig Offensivdrang versprühte.

Lukeba machte ein gutes Spiel. Wie die gesamte Verteidigung machte er kaum Fehler und überzeugte mit seiner Zweikampfstärke. Auch in Passspiel ließ er wenig anbrennen, wenngleich er ein, zwei Fehlpässe drinhatte. Insgesamt strahlte er aber Sicherheit aus.

 

Der entscheidende Moment des Spiels.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Werner: Der in den letzten Wochen auf die Bank gerutschte Stürmer überzeugte nach seiner Einwechselung. Nach über 800 torlosen Minuten bzw. seit April traf der deutsche Nationalspieler wieder und sorgte damit für den Arbeitssieg. Er nahm seine Jokerrolle perfekt an und glänzte nach seiner Einwechslung mit seinen Laufwegen in die Spitze und seiner üblichen Spritzigkeit.

Kampl: Auch der Kapitän machte im Mittelfeld ein gutes Spiel. In der sehr intensiven Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte, stach Kampl mit seiner Zweikampfstärke und immer wieder gutem Passspiel heraus.

Xavi: Er zauberte auch gegen die kompakten Gladbacher. Mit seinen spritzigen Dribblings und Tempoläufen, die die Gladbacher nur durch Fouls zu stoppen wussten. Gerade durch seine Pässe in die Spitze kam RB zu einigen Chancen. Am Ende belohnte er sich für die gute Leistung mit der Vorlage auf Werner. Der junge Niederländer beweist erneut, dass er zu den besten Youngsters Europas gehört.

 

Raum derzeit immer konstant auf 120.

 

Luft nach oben

Hauptsächlich hatten die Neuzugänge in der Startelf bzw. im Kader mit dem Spiel zu kämpfen. Šeško und Carvalho fehlte es an Impact und auch Openda war erneut glücklos. Im Zentrum fiel Schlager etwas ab.


Tweet des Spiels

Xavi lebt Fußball und wir lieben Xavi dafür!

 

Champagner statt Bier – die Fans

Gut 1000 Fans waren mit nach Gladbach gereist, immerhin eine der längeren Strecken in der Bundesliga. Für Leipziger Verhältnisse durchaus eine solide Mitfahrquote. Nachdem die Pfeifen verstummt waren, konnte der Leipziger Anhang oft gut vernommen werden, auch weil die Gastgeber nicht gerade viel Stimmung erzeugten.

Aufseiten der Fohlen die übliche und schon arg ausgeleierte 19 Minuten Aktion (Pfiffe), obwohl keiner der Anwesenden sich um die Gründung 1900 irgendwie verdient gemacht hätte. Aber so ist es eben – frei nach Jaurès – mit den fanatischen Verehrern der Asche. Dass dieses Pfeifen bei Leipziger Ballbesitz dann stimmungstechnisch der Höhepunkt auf Gastgeberseite war, sollte wohl viel eher zum Nachdenken anregen.

Wenig nachgedacht wurde hingegen bei den geschmacklosen Bannern, die man ob ihrer Symbolik klar in Richtung des strukturellen Antisemitismus verorten darf. Eberl, der die Borussia über zwei Jahrzehnte prägte, so mitzuspielen, war unterste Schublade.

 

Etwa 1000 Fans waren in Gladbach.

 

Pfeife des Spiels

Robert Schöder leitete erstmals seit 2011 einen Leipziger Auswärtssieg. Damals noch mit Peter Pacult an der Seitenlinie und Pál Dárdai beim Gegner Hertha II auf dem Feld. Grundsätzlich wäre er auch gestern eher als Heimschiedsrichter zu klassifizieren gewesen. Er ließ viel laufen, was den griffigeren Gladbachern entgegenkam. Die foulten doppelt so oft, kassierten aber wie RBL nur eine Gelbe. Vorteile aus dieser Bewertungsstrategie zogen mit Kampl aber auch Leipziger. Nicht alles machte einen konsistenten Eindruck, insgesamt aber eine solide Spielleitung.

 

Kampl aktuell ein Hansdampf in allen Gassen.

 

Aufgefallen

1)      Sehr auffällig war die Ideenlosigkeit der Leipziger im Spielaufbau. Die Gladbacher hielten dagegen, mit einer kompakten Aufstellung gegen den Ball und sehr körperlichem Spiel, was es RB nach vorn schwer machte. Gerade in der ersten Halbzeit konnten die Leipziger nur einen einzigen Torschuss verzeichnen. Auffällig war, dass sie fast eine ganze Halbzeit brauchten, die Intensität und Einstellung der Gladbacher zu matchen. Gegenüber den hoch motivierten Gladbachern fiel es den Leipzigern schwer, ihren gewohnten Fußball zu spielen. Openda und Šeško hatten kaum Aktionen, ihre Stärken kamen nicht zur Geltung.

2)      600. Pflichtspiel für unseren Rasenballsport. 350. Sieg ohne Siege im Elfmeterschießen und mit Siegen am grünen Tisch. 51. Sieg mit einem 1:0, 139. Sieg mit einem Tor Differenz. Auch für Rose, der punktetechnisch nach dem ligabedingt nicht zu fassenden Vogel der aktuell beste Leipziger Trainer ist, war es bereits das 48. Spiel.

 

Kampl als Kapitän und Dirigent.

 

3)      0,6 xG (laut fb-ref) waren der schlechte Wert für Leipzig seit der schlimmen Pleite gegen Mainz am 1. April. Ein Scherz, über den damals kein Leipziger lachen konnte. Dies unterstreicht die leichte Negativtendenz in Sachen Chancenqualität in den letzten Spielen, in denen RBL auch von der Effizienz lebte. Das ist durch den Ausfall Olmos nicht ganz verwunderlich, aber auch ein Punkt, an dem Rose ansetzen muss.

4)      Eine gute Entwicklung legt derzeit Raum hin. Sehr bissig, manchmal schon zu bissig, in den Zweikämpfen. Immer lautstark auf dem Platz. Seine Flanken in Gladbach waren zwar nicht ganz so gut wie zuletzt, aber er ist derzeit aus dem Team nicht wegzudenken. Ein Satz den letzte Saison wohl nur wenige so gesagt hätten.

 

Roses beeindruckende Bilanz.

 

Fazit & Ausblick

Einen gelungenen Start in die Saison darf man dem Rose-Team schon jetzt attestieren. Nach einigen Widrigkeiten wie dem großen Umbruch, dem schweren Auswärtsstart in München und Leverkusen sowie den Verletzungssorgen mit einem einzigen Punktverlust und dem Supercuptitel dazustehen, ist schon herausragend. Das Spiel in Gladbach war das zwar nicht, aber eben erfolgreich, und das zählt in solchen englischen Wochen manchmal.

Vor der Kür gegen die beste deutsche und die beste internationale Mannschaft hat der Fußballgott nun erstmal Wehen Wiesbaden im Pokal angesetzt. Dort dürfte Rose ordentlich rotieren und versuchen, ein paar Stammkräfte für die schweren Heimspiele zu schonen. Nach Bayern und City geht es dann mit dem Bundesligakontrastprogramm aus Bochum und Darmstadt weiter.

 

Carvalho mit dem einzigen Torschuss bis zur Pause.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally (79. Hack), Elvedi, Itakura, Wöber, Netz – Honorat (65. N'Goumou), Weigl (C, 79. Kramer), Reitz, Koné (79. Neuhaus) – Jordan (65. Pléa)
Bank: Sippel – Friedrich, Herrmann, Jantschke
RB Leipzig: Blaswich – Henrichs, Simakan, Lukeba, Raum – Schlager (84. Klostermann), Kampl (C) – Xavi (84. Seiwald), Carvalho (70. Baumgartner) – Openda (70. Werner), Sesko (70. Poulsen)
Bank: Gulácsi – Lenz, Forsberg, Moriba
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Tore: 0:1 Werner (75.)
Torschüsse: 14 / 8
Schüsse aufs Tor: 1 / 4
expected Goals: 0,77 / 1,04
Passquote: 80% / 83%
Zweikampfquote: 40% / 60%
Ballbesitz: 45% / 55%
Laufleistung: 116,49 km / 117,71 km
Sprints: 197 / 217
Fouls: 14 / 7
Ecken: 11 / 6
Abseits: 2 / 2
Gelbe Karten: Scally / Raum (1)
Zuschauer: 50.122 (ca. 1.000 Leipziger)

Paul & Rumpelstilzchen


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