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13. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 02.12.2023, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
1. FC Heidenheim
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EIN ARBEITSSIEG FÜR DIE CHAMPIONS LEAGUE

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Leipzig - (13.11.2023) Xavi und Baumgartner machen den Unterschied gegen Freiburg und Leipzig schiebt sich mit dem 3:1 Heimsieg an Dortmund vorbei auf Rang 4. Zwar starteten die Rasenballer stark, konnten aber die ersten 25 Minuten nicht bestätigen und kassierten den späten Ausgleich vor der Pause. Baumgartners herausgeholter Elfer und ein Konter sorgten dann für den verdienten, aber insgesamt zu wackelpuddingartigen Sieg.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Das letzte Spiel vor der Verschnaufpause – zumindest für die wenigen Nicht-Nationalspieler im Leipziger Kader. Auf das Pokalaus und die bittere Pleite beim Tabellenletzte folgte Leipzigs früheste Qualifikation zum Königsklassen-Achtelfinale. Aber auch in Belgrad war das nicht souverän. In der ersten Halbzeit gut, aber mit Schwächen im Abschluss in der zweiten zu wild.

Gegen Freiburg, das sechs Punkte hinter RBL auf Platz 8 steht und gegen das Rose wie auch Leipzig zuletzt vier Mal in Folge gewinnen konnten, sollte der siebente Ligasieg her, um am BVB vorbeizuziehen und an Stuttgart dranzubleiben. Leverkusen und die Bayern spielen derzeit nämlich schon gefühlt in einer anderen Liga. Rose setzte dafür auf die nominelle Topelf, einzig Klostermann ersetzte im Vergleich zum Sieg in Belgrad Henrichs. Streich änderte zum Sieg in der Europa League seine Startformation nicht.

 

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Dreisatz des Spiels

Stark begonnen und vom Unterschiedsspieler Xavi in Front gebracht, nur um danach schrittweise abzubauen und damit die Gäste ins Spiel und zu einem nicht ganz unverdienten Ausgleich zu bringen. Auch nach der Pause und dem zweiten Freiburger Abseitstreffer kein richtiges Aufbäumen, das erfolgte erst mit der Hereinnahme Baumgartners, der dann den Unterschied machte. Insgesamt aber trotz des herausgeholten Elfers und des schnellen 3:1 keine souveräne Vorstellung. Aktuell zählt erstmal das „ob“, aber über das „wie“ wird weiter zu reden sein.

 

Baumgartner wurde zum Matchwinner.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Xavi: Wieder so ein Traumtor, das wird noch zu seinem Markenzeichen. Danach lief viel über den Niederländer, auch weil seine Mitspieler ihn aktiv suchten. Allein ihm fehlt dann oft ein Partner, der genauso schnell schaltet, wie er. Heute aber nach der starken Startphase auch mit einigen Fehlpässen im Spielaufbau. Im entscheidenden Moment aber mit dem richtigen Pass auf Baumgartner zum 3:1.

Baumgartner: Klasse Einwechslung des von mir auch schon häufig kritisierten Neuzugangs. Gegen Freiburg machte er mit dem herausgeholten Elfer und dem Tor zum 3:1 den Unterschied. Beides war clever gemacht und auch daneben konnte Baumgartner (Pass auf Openda) deutlich mehr auf sich aufmerksam machen als der als Kapitän startende Forsberg.

Schlager: Umtriebiger Auftritt des Österreichers, der im Zentrum zumindest zeitweise die Löcher zulief und sich laimeresk in jeden Zweikampf warf. Spielte abseits der Abwehrspieler die meisten Pässe, wenngleich bei einigen in Sachen Präzision noch Luft nach oben blieb. Nach Xavi und Weißhaupt mit den drittmeisten Keypässen.

 

Luft nach oben

Außenverteidiger: Wenig Erquickliches über die Außen, hier konnten Raum und Simakan nur selten gewinnbringend durchbrechen. Henrichs leitete immerhin den Elfmeter ein, aber das war auch kein typischer Angriff über die Außen. Trotz gut zwei drittel Ballbesitz weniger angekommene Flanken (bei einer mehr abgegebenen) als Freiburg. Da hilft dann auch keine Kante im Zentrum, wenn die Flanken nicht auf ihn geschlagen werden.

Forsberg: Zwar teilweise griffig in den Zweikämpfen, aber offensiv zu harmlos. Derzeit ist Baumgartner hinter Xavi der beste OM, was den Ertrag pro Spielminute anbelangt. Forsberg könnte daher bald ein Glied in der Reihe nach hinten rutschen.

Šeško: Glücklos (wenn auch nicht so glücklos wie Openda bei seinen Abschlüssen) und oft nicht mit den besten Entscheidungen. Verlor den Ball vor dem Gegentor, fand offensiv nicht wirklich ins Spiel. Beste Aktion sein Kopfball in der 18. der knapp den Kasten verfehlte.


Tweet des Spiels

Also vor dem Spiel immer die Erwartungshaltung synchronisieren.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Viele Tickets in der Ticketbörse, viele freie Plätze durch eine hohe no show rate. Ausreden gibt es einige (Anstoßzeit für Kinder und Leute mit längerer Anfahrt ungeeignet), aber letztlich darf man auch konstatieren, dass die bisherigen Aktionen – wie beispielsweise irgendwelche Sektoren hinter den Rängen zu sperren – wenig gebracht haben. Trotz der freien Plätze aber gute Stimmung, und zwar quasi allein von den Leipzig Fans, weil die bigotten Freiburger (das Thema hatten wir ja zu den Pokalspielen) mal wieder boykottierten bzw. keine Lust hatten am Sonntagabend durch die halbe Republik zu fahren.

Wichtiges Statement zu Beginn des Spiels aus der Fankurve – im Gedenken an die Novemberpogrome und auch im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse: Nie wieder, ist jetzt! Auch richtig und wichtig die erfolgreiche Kleiderspende vor dem Spiel.

 

Wichtiges Statement aus der Kurve.

 

Pfeife des Spiels

Der Hamburger Ittrich nicht gerade ein Schiedsrichter, der Leipzig bisher viel Glück gebracht hat. Nur einmal siegte RBL in sechs Spielen vor diesem Wochenende. Im Februar 2022 bei der Berliner Hertha, aber dieser Lieblingsgegner ist ja so etwas wie der Leipziger Cheat Code. Schlechter lief es zuletzt, beim ersten Auswärtsspiel von Rose in Gladbach, dass unter Ittrichs Leitung mit 3:0 in die Hose ging.

Ein paar strittige Szenen. Raums Abseits vor dem 1:0, wobei er sich bei der klärenden Aktion drei, vier Meter entfernt befindet. Schlagers Handspiel aber keine Bewegung zum Ball und vom Rücken des Freiburgers abgefälscht. Auch die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, wenngleich verletzungsbedingt teilweise erklärbar, war mit einer Ecke und drei Angriffen nach dem offiziellen Ablauf der drei Minuten sehr lang, das Gegentor dann in letzter Sekunde. Eggesteins Foul gegen Openda zu Beginn der zweiten Hälfte hätte Ittrich zudem mit Gelb ahnden sollen.

Schlimmer allerdings die Geste gegen den angeschlagenen Haidara und die folgenden Gelben für Haidara und Openda, das wirkte schon arg willkürlich, selbstverliebt und an der Grenze zu unverschämt. Dass Freiburg trotz 12 Fouls keinen Karton sah, rundete das schräge Bild Ittrichs ab, der immerhin den fälligen klaren Elfer – aber erst nach Ansicht der VAR Bilder – gab.

 

Leipzig lebt von Xavis individueller Klasse.

 

Aufgefallen

1)      Wie man es auch dreht und wendet, an die Spielkultur der aktuellen Spitzenteams reicht Leipzig derzeit nur sporadisch bzw. situativ heran. Hier mal ein guter Angriff, da mal ein paar schöne Minuten, dort mal ein wenig individuelle Klasse. Aber ein echter über 90 Minuten tragender Matchplan, der war zuletzt doch eher selten zu sehen. Daher reiht sich RBL momentan auch klar hinter Spitzenreiter Leverkusen oder Krösus Bayern und ja auch hinter Stuttgart ein, die gegen den BVB eine echte Machtdemonstration aufs Feld gezaubert haben. Damit die in Sachen Kaderwerten, Gehältern und – ja – auch eigenem Anspruch Top-4 Mannschaft auch wieder mehr ist als nur die Summe der Einzelteile und ent- bzw. ansprechende Leistungen auf dem Platz zeigt.

2)      Sehr unclever, wie Leipzig den Ausgleich kassiert hat. Ein einfacher Ballverlust in der Nachspielzeit der Nachspielzeit und dann ausgekontert werden. Das war mega unnötig und gar nicht erwachsen. Keine Spur von dieser Qualität, die beispielsweise gegen Union noch so gelobt wurde. Das setzte sich auch nach der Halbzeit fort, als die Rose-Elf nicht über Struktur, sondern über Baumgartners Klasse ins Spiel zurückkamen und auch nach dem 3:1 nicht ganz sicher wirkten. So gab Freiburg zwischen der 35. und der 75. Spielminute mehr Torschüsse als Leipzig ab und auch nach dem 3:1 dauerte es bis in die Nachspielzeit, dass RBL erneut einen Torschuss wagte (Freiburg bis dahin 2).

 

So lange man das Krähen des Hahns nicht noch häufiger erwähnen muss, passt das, sonst läuft RBL in Probleme.

 

3)      Die derzeitigen Unterschiedsspieler, was die Scorer anbelangt zwar wieder erfolgreich aber auch mit einigen Fehlentscheidungen. Xavi bei den Abspielen und Openda bei den Abschlüssen. Das zeigt im gewissen Sinne auch, wie abhängig Leipzig vom Funktionieren der besten Spieler ist, die über ihre individuelle Klasse kommen, gerade bei Openda, der in einigen Situationen vielleicht besser abgespielt hätte, ist das zu sehen. Er hatte in den Schlussminuten noch das 4:1 auf dem Fuß, nachdem Klostermann (sehr ungewöhnlich) einen glänzenden Pass auf den startenden Belgier spielte.

4)      Erneut wechselt Rose um die 60. Man kann fast schon die Stadionuhr damit synchronisieren. Dabei hätte sich nach dem ausbaufähigen zweiten Teil der ersten Hälfte vielleicht auch mal ein Wechsel zur Pause angeboten. Mit den Einwechselspielern lag er allerdings richtig. Poulsen mit zielführenderem Spiel gegen den Ball als Šeško, Henrichs mit der Einleitung des Elfmeters, sonst aber eher blass, Baumgartner als Man of the Match. Insgesamt scheinen die Wechselzeitpunkte aber kaum spielgetrieben und kommen immer zur gleichen Zeit.

 

Eine Klasse für sich.

 

5)      Bitter für Werner, dass er momentan über die Rolle des Einwechslers – wenn überhaupt – nicht groß hinauskommt. Dabei könnte der ehemalige Topangreifer durchaus Poulsen oder auch Šeško durchaus Konkurrenz machen. Aber da muss er sich reinbeißen, auch wenn er den Nachteil hat, Openda von der Grundanlage her eigentlich zu ähnlich zu sein, um mit beiden zu starten. Insgesamt aber ein bedrückendes Bild Werner – immerhin auch Topverdiener – geknickt auf der Bank zu sehen.

6)      Mit dem Sieg konnte Leipzig nicht nur die Verfolger (TSG, Frankfurt und Freiburg allesamt ohne Sieg) auf Abstand halten, sondern bleibt auch an Stuttgart dran bzw. überholt die Borussia. Ein gutes Gefühl, so in die Länderspielpause zu gehen. Und um zu zeigen, dass dies hier alles immer noch Jammern auf hohem Niveau ist, kann man ja einen Blick auf das aktuelle Tabellenende werfen.

 

Schade nur, dass man auf diese Wechsel immer 60 Minuten warten muss.

 

Fazit & Ausblick

Ergebnistechnisch eine gute Woche. Die vorzeitige Champions League Qualifikation gefolgt von einem wichtigen Sieg gegen die Verfolger aus Freiburg. Endlich mal einen Ausrutscher der Gegner genutzt und sich wieder auf einen Champions League Startplatz zurückgeschoben.

Spielerisch war es allerdings bis auf die ersten 25 Minuten nicht das Gelbe vom Ei und letztlich siegte die Form bzw. individuelle Stärke von Xavi und Baumgartner gegen ein biederes Freiburg, dass in Sachen Spielkultur wahrlich keine Bäume ausriss.

Hier muss Rose in der anstehenden Länderspielpause nun den Hebel ansetzen, auch wenn nicht alle Kicker vor Ort sind. Ziel muss es sein, die Lösungsansätze der Mannschaft auf breitere Schultern zu stellen, hier hängt zu viel an Xavi und die Passqualität zu erhöhen. Man merkt aktuell, dass Olmo fehlt, auf der anderen Seite darf so ein Ausfall nicht ein Team ins Wanken bringen.

 

Mit zwei Erfolgserlebnissen in die Länderspielpause.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Blaswich – Simakan (63 Henrichs), Klostermann, Lukeba, Raum – Schlager, Haidara (68. Kampl) – Xavi (85. Lenz), Forsberg (C, 63. Baumgartner) – Openda, Šeško (63. Poulsen)
Bank: Zingerle – Werner, Seiwald, Carvalho
SC Freiburg: Atubolu – Ginter, Lienhart, Gulde (88. Schmidt) – Sildillia, Höfler, Eggestein, Weißhaupt – Röhl (79. Doan), Höler (88. Adamu), Grifo (C, 79. Gregoritsch)
Bank: Müller – Makengo, Rüdlin, Baur
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Tore: 1:0 Xavi (6.), 1:1 Röhl (45.+6). 2:1 Openda (79.) FE, 3:1 Baumgartner (80.)
Torschüsse: 15 / 9
Schüsse aufs Tor: 6 / 3
expected Goals: 1,90 / 0,40
Passquote: 88% / 78%
Zweikampfquote: 51% / 49%
Ballbesitz: 63% / 37%
Laufleistung: 124,94 km / 123,46 km
Sprints: 250 / 211
Fouls: 10 / 12
Ecken: 7 / 3
Abseits: 0 / 4
Gelbe Karten: Haidara (1), Openda (3) / –
Zuschauer: 41.117

Rumpelstilzchen


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