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Leipzig - (04.01.2024) Für 23 Millionen Euro wechselt Eljif Elmas von der SSC Neapel nach Leipzig. Bei den Rasenballsportlern hat der im Mittelfeld variabel einsetzbare 24-jährige Nordmazedonier einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. In Leipzig wird er zukünftig mit der Rückennummer 6 auflaufen, die zuletzt Ibrahima Konate bis 2021 für die Leipziger trug.

Über den Vardar an den Bosporus

Eljif Elmas wurde am 24. September 1999 in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje geboren und wechselte 2011 in die Jugendabteilung seines ersten Profiklubs Rabotnički Skopje. Sein Debüt bei den Profis feierte er bereits vier Jahre später im Oktober 2015. In der Rückrunde der Saison 2015/16 konnte er dann regelmäßig Spielpraxis sammeln und sich für die kommende Spielzeit empfehlen, in der er mit 17 Jahren zum absoluten Stammspieler seines Heimatvereins avancierte. Nach der Saison 2016/17, in deren Anschluss der 17-Jährige bereits sein Debüt in der Nationalmannschaft feierte, war die Prva Makedonska Fudbalska Liga bereits zu klein für das aufstrebende Talent und so entschied sich der junge Nordmazedonier für einen Wechsel in die Türkei zu Fenerbahçe Istanbul. Eine entscheidende Rolle bei diesem Wechsel spielte der Basketballprofi Pero Antic. Bei Fenerbahce konnte er dann im Januar 2018 sein Debüt feiern. Den endgültigen Durchbruch schaffte er aber erst in der darauffolgenden Saison, in der er immer mehr zum Stammspieler wurde und unter anderem vier Tore in der Süper Lig erzielte.



Am Fuße des Vesuvs

Zwei Jahre nach seinem Wechsel in die Türkei ging es für Elmas weiter nach Italien. Die SSC Neapel verpflichtete den damals 19-Jährigen für knapp 16 Millionen Euro. In seiner ersten Saison bei den Süditalienern absolvierte er 36 Spiele, die meisten davon als Einwechselspieler, und feierte am Ende der Saison mit dem Gewinn des italienischen Pokals seinen ersten großen Titel. In der folgenden Saison gelang Elmas leider nicht der erhoffte Schritt zu mehr Startelfeinsätzen, vielmehr wurde seine Rolle unter Trainer Gattuso wieder kleiner und er musste sich hinter anderen Spielern anstellen und mit weniger Spielzeit als in der Vorsaison begnügen. Später änderte sich dies zum Glück für Elmas und seine Spielzeit stieg in den darauffolgenden Spielzeiten wieder an, in der Liga beispielsweise von 713 Minuten in der Vorsaison auf 1600 Minuten in der Saison 2021/22. Einen großen Anteil daran hatte der neue Trainer Spalletti, unter dem sich Elmas zwar erneut nicht final als Stammspieler durchsetzen konnte, aber die Rolle des wichtigen 12. Mannes übernahm und in beiden Spalletti-Saisons zu den Top 5 Torschützen Neapels zählte. Am Ende der vergangenen Saison konnte er mit seinem Team nach einer gefühlten Ewigkeit wieder die Meisterschaft nach Neapel holen und damit nach dem Pokalsieg den zweiten großen Erfolg seiner Karriere feiern. In der laufenden Saison musste Elmas, auch aufgrund sportlicher Rückschritte in Neapels Führungsetage, wieder einen Rückschlag in der Bedeutung seiner Rolle hinnehmen. Unter anderem deswegen geht es für Elmas nach viereinhalb Jahren bei den Neapolitanern ab Januar in Leipzig mit dem nächsten Kapitel seiner Karriere weiter.



Flexibilität ist Trumpf

Die wohl größte Stärke von Elmas ist seine Variabilität. Allein in der vergangenen Saison hat er in der Serie A 14 Spiele als Achter, neun Spiele als rechter Flügelspieler, acht Spiele als linker Flügelspieler und zwei Spiele als offensiver Mittelfeldspieler bestritten. In seiner gesamten Profikarriere hat der 24-Jährige eigentlich jede Position gespielt, die es im Mittelfeld gibt. Für einen Trainer wie Rose ist es natürlich ideal, einen solchen Spieler zu haben, der je nach Gegner oder Personalsituation auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden kann und nie unter ein bestimmtes Leistungsniveau fällt. Diese Variabilität kann es für Elmas natürlich aber auch schwierig machen, sein volles Potenzial abzurufen, da er sich nicht wie zum Beispiel Xavi auf eine Position festlegen kann, was es einem Spieler verständlicherweise leichter macht, auch die letzten Prozente abzurufen.  



Eine weitere Stärke von Elmas ist die Art und Weise, wie er seinen Körper einsetzt. Einerseits kann er, wenn er mit dem Rücken zum gegnerischen Tor steht, durch seinen kräftigen Körper den Gegner abschirmen und ist dadurch auch pressingresistenter als die meisten Spieler. Andererseits ist er auch beim Dribbling in Richtung Tor nur sehr schwer vom Ball zu trennen, da sich in diesen Momenten zu seinem robusten Körper eine starke Balltechnik gesellt, die den jungen Nordmazedonier ebenfalls auszeichnet. Mit Elmas hat man neben Xavi und Olmo nun einen weiteren starken Dribbler im Team, der 1 gegen 1 Situationen lösen kann und damit dem Team gegen Mannschaften wie Wolfsburg, die RB in der Hinrunde Probleme bereitet haben, helfen kann.

Im Passspiel ist Elmas überdurchschnittlich gut, mit fast 87% (Wert der letzten Saison) liegt er deutlich vor unseren anderen Offensivspielern und etwa gleichauf mit Xaver Schlager. Durch sein gutes Spielverständnis und den ihm innewohnenden Drang, aktiv am Spiel teilzunehmen, ist er eine wertvolle Ergänzung für eine Mannschaft wie Leipzig, die im Spiel mit dem Ball noch Potenzial hat. Besonders stark ist er bei kurzen Pässen, während er bei mittellangen, langen oder progressiven Pässen noch Steigerungspotenzial hat. Die progressiven Pässe sollten bei ihm definitiv noch besser werden können, da diese auch bei Napoli weniger von ihm gefordert wurden, als sie bei Rose von ihm verlangt werden.




Vor dem Tor kann er sicherlich noch zulegen, zwar hat er in den beiden Spielzeiten unter Spalletti 8 bzw. 9 Scorerpunkte in der Serie A erzielt, allerdings hat er dabei auch seine eigenen xG und xAG deutlich übertroffen. Betrachtet man diese beiden Werte, so sind seine xG + xAG pro 90 Minuten in der letzten Saison um mindestens 0,11 xG + xAG geringer als bei den offensiven Mittelfeldspielern, die bei uns die Hinrunde absolviert haben. Das hängt natürlich zum einen damit zusammen, wie er in Neapel eingesetzt wurde, zum anderen aber auch damit, dass er noch zu oft nicht die beste Lösung findet. Wenn er hier noch besser wird, dann sollten sich die Werte in Kombination mit seinem Potenzial im Passspiel, Dribbling und seiner nahezu Beidfüßigkeit schnell nach oben verbessern

Gegen den Ball kann man sehen, dass er definitiv die Aggressivität und den Willen für den RB-Fußball mitbringt, sich aber im Zweikampfverhalten in der Luft und am Boden sowie im Stellungsspiel noch verbessern muss. Positiv ist, dass Rose in der vergangenen Saison mit Szoboszlai einen ähnlichen Spielertyp wie Elmas zu einer wertvollen Waffe in der Defensivarbeit gemacht hat. Rose könnte also durchaus wissen, wo er bei Elmas den Hebel ansetzen muss.



Ansonsten kann man Elmas noch als kleinen Kritikpunkt mitgeben, dass er konstanter über mehrere Spiele werden muss. Die fehlende Beständigkeit war neben der enormen Konkurrenzsituation sicherlich einer der Hauptgründe, warum er in Neapel nicht endgültig in der Startelf angekommen ist. Abschließend muss man aber noch erwähnen, dass er, wenn man nur seine Körpersprache beobachtet, sehr positiv und abgebrüht auf dem Platz wirkt, was wohl auch an der großen Erfahrung liegt, die er trotz seines Alters schon hat.  


Ausblick

Bei Elmas muss man die Erwartungen im ersten halben Jahr wohl etwas zurückschrauben. Er wird zwar die Wintervorbereitung mitmachen, aber erfahrungsgemäß wird er länger brauchen, um alles zu verinnerlichen. Daher wird es für ihn im ersten halben Jahr in erster Linie darum gehen, eine qualitative Verstärkung für die Tiefe sowie eine gegnerspezifische Option für Marco Rose zu sein und das Spielsystem hier über die Trainingseinheiten kennenzulernen. Für die sportlich Verantwortlichen, insbesondere natürlich Marco Rose, wird es darum gehen, die ideale Position/Rolle zu finden und ihm die nötigen Minuten im laufenden Spielbetrieb zu geben.



Gelingt die sportliche Integration von Elmas und findet Rose die für ihn ideale Position, dann kann er in der nächsten Saison, in der die Personalsituation im offensiven Mittelfeld noch relativ unklar ist, durchaus eine tragende Rolle einnehmen und bei möglichen Abgängen von Olmo und Xavi zusammen mit Baumgartner zum Gerüst des Kaders gehören. Darüber hinaus wäre es m.E. nicht verwunderlich, wenn Elmas mit seiner Erfahrung und seinem wohl tadellosen Charakter langfristig auch das nach dem Abgang von Forsberg entstandene Führungsvakuum ausfüllen könnte, aber dazu müsste er natürlich auch sportlich ankommen.



Добредојдовте во Лајпциг Елиф!

gNiklas

Quellen: fbref, gazetefutbol, goal, guardian, totalfootballanalysis, transfermarkt


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20240104-transfer-elmas.html

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