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DEN WÖLFEN ENDLICH DEN ZAHN GEZOGEN.

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Leipzig - (15.04.2024) Ein Fest sollte Hasenhüttls Rückkehr werden. Über die Woche sammelten dann jedoch andere Themen Fans und Presse ein. Erhöhte Ticketpreise sorgten für Verärgerung, der sich anbahnende Transfer von Marcel Schäfer als weiteren sportlichen Verantwortlichen für Verwunderung. Das Spiel wurde dann doch zum Leipziger Highlight, ohne Happy-End für den Gegnertrainer. Die Causa Schäfer bleibt noch offen, die Ticketpreise sorgten für Proteste und einige Diskussionen.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Was war das für eine Woche nach Opendas Gala in Freiburg? Dass ein Spiel, auf das die Traditionsfans sicher sehr wenig Lust haben, so viel Rummel in ganz Deutschlands Fußballpresse zuvor hervorrufen kann, ist man in der Messestadt Leipzig bisher nicht gewöhnt. Die berechtigte Vorfreude auf die Rückkehr des ersten Bundesligatrainers der Bullen Hasenhüttl, der nun die Wolfsburger vor dem Abstieg retten soll, wich einem etwas verwirrten Erstaunen, dass wohl die Rasenballer den ehemaligen Meister aus der Autostadt Wolfsburg den Langzeitangestellten Marcel Schäfer abringen wollen. Wolfsburg kündigte Schäfer sofort und die Presse überschlug sich innerhalb von wenigen Tagen. Ob Schäfer tatsächlich kommt, wurde jedoch noch nicht offiziell verkündet und könnte damit noch weitere Berichte auf dieser Seite hervorbringen. Und dann war da auch noch etwas mit Preiserhöhungen der Tickets, die bei vielen Fans nicht sehr gut ankam.

Sportlich lief es im Kampf gegen die Wolfsburger in dieser Saison bisher nicht gut. Als Dauerpokalfinalist scheiterte man sowohl im Lieblingswettbewerb als auch in der Liga zweimal an den Wölfen. Leipzig machte zweimal das "bessere" Spiel und verlor es dennoch. Für diese Niederlagen wollte man sich nun klar revanchieren. Die Vorzeichen standen gut, da Leipzig im Formhoch steckt und die Wölfe auch unter den neuen Coach noch nicht den Umschwung schafften. 

An der möglichen Revanche konnten sich David Raum und Yussuf Poulsen nicht beteiligen, da der eine nach seiner fünften gelben Karte gesperrt zuschauen musste und der andere erst innerhalb der "Schäfer"woche ins individuelle Training zurückkehrte. Viel wechselte Rose jedoch nicht. Benny Henrichs wechselt nur die Abwehrseite und vertrat Raum als linken Verteidiger. Simakan sollte rechts aufräumen. Auf den restlichen Posten überlies Rose wieder den üblichen Verdächtigen das Feld.    



Dreisatz des Spiels

Rose kommt langsam zum Fußball zurück den sein Team noch am Anfang der Saison nach der Niederlage gegen Leverkusen am ersten Spieltag bis kurz vor der Nullnummer gegen Bochum spielte. Es fallen viel mehr Tore als laut Statistik (xG) erwartbar sind. Dafür hält man sich bei eigenem Spiel zurück und setzt klar auf die eigenen individuellen Stärken sowie auf Konter. Wenn die Abwehr und der Torhüter starke Phasen des Gegners überstehen, dann stellt sich so auch Erfolg ein. Richtig souverän sieht das optisch und statistisch nicht aus, endete aber gegen die abstiegsbedrohten Wölfe 3:0 und ist ein weiterer hoher Sieg der letzten Bundesligawochen, die nur von dem 0:0 gegen Mainz etwas im Flow gebrochen wurden. Schaut man aber die Formtabelle der Mainzer und das Spiel gegen Leipzig Revue an, dann war Leipzig aktuell das einzige Team, dass Mainz richtig dominiert hat, aber dieses eine mal weniger Tore als erwartbar schoss. 

Gegen die Hasenhüttl-Elf brach Olmo nach 13 eher schwachen Minuten das Tor zum Sieg als Erster auf. Danach beherrschte Leipzig das Spiel bis zum Halbzeitpfiff, setzte selbst mehr auf Chancen aus Standards, ließ aber Wolfsburg, die in den 13 Minuten vor dem 1:0 dreimal aufs Tor von Gulcsi schossen, nicht mehr in die gefährlichen Zonen.  

Nach der Halbzeit drehte Wolfsburg nach seinen Möglichkeiten wieder auf. Einige ungefährliche und wenige gefährliche Weitschüsse prüften Gulacsi, der am Ende erneut zu Null spielte und seit dem Torwarttausch in der Liga unbesiegt ist. Das Aufbäumen der Wölfe wurde auch leider immer wieder durch die Leipziger selbst beeinflusst, da nach einigen guten Abwehraktionen der folgende Pass zum Bumerang wurde. In diese Phase stach jedoch ein guter Leipziger Konter. Sesko markiert nach Vorlage von Xavi und etwas Mithilfe vom Wolfsburger Innenverteidiger das 2:0, was in diesem auch sehr taktisch geprägten Spiel die Vorentscheidung war. Wolfsburg wurde danach durch offensive Wechsel noch schwächer. Leipzig drehte dagegen auf, traf aber am Ende nicht aus den besten Positionen zum Tor, wie Simakan und Henrichs zum verdienten 3:0, sondern durch Openda, der wie Olmo beim Büchsenöffnertor in Halbzeit eins seinen Gegenspieler mit einer Umdrehung vernaschte und mit einem präzisen Schuss dem Hüter keine Chance gab.  

Somit tüteten die Leipziger einen verdienten, wenn auch lange Zeit zähen Sieg ein. 



Die besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Olmo:      Mit einem Tor und einer Vorlage hat sich Olmo nach einigen schwächeren Wochen zurück ins Blickfeld gespielt. Diesen Olmo, der in diesem Spiel auch der beste offensive Spieler gegen den Ball war, benötigt man in den nächsten Wochen auf diesem Niveau und verletzungsfrei.

Gulacsi:   Es ist nicht die Art der Hasenhüttlentdeckung, sich weit von seiner Torlinie wegzubewegen. Aber durch diesen kleinen Vorteil hat er nun die Nase vorn im Kampf um das Tor, da ihm so weniger Fehler passieren,. Denn auf der Linie meistert er seinen Job immer noch souverän. Passiert bis zum Saisonende nichts Außergewöhnliches mehr, war die Wahl von Rose doch richtig. Mit 9 Spielen ist er der einzige Stammtorhüter mit dieser geringen Anzahl an Spielen, der trotzdem unter den ersten 10 Keepern der Liga mit den meisten Spielen zu Null steht. Bezogen auf Paraden steht er mit seiner Quote von 77,3% in dieser Statistik bezogen auf die Stammhüter nur knapp hinter Brachenprimus Hradecky. Dies allein auf die Rückkehr von Orban zu schieben, wird den Leistungen Gulacsis nicht gerecht, da sich dieser Woche für Woche nach der langen Verletzung deutlich steigert und überall ein wenig besser als Blaswich ist.  



Leichte Luft nach oben

Xavi:       Er kommt nach der Schelte des niederländischen Nationaltrainers nicht so richtig auf die Füße. Was ihm vorgeworfen wurde, hängt ihm jetzt auch bei Leipzig etwas an. Fehlpässe, flache Eckbälle direkt in die Füße konterbreiter Wolfsburger, Hacke und Spitze am eigenen Strafraum und einige schlampige Laufwege in Halbzeit eins hätten ihm ohne die zweite Halbzeit eine Schulnote 5 beschert. Mit mehr Elan ging er dann in die zweite Hälfte, der mit einer Vorlage zum zweiten Tor belohnt wurde. Mit 23 Ballverlusten war er jedoch auch immer ein Unruheherd in alle Richtungen. Zudem fehlte ihm diesmal der sonst wichtige Partner David Raum auf der linken Seite. Für ihn und das Team wäre es wichtig, dass er wieder in alte Form zurück findet.

Henrichs:  Der Allrounder hatte diesmal defensiv und offensiv mit der Umstellung zu kämpfen. Er war sicher nicht komplett schlecht, aber offensiv wieder einmal glücklos und defensiv oft ungenau bei Abspielen und Stellungsspiel. Stärkere Gegner hätten diese linke Seite in diesem Spiel sicher deutlich besser beschäftigt und schlechter aussehen lassen. 

Schön, aber eine von vielen glücklosen Spielauflösungen Xavis im Spiel gegen Wolfsburg



Champagner statt Bier – die Fans

Das Stadion war gestern gut gefüllt, außer Sektor D in den ersten 12 Minuten. Die Preiserhöhungen haben Sektor D wie beschrieben besonders getroffen und der Unmut ist unter vielen Dauerkartenbesitzern verständlicherweise hoch. So warteten viele Fans hinter den Tribünen und kamen erst nach 12 Minuten zu ihren Plätzen und wie es das Spiel wollte, fiel genau da das 1:0 durch Dani Olmo. Gemeinsam mit Sektor D ist es eben auch fürs Team am besten. :)

Protestbanner in den Sektoren B und D

Anschließend wurde mit mehreren Bannern der Protest und auch Pfiffen in Richtung der Verantwortlichen von RB Leipzig getragen. In Sektor B zeigte man sich mit zwei Bannern solidarisch. Etwas missverständlich waren die Pfiffe aus Sektor D beim Wechselgesang mit B, nachdem es vorher Solidaritätsbanner im Fanblock gab. Aus Gesprächen mit Fans in Sektor D danach wurde aber klar, dass sich die Pfiffe nicht Richtung der Fans in Sektor B, sondern gegen die Preiserhöhung richteten. Das Missverständnis kam sicherlich auch dadurch auf, da es vorher keine öffentliche Ankündigung der Aktion gab. Dies hatte definitiv einen Überraschungseffekt, aber die Abstimmung mit den anderen Sektoren wurde dadurch schwieriger und die Stimmung litt insgesamt merklich.

Was übrigens mehr als unnötig von Verantwortlichen von RB Leipzig ist, dass an den Monitoren hinter den Tribünen nicht wie sonst das Spiel, sondern Porsche-Werbung lief. Ein respektvoller Umgang mit kritischen Meinungen zu einem Thema sieht anders aus. 

Update nach Rückfrage an RB Leipzig dazu: Es wurde nach der Zweitligakonferenz im gesamten Stadion auf die Stadionanimation von der Stadionregie geschaltet. Es gab dann ein technisches Problem und erst nach 9 Minuten des Spiels wurde das RB-Spiel wie sonst im Stadion gezeigt. Dies betraf alle Sektoren und nicht nur Sektor D. Offenbar sollten damit keine Fans in Sektor D verärgert werden. 

 

Pfeife des Spiels

War der Artikel oben noch kritisch mit Xavi, so muss man in dieser Rubrik dem kleinen Dribbler zur Seite stehen. Dingert und der VAR haben sicher in diesem Spiel nichts negativ beeinflusst, aber die gelbe Karte für Xavi und Rose nach einer deutlichen Fehleinschätzung eines klaren Fouls an dem niederländischen Offensivmanns war völlig überzogen. Zumal bereits weitere kleine und größere Fouls an Xavi nicht geahndet wurden. Wolfsburg spielte, gezwungen durch den Abstiegskampf und Hasenhüttls Fußball, härter und intensiver. Bei Geschwindigkeitsdefiziten dann auch immer wieder mit Fouls. Frühe gelbe Kartons waren gerechtfertigt. Das Rose nun für einen Fehler des Schiris gegen Heidenheim nicht auf der Bank sitzen darf aber eher nicht. 

  

Aufgefallen

1)      Das Spiel ist wieder einfacher. Rose lässt den Gegner spielen. Selbst defensive Teams, wie Wolfsburg mit einer Fünferkette, werden zum Spielen gezwungen. Das eigene Pressing wird spät ausgelöst. Vielmehr wird verschoben und die Spielwege zugestellt. In Teilen erinnert es an den Lockfußball unter Tedesco, nur, dass unter Rose häufiger der Weg nach vorne gesucht wird. Eine Taktik, die im Endspurt scheinbar gegen viele Mannschaften die am nun immer näher kommenden Ende der Saison mehr und mehr Kraft verlieren, eigene Kräfte spart und Ergebnisse einfährt. Die gesparte Kraft wird man besonders gegen Dortmund noch einmal brauchen.    

2)     Im Endspurt holt Rose aktuell viel aus dem Kader. Darunter leiden einige Ersatzspieler. So war es auch letzte Saison, die Rose dann noch mit Platz 3 und dem Pokal beendete. Auch jetzt geben ihm die Statistiken recht.   


3)     
 Wer hätte letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass auf den Rängen die Fans feststellen müssen, dass ihnen David Raum vorne und hinten fehlt. Letzte Saison saß er ebenfalls mit einer Gelbsperre am 29. Spieltag auf der Tribüne. Danach war seine Saison gelaufen. 117 Minuten sammelte er in noch drei von 6 möglichen Spielen. Mit dem Spiel gegen Wolfsburg verpasste er das erste Pflichtspiel in dieser Ligas
aison. Ansonsten spielte er regelmäßig mit Nachspielzeiten immer mindestens 80 Minuten durch. Vom unbeliebten teuren Einkauf mauserte er sich nun zum Top-3-Spieler Leipzigs. Nach dem Wolfsburgspiel und der etwas fahrigen linken Seite, wird man sich freuen ihn in Heidenheim wieder auf dem Platz zu wissen. 



Pressekonferenz

Die Pressekonferenz ist diesmal nicht nur wegen der klaren selbstkritischen Reflexion Roses zum Spiel sehenswert. Besonders der letzte Teil, die Frage an Hasenhüttl, wie er seine Rückkehr nach Leipzig empfunden hat, wärmt das Leipziger Fanherz und zeigt wieder deutlich, dass sich Geschichten und Legenden entwickeln und nicht, wie von RB Kritikern behauptet, gottgegeben sind.  

"Waren nicht schlecht, aber auch nicht gut"


Fazit & Ausblick

Die Konkurrenz lässt sich aktuell in Form von Dortmund nicht abschütteln oder legt wie Stuttgart oben munter nach. Bevor es zum direkten Duell mit dem BVB kommt, wartet noch Heidenheim auf Leipzig. Die Heidenheimer sind zuhause schwer zu bespielen. Doch Leipzig entpuppte sich zuletzt auswärts stärker als daheim. Der Auswärtssieg ist Pflicht und machbar. Wie jede Woche muss man auch die Augen auf eine anderes Spielfeld richten. Das beste Szenario wäre ein Sieg der Leverkusener, die vielleicht weniger Körner in der Woche als Dortmund gelassen und weniger als die Gelbschwarzen zu verlieren haben. Mit drei Punkten Vorsprung wäre ein Leipziger Sieg gegen Dortmund dann das Sahnehäubchen auf der Torte, da dann das besser Torverhältnis nur noch einen weiteren Sieg aus den letzten drei Spielen notwendig macht. Die Daumen sind gedrückt. 


KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulacsi - Simakan, Orban, Lukeba, Henrichs - A. Haidara, X. Schlager, Dani Olmo, Xavi - Openda, Sesko 
VfL Wolfsburg: Pervan - Jenz, Bornauw, Zesiger - Fischer, Arnold, Vranckx, Gerhardt, R. Baku, Sarr - K. Behrens
Schiedsrichter: Dingert, Christian
Tore: 1:0 (Olmo 13. Minute), 2:0 (Sesko 68. Minute), 3:0 (Openda 82. Minute)
Torschüsse: 16/10
Schüsse aufs Tor: 6/3
expected Goals: 1.3/0.38
Passquote: 88/87
Zweikampfquote: 52/48
Ballbesitz: 50/50
Laufleistung: 115,14 km/117 km
Fouls: 12/8
Ecken: 6/4
Abseits: 0/0
Gelbe Karten: Schlager (7), Xavi (8), Rose (4) / Fischer (1), Behrens (4), Jenz (5), Svanberg (8)
Rote Karten: 0
Zuschauer:  45.858

rolei & Jupp


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