„NICHT OHNE UNSERE MÄDELS“ - DIE RBL-FRAUEN IM ZWEITEN BUNDESLIGAJAHR
Leipzig - (25.09.2024) Es geht wieder los. Nicht nur die Männer haben ihren Saisonstart bereits hinter sich gebracht. Auch die RB-Frauen haben die neue Saison begonnen. Wir werfen in diesem Artikel einen Blick auf unsere RB-Frauen und analysieren, was diese Mannschaft zu bieten hat.
Neustart:
Veränderungen gab es einige. Unter anderem auch auf der Trainerposition. Jonas Stephan ersetzt den Aufstiegs- und Erfolgstrainer Saban Uzun. Der 32-jährige kam von der U-19 Eintracht Braunschweigs und soll den Verein im Frauenfußball auf die nächste Stufe hieven. Auch in der Kaderstruktur gab es einige Veränderungen.
Neuer Trainer der RBL-Frauen: Jonas Stephan
Auf der Abgangsseite verließen insgesamt drei Spielerinnen den Verein. Gianna Rackow wechselte aufgrund ihrer langjährigen Verletzungen wieder in den (Halb-)Amateurbereich zu SpoHo Köln und konzentriert sich da auf andere Dinge neben dem Fußball. Dafür alles erdenklich Gute! Des Weiteren verließ Korina Janez den Verein. Die 20-jährige Slowenin wechselte zum 1.FC Union Berlin. Am überraschendsten war der Wechsel von Mimmi Larsson zurück nach Schweden. Die 30-jährige wechselt zu Djurgårdens IF. Dort trifft sie auf ihre Ex-Teamkollegin Gina Schüller, die im Winter ebenfalls den gleichen Wechsel vollzog.
Auf der Zugangsseite legte RB ordentlich nach. Für das Tor kam Lina von Schrader von der TSG Hoffenheim. Die 20-jährige wechselt als voraussichtliche Nummer zwei oder drei hinter Stammtorhüterin Elvira Herzog nach Leipzig und komplettiert mit Eve Boettcher das Torhüterinnentrio. Im Mittelfeld verstärkte man sich mit Lou-Ann Joly. Die 22-jährige kommt aus Reims und ist die erhoffte und benötigte Janez-Nachfolgerin. Im Sturm legte RB sogar doppelt nach. Mit Marleen Schimmer (22, 1.FC Köln) und Giovanna Hoffmann (25, SC Freiburg) holte man zwei Spielerinnen von direkten Konkurrenten. Ein Ausrufezeichen?
Taktik und Kaderanalyse:
In der Vorbereitung gab es zwei Formationen, zwischen denen das Team von Jonas Stephan wechselte. Das 4-4-2 etablierte sich als Stammformation und schloss auch an die Vorsaison an.
Kader RBL-Frauen im 4-2-2-2
Hinzu kommt ein (etwas defensiveres) 4-2-3-1, welches ebenfalls einstudiert wurde.
Kader RBL-Frauen im 4-2-3-1
Gegen Werder Bremen gab es zudem ein 3-4-3, welches hervorragend funktionierte.
Kader RBL-Frauen im 3-4-3
Auffällig bleibt: Man hat vor allem in der Offensive weiterhin sehr viele variable Spielerinnen, die zwischen einer klaren Neun, der Zehn und den Flügelpositionen wechseln können. Diese Variabilität ist vermutlich mehr Vor- als Nachteil und kann ein Faustpfand in der Saison werden.
Die Achse der Mannschaft besteht vermutlich im Wesentlichen aus fünf Spielerinnen. Torhüterin Elvira Herzog, Kapitänin Victoria Krug, Mittelfeld-Regisseurin Jenny Hipp und die beiden Offensivspielerinnen Lydia Andrade und Vanessa Fudalla. Vor allem letztere ist wohl die Gamechangerin im Leipziger Offensivspiel. Zehn Tore und vier Vorlagen sind in 22 Ligaspielen eine starke Bilanz. Hinzu kommen zwei Tore im Pokal. Daran wird sie anknüpfen wollen.
Bisherige Tendenz:
Neben insgesamt ordentlichen Testspielergebnissen (u.a. ein 1:1 gegen Ajax), war auch der Ligastart erfolgreich. Das 2:1 gegen Köln war ein wichtiger Start und ein Zeichen in die richtige Richtung. Aber es war bei weitem nicht alles gut. Die Effizienz und Standardstärke war ein wesentlicher Faktor an dem Tag. Dennoch wirkte Köln wie das bessere Team, was auch die Statistiken belegen. Spielerisch gibt es noch einiges zu tun, aber das ist allen bewusst. Umso wichtiger war es, gut in die Saison zu starten, damit man mit drei Punkten im Gepäck in Ruhe arbeiten kann. Eine Woche später gab es ein 0:1 gegen den Zweitligisten Union Berlin. Eine katastrophale Leistung führte zum hochverdienten Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Wenige Tage später folgte ein 2:5 bei den Bayern. Diese Niederlage war zwar eingeplant, dennoch führte dies nicht dazu, dass man nach den ersten Spielen ein gutes Gefühl hatte. Vergangene Woche gab es dann endlich den erwarteten Schritt nach vorn. Beim 2:0 gegen Werder Bremen zeigten die RB-Frauen eine gute Leistung, auf die man hoffentlich aufbauen kann.
Werden die RBL-Frauen diese Saison öfter nach dem Spiel jubeln können?
Fazit:
Leipzig on fire? Vielleicht. Vermutlich aber nicht. Man möchte auf jeden Fall eine Steigerung zur Vorsaison sehen. Realistisch ist also, zu versuchen, sich hinter den Top-4 einzusortieren und den nächsten Schritt in Richtung Vollprofitum zu machen. Man hat in diesem Sommer auf jeden Fall einiges unternommen, um den Frauenfußball in Leipzig weiterzubringen. Zu was es reicht, wird man am Ende der Saison sehen.
Der wahre Fan
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