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8. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 25.10.2025, 15:30 Uhr
Ort: WWK-Arena
FC Augsburg
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

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DEN BEKUNDUNGEN FOLGEN KEINE TATEN

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Leipzig, 02.12.2024 - (02.12.2024) Schwer ertragbar war das Spiel gegen Wolfsburg. Das gewünschte Aufbäumen kam nicht zustande, da Wolfsburg die zarten Äste eines solchen sehr früh zu kappen wusste und RB in einen erneuten Hühnerhaufen verwandelte, dem es nie im Spiel gelang, mindestens Bundesliganiveau an diesem Spieltag zu erreichen. Die Krise erhielt somit ihren nächsten Höhepunkt.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Innerhalb der zurückliegenden Woche ließ Inter aus Mailand in der Champions League Partie gegen die roten Bullen noch alle Federn an den Leipzigern. Die hiesigen Gazetten träumten nach der 0:1 Niederlage sogar schon wieder von einer Trendwende, da sich die erfahrenen Italiener fast eine Halbzeit lang Ruhe im eigenem Strafraum gönnten, was den Trugschluss zuließ, dass Leipzig die zweite Halbzeit stärker als erwartet gestaltete. Tatsächlich sprach sich wohl eher die diesjährige Leipziger Harmlosigkeit schon bis zum Naviglio Grande rum und so gondelten die I Nerazzurri ihr Heimspiel ungefährdet nach Hause, sodass die Rasenballer mit einer Gefährlichkeit von 0.15 xG und keiner einzigen Großchance die Heimreise mit der fünften Cupniederlage und dem fünften Spiel ohne Sieg in Folge antreten mussten.      

Nun wartete mit Wolfsburg ein Gegner im Bundesligaalltag, der im starken Gegensatz zu den müden Leipzigern fünf Spiele in Folge ungeschlagen blieb und dabei auch die damals krisengeschüttelten Dortmunder im DFB Pokal schlug, gegen die RBs sich potenzierender Negativlauf erst so richtig begann. Begrüßen konnte man zudem Ralph Hasenhüttl, den ersten Bullentrainer der Bundesliga, dessen Wege letzte Saison auf den Trainerstuhl der wieder bissigen Wölfe führte. Dieser Herr Hasenhüttl ist mit einer Punktausbeute von 67 auch immer noch Rekordhalter bei den kriselnden Pleißestädtern. Ein noch ungebrochener Rekord, den Roses Team letzte Saison hätte einfach knacken können, aber da fing die Misere, die jetzt ihren Gipfel findet, bereits an.    

Das leidgetragene Team stellte sich gegen die wieder erstarkten Niedersachsen selber auf, da Verletzungen wie Starkregen über den Leipziger Kader danieder kommt. Sogar junge Früchte aus den U-Mannschaften durften deshalb die rote Bank drücken. Obwohl Rose nach der Niederlage in Mailand klarmachte, dass Experimente nun vorbei wären, womit er die Rückkehr zum von ihm bevorzugten 4222 meinte, auch wenn man unter diesem selbst die meisten sieglosen Spiele einfuhr, hätte er das Team wohl kaum noch in einer anderen Formation aufs Feld schicken können. Laut mündlicher und schriftlicher Bekundungen war jedoch der Wille da, den Stein mit folgender Startelf endlich umzustoßen. 


Eigentlich kein Fallobst, wenn da nicht das aktuelle WENN wäre. 


Dreisatz des Spiels

Trotz der fünf europäischen Pokalniederlagen und den zwei kompletten Punktverlusten in der Bundesliga war Leipzig bisher nur gegen Celtic vom Ergebnis her mehr als knapp unterlegen. Zudem war man selbst in den meisten Niederlagen in Führung gegangen, musste sich dann aber mit weiterer Spieldauer dem Körper und Konzept sowie am Ende dem Gegner geschlagen geben.  Diesmal wurde es jedoch nicht einmal mehr knapp und auch keine Führung hergeschenkt. 

Wie bereits in vielen Spielen zuvor gehörten die ersten 20 Minuten dem Gegner. Holte davor Gulacsi noch oft in diesen Phasen die Kohlen aus dem Feuer oder waren die gegnerischen Stürmer einfach nur zu limitiert, legte Wolfsburg eher wie die Eisenbahn los und traf wie Hoffenheim im Bundesligaspiel zuvor die richtigen Entscheidungen vor dem Leipziger Tor. Dass die Wölfe in derartige Situationen kamen, dafür sorgten die Bullenspieler leider immer wieder selber.

Das Spiel war dann nach 30 Minuten gegessen. Wolfsburg führte da schon seit der 16. Minute mit 3:0 und Leipzig verlor noch Lukeba durch die nächste Verletzung, deren Ausmaß noch nicht bekannt ist. Mit dem Halbzeitpfiff beendete Schieri Petersen dann die schlechteste Halbzeit, die man je von einem Leipziger Team in der Arena gesehen hatte. Wolfsburg machte es dann Inter gleich und wartete die zweiten 45 Minuten am eigenen Sechzehner auf Konter, was sich etwas aufbäumende Rasenballer auch immer wieder zuließen.

Deshalb ging dann auch die Partie mit einem Negativrekord für Leipziger Heimspiele zu Ende. Noch nie hatte man daheim in der Bundesliga so hoch verloren. Ein neuer Rekord, den sich Hasenhüttl in Bezug auf Leipzig ans Revers heften kann. Zustande gekommen ist alles, weil der Wolfsburger Trainer seinem Kader kurz vor der Winterpause für ihn passend entwickelt hat. Wolfsburg spielte RB Fußball, presste mit 3 bis 4 Mann sehr früh, lief deutlich mehr, beherrschte einfaches Kurzpassspiel, rannte in freie Räume und kämpfte als Team. Wohingegen RB unter Rose jeden Ansatz von Tugend komplett verloren hat und sich bereits sehr früh den Strudel der Krise völlig ergab.


Auch der Trainer konnte dem Trauerspiel nicht mehr richtig folgen.


Aufgefallen Pro

1)      Ja, es gibt doch noch Positives in diesen Zeiten zu berichten. Fangen wir mit der Rückkehr von Xaver Schlager an. Selbst wenn jetzt sein Auftritt rein objektiv und laut der Statistik kaum relevant war, war er trotzdem so präsent und auffällig, dass man nicht umhinkommt, den Wunsch zu hegen, er könnte Leipzigs Rodri sein. Das fehlende Puzzleteil von Gier und Wille, das andere Spieler mitzieht. 17 Minuten hat er nun schon in den Beinen. Man kommt nicht umher, dass man sich schnell mehr davon erhofft, solange es sein Körper mitmacht.  

2)      Nusa bleibt einer der wenigen Lichtblicke in diesem Team. Umso schlechter der Rest wird, umso stärker wird der Neuzugang. 67 Ballkontakte, 84% Passgenauigkeit und 60% Zweikampfquote am Boden. Er ist Dreh- und Angelpunk der Offensive und stellt Openda wie Baumgartner, die immer überforderter wirken, in den Schatten. Leider spielt er aber halt allein. Seine gefährlichen Flanken auf den rechten Pfosten kennen leider nur Leipzigs und Salzburgs ehemalige Spieler Sörloth und Halland, aber im System von Rose stehen dort weiterhin nur Gegner, die, wenn man wie in Hoffenheim Glück hat, ins eigene Tor verwerteten. 

3)      Viggo Gebel ist klein, jung und unerfahren. Er gewann jedoch in 17 Minuten mehr Zweikämpfe als die Leipziger Abwehr zusammen in 90 Minuten. Auch wenn es wirklich nicht das schönste Spiel für 17 Minuten Spielerfahrung war, wusste er, was man aktuell beherzigen muss. Die altersgerechten Mängel sind da einfach zu verschmerzen, weil sein Herz nicht in der Hose sitzt. 


4)    Gastbeitrag von Ex Capo Sebastian

Herzblut vs. Fluchtreflex

Nach dem Spiel ging es in unserer Redaktionsgruppe, wie wahrscheinlich in jeder Runde, in der das Spiel ausgewertet wurde, heiß her. Dann kam die Frage auf, ob jemand was Positives zu dem Ganzen schreiben kann und meine Hand ging sofort nach oben. Rückblickend betrachtet war das ganz schön mutig von mir. Jetzt, wo ich meinen Beitrag schreibe, ist es Sonntag Morgen um 07:48 Uhr. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen, das Ganze reflektiert und mir fällt tatsächlich etwas ein. Samstag 14:48 Uhr, Sektor B ist gut gefüllt und bevor das Stadionprogramm losgeht, sind die Fans guter Dinge und zeigen lautstark beim Aufwärmen der Mannschaft, dass sie zu ihnen stehen. Das wäre wahrscheinlich schon das Positivste nach solch einem Spiel.




Doch das war für mich tatsächlich noch nicht alles. Wenn man nach 15 Minuten mit 0:3 zurückliegt und sich die 6. Niederlage in Folge abzeichnet, ist das super frustrierend und mehr als ärgerlich. Jetzt kommt das Positive. Schon ab dem 0:3 hat man vereinzelt “Fans” aus dem Stadion gehen sehen, doch beim 0:4 sind es immer mehr geworden. Sicherlich waren da auch der eine oder die andere dabei, die noch auf Arbeit oder andere wichtige Verpflichtungen wie Laub harken mussten. Allerdings waren das wohl die allerwenigsten. Wahrscheinlich sind das auch diejenigen, die in den sozialen Medien ganz schnell einen Trainerwechsel fordern und ganz ehrlich. Ein neuer Trainer bringt hier auch nichts. Mit einem sehr stark dezimierten und angeschlagenen Kader gewinnst du halt keinen Blumentopf. Ich möchte noch einmal betonen, dass es nicht darum geht, alles schön zu reden und fröhlich singend “Kumbaya My Lord" um das Feuer zu tanzen. Was ist jetzt daran positiv, wenn “Fans” fluchtartig das Spiel “Ihrer” Mannschaft verlassen? Ganz einfach, es trennt sich die Spreu vom Weizen. 



Aufgefallen Contra

5)       Man könnte jetzt auf alle oben nicht Gennannten namentlich eintreten, da keiner, das macht auch ein Tor nicht besser, eine Leistung gezeigt hat, die man noch nach dem Spiel in Hoffenheim oder dem Auftritt bei Inter ankündigte. Da gab es auch keinen Unterschied im Abfall zwischen Jung oder Alt zusehen, obwohl man doch die Jungen besonders in die Pflicht nahm. Die Abwehr gewann nur 27%  der Zweikämpfe, ein gewonnener Zweikampf je Abwehrspieler und insgesamt offenbarte man eine Teamleistung, die trotz Verletzungen zeigt, dass es neben den fehlenden Spielern nicht im Team brennt. Woher das nun stammt, wird nun langsam unwichtig. Analysen müssten bereits Erkenntnisse gebracht haben. Der Trainer und das Team stehen in der Pflicht, nicht für die Fans, sondern für sich und wie es im Profifußball so ist, gegenüber ihrem Arbeitgeber. Sollte das in der Konstellation möglicherweise nicht mehr gelingen, wird es sicher nicht nur die Trainer, sondern im Winter und Sommer auch unerwartet Spieler treffen. Was da auf dem Platz passiert, ist aktuell ganz sicher nicht die Lösung.   

6)     Der bemitleidenswerte Rose und sein Chef Schäfer fallen leider momentan durch starke Resignation und dem sturen Runterbeten der Vereinsmaxime auf. Beiden gelingt es äußerlich nur schwer, dem Team noch oder wieder Zuversicht zu vermitteln. Auch geben sie ein Bild ab, dass da nach vielen Abgängen im Kader und im Bereich der Verantwortlichen irgendwo das Zusammenwachsen auf der Strecke blieb. Zwar fallen die Floskeln vom gemeinsamen Kämpfen noch oft und leicht. Man verschiebt aber auch Probleme zu sehr auf fehlende verletzte Spieler und die unpassenden Vorbereitung, die jedoch auch andere Teams mit Höhen und Tiefen meistern müssen und dabei aber nicht so abfallen, wie RB gegen Wolfsburg. Ein reines Warten auf dem Messias Klopp könnte die falsche Antwort sein. 


Aufgefallen Neutral

7)     Die erste Entscheidung nach dem miserablen Wolfsburgspiel überrascht dann doch. Laut der Vereinsführung alles vorher geplant und geregelt, aber die Verkündung nach der Klatsche gegen die Wölfe doch sehr unpassend terminiert, wechselt Rouven Schröder unverzüglich von Leipzig zur selbst kriselnden Schwester nach Salzburg. Ob und wie weit das im Zusammenhang mit den aktuellen Analysen zur Krisensituation steht, werden Klatschpresse und Öffentlichkeit sicher in den folgenden Wochen ausführlich darlegen und RB wird dadurch auch immer mehr selbstgemacht zum Hollywood des Ostens. Aber es könnte auch einem Plan entspringen, beiden Clubs wieder mehr Verbindung und passende Expertise an die Hand zu geben, denn fruchtbar war da schon länger nix mehr.   



Marco Rose

Hier wurde schon viel über Marco Rose geschrieben und viel analysiert. Der aktuelle Downfall wird entweder mit oder ohne ihn gestoppt. Dass es eher nach Abschied aussieht, entspricht bei keiner Kehrtwende bis zum Winterende der marktüblichen Profifußballreaktionen. Darauf muss man sich einstellen, egal ob man nun Rasenballer, Red Bull Fan, Pro-Rose oder für Rose-Raus ist, oder zum Team Glashalbvoll oder -halbleer gehört. Schafft er die Wende selbst noch und gibt den Jungen wieder mehr Spielverstand und Fitness an die Hand, dann meißelt er sich selbst ein Denkmal. Bleibt es beim Individualverkehr in der Leipziger Spielgestaltung, zerfällt leider der Traum von Minztlaffs Arsène Wenger.    


Pressekonferenz nach dem Spiel

Rose weiß nicht mehr, wie er Punkte holen kann.


Fazit und Ausblick

Vor wenigen Tagen stand RB noch auf Platz 2. Dort thront jetzt die ungeliebte Eintracht, die am Mittwoch den Pokalschreck gegen Leipzig spielen will. Da der Faden eh verloren ist, wird wohl bei den Wenigsten die Erwartung hoch sein. Jedoch birgt nun tatsächlich jedes Spiel etwas, dass man kaum noch so wirklich erwartet. Aus der Resignation erwächst nun vielleicht Hoffnung, da man nach dem Wolfsburgspiel als Fan kaum noch stärker geerdet werden könnte. Leipzig geht in der aktuellen Ausgangslage also ganz klar als kompletter Außenseiter in diese Partie und einen solchen sollte man nie unterschätzen. Dortmund lässt grüßen. 


KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref


RB LeipzigGulacsi - Geertruida, Orban, Lukeba (30. Seiwald), Henrichs - A. Haidara (46. Vermeeren), Kampl (77. X. Schlager), Baumgartner (77. Gebel), Nusa - Openda, Sesko (69. Silva)
VfL Wolfsburg:
 Grabara - Fischer, Vavro, Koulierakis, Maehle - Arnold, B. Dardai, Wimmer, R. Baku, Tiago Tomas - Amoura
Bank: Seiwald, Vermeeren, Silva, X. Schlager, Gebel, Vandevoordt (Tor), Zingerle (Tor), Jatta, Sakar
Schiedsrichter: Petersen, Martin
Tore: 0:1 Amoura (3.), 0:2 Tiago Tomas (5.), 0:3 Amoura (16.), 0:4 Maehle (64.), 1:4 Orban (82.), 1:5 K. Behrens (91.)
Torschüsse: 9 / 13
Schüsse aufs Tor: 4 / 8
expected Goals: 1,45 / 2,70
Passquote: 89% / 79%
Zweikampfquote: 31% / 69%
Ballbesitz: 62% / 38%
Laufstrecke: 116,69km / 119,64km
Sprints: 239 / 240
Fouls: 11 / 6
Ecken: 7 / 3
Abseits: 4 / 0
Gelbe Karten: Baumgartner, Vermeeren - Fischer
Zuschauer: 44.500

rolei79 und als Gast Ex Capo Sebastian


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