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Samstag, 30.08.2025, 15:30 Uhr
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AUF AUGENHÖHE MIT AUGSBURG

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Augsburg - (16.02.2025) Mit dem vierten Unentschieden in der noch jungen Rückrunde, der fünften Nullnummer in dieser Saison und der vierten Punkteteilung bei einem Gastspiel in Augsburg in Folge tritt Leipzig weiterhin auf der Stelle. Zwar reicht es immer noch, um Platz 4 zu behaupten, aber spielerisch bleibt RBL sehr überschaubar und war lediglich auf Augenhöhe mit Augsburg. Weiterhin nicht der Anspruch, den man an dieses Team haben sollte!

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Spiel Nummer drei von den Begegnungen, die Leipzig im Februar eigentlich gewinnen muss, um am Ende unter den Top-4 zu landen. Zuletzt war die Rose-Elf in Berlin extrem überschaubar aufgetreten und hatte gegen St. Pauli zwar gewonnen, aber nur in wenigen Szenen wirklich überzeugen können.

In Augsburg, wo RBL zuvor dreimal nicht über ein Unentschieden hinausgekommen war – also auch schon zu spielerisch besseren Zeiten Schwierigkeiten hatte – musste Rose auf Orbán (rotgesperrt) und Bitshiabu (Flug verpasst) verzichten. Zudem fehlte neben den Langzeitverletzten Schlager, Henrichs und Ouédraogo nun auch Nusa, der zuletzt wenigstens etwas Unbeschwertheit ausstrahlen konnte.

 

Raum war an den beiden größten Chancen beteiligt.

 

Dreisatz des Spiels

Die fünfte Nullnummer der Saison war erneut kein Ruhmesblatt für Leipzig. Ein echter Langweiler zum Freitagabend mit nur seltenen Offensivaktionen auf beiden Seiten. Für den stetig sinkenden Optimistenanteil unter den Fans des Rasenballsports gab es zwar bessere Chancen (Nedeljković – 92., Klostermann – 47., Šeško – 67.) und etwas mehr Spielstruktur abseits von Langholz (weniger lange Bälle als gegen Union und Pauli), aber im Offensivdrittel hat RBL weiterhin kaum Ideen und eine gottlose Passquote. Das Schlimme ist: Die Rose-Elf kickt auf dem Niveau von Augsburg und überrascht damit im Prinzip niemanden.

 

Nedeljković beinahe mit Traumdebüt.

 

Aufgefallen

1)      Schauen wir mal auf die Worte von Rose nach dem Spiel: Es war „ein leistungsgerechtes Remis“ – das stimmt. Die Chance von Nedeljković am Ende darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der FCA bis dahin in Sachen xG leicht vor RBL lag. Nur diesen letzten Aktionen des Spiels war es zu verdanken, dass sich die Spielstatistik nicht komplett ausgeglichen liest. Das bestätigt den Eindruck vor dem Spiel, denn da lagen Ausgburg und Leipzig in der xPTS Tabelle auf Platz 13 bzw. 14. Gemessen an den bisherigen Leistungen (und nicht am Tabellenstand) also ein so zu erwartender bzw. befürchtender Auftritt.

 

Besser als gegen Union, aber das war auch ein echter Tiefpunkt.

 

2)      In der PK bezeichnete Rose das Team als „dominant“, bemängelte die „fehlende Tiefe“ und lobte den Umstand, dass RBL „zu null gespielt“ hat. Alles korrekte Beobachtungen, die jedoch noch weiter eingeordnet werden müssen. Die Dominanz in Sachen Ballbesitz und hohe Passquoten in der eigenen Hälfte waren in dieser Saison nicht so häufig das Problem, zumal Augsburg Leipzig auch nicht so sehr auf den Füßen stand, wie andere Teams (sie hatten fairerweise auch ein Spiel mehr in diesem Februar). Der FCA hat wettbewerbsübergreifend damit in den letzten vier Spielen gerade mal ein Tor geschossen und steht mit 23 xG auf dem letzten Platz der Liga. Dies zur Einordnung der von Rose gelobten defensiven Stabilität der Leipziger. Die fehlende Tiefe hingegen zieht sich wie ein roter Faden durch die Leipziger Saison.

 

3)      Schwer umzugehen ist mit der Aussage, dass man „die ersten zwei vollen Trainingswochen gut genutzt“ habe. Wir stehen gerade Anfang Februar, es gab vor fast genau einem Monat schon mal zwei volle Trainingswochen ohne Wochenendspiel nämlich vor dem Rückrundenstart. Den Luxus zwei volle Trainingswochen zu brauchen, um gegen Augsburg ein gerechtes Unentschieden herauszuholen, kann man sich als Topteam und drittteuersten Mannschaft der Liga nicht leisten. So eine Aussage könnte von einem Trainer kommen, der hier gerade erst aufgeschlagen ist, aber sie ergibt wenig Sinn bei einem Trainer der mit fast 900 Tagen und bald 120 Spielen hier eine der längsten Amtszeiten der Vereinsgeschichte (die längste, nur an Spielen gemessen) hat. Andere Trainer sorgen mit einer freien Woche dafür, dass der Erstplatzierte quasi keine echte Chance gegen sie hat, während hier ein gerechtes Unentschieden in Augsburg herausspringt.

 

Was andere so mit einer Trainingswoche machen...

 

4)      Offensiv zeigen verschiedene Statistiken, wie es um Leipzig bestellt ist. So hatte Augsburg nicht nur mehr Pässe in den Strafraum (9/7), sondern auch deutlich mehr Dribblings im Offensivdrittel (11/2) und Ballberührungen im Strafraum (27/19) als Leipzig – das machte sie nicht wirklich gefährlicher bei den Torschüssen, zeigt aber, dass Leipzigs Dominanz als zahnloser Tiger daherkam. Mit drei Freistößen im letzten Drittel und acht Ecken hatte der FCA auch mehr Standards in Strafraumnähe als RBL (ein Freistoß, neun Ecken). Bis zur 67. Spielminute erspielte sich RBL lediglich 0,43 xG, die Chance von Šeško ließ den Wert dann auf über 1,0 springen. Danach kam von RBL bis in die Nachspielzeit fast nichts, während Augsburg immerhin drei mäßige Chancen hatte. Sprich hier hätte Leipzig die Begegnung viel mehr an sich reißen müssen, um einen Sieg mitzunehmen.

 

Graupen- oder Bolzfußball in Augsburg. RB Leipzig spielerisch nicht mehr vorhanden, nur noch Mittelmaß und offensiv weiterhin harmlos #FCARBL Nun hat man schon 4 Punkte im Vergleich zur Hinrunde verloren, die auch so schon relativ schwach war. Es fehlt jegliches Spielformat #RBLeipzig

— RBoligei (@rboligei.bsky.social) 14. Februar 2025 um 22:26

Die meisten stießen nach dem Spiel in dieses Horn.

 

5)      Mit vier Punkten weniger als zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde darf der Umstand, dass fast alle schweren Spiele noch kommen, nicht vergessen werden. Die Phase in der RBL in der Hinrunde im November und Dezember fast durchgehend versagt hat, steht uns also noch bevor und dann hat man eben kein Polster wie in der Hinrunde. Wie man jedoch mit solchen Leistungen wie gegen Augsburg Mannschaften wie Wolfsburg (Pokal in 10 Tagen) besiegen will, erklärt sich nicht wirklich. In den letzten sechs, neun oder auch zwölf Spielen steht RBL auf Platz 10 der Liga, eine echte Trendwende lässt sich da mit 5 Punkten gegen Teams auf Platz 12-14 nicht wirklich erkennen.

 

Fraktion Galgenhumor.

 

6)      Weiterhin bleiben viele Kicker unter den Erwartungen. Im Mittelfeld erreichten Kampl und Haidara nur eine Zweikampfquote von 20% (Kampl allein gar 0%) – nur 2 von 10 Duellen gewannen sie. Baumgartner (zwei Torschüsse) und Openda (kein Torschuss) tragen aktuell offensiv kaum etwas bei. Simons blieb erneut hinter den Erwartungen (nur zwei wichtige Pässe) – auch weil zentral von seinen Nebenleuten wenig bis nichts kommt. Raum war mit 0,6 xA bzw. die Außenverteidiger mit insgesamt 1 xA die Treiber des Angriffs – insgesamt stand RBL bei 1,5 xA, zwei Drittel der Angriffe mit Abschlüssen gingen also über Außen. Besonders die zentrale Achse muss Rose sorgen machen, weil diese Problematik Leipzig leicht ausrechenbar macht und auch dazu führt, dass man abseits von langen Bällen aus der Abwehr (26 von 40 Pässen ins Angriffsdrittel wurden von den Innenverteidigern gespielt) kaum Optionen hat, den Ballbesitz über schnelle Pässe durchs Zentrum in gefährliche Aktionen umzumünzen. Der große Schwachpunkt bleibt hier die Passqualität und die wird man nach über einem Jahr Niedergang nicht in ein paar Wochen kitten können.

 

Auch in diesen Zeiten ist der Tierschutz wichtig...

 

7)      Bedenklich bleibt, dass sich Teile der Fanszene schon längst in Ironie geflüchtet haben, wenn es um die allgemeine Spielkultur und die Unterhaltsamkeit eines typischen RBL Spiels geht. Da ist von Kissen die Rede, die man doch für ein Schlümmerchen mitnehmen könnte oder von anderen Dingen, die man so während des Kicks aus purer Langeweile so machen kann (Bügeln und auf dem Handy rumscrollen sollen hoch im Kurs stehen). Fakt ist, das Leipziger Spiel ist seit längerem nicht mehr wirklich unterhaltsam, sondern über weite Strecken unansehnlich und langweilig. Es gibt zwar Teams, die sind noch schlechter dran sind (Grüße gehen raus an die Dortmunder Steinewerfer), aber es ist ja nicht das Ziel der Beste von den Schlechteren zu sein, so wie es der Blick auf die Tabelle und den eher unverdienten vierten Platz nahelegt.

 

Die Gretchenfrage bleibt: Ist Rose die Wende wirklich zuzutrauen?

 

8)      Die Leipziger Verletzungsseuche kann bei der erneuten Häufung auch nicht mehr als Pech abgetan werden. Auch beim BVB hatte Rose mit einer extremen Verletzungsmisere zu kämpfen. Hier müsste die Belastungssteuerung hinterfragt werden, zumal auch die allgemeine Fitness der Kicker nicht besonders hoch ist. Auch gegen Augsburg hatte RBL abseits der letzten Szenen in der Nachspielzeit in den letzten 25 Minuten offensiv kaum etwas zu bieten. Wenn man dumme Zufälle ausklammert, bleibt es immer noch bei einer dicken Krankenakte und vielen Spielen, in denen die Leipziger müde wirkten bzw. kaum die für Roses Stil wichtige Intensität mit und gegen den Ball erbringen konnten.

 

Immerhin ein (Ex)Leipziger traf.

 

9)      Es gehört zu den Treppenwitzen der gerade abgeschlossenen Transferphase, dass ausgerechnet Elmas, der hier die ganze Zeit aus unerklärlichen Gründen auf dem Abstellgleis war, das 2:2 gegen Bologna in seinem ersten Spiel für Turin erzielte.

10)      Mit dem Unentschieden gegen Augsburg überholt Leipzig in der ewigen Tabelle Uerdingen und muss jetzt wohl rund zwei Jahre warten, bis man Bielefeld in Angriff nehmen kann. Die Abstände werden jetzt größer. Das 300. Bundesligaspiel für RBL steigt übrigens noch diese Saison – ausgerechnet die Wiederauflage des ersten Spiels – ein El Plastico, diesmal jedoch daheim. Am 28. Spieltag wird der erste Kick im April das Jubiläum sein. Davor (Pokal) und danach (29. Spieltag) steigen die Spiele 24 und 25 gegen die Wölfe – damit das erste Team, gegen das Leipzig bis zum Ende der Saison 25 Spiele ausgetragen haben wird.

 

So sahen die Trainer das Spiel.

 

Fazit

Anzeichen für eine echte Trendwende muss man mit der Lupe suchen. Das Leipziger Spiel bleibt weiterhin weitestgehend von maximaler Einfallslosigkeit geprägt. Der Titel von der Augenhöhe mit Augsburg kommt nicht von ungefähr, sondern beschreibt den aktuellen IST-Zustand der Rasenballer ganz gut. Dies wohlgemerkt nach zwei „vollen Trainingswochen“, eine Aussage die schon arg nach letztem Strohhalm klingt. Gegen Heidenheim – das punktschlechteste Team der letzten 12 Spiele – muss jetzt gewonnen werden und das am besten mit mehr Elan und Spielkultur als in den letzten zehn Leipziger Spielen zusammengenommen. Gegen den Tabellenkeller ohne Doppelspielwochen defensiv solide und offensiv überschaubar zu sein, kann nicht der Anspruch der drittteuersten Mannschaft der Liga sein. Danach kommt mit dem Pokalspiel gegen die Wölfe ein wirklich richtungsweisendes Spiel!

 

Einen Tabellenplatz geklettert.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
FC Augsburg: Dahmen – Giannoulis, Zesiger, Gouweleeuw (C), Matsima, Wolf (82. Koudossou) – Jakic, Onyeka – Claude-Maurice, Jensen (72. Maier) – Essende (60. Tietz)
Bank: Labrovic – Banks, Meiser, Kömür, Rexhbecaj, Mounie
RB Leipzig: Gulácsi – Raum, Castello Jr. (70. Seiwald), Klostermann, Geertruida, Baku (82. Nedeljković) – Haidara, Kampl (C) (70. Vermeeren) – Baumgartner (63. Openda), Xavi – Šeško (82. Poulsen)
Bank: Vandevoordt, Zingerle – Gomis
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Tore: Fehlanzeige
Torschüsse: 11 / 14
Schüsse aufs Tor: 2 / 4
expected Goals: 1,05 / 1,65
Passquote: 78% / 87%
Zweikampfquote: 48% / 52%
Ballbesitz: 38% / 62%
Laufstrecke: 113,69km / 115,25km
Sprints: 242 / 251
Fouls: 12 / 12
Ecken: 8 / 9
Abseits: 0 / 2
Gelbe Karten: Claude-Maurice (3), Matsima (4) / Kevin Kampl (4)
Zuschauer: 28.260

Rumpelstilzchen


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