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Leipzig - (15.04.2025) Noch bevor die laufende Saison ein Ende nimmt und klar ist, wie RB aus dieser schwierigen Spielzeit herauskommt, steht mit Ezechiel Banzuzi bereits der erste Sommertransfer fest. Der 20-jährige Niederländer wechselt für 16 Millionen Euro (inkl. Boni) aus der belgischen Pro League an den Cottaweg und soll künftig das Zentrum der Rasenballsportler verstärken.

Der Weg nach Leipzig

Banzuzi, der am 16. Februar 2005 in Zwijndrecht unweit von Rotterdam geboren wurde, wechselte im Alter von elf Jahren in die Jugendabteilung des niederländischen Profivereins NAC Breda. Dort durchlief er alle Jugendmannschaften und debütierte am 26. Oktober 2021 im Alter von 16 Jahren für die Profimannschaft von Breda. Im Laufe der Saison absolvierte er dann knapp 1.200 Spielminuten im niederländischen Pokal und in der zweiten niederländischen Liga. In der darauffolgenden Saison konnte sich der damals 17-jährige Banzuzi als Stammspieler etablieren und 35 Spiele für Breda absolvieren. In diesen 35 Spielen erzielte Banzuzi, der bei Breda als offensiver Mittelfeldspieler, Flügelspieler und auch als zentraler Mittelfeldspieler zum Einsatz kam, 6 Tore und bereitete 3 weitere Treffer vor.

Nach 59 Spielen für Breda wechselte Banzuzi im Sommer 2023 im Alter von 18 Jahren zu OH Leuven in die erste belgische Liga, wo er sich direkt als Stammspieler etablierte und in 40 Spielen 3 Tore erzielte. In der laufenden Saison konnte er seine Scorerquote mit 3 Toren und 6 Vorlagen in 31 Spielen (Stand 10.04.2025) deutlich verbessern. Eine Leistungssteigerung, die auch den Niederländern nicht verborgen blieb und schließlich in Banzuzis Debüt für die niederländische U21 am 10.10.2024 mündete. In der U21 etablierte sich Banzuzi in einer gut besetzten Nachwuchsmannschaft direkt als Stammspieler.  



Die Leistungsentwicklung von Banzuzi wurde nicht nur national, sondern auch international wahrgenommen, wodurch einige Vereine aus den europäischen Top-Ligen aufmerksam wurden und versuchten, den jungen Niederländer von ihrem Verein zu überzeugen. Das Rennen machten aber bekanntlich die Rasenballsportler, die Ezechiel Banzuzi mit 16 Millionen Euro zum Rekordabgang von OH Leuven machten und damit den bisherigen um 100% übertrafen.


Das Spielerprofil

Um einen ersten Eindruck zu bekommen, was für ein Spielerprofil Banzuzi mitbringt, folgen hier zunächst allgemeine Informationen über ihn, bevor im Anschluss ein detaillierter Blick auf seine Spielweise und die damit verbundenen Stärken und Schwächen geworfen wird.



Im Spiel mit dem Ball zeichnet sich Banzuzi vor allem durch seine guten Pässe in die Tiefe und seine schwer zu stoppenden Dribblings aus. Banzuzis Stärke, präzise Bälle (78% Passquote bei langen Bällen) über lange Distanzen zu spielen, kommt zum Beispiel dann zum Tragen, wenn die eigene Mannschaft gerade den Ball erobert hat und den Umschaltmoment einleiten will, denn hier kann er mit seinen Pässen immer wieder die gegnerischen Linien überspielen und die jeweiligen Offensivspieler in gefährliche Aktionen bringen.  



Neben seinen guten langen Pässen versucht Banzuzi auch immer wieder ins Dribbling zu gehen, um Raum zu überbrücken. Durch die Kombination aus guter Technik, hoher Geschwindigkeit (knapp 34 km/h) und überragender Physis ist er dabei für seine Gegenspieler oft nur sehr schwer zu stoppen. Eine Stärke, die Banzuzi vor allem immer wieder in der Nähe des gegnerischen Strafraums ausspielt, wo er entweder mit dem Ball am Fuß in den Strafraum eindringt oder ein Foul zieht, um seinem Team eine gefährliche Freistoßposition zu erarbeiten. 



Zudem zeichnet sich Banzuzi noch durch ein hervorragendes Freilaufverhalten aus. Er investiert kontinuierlich viel Laufarbeit, um sich als zuverlässige Anspielstation für seine Mitspieler anzubieten und das Offensivspiel zu unterstützen. Durch seine hohe Laufbereitschaft reißt er dabei auch immer wieder Lücken, die seine Mitspieler dann bespielen können.

Die Schwächen in Banzuzis Spiel mit dem Ball liegen zum einen in Bereichen, die bei Spielern in diesem Alter logischerweise noch auftreten und vor allem mit der Erfahrung und dem Trainings- und Spielniveau zu tun haben.

Ein Beispiel ist hier die Entscheidungsfindung. Einerseits braucht Banzuzi oft noch zu lange, um sich für eine Folgeaktion zu entscheiden, wodurch die Gegner Lücken wieder schließen und das Aufbauspiel unterbinden können. Andererseits trifft er in gewissen Situationen noch zu oft die falsche Entscheidung und wählt ein Dribbling, wodurch er manchmal einfach in den wartenden Gegenspieler hineinläuft.

Ein weiteres Beispiel ist seine Abschlusstechnik sowohl mit dem Kopf als auch mit dem Fuß (2 Tore zu 3,82xG in der Pro League), die einfach noch nicht so fein abgestimmt wirkt und an der er hier arbeiten muss, um aus seinen Anlagen, die er mitbringt, noch viel mehr herausholen zu können. 



Im Spiel gegen den Ball zeichnet sich Banzuzi zum einen durch ein gutes Pressingverhalten aus. Die Kombination aus seinen körperlichen Voraussetzungen und seinem hohen Grundspeed ermöglicht es ihm, den Gegenspieler mit hoher Intensität und Wucht zu attackieren und Ballverluste zu erzwingen. Ein Punkt, der ihm im Pressingverhalten und vor allem im Moment der Balleroberung zugute kommt und mit dem die meisten Gegenspieler nicht umgehen können, ist der intensive Körperkontakt, den Banzuzi im Zweikampf immer wieder sucht. Dieses sehr intensive Zweikampfverhalten ist allerdings auch ein zweischneidiges Schwert, denn der Grad zwischen noch legalem und illegalem Körperkontakt ist bei Banzuzi sehr eng beieinander, wodurch er durchaus das eine oder andere Foul zu viel (1,6 Fouls pro 90min im Vergleich zu 0,9; 0,7 und 0,8 Fouls bei Haidara, Vermeeren und Seiwald 2024/2025) und in der Folge auch die eine oder andere Karte zu viel kassiert. Hier muss er also definitiv noch arbeiten und vor allem auch verstehen, was ihm die Schiedsrichter in der Bundesliga, wo tendenziell eher kleinlich gepfiffen wird, durchgehen lassen und was nicht. 



Der zweite Punkt, der Banzuzis Spiel gegen den Ball auszeichnet und der hier noch erwähnt werden soll, ist die Lufthoheit, die er mitbringt und die sich vor allem bei gegnerischen Ecken oder Abstößen zeigt. Hier versteht er es, seinen Körper zu positionieren und in die richtige Lage zu bringen, um ins Luftduell zu gehen (3 Luftduelle pro 90 Minuten im Vergleich zu 1,8 Luftduellen bei Seiwald, dem ZM mit den meisten Minuten im Leipziger Kader 2024/25). Von diesen Luftduellen gewinnt er dann auch aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen überdurchschnittlich viele Duelle (60%), was für eine Mannschaft wie RB, die in diesem Bereich schon länger ein Problem hat, natürlich Gold wert sein kann.


Der Blick in die Zukunft

Wie die Rolle von Banzuzi in der kommenden Saison aussehen wird, lässt sich unter den gegebenen Umständen natürlich noch nicht seriös einschätzen, da noch zu viele Fragen offen sind. So ist weder klar, wer der neue Trainer wird, noch ob dieser am typischen RB-System festhält oder eine andere taktische Ausrichtung plant. Darüber hinaus ist auch noch unklar, welche weiteren Ab- und Zugänge es speziell im zentralen Mittelfeld geben wird oder ob im Saisonendspurt ggf. noch Verletzungen auftreten, die das zukünftige Kadergefüge beeinflussen könnten. 

Betrachtet man die Situation im Vakuum - sprich, das System bleibt unverändert und die Besetzung im zentralen Mittelfeld ändert sich nicht signifikant - dürfte Banzuzi, auch wenn er zunächst eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen wird, um sich auf Bundesliganiveau zu etablieren, relativ früh zu seinen ersten Einsatzminuten kommen, da er sich in seinem Profil als körperlich präsenter Box-to-Box-Spieler so deutlich von den anderen zentralen Mittelfeldspielern im Kader unterscheidet, denen dieses athletische Element fehlt, das für das ohnehin von einer gewissen Physis geprägte RB-System eine bedeutende Rolle spielt. 



Man sollte Banzuzi allerdings nicht nur an diesen ersten Auftritten messen. Schließlich brauchten selbst Spieler, die von Champions-League-Klubs kamen oder durch die Red-Bull-Schule gingen, oft eine längere Eingewöhnungszeit, um sich in Leipzig zu etablieren und konstant gute Leistungen zu bringen. Daher sollte man ihm mindestens eine halbe bis ganze Saison Zeit geben, um sich in Leipzig zu entwickeln und einzuleben. Sollte er sich schneller als erwartet eingewöhnen, wäre das natürlich ein Bonus - aber man sollte nicht automatisch davon ausgehen und ihm auch als Fan die nötige Geduld entgegenbringen und ihn nicht mit Erwartungen überhäufen. 


gNiklas

Quellen: Transfermarkt, Sofascore, WhoScored 


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20250415-transfer-banzuzi.html

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