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OLE WERNER – ALLES AUF NEUANFANG

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Leipzig - (21.06.2025) RB Leipzig steht vor einem Neuanfang. Die schlechteste Bundesligasaison liegt hinter uns, ebenso wie ein wenig ehrenhafter Auftritt in der Königsklasse. Nun muss sich RB Leipzig neu erfinden, für Konstanz in den sportlichen Entscheidungspositionen sorgen und sich später an der sportlichen Entwicklung messen lassen. Mit der Verpflichtung von Trainer Ole Werner wurde ein Zweijahresplan aufgestellt, mit dem Ziel, das Team spielerisch wieder auf Kurs zu bringen. Diese Entscheidung könnte sich rückblickend als richtig und klug erweisen, wenn alle Beteiligten die neuen Vorgaben konsequent umsetzen.

Die Ausgangslage

Unser Rasenballsport erlebt die erste richtige Krise in seiner Vereinsgeschichte – oder, wie es die Traditionalisten gerne ausdrücken: „das Konstrukt“ in Leipzig. Wie bereits im Artikel „RB Leipzig, wohin führt dein Weg?“ beschrieben, ist die sportliche Talfahrt in den letzten Jahren hausintern entstanden. In keiner Weise stimmte das Zusammenspiel zwischen einer einheitlichen Spielphilosophie, dem vorhandenen Spielerkader und dem Trainerkarussell. Diese Gemengelage schwankte in den letzten Jahren, auch bedingt durch das Fehlen eines Sportdirektors. Und wenn ein Sportdirektor vorhanden war, wurde dieser Posten schnell wieder anderweitig besetzt. Spätestens wenn tragende Säulen im Spielerkader ständig wegbrechen oder die Trainerphilosophie fortlaufend wechselt, fehlt eine einheitliche Struktur – und damit die Grundlage, um langfristig und zielgerichtet arbeiten zu können.

Die letzte Saison war sportlich von Beginn an ein Offenbarungseid. Das begann mit der Vorbereitung und der PR-Tour in den USA, dem späten Hinzustoßen von Leistungsträgern aufgrund der Fußball-EM und endete nach der Saison mit der sehr späten Trainerentlassung von Marco Rose sowie der PR-Tour in Brasilien. Ja, „das Konstrukt“ will sich vermarkten, sollte jedoch die Realität nicht aus den Augen verlieren. In den Medien wird stets eine heile Welt vorgegaukelt, der Sponsor wird vermarktet, mit vielen Werten geschmückt, viel Fannähe suggeriert und ein familienfreundliches Image gepflegt. Die Spieler werden in den sozialen Medien wie Götter in den Himmel gehoben und umworben. Im Hintergrund läuft jedoch eine andere Musik, da sensible Fanthemen kaum zielführend und auf Augenhöhe behandelt werden. Es wird für die Fans immer schwieriger, sich nachhaltig mit dem Verein zu identifizieren, weil dieser andere Prioritäten setzt und dabei das eigentliche, wichtige Anliegen vernachlässigt – nämlich die Fankultur sich entwickeln zu lassen und eine einheitliche Struktur auf sportlicher Ebene zu schaffen.


Eines steht fest.. das alles, was Ralf Rangnick jahrelang mühevoll aufgebaut hat und auf dessen Fundament die Erfolge des Vereins sich entwickelten, wurde in kürzester Zeit eingerissen. Nun steht #RBLeipzig wieder am Anfang und diesmal wird das neue Kapitel wohl kaum ohne ihn so positiv gelingen.

— RBoligei (@rboligei.bsky.social) 9. Juni 2025 um 21:27

Die neue Stunde Null - nach Ralf Rangick und das Früchtetragen seines Aufbaus vorrüber sind, muss sich der Verein sportlich neu erfinden.


Sieben Champions-League-Niederlagen und Platz 12 nach 25 Bundesligaspielen in der vergangenen Saison 2024/25 stehen zu Buche. Es muss eine Veränderung her, wenn man sich wieder im internationalen Geschäft etablieren und die hochgesteckten Ziele erreichen will. Noch nie gab es eine derartige spielerische Unausgewogenheit zwischen Offensive und Defensive wie in der letzten Saison unter Marco Rose und im Nachhinein unter Zsolt Löw. Es mangelte zudem an grundlegenden Tugenden wie Zweikampfstärke, dem Verteidigen gegnerischer Standards sowie der Ausführung eigener Standards. Das größte Manko war jedoch das Fehlen einer klaren Spielanlage. Der Mannschaft wurde keine Handschrift vermittelt, wie sie mit dem Ball spielerische Lösungen finden kann, um zu erfolgreichen Torabschlüssen zu gelangen. Selbst Teams aus der unteren Tabellenhälfte waren RB Leipzig ebenbürtig, und oft rettete nur das starke Auftreten von Péter Gulácsi im Tor den einen oder anderen Punkt. Die defensive Instabilität war aufgrund der mangelhaften Spielidee nur eine von vielen Folgen. Noch nie gaben Gegner in der Summe aller Spiele mehr Torschüsse auf das Tor von RB Leipzig ab als die Rasenballer im Gegenzug, und noch nie waren die Gegner vor dem Tor gefährlicher (xGA-Wert) als die Roten Bullen (xG).

 

Die Trainersuche – Die Fanseele leidet

Eine Veränderung ist unumgänglich. Die Stunde Null schlägt, und alles muss auf Anfang gedreht werden. Sportdirektor Marcel Schäfer, Jürgen Klopp, Mario Gómez, Oliver Mintzlaff und Zsolt Lőw haben das Heft in der Hand, um eine langfristige Perspektive aufzubauen, die auch Nachhaltigkeit verspricht. Schwierig gestaltete sich dabei die Trainersuche, die eines der wichtigsten Puzzleteile in der Gesamtausrichtung ist. Im Nachhinein waren alle Wunschtrainer – von Oliver Glasner über Cesc Fàbregas bis Jacob Neestrup – nicht zu bekommen, weil die jeweiligen Vereine stabil blieben und auf ihr Vertragsrecht pochten. Diese hatten somit einiges gegenüber Oliver Mintzlaff voraus, der damals klein beigab, als Julian Nagelsmann seinen Lebenstraum, nach München zu wechseln, verwirklichte. Viele Alternativen gibt es auf dem Trainermarkt danach nicht mehr, um sowohl sich selbst als auch den Fans eine gewisse Sicherheit zu vermitteln.

Ausgehend von einer gesuchten Aufbruchstimmung ist man letztendlich bereits tief in der aktuellen Realität angekommen. Es ist schwer, einen Trainer von internationalem Format zu verpflichten, wenn man sich selbst nicht mehr für den internationalen Fußball qualifiziert hat und zudem im großen Transferfenster qualitative Spielerabgänge drohen. Parallel gestaltet es sich auch sehr schwierig, überhaupt Spieler von internationaler oder nationaler Klasse zu verpflichten.


Aktuelle Gefühlslage der RB-Fans, wenn man erkennen muss, dass die Realität doch einen einholt und schwer zu fassen ist.


Für die meisten Fans ist die Verpflichtung von Ole Werner eher ein Schritt zurück. Insbesondere die ersten Kommentare der Nutzer auf Social-Media-Plattformen wirken geschockt und zurückhaltend. Man war in der Vergangenheit anderes gewohnt, wie es einst Ralf Rangnick in Person verkörperte oder Julian Nagelsmann, der zuvor sein Können unter Beweis gestellt hatte. Nun bedarf es mehr Weitblick und nicht nur einer Google-Suche nach dem, was Ole Werner noch nicht erreicht hat. Nehmen wir Ralph Hasenhüttl, der einst von Ingolstadt nach Leipzig wechselte und den Vizemeistertitel holte. Andererseits stehen Mitteilungen nicht vollständig im Gesamtkontext, wenn behauptet wird, Ole Werner gebe dem Nachwuchs keine Chance und habe Spieler wie Nick Woltemade oder Eren Dinkçi verkannt. Umgekehrt sollten wir uns jedoch fragen, warum wir Spieler wie Matheus Cunha, Ademola Lookman, Alexander Sørloth, Justin Kluivert und Lazar Samardžić frühzeitig abgegeben haben, die sich an anderer Stelle weiterentwickelt haben, zu Leistungsträgern wurden und für Furore sorgen.

Auch wir Fans müssen nun lernen, uns ein Stück weit an die aktuelle Situation anzupassen und diese realistischer einzuschätzen. Weg von „Wir können Titel holen“ oder von Oliver Mintzlaffs Aussage: „Wir müssen da sein und die Lücke schließen, wenn die Bayern schwächeln!“. Die aktuelle Lage steht in einem ganz anderen Kontext. Es gilt, zunächst wieder Stabilität in die Gesamtstruktur zu bringen und den Spielern eine Spielidee zu vermitteln, an der sie sich orientieren und festhalten können. Dafür steht Ole Werner, der viel Bundesligaerfahrung mitbringt, bekannt ist für seine Spielanlage und diese detailgetreu trainiert sowie im Spiel umgesetzt sehen möchte. Zwar drohen erneut Abgänge von Leistungsträgern, aber Ole Werner hat eine Chance verdient, unserem Team eine bessere Spielphilosophie zu vermitteln, was er an seinen vorherigen Trainerstationen bereits unter Beweis gestellt hat.

 

Ole Werner – ein Trainer mit und fürs System

Ole Werner ist mit seinen 37 Jahren ein noch sehr junger Trainer, der jedoch eine strategische und systematische Herangehensweise verkörpert. Diese Eigenschaften spiegeln sich auch in seiner Spielidee wider. In der Saison 2020/21 führte er Holstein Kiel als Trainer auf den 3. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga und besiegte zudem Bayern München im DFB-Pokal! Anschließend wechselte er zu Werder Bremen, stieg mit seinem Team in die Bundesliga auf und stabilisierte Bremen schließlich auf Platz 9 in der Bundesliga – punktgleich mit 51 Zählern hinter unseren Roten Bullen.

Er ist ein aufgeschlossener Typ, wirkt unbeschwert und ist leicht zugänglich, sodass man sich schnell mit ihm identifizieren kann. Er ist wortgewandt, bodenständig, freundlich, nicht unnahbar und kommt dabei sympathisch sowie charismatisch herüber. Nun möchte er, so scheint es, den nächsten Schritt gehen – hin zu einem Verein, der in Europa spielen möchte und dies auch finanziell untermauern kann. Ole Werner hat in seiner Trainerlaufbahn bei seinen bisherigen Vereinen Teams geformt, die mannschaftlich geschlossen auftraten und eine offensive, stets durchdachte Spielidee umsetzten. Das ist die tragende Säule seiner Trainerhandschrift, und mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln wurde genau dies zum Fundament seiner erfolgreichen Arbeit. Bevorzugt setzt er die Formation 3-5-2 ein, die sich unter anderem für Spieler wie David Raum, Ridle Baku und Kosta Nedeljković vorteilhaft entwickeln könnte.


Eine Taktikanalyse von Ole Werners Spielstil findet man unter spielverlagerung.de.


Pro-Argumente

Werder Bremen war in der vergangenen Saison 2024/25 das drittbeste Auswärtsteam in der Bundesliga. Zum Vergleich: RB Leipzig belegte Platz 11! Werder Bremen verlor zudem kein einziges Auswärtsspiel, in dem man in Führung gegangen war. Schließlich erzielte Werder Bremen 54 Bundesligatore – eines mehr als unsere Roten Bullen. Mit einer Passquote von 83 % war man nur geringfügig schwächer. Ausschlaggebend war die richtige Spielausrichtung bis hin zur gezielten Strafraumbesetzung. Offensiv gab es stets einen klaren Plan, sodass Werder Bremen in der Kategorie „Pässe in den gegnerischen Strafraum“ Platz 3 hinter Bayern und Stuttgart belegte, ebenso wie bei den „Ballkontakten im letzten Angriffsdrittel“. Genau das fehlte RB Leipzig zuletzt.

Bei Ole Werner gibt es eine klare, offensiv ausgerichtete Spielanlage, die konsequent einstudiert wird. Markant sind klare Passmuster mit entsprechenden Laufwegen und das aktive Anlaufen zum Ballführenden (Ballfordern). Wie im Lehrbuch werden Pass- und Laufwege trainiert. Die Abläufe sind klar, schematisch, und nur wenigen gegnerischen Mannschaften gelingt es, dieses Offensivspiel zu unterbinden, wenn es gut ausgeführt wird. Im Endeffekt entstehen einstudierte Passkombinationen von der Abwehr über die Außen und anschließend ins Zentrum mit Steckpässen in die Spitze. Zudem wurde das Flügelspiel ausgeprägt und einstudiert, das bei RB Leipzig komplett zum Erliegen kam. Insgesamt ist Werners Spielweise sehr erfolgreich, wenn es darum geht, den Ball ins Offensivdrittel zu bringen.


Auch Jürgen Klopp ist an der Trainersuche mit beteiligt und von Ole Werner überzeugt, dass langfristig sich etwas Positives aufbauen lässt.


Im Vergleich zur vergangenen Saison wäre eine klare Verbesserung erkennbar, falls die Umsetzung gelingen würde. Endlich hätten die Mannschaft und insbesondere die neuen und jungen Spieler im RB-Kader eine trainerseitige Handschrift, an der sich alle Spieler in einer offensiven Ausrichtung orientieren könnten – auch wenn verletzte Spieler adäquat ersetzt werden müssen. Unter Marco Rose war das Offensivspiel größtenteils von der individuellen Qualität der Spieler abhängig. Diese sollten einerseits eigenständige Entscheidungen treffen und andererseits aufgrund ihrer individuellen Fähigkeiten Offensivakzente setzen. Ein Zusammenspiel war kaum erkennbar, und dieses wurde – laut Marco Rose selbst – in der letzten Saison kaum oder gar nicht trainiert. Genau hier setzt Ole Werners Hauptarbeitsmittel an: das Einstudieren des Zusammenspiels und somit die Pflege des Spiels mit dem Ball.

Ole Werner hat zudem einen weiteren Trumpf im Ärmel: Er weiß, wie man gegnerisches hohes Offensivpressing umgehen kann. Das zeichnete ihn bei Werder Bremen aus, wo er seinem Team oft Lösungen mitgab, um sich aus hohem gegnerischem Pressing zu befreien, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und anschließend mit gefährlichem Umschaltspiel zu antworten. Auch dies ist ein markanter Punkt, der unseren Leipziger Rasenballern in der letzten Saison zum Verhängnis wurde.

Insgesamt benötigt er Spieler, die seine Spielphilosophie umsetzen können und wollen. Gefragt ist die Disziplin der Spieler, die vorgegebenen Passfolgen zielführend zu trainieren und die Vorgaben des Trainers im Spiel umzusetzen. Weniger der einzelne Spieler steht im Vordergrund, sondern vielmehr das kollektive Zusammenspiel. Dem Team wird also eine klare spielerische Handschrift mitgegeben. Natürlich sind auch individuelle Fähigkeiten gefragt, insbesondere in Eins-gegen-eins-Situationen mit dem Ball oder bei der effizienten Nutzung von Torabschlussmöglichkeiten. Mit der vorhandenen Qualität im Leipziger Kader könnte dies durchaus erfolgreich umgesetzt werden.

 

Kontra-Argumente

Nachteilig könnten sich seine Vorgaben auf Spieler auswirken, die seine Spielidee nicht erfolgreich umsetzen können, insbesondere auf neu hinzugekommene Spieler. Für sie wird es schwierig, seine Vorgaben im Training nachzuholen. Gleiches gilt für junge Spieler, die seiner Spielphilosophie nicht folgen können, wodurch deren Weiterentwicklung und Berücksichtigung ausbleiben, wie bei Nick Woltemade und Eren Dinkçi. Insgesamt würde ein Spieler wie Xavi Simons unter seiner Führung weniger ins Gesamtbild passen, da Simons eher individuelle Entscheidungen trifft. Darüber hinaus müsste das Spielsystem im Juniorenbereich möglicherweise überdacht und neu ausgerichtet werden.

In anderer Hinsicht werfen die vielen Gegentore Fragen auf, die Ole Werner mit Werder Bremen hinnehmen musste. Gelingt Plan A mit der Umsetzung seiner Spielphilosophie nicht und passieren dabei individuelle Fehler, etwa durch Fehlpässe, wirkt seine Spielanlage für schnelle Gegenstöße sehr anfällig. Einerseits könnten bessere individuelle Fähigkeiten der Abwehrspieler einiges kompensieren, andererseits müsste die Absicherung im Angriff insgesamt verbessert werden.


Werder Bremen wollte zuerst 6 Mill. Euro Ablöse, RB hingegen nur 1 Mill. zahlen - Irgendwann traff man sich in der goldenen Mitte.


Fazit und Ausblick

Mit Ole Werner verpflichtet unser Verein einen sehr jungen Trainer, der noch keine Top-Mannschaft trainiert hat und auch keine internationale Erfahrung vorweisen kann. Doch das wird in dieser Saison nicht gefordert sein. Vielmehr geht es darum, dass RB Leipzig sich neu aufstellt, eine neue Gesamtstruktur entwickelt und mit ihm einen Trainer verpflichtet hat, der dies an seinen vergangenen Stationen in Kiel und Bremen bereits längerfristig unter Beweis gestellt hat. „Längerfristig“ ist dabei das Schlagwort, wenn es um den Aufbau geht. Dies hat Ole Werner in Kiel und Bremen gezeigt, insbesondere bei Werder Bremen, wo er stets Verbesserungen erzielt hat – und das alles mit deutlich geringeren finanziellen Mitteln als bei RB Leipzig.

Nun geht auch er einen mutigen Weg, verlässt den heimischen Norden und wagt den nächsten Schritt, um in seiner Trainerlaufbahn mehr zu erreichen. Seien wir ihm dankbar, dass er sich dieser Aufgabe stellt, und geben wir ihm sowie seinem Trainerteam die Zeit, mit den Spielern ein spielerisch besseres Team zu formen, das klar seine Handschrift trägt. Seien wir demütig und betrachten die Teilnahme am internationalen Fußball nicht als selbstverständlich. Denn hierfür bedarf es eines Nährbodens, der sportlich sukzessive wieder aufgebaut werden muss. Durch das Verpassen der Teilnahme am internationalen Fußball hat sich der Verein letztlich selbst geschadet. Wunschtrainer und Aufbruchstimmung waren nicht mehr verfügbar – und dafür kann Ole Werner nichts. Ihm gebührt die volle Unterstützung bei der Umsetzung des neuen Prozesses. Der derzeit verfügbare Kader ist, Stand heute, immer noch sehr gut und bietet die Möglichkeit, besser aufzuspielen und offensiv zu agieren.

Natürlich wird es auch in der nächsten Saison schwer, wenn der Verein oder die Fans die Ansprüche sehr hoch schrauben und erwarten, schnell wieder die Kurve zu kriegen, sich kurzfristig für den internationalen Fußball und am besten für die Champions League zu qualifizieren. Doch im Umkehrschluss wurde in den letzten Jahren mehr kaputtgemacht, als dass man es kurzfristig kitten könnte. Noch hat Ole Werner einen Kader, der Alt und Jung gut vereint, mit erfahrenen Spielern wie Willi Orban, die weiterhin Leistung bringen, und einem sehr jungen Team, dem er seine Taktik vermitteln kann. Es könnte eine Symbiose entstehen, die ein Team formt, das wieder eine offensiv ausgerichtete Spielweise auf den Platz bringt und dabei das Pressing nicht vernachlässigt. Die Voraussetzungen sind von Trainerseite gegeben, ebenso wie strukturell durch das Ausbleiben der „englischen Wochen“. Zeit ist vorhanden, um sich wöchentlich detailliert auf das jeweilige Bundesligaspiel vorzubereiten. Stehen wir dahinter, unterstützen wir Ole Werner und geben uns allen die nötige Zeit.

Natürlich werden Bayern, Dortmund, Frankfurt und möglicherweise Leverkusen trotz ihres Umbruchs wieder Favoriten auf die Champions-League-Plätze sein, ebenso wie die spielstarken Stuttgarter unter Sebastian Hoeneß. Versuchen wir zunächst, Stabilität in unser Spiel zu bringen und dem Team eine bessere Spielweise zu vermitteln, auf der man aufbauen kann. Schließlich gelingt dies auch Teams wie Mainz 05 mit geringeren Mitteln. Daran müssen wir uns zunächst messen lassen. Erst viel später wird sich zeigen, inwieweit eine langfristig erfolgreiche Entwicklung eintritt. In diesem Sinne wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg!



"Was lange währt, wird endlich gut" - Auf eine gute Zusammenarbeit mit Ole Werner.


RBoligei


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