VERDIENTER 2:0-SIEG – RBL BEHÄLT WEISSE AUSWÄRTSWESTE

Braunschweig - (16.08.2015) Sechs Punkte und kein Gegentor – die bisherige Auswärtsbilanz der Rasenballsportler kann sich sehen lassen. Im Gegensatz zum 1:0 in Frankfurt geht das 2:0 in Braunschweig in Ordnung.


Die
Braunschweiger Fans hatten sich etwas richtig Großes einfallen lassen:
ein riesiges Banner, das sich über die gesamte Fankurve erstreckt.
Darauf war zu lesen, dass grob gesagt – alle Bullen scheiße sind. So
richtig drang die Botschaft jedoch nicht durch, weil man viel zu sehr
damit beschäftigt war, sich über die Versuche, das Banner vollständig zu
entrollen, lustig zu machen. Nach knapp fünf Minuten war es dann
vollbracht und unsere Fans hatten auch ihren Spaß dabei: „Ihr seid so
lächerlich / Das war super, das war elegant“. Naja, beim nächsten Mal,
liebe Braunschweiger, einfach bei den Red Aces nachfragen, wie man so
etwas macht, die bekommen das reibungslos hin, sogar über alle
Stadiontribünen hinweg.
Grund zur Freude gab es für die etwa
1.000 mitgereisten RB-Fans aber nicht nur deswegen. Auch ihr eigenes
Team bereitete vor allem in der zweiten Hälfte Grund zur Freude.
Scheiterte Bruno Mitte der zweiten Hälfte noch freistehend vor Gikiewicz
(der Ball kullerte an den linken Pfosten und von dort zurück zum
Keeper), war die Kugel wenige Minuten später doch drin. Kaiser war
wieder mal im Mittelfeld heftig gefoult wurden und revanchierte sich auf
seine Weise: Sein anschließender Freistoß fand den Weg auf den Kopf von
Selke und von dort ins lange Ecke. Braunschweig erhöhte daraufhin den
Druck, kassierte eine Viertelstunde vor Ende jedoch den zweiten Treffer:
Diesmal war es Forsberg, der einen Gegenspieler ins Leere laufen ließ
und dann aus kurzer Distanz im Fallen verwandelte. Anschließend nahm RBL
den Druck vom Kessel und brachte die drei Punkte souverän nach Hause.
Dabei
hatte es in der ersten Hälfte noch ein bisschen anders ausgesehen.
Braunschweig gehörte direkt nach Anpfiff und Ballverlust RBL die erste
Chance der Partie. Danach wechselten sich beide Teams quasi im
Minutentakt mit guten Gelegenheiten ab. Eine dieser Möglichkeiten wurde
maßgeblich durch Kaiser ermöglicht, der einen Rückpass direkt in den
Lauf von Hochscheidt spielte, welcher jedoch von der Strafraumgrenze aus
vergab. In der Folgezeit dominierte RBL das Spiel und lauerten die
Braunschweiger auf Konter. Diese kamen zahlreich und gefährlich, wobei
die direkte Ausbeute in Form von Torschüssen eher überschaubar blieb.
Man
mag spekulieren, warum Braunschweig nach der Pause fast keinen Stich
mehr sah. Vielleicht wurden sie ja von den eigenen Fans in den Schlaf
gesungen, die knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff immer noch
„Bullenschweine“ zum Besten gaben. Das wurde dann offenbar selbst
einigen Blau-Gelben zu blöd. Diese stimmten „Eintracht! Eintracht!“ an,
konnten sich aber nicht durchsetzen. Als besonders befriedigend mag man
zudem empfinden, dass unsere Führung ausgerechnet in die traditionelle
„Meisterminute“ der Braunschweiger fiel.
Mehr als befriedigend war der Auftritt unseres Auswärtsblocks. Eine entspannte, weil kurze, Anreise und das oben angesprochene Banner-Entrollen der Braunschweiger ließ die Stimmung von Beginn an hochleben. Mit im Gepäck der Capos diesmal ein neues Stück namens "Vorwärts Rasenball", welches zum ersten Mal am Ende der ersten Halbzeit erklang und sehr großen Anklang im Block fand. Mit Trommlerintro hat das Ding definitv Hitpotential und brachte ein Stück weit Konzertatmosphäre ins Fußballstadion. Dementsprechend wurde es in Halbzeit zwei wiederholt und die Mannschaft mit diesem Gesang auf den Heimweg geschickt.
Der erste überzeugende
Auftritt dieser Saison bringt also drei Punkte. Die Auswärtsbilanz
bleibt damit makellos. Forsberg wird die versprochenen zwölf Treffer
erzielen, wenn er in diesem Tempo weitermacht. Und am kommenden
Wochenende kommt St. Pauli. Knapp 30.000 Tickets sind schon weg. Das
wird ein Fest – eventuell zweier Spitzenmannschaften.
Loch
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