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Madrid - (15.09.2022) Eine gute erste Halbzeit und 70 Minuten, in denen RBL Real von Schüssen aufs Tor abhalten konnte, reichten nicht. Am Ende setzte sich die individuelle Klasse der Königlichen durch, so dass Leipzig weiter auf die ersten internationalen Punkte warten muss. 2:0 lautete der Endstand, da RBL in der Schlussphase die defensive Kontrolle verlor.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Im zweiten Spiel nach dem Trainerwechsel hatte Leipzig beim verlustpunktfreien Titelträger aus Madrid nicht viel zu verlieren. Wichtig war den spielerisch positiven Trend aus dem BVB Kick fortzusetzen. Wenn man dabei den Königlichen etwas Zählbares abluchsen könnte, umso besser.

Laimers Ausfall nach Olmo und Klostermann nun schon der dritte eines Stammspielers. Der dünne Kader wirft also schon jetzt seinen Schatten voraus. Gegen Real nahm Rose nur einen verletzungsbedingten Wechsel vor: Haidara ersetzte Laimer.

 

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Dreisatz des Spiels

Nach 90 Minuten ohne Schuss aufs Tor vom BVB nun 70 Minuten ohne Schuss aufs Tor durch Real – defensiv stand Leipzig lange sicher und hatte durch Nkunku (28./34.) die besseren Chancen, um in Führung zu gehen. Nach den Wechseln von Haidara und Simakan wurde es dann haariger, auch weil die Kräfte etwas nachließen, so hatte Real den Platz ihre individuelle Klasse auszuspielen. Die Besetzung des Rückraums und die Zuordnung stimmten nicht mehr und Real schlug eiskalt doppelt zu.

 

Haidara und Simakan im Double-Modus.

 

Neu im Bullenstall

Die linke Seite mit den drei Neuzugängen Schlager, Raum und Diallo offensiv wie auch defensiv besser aber auch nicht überragend. Schlager stopfte erneut die Löcher. Hohe Passeffizienz und eine gute läuferische Leistung, er stach von den Dreien heraus. Raum erneut mit einer durchwachsenen Leistung. Offensiv traute er sich zu wenig – keine der fünf Flanken kam an und daher hatte er insgesamt eine der schlechtesten Passquoten auf dem Feld. Auch defensiv war mit 40% Zweikampfquote Luft nach oben. Das Warten darauf, dass sich dieser Wechsel auszahlt, dauert an. Diallo mit einigen sehr riskanten Pässen und auch ein paar Problemen in den Eins gegen Eins-Duellen gegen die quirligen Angreifer.

 

Schlager zeigt weiterhin, dass seine Nichtberücksichtigung ein Fehler war.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Werner: Die Abschlüsse waren ausbaufähig, mit ihnen hatte Courtois keine Probleme. Allerdings leitete er die beiden Szenen von Nkunku ein, in denen Leipzig dem Führungstor am nächsten war (28./34.). Natürlich blieb der Ball hier und da nur bedingt sein Freund, aber offensiv letztlich der auffälligste Leipziger.

Simakan: Hatte den Real Star Vinicius Júnior gegen sich und erledigte das weitestgehend gut. Ihn kann man nur im Verbund verteidigen, was sich beim späteren Gegentor zeigte, als Henrichs von ihm ausgedribbelt wurde. Als rechter Außenverteidiger in der Viererkette hat Sima aktuell die Nase vorn.

Schlager: Schwierig den Dritten im Bunde zu identifizieren. Eigentlich fiel das Gros weder ab noch sonderlich auf. Schlager darf aber nach der „langen Leidenszeit“ unter Tedesco herausgehoben werden, er zeigte, dass er mitnichten ein Fitnessproblem hat und pflügte das Feld auch im Verbund mit Haidara gut um. Am Ende waren es in der Schlussphase andere Kicker, die die Lücken für Real aufmachten.

 

Trotz Niederlage vorwärts?

 

Luft nach oben

Nkunku: Auch wenn es auch bei Nkunku im Vergleich zu den letzten Wochen unter Tedesco wieder bergauf geht, so wirkt er bei seinen Abschlüssen weiter noch etwas unglücklich. Gegen Real hatte er zweimal die Führung auf oder neben dem Fuß. Möglichkeiten, die man auf diesem Niveau eben nicht auslassen darf, sonst wird man wie gestern bestraft.

Raum: Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mit dem Nationalspieler noch nicht warm werde. Offensiv kaum Impact, defensiv bei den Gegentoren (wie andere) nicht ideal platziert. In der aktuellen Viererkette ist er durch seine Physis zwar möglicherweise besser aufgehoben als Angel, aber im Zusammenspiel ist er mir offensiv derzeit zu eindimensional.

Einwechsler: Wenn man böse wäre, könnte man sagen, dass mit den Einwechslungen der Bruch kam, aber schon davor war die Defensive nicht mehr gut sortiert und Real hatte die beste Chance des Spiels (72.). Aber danach fehlte es noch mehr an Zugriff, besonders der Raum vor dem 16er war sträflich unbesetzt. Auch offensiv kam bis auf ein paar Fernschüsse nichts mehr in der Endphase.

 

Kategorie: Woran hat es jelegen?

Erst Luft nach oben in den Abschlüssen und dann war die Luft ganz weg.

 

Tweet des Spiels

Das Team lebt und auch die Pleite bricht auch nicht den Aufwärtstrend.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Ein unglaublich leises Stadion, besonders in Anbetracht der 60.000 Zuschauer. Weder die Leipziger Fans (noch einigermaßen gut zu hören aber mit geringer – vielleicht ¼ – Mitmachquote) noch die Madrilenen machten wirklich Alarm. Nur nach den Toren für die Hausherren kam so etwas wie Stimmung auf. Ich bin nun wahrlich kein Verfechter des Dauersingsangs, aber so ein wenig Stadionfeeling darf dann schon aufkommen. Daheim wird es im letzten Gruppenspiel dann in jedem Fall eine andere Stimmung – am besten verbunden mit einem Sieg unserer Rasenballsportler.

 

Die Real-Fans eigentlich nur nach den Toren zu hören.

 

Pfeife des Spiels

Maurizio Mariani mit seinem Champions League-Debüt und das merkte man ihm auch an. Fiel dann etwas zu leicht auf die Theatralik der Gastgeber rein und versprühte in einigen Szenen eine gewisse Geltungssucht. In den Zweikampfbewertungen nicht wirklich konsistent, auch weil die Königlichen manchmal auch ein fürstliches Aufsehen um Kleinigkeiten machen. Aber da muss Leipzig auch dazulernen und darf eben auch mal aus einer Mücke mehr als eine mittelgroße Fliege machen. Topteams tendieren zur Dauerreklamation.

 

Eine königliche Schauspielleistung

 

Aufgefallen

1)      Insgesamt ein ausgeglichenes Spiel. Das hätte man vor einer Woche, als nach dem Donezk Spiel alles in Scherben lag, wohl kaum vermutet. Leipzig konnte Real ein Spiel auf Augenhöhe bieten und war bis zur 70. Minute das bessere Team mit den besseren Chancen. Die meisten Statistiken geben ein insgesamt sehr ausgeglichenes Bild (xG, Ballbesitz, Zweikampfwerte, Schüsse aufs Tor). Dass am Ende dennoch die Königlichen die Oberhand hatten, lag nicht zuletzt an ihrer Effizienz und weil bei Leipzig etwas die Kräfte schwanden und die Lücken nicht mehr so gut geschlossen wurden, wie in den ersten zwei Dritteln des Spiels.

2)      Nun ist Real nicht dafür bekannt, den Gegner zu sehr unter Druck zu setzen, was gerade Leipzig, die zuletzt unter Tedesco merkliche Probleme mit der Stressresistenz hatten, in die Füße spielte. Ancelotti und Real, das ist auch immer ein wenig: ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Insofern sollte man sich auch nicht von der ausgeglichenen Leistung täuschen lassen, denn so viel mussten die Königlichen auch nicht machen, um das Spiel zu kontrollieren und darauf zu warten, dass ihre Angreifer mal zum Geniestreich ausholten, was sie letztlich auch taten.

 

Poulsen zurück auf dem Feld.

 

3)      Was RBL im Gegensatz zu weiten Teilen der letzten Rückrunde momentan fehlt ist die Effizienz im Abschluss oder eben die Möglichkeit dauerhaft Druck auf den Gegner zu machen. Gegen den BVB hat es mit einem Standard und einem Fernschuss geklappt, aber das geht eben nicht immer. Da muss offensiv noch mehr aus dem Kader herauszuholen sein, wobei mit Olmo (Passqualität) und Laimer (läuferischer Druck aus dem ZM) nun auch wichtige Elemente fehlen. Auch über die Außen kommt derzeit nicht genug druck. Szoboszlai gestern nicht ganz so gut wie zuletzt und Raum fehlt wie schon gesagt weiter der Impact.

4)      Auch wenn Werner gestern Nkunku zwei Chancen auflegte, so ist es besonders das Zusammenspiel im Sturm, dass momentan verbesserungswürdig daherkommt. Nkunku und Werner ähneln sich zu sehr und bei Timo fehlt es etwas an der Ballbehandlung. Gegen Real wäre Silva dennoch nicht besser gewesen, denn in den Umschaltsituationen ist er immer noch zu langsam. Eine der Kernaufgaben für Rose wird also sein, die beste Mischung aus der aktuellen Sturmbesetzung zu formen.

 

Trotz guter Ansätze am Ende erneut sieglos in der Fremde.

 

5)      Natürlich kann man Real nicht über ein gesamtes Spiel vom Tor fernhalten aber in der Schlussphase war es trotzdem etwas zu wild. Zu oft wurde der Raum vor dem 16er ungenügend gesichert und das reicht einem Topteam wie Madrid dann eben schon. Valverde wie auch Asensio hatten Platz ohne Ende und konnten ohne Gegnerdruck abschließen. Beim 1:0 stimmte also die Zuordnung nicht. Vielleicht hat man sich darauf verlassen, dass Werner & Nkunku von hinten nachrücken, aber auch ohne sie, darf da nicht so eine Lücke entstehen. Das hätten Kampl und Raum besser lösen können. Henrichs verliert zwar davor den Zweikampf, aber auch dort muss man viel eher doppeln, das hatte sich auch schon davor bei Simakan gezeigt, der ab und an gegen Vinicius (keine Schande) einfach auf Unterstützung angewiesen war. Insofern war die Schlussphase defensiv einfach zu wild.

6)      Schlechter als alles, was RBL unter Tedesco gespielt hat. Was soll das sein? Die Frage ist leicht beantwortet: die DAZN Übertragung. 30 € für die gebotene Qualität zu verlangen, ist schon mehr als dreist. Der Ton in etwa mit der Qualität einer 50 Jahre alten Übertragung einer Mondlandung direkt aufgenommen mit dem Kindermikro. Die Bewertung des Spiels mit deutlicher Schlagseite für Real (die nun wahrlich lange auch kein Feuerwerk abbrannten) und Nachberichte so ausufernd wie eine Ein-Wort-Ansprache. Kurzum total unterirdisch – setzen 6.

 

DAZN war der größte Witz des Abends.

 

7)      Insgesamt kann Rose trotz der Niederlage auf dem Spiel aufbauen. Haidara ist ein adäquater Ersatz für Laimer, der wohl bis in den Oktober hinein ausfallen wird (hätte man ihn mal für 20+ Millionen versilbert und einen DM geholt…). Die Defensive steht auch mit Viererkette recht solide mit Abstrichen in der Endphase des Spiels und RBL kann sich Chancen – wenn auch nicht übermäßig viele – erspielen. Kann man gegen Gladbach eine ähnliche Leistung zeigen, könnte es klappen mit dem ersten Auswärtssieg seit Leverkusen. Seitdem (17.4.) hat RBL nämlich lediglich das Heimauswärtspiel gegen Ottensen und das Pokalfinale (bekanntlich im Elfmeterschießen) auswärts gewonnen. Deutlich zu wenig für die eigenen Ansprüche.

 

Die PK nach der Auswärtsniederlage in Madrid.

 

Fazit & Ausblick

Das ging schnell mit der ersten Niederlage von Rose. Bei dem Startprogramm natürlich kein Wunder. Immer noch besser als nach dem ersten Sieg gegen den FCA und Bielefeld nur einen Punkt zu holen. Die Vorstellung in Madrid war über weite Strecken in Ordnung. Für mehr braucht man mehr Offensivdruck oder eine höhere Effizienz. So konnte der Titelträger abwarten und in der Schlussphase durch individuelle Klasse und einstudierte Standards den Sieg davontragen.

So oder so wäre das Auswärtsspiel bei den bisher verlustpunktfreien Madrilenen ein Bonusspiel gewesen. Rose kann eine gute Defensivleistung (über die ersten 70 Minuten) mitnehmen und die Tatsache, dass die Umstellung auf die Viererkette schnell und gut geklappt hat. Wenn man sich die Mannschaften anschaut, die Real auf dem Weg zum Titel aus dem Weg geräumt hat, ist RBL jedenfalls in bester Gesellschaft.

Vor der Länderspielpause, dem letzten Verschnaufen bevor bis zur WM durchgepowert werden muss, steht jetzt eigentlich das wichtigere Spiel an. In Gladbach geht es gegen den nächsten Ex-Verein Roses. Das Brot- und Buttergeschäft, wie Mintzlaff anmerkte. Ein Sieg wäre gut, um mit einem guten Gefühl in die Pause zu gehen und oben irgendwie dranzubleiben. Denn auch dieses Jahr scheint der Kreis der Champions League-Anwärter groß zu sein. Union und Freiburg scheinen gekommen, um (in der oberen Tabellenhälfte) zu bleiben.

 

Kicker –  Whoscored –  Sofacore –  RBL –  UEFA –  FotMob

 

Statistik
Real Madrid: Courtois – Carvajal, Rüdiger, Nacho (C), Alaba (81. Mendy) – Tchouaméni – Modrić (81. Kroos), Camavinga (64. Asensio) – Valverde, Vinicius Júnior (85. Mariano) – Rodrygo (85. Ceballos)
RB Leipzig: Gulácsi (C) – Simakan (75. Henrichs), Orbán, Diallo, Raum – Haidara (75. Kampl), Schlager – Szoboszlai, Forsberg (81. Poulsen), Nkunku – Werner (81. Silva)
Schiedsrichter: Maurizio Mariani (Italien)
Tore: 1:0 Valverde (80.), 2:0 Asensio (90.+1)
Torschüsse: 12 / 9
Schüsse aufs Tor: 3 / 3
expected Goals: 1,2 / 1,3
Passquote: 88% / 86%
Zweikampfquote: 55% / 45%
Ballbesitz: 52% / 48%
Laufleistung: 109,4 km / 113,0 km
Fouls: 10 / 11
Ecken: 3 / 5
Abseits: 1 / 1
Gelbe Karten: Schlager (1), Nkunku (1), Haidara (1) / Carvajal (1)
Zuschauer: 60.000 (ca. 1.000 Leipziger)

Rumpelstilzchen


Permalink:
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