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DAS GESETZ DER SERIE

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Frankfurt - (22.05.2024) Die Regels sind die Regels – so sprach ein Philosoph der Neuzeit und diesem Gesetz konnte sich am Wochenende auch RB Leipzig nicht entziehen. Die eigne Ungeschlagenserie weiter ausgebaut, aber auch weiterhin in Frankfurt sieglos. So war eigentlich nur ein Ergebnis möglich: ein Unentschieden, bei dem maximal die 2:0 Führung Leipzigs ungewöhnlich war.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Bereits die letzten zwei Spiele waren die Rasenballer im Auslaufmodus. Gegen Frankfurter, die zwei ihrer Helden – Rode und Hasebe – würdig verabschieden wollten und für die es durch die besondere Champions League- bzw. Tabellensituation noch um Einiges ging. Nicht die besten Voraussetzungen für einen erstmaligen Leipziger Sieg bei der SGE. Obendrauf kamen einige Ausfälle: so mussten Olmo, Simakan und Schlager passen. Besonders für den Österreicher ist der Kreuzbandriss und damit das EM-Aus bitter.

 

Šeško trifft wie am Fließband.

 

Dreisatz des Spiels

Alles in allem ein Unentschieden, welches gemessen an den Leipziger Leistungen eher schmeichelhaft war. Nach einer 2:0 Führung und knapp einer Stunde Spielzeit noch 2:2 zu spielen, war aber auch ein wenig unglücklich, zumal dem Anschluss eine sehr fragwürdige Foulentscheidung vorausging. Der Pechvogel des Spiels aber fraglos Henrichs, der kürzlich erst verlängert hatte und an beiden Gegentoren entscheidend beteiligt war. Auf den Rängen gab es neben einer schönen Choreo zum 15. Vereinsgeburtstag auch noch etwas Räucherwerk, dass wahrscheinlich an einer der kuriosesten Unterbrechungen der Saison nicht ganz unschuldig war.

 

Kreuz bitte hier machen...

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Šeško: Dreht gerade auf und erzielte seinen siebenten Treffer in Folge, womit er in jedem Leipziger Spiel im April und Mai treffen konnte und seine Torausbeute auf 14 Saisontreffer ausbauen konnte. Als einziger Leipziger gab er mehr als einen Schuss auf das Tor der Frankfurter ab, gewann aber auf der anderen Seite nur einen Zweikampf. Ein gutes Gleichnis für diesen immer noch im Werden befindlichen Diamanten, dem ein paar weitere Jahre in Leipzig ganz gut tun würden. 65 Mio. beträgt momentan die Ausstiegsklausel, für einige Engländer sicherlich bezahlbar, jetzt sind Schröder und Co. gefordert.

Xavi: Holte den Elfmeter raus und verwandelte ihn nach einem noch nicht freigegebenen Fehlschuss sicher. Offensiv deutlich mehr Drive als Elmas, aber damit war zu rechnen. Das Tor war sein erstes seit Mitte März, was in etwa seine Rückrunde einfängt. Das vorhandene Potenzial blitzt immer mal wieder auf, aber seine ganz großen Spiele waren alle in der Hinrunde.

Haidara: Aktuell Mr. Zuverlässig im Zentrum und durch den Ausfall Schlagers mehr als nur gesetzt. Eine Zweikampfquote von 75% spricht für sich selbst. Mit einem Wort: griffig.

 

Henrichs agierte unglücklich.

 

Luft nach oben

Klostermann: Kein gewonnener Zweikampf, keine angekommene Flanke. Klostermann, einer der – um es vorsichtig zu formulieren – ausbaufähigsten Kicker auf dem Platz. Konnte im Verbund mit Lukeba den Kopfballanschlusstreffer nicht verhindern. Dies gegen eines der nach Standards ungefährlichsten Teams der Liga. Aber in der Abwehr von Standards ist Leipzig ziemlich mau, ein Thema, was nächste Saison unbedingt angegangen werden muss.

Henrichs: Er führte zwar die meisten Duelle aller Leipziger und gewann im Gegensatz zu Klostermann auch welche – allerdings unter 50%. In Erinnerung bleiben aber die beiden Zweikämpfe, die letztlich zu den beiden Frankfurter Toren führten. Beim ersten geht einiges auf Zwayer, der Etikités Abheben nicht korrekt einordnen konnte, das zweite geht gänzlich auf Henrichs Kappe, da er erst schlecht Richtung eigener Strafraum klärt und dann zu ungestüm in den Zweikampf geht. Nicht das beste Spiel nach einer Vertragsverlängerung.

Elmas: Konnte seine Chance nicht nutzen – auch sprichwörtlich, da er die größte Leipziger Chance aus dem Spiel heraus (64.) an den Pfosten setzte. Der Abschluss einer für ihn und Leipzig unbefriedigenden Rückrunde. Hoffen wir mal, dass es nur der Anlauf war, den er brauchte (siehe einst Emil Forsberg).

 

Tweet des Spiels

Ungeschlagen aber sieglos.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Eine tolle Choreo zum 15. Vereinsgeburtstag und das auch noch auswärts. Fast 3000 mitgereiste Leipziger bei einem – gemessen am Auftreten der Mannschaft – besseren Freundschaftsspiel. Die Fanszene hat jedenfalls geliefert, auch wenn die Sicht zum Beginn der zweiten Halbzeit zeitweise etwas eingeschränkt war. Wer’s b(raucht)… Nicht gebraucht hat es jedenfalls der Frankfurter Videowürfel, der erstmal sprichwörtlich in den Brandschutzmodus herunterfuhr. Was für eine 10-minütige Unterbrechung sorgte. Dass ausgerechnet die Frankfurter Arena nicht pyrosicher war und auch dass der eigenen Pyro die beiden Frankfurter Tore folgten, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

 

Wo Feuer ist, da ist auch Rauch.

 

Pfeife des Spiels

Zum Abschluss noch einmal Zwayer – es bleibt einem auch nichts erspart. Auswärts war es seit Regionalligazeiten – fast auf den Tag genau vor 12 Jahren und damit das letzte Spiel vor der Ära Rangnick – das erste Unentschieden unter Zwayers Leitung. Damals ein 0:0, nachdem Leipzig Halle zum Aufstieg gratulieren durfte – schon damals war Zwayer also der Mann für die ganz „zwayfelhaften“ Vergnügen. Dieses Mal blieben besonders die übertriebenen Gelben für Leipzig und die entscheidenden Szenen vor den Frankfurter Toren im Gedächtnis. Henrichs Foul vor dem Elfer diskussionswürdig, aber es nicht zu geben wäre auch keine Fehlentscheidung gewesen. Garantiert kein Foul dagegen der Freistoß vor dem 1:2, dort trat eher Etikité gegen Henrichs als andersherum.

 

Fernsteuerung Leipzig Style.

 

Aufgefallen

1)      Wie wenig Drive die Rasenballer entwickelten war sehr schön an dem Missverhältnis aus mehr Ballbesitz und nur 21% Spielzeit im eigenen Angriffsdrittel abzulesen. Daher waren die Hausherren am Ende auch mit dem Ergebnis unzufriedener als Leipzig, das die letzten 10 Minuten auf Halten spielte und nach der Chance von Elmas (64.) kaum noch etwas Zählbares auf den Rasen brachte. 9 (SGE) gegenüber 35 (RBL) klärende Ballaktionen sprechen eine klare Sprache. Unterschiede, die auch in den Statistiken wie Ballberührungen im gegnerischen Strafraum (27 / 18), Torschüssen (22 / 9) oder Flanken (25 / 6), sehr gut abgebildet werden. Gerade in diesen Bereichen fehlte RBL nicht nur am Saisonende, sondern auch zwischendrin der letzte Biss.

2)      Am Ende wird abgerechnet und siehe da, die Leipziger Truppe mag zwar bei einem Limbowettbewerb gut aussehen, ist aber bei Standards aufgrund von Längennachteilen nicht ganz so großartig unterwegs. Der geteilte drittletzte Platz und drei Gegentore mehr nach ruhenden Bällen als Absteiger Köln offenbaren da klares Verbesserungspotenzial. Auch die Leipziger Rudeltaktik – quasi den eigenen Strafraum vollzuspammen – sah nicht nur auf dem Feld nicht gewinnbringend aus, sie war es auch in der Endabrechnung nicht.

 

In Frankfurt ist der Lack ein wenig ab.

 

3)      Noch bitterer wird obige Statistik dann, wenn Frankfurt als Letzter in der Wertung der geschossenen Standardtreffer (lediglich 4) gegen Leipzig trifft. Ohne den Elfer wäre die SGE übrigens auch bei Elfmetern auf dem letzten Platz gewesen. Das nennt man Aufbauhilfe.

4)      Diese Aufbauhilfe wurde den Brüdern im „wir machen eueren Sport kaputt“-Geiste aus Hoffenheim nicht zuteil. Ein Leipziger Sieg hätte die TSG noch an Frankfurt vorbeikatapuliert, auch weil ihnen – wie in dieser Saison so einigen anderen auch – ein Sieg gegen die Bayern gelang. So kann ganz Frankfurt den Borussen gegen Real die Daumen drücken, ich glaube, ich enthalte mich da aus antipathischen Gründen.

 

Bei bestem Wetter begegneten sich die Frankfurter Eintracht und RB Leipzig vor 51.000 Zuschauern. Beide Fanlager sorgten für gute Stimmung und somit für einen ordentlichen Rahmen, der bis auf einen kleinen Vorfall nach RBL-Führung friedlich blieb.

2:2 in Frankfurt am letzten Spieltag, kennen wir doch schon...

 

5)      Wie schon gesagt, wenn beide ihre Serien halten wollten, dann war eigentlich nur ein Unentschieden drin. Immerhin trafen mit Xavi und Šeško andere Kicker als Poulsen – siehe Vorbericht. Dort auch die Erkenntnis, dass letzte Spieltage, besonders auswärts nicht unbedingt zum Repertoire unserer Rasenballer gehören – aber wir sind ja auch erst 15, da kann man ja noch dazulernen…

6)      Die Fragen, die in den kommenden Monaten die Fanszene und die Führungsetage gleichermaßen beschäftigen werden, fallen sicherlich eher in den Bereich Kaderplanung, als dass sie die Aufarbeitung der Saison thematisieren dürften. Dabei ist diese Spielzeit eine interessante, ging ihr doch ein großer Umbruch voraus und irgendwie hat ihn Leipzig trotzdem relativ solide überstanden. Auf der anderen Seite war man weit weg davon, für echte Furore zu sorgen. Die Teams, über die nach dieser Saison geredet werden wird, sind andere und dies trotz einiger Unterschiedsspieler im Kader. Zu selten gelang es Team und Trainern mehr als die Summe der Einzelteile aufs Feld zu bringen. Das sah mannschaftlich in Stuttgart oder Leverkusen ganz anders aus. Raum für Verbesserungen, wie es so schön heißt und gerade dort wird es interessant zu beobachten sein, wie die sportliche Führung die Erfolge des Trainerteams in dieser Umbruchsaison bewertet, aber auch, ob nicht der nächste Ausverkauf folgt. Alles in allem macht RBL den Eindruck, sich auf gehobenen Niveau konsolidiert zu haben. Hungry4More? Hier war eher Gürtel enger schnallen und Fasten in der Rückrunde angesagt.

 

Für ein Finale dorheeme müsste Leipzig sich tabellarisch verbiegen.

 

7)      Ein wichtiger Baustein wird dabei die Zukunft von Xavi sein, mit dem diese Saison so viel gestanden und gefallen ist. Selbst ein Jahr Leihe könnte mit den richtigen Mitspielern ein wichtiger Faktor sein, um in den Wettbewerben wieder anzugreifen. Mit Olmo steht ein weiterer Schlüsselspieler quasi zum Verkauf, denn ein großer Abgangstransfer soll wohl nötig sein. Es braucht also Kicker, die mit Xavi mithalten können. Ihr Auftrag, Rouven Schröder!

 

Die Interessenten stehen Schlange.

 

Fazit & Ausblick

Ein passender Saisonabschluss, wenn man ein Blick auf die anderen Spiele wirft, nachdem die Champions League Qualifikation durch war. Auf dem Feld hat man die markigen Worte nicht gesehen, was im Hinblick auf die EM nachvollziehbar ist, aber, dass es auch anders geht, war teilweise auf anderen Plätzen zu sehen. Jetzt bricht die Zeit der Kaderplaner an, wobei Leipziger früher auch schon mal früher dran war, denn derzeit befinden sich noch so gut wie alle großen Kaderfragen in einem Schwebezustand.

 

Debüts gab es auch.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
Eintracht Frankfurt: Trapp (C) – Koch, Tuta, Pacho – Götze (90.+11. Rode), Skhiri (79. Larsson) – Knauf, Buta (79. Dina Ebimbe) – Marmoush, Chaïbi (90.+11. Hasebe), Ekitiké (90.+7. Nkounkou)
Bank: Grahl – Smolčić, Chandler, Max
RB Leipzig: Blaswich – Henrichs (90. Bitshiabu), Orbán (C), Castello Jr., Klostermann – Haidara (90. Kampl), Seiwald – Elmas (74. Baumgartner), Xavi (90.+11. Norbye) – Openda, Šeško (90.+11. Jatta)
Bank: Gulácsi, Zingerle – Poulsen, Raum
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Xavi (42.) FE, 0:2 Šeško (46.), 1:2 Ekitiké (60.), 2:2 Marmoush (77.) FE
Torschüsse: 22 / 9
Schüsse aufs Tor: 6 / 5
expected Goals: 2,62 / 1,79
Laufstrecke: 112,47 km / 112,65 km
Passquote: 79% / 82%
Zweikampfquote: 51% / 49%
Ballbesitz: 46% / 54%
Fouls: 10 / 11
Ecken: 8 / 3
Abseits: 0 / 3
Gelbe Karten: Koch (10), Knauff (5) / Henrichs (5), Xavi (9)
Zuschauer: 57.500 (ca. 2.600 Leipziger)

Rumpelstilzchen


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