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RASENBALLERINNEN AUF AUFSTIEGSKURS

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Leipzig - (19.11.2019) Herbstmeisterinnen, Achtungserfolge im DFB Pokal und eine weiße Weste im Sachsenpokal – das Team von Katja Greulich eilt derzeit von Erfolg zu Erfolg und könnte am Ende wie einst die Männer im dritten Anlauf die Hürde Regionalliga meistern.

Während die Rasenballer unter Nagelsmann die Bundesliga aufmischen, eilen auch die RBL-Frauen derzeit von Erfolg zu Erfolg. Zur Halbzeit in der Regionalliga Nordost  (dritthöchste Spielklasse) stehen sie ohne Niederlage mit dem besten Sturm und der besten Abwehr auf Platz 1. Im dritten Regionalligajahr soll, wie einst bei den Männern der Sprung in die nächste Spielklasse gelingen.


Eine eingeschwore Gemeinschaft.

 

Die Konkurrenz

Nach Platz vier 2017/18 und Platz drei in der letzten Saison haben sich die RBL-Frauen mit prominenter Unterstützung auf den Platz an der Sonne geschossen. Gegen die Konkurrenz aus der eigenen Stadt, den durchmarschieren FC Phoenix, der aus der Asche der Lok bzw. FFV Mannschaft entstand, sowie die dominierenden Teams der letzten Jahre, den zweimaligen Meistern von Union, die beide Male an der Relegation scheiterten, dem Magdeburger FFC und der Berliner Viktoria konnte man sich teils eindrucksvoll durchsetzen. Besonders das Derby, eine Wiederauflage des umkämpften Sachsenpokalfinales der letzten Saison, wurde in imponierender Weise mit 6:1 gewonnen.

Einzig der Doppelmeister trotzte den Rasenballerinnen ein Unentschieden ab, war damit aber gut bedient. Knapp war es sonst nur noch gegen Viktoria Berlin, als man auswärts einen frühen Rückstand drehte. Abseits davon fuhr das Team von Katja Greulich einige Kantersiege ein und gewann neun der elf Spiele mit mindestens drei Toren Unterschied (sechs mit mindestens fünf Toren). Mit sechs Punkten hat sich das Team bereits einen komfortablen Vorsprung auf den zweiten Platz herausgespielt.


Larissa Schreiber aus dem Nachwuchs und mit sieben Ligatreffern drittbeste Torjägerin.

 

Pokalfieber

Als Sachsenpokalsieger waren die Frauen für den DFB Pokal qualifiziert und zogen zu Beginn den Zweitligisten BV Cloppenburg, der zu Beginn der Saison am heimischen Cottaweg mit 4:2 geschlagen werden konnte. Eine echte Initialzündung für die hervorragende Hinrunde, auch wenn im zweiten Pokalspiel gegen den jahrelangen Topverein 1. FFC Frankfurt Schluss war. In einem ausgeglichenen Spiel mussten sich die Rasenballerinnen vor gut 1.000 Zuschauern mit 1:0 geschlagen geben. Der FFC, immer noch ein großer Name, ist aktuell nur noch Mittelmaß in der ersten Liga, dennoch war nicht zu erwarten, dass sich die Leipzigerinnen auf Augenhöhe bewegen würden, weswegen die knappe Niederlage durchaus als Achtungserfolg zu werten war.

Auch im Sachsenpokal lief es sehr gut. Dresden-Löbtau, der CFC (wie sollte es auch anders sein) und die SG LVB wurden klar und ohne Gegentor geschlagen. Wobei den Einzug ins Halbfinale gegen die SG LVB ein Team besorgte, welches vorwiegend aus Spielern der Zweiten Mannschaft bestand. Im Halbfinale wartet im März nun eben jene eigene zweite Mannschaft, da eine Begegnung im Finale ausgeschlossen ist. Im Finale dürfte es dann höchstwahrscheinlich erneut zu einem Aufeinandertreffen mit dem FC Phoenix kommen.


Greulich hat gut lachen!

 

Der Kader

Wenn man über den Kader in dieser Saison redet, kommt man an Anja Mittag nicht vorbei. „Der“ Neuzugang des Sommers. Eine Frau, die so ziemlich alles gewonnen hat, was es im Frauenfußball zu gewinnen gibt, Weltmeisterin, Champions League-Siegerin, mehrfache Meisterin und Europameisterin und nun, zum Abschluss ihrer Karriere, die einst kurz nach der Wende in Chemnitz begann, hier in Leipzig. Als Spielertrainerin lässt sie immer wieder ihre unbestreitbare Klasse aufblitzen und führt nicht nur die interne sondern auch die Torschützenliste der Liga an. Sie macht aus dem guten Team der letzten Jahre eine Mannschaft, die ernsthaft um den Aufstieg mitspielt.



Auch wenn Mittag, die Galionsfigur ist, so sind auch andere Neuzugänge derzeit nicht aus dem Team wegzudenken. Besonders hervorzuheben sind hierbei Johanna Kaiser in der Defensive, sie kam von der TSG Hoffenheim und Fuko Takahashi im Angriff, die aus Duisburg zum Team stieß. Noch nicht ganz angekommen ist dagegen Lena Güldenpfennig, die wie so viele eine Vergangenheit beim FFC Magdeburg hat.


Güldenpfennig bisher mit zwei Ligaeinsätzen.


Dass RBL aber schon seit Jahren einen guten Mannschaftsaufbau betreibt, zeigt sich im weiteren Kader. Leistungsträgerinnen wie Natalie Grenz und Lea Mauly (Nr. 2 der internen Torjägerliste), beide Anfang 20 und zu Beginn der letzten Saison aus Magdeburg nach Leipzig gekommen, bilden das Rückgrat des Teams. Hinzukommen viele Kickerinnen mit Leipziger Hintergrund, wie Larissa Schreiber, Anika Metzner, beide erst 18 und die Kapitänin Marie-Luise Herrmann. Oder auch Spielerinnen, die zuvor bei den ehemaligen Flaggschiffen des Leipziger Frauenfußballs, Lok und dem FFV, aufspielten wie Reichenbach, Benedetto, Frank, Teubner oder Torfrau Gina Schüller.

Insgesamt gehört RBL zu den jüngeren Teams der Liga und verfügt auch hinter Mittag über viele Leistungsträgerinnen, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen.

 

Die Zweite

Ein paar Worte noch zur zweiten Mannschaft. Anders als bei den Männern gibt es nämlich noch eine und die ist, wie seinerzeit die Zweite Männermannschaft vor ihrer Auflösung, sehr erfolgreich. In der Landesliga steht RBL II mit einem Spiel weniger verlustpunktfrei auf Platz 2 und kann die Tabellenspitze mit einem Sieg zurückerobern. Das Gros des Teams von Manuel Kurt Kienitz ist 20 Jahre oder jünger, wobei die Mannschaft gelegentlich durch Spieler aus der Ersten verstärkt wird. Toptorjägerinnen sind Maleen Jankowski (12) und Lisa Engler (10), die gemeinsam mit Luci Schröder auch die Stützen der Mannschaft sind. Ein Aufstieg der Zweiten wäre indes nur möglich, wenn die Erste Mannschaft selbst aufsteigt.


Kapitänin Marie-Luise Herrmann gehört zu den erfahrenen Kickerinnen im Team.

 

Am Ende kackt die Ente

Selbst wenn die Rückrunde ähnlich läuft, wie die ausgezeichnete Hinrunde, so wartet am Ende die Aufstiegsrunde gegen die anderen Regionalligameister sowie einen Zweitplatzierten. Die Relegation hat ihre eigenen Gesetze und die anderen Regionalligen ebenfalls starke und bestimmende Teams. Momentan führen Niederkirchen (Südwest), Henstedt-Ulzburg (Nord), Bocholt / Berghofen (West) und Freiburg II (Süd) ihre Ligen teilweise ähnlich souverän an. Keines der Teams blieb bisher ohne Punktverlust, schlagbar sind also alle.

Ob aus der bisher sehr guten Saison eine großartige wird, zeigt sich dann wohl Ende Mai / Anfang Juni. Bis dahin gilt es konzentriert zu bleiben und in Liga und Pokal das Maximum rauszuholen. Dass sich die Mädels dabei ob in Abtnaundorf oder am Cottaweg über Zuschauer freuen, steht außer Frage, also schaut auch mal vorbei, es lohnt sich…

Rumpelstilzchen


Permalink:
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