NULLNUMMER ZUM JAHRESENDE
Leipzig - (19.12.2020) Mit einer epischen Verletztenliste und einer ausgelaugten Truppe reichte es im zehnten Pflichtheimspiel erstmals nicht zu einem Sieg. Trotz einer Vielzahl von Chancen und klarer Feldüberlegenheit endete das Spiel gegen Köln mit einer Nullnummer.
Vor dem Spiel ist vor dem Spiel
Ein Hauch von Zone … wir hatten ja nüscht, fast nicht mal mehr genug fitte Spieler für eine erste Elf. In der Defensive hatte Nagelsmann nicht die Qual der Wahl – da musste nehmen was noch auf zwei Beinen laufen kann… Immerhin wurde Upamecano fit. Die zuletzt eher müden Forsberg und Olmo blieben für Adams und Haidara auf der Bank, wo auch Sørloth erneut Platz nehmen musste. Heraus kam eine eher defensive Aufstellung in der hinter Poulsen Sabitzer, Haidara und Angeliño die Strippen zogen.
Dreisatz des Spiels
Wer nicht trifft, kann auch nicht gewinnen. Anders als gegen Hoffenheim, mangelte es Leipzig heute nicht an Chancen, aber Horn und die fehlende Präzision hatten etwas gegen ein RBL Tor. So gab es nicht den zehnten Sieg im zehnten Pflichtheimspiel, sondern nur ein etwas ärgerliches 0:0.
Letztes Heimspiel des Jahres, erstmals aber kein Sieg.
Neu im Bullenstall
Hwang und Samardžić wegen Corona raus, Kluivert und Henrichs verletzt, Sørloth und Martínez nur auf der Bank. So viele Neue und doch keiner zu Beginn auf dem Platz, da ist noch der Wurm drin. Zwar kamen in der zweiten Hälfte Sørloth und Borkowski, aber auch sie konnten das Ruder nicht rumreißen. Der Norweger hatte noch die beste Chance (72), legte aber in der 88. auf Forsberg ab, statt es selbst zu versuchen. Mehr Mut!
Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt
Angeliño: Der Spanier mit der besten Chance des ersten Durchgangs und als Linksaußen durchaus eine Option, scheiterte jedoch an Horn, dennoch zwingenster Offensivspieler in Halbzeit 1. Mit sechs wichtigen Pässen mehr als 1/3 aller Leipziger Pässe dieser Kategorie
Upamecano: Defensiv mit ein, zwei Wacklern, aber als Chef der Defensive dafür verantwortlich, dass Köln nur ganz selten mal etwas Gefährliches zustande brachte.
Sørloth: Fleißbienchen. Ihn hätte Nagelsmann wohl besser in der Halbzeit gebracht, die Zeit bis zu seiner Einwechslung war ohne Prellbock eher verschenkt. Gewann danach viele Kopfballduelle, diese Stärke hätte die Mannschaft und er selbst noch mehr ausnutzen sollen.
Angeliño mit der besten Chance in Halbzeit 1.
Luft nach oben
Poulsen: Bis auf die Einleitung des Abseitstores war das etwas wenig heute.
Haidara: Leistete sich zu viele Fehler im Aufbauspiel.
Kategorie: schlecht gealtert
Wird bestimmt wieder ein Krampfspiel. Solange wir es gewinnen, wäre es mir wurscht bei der aktuellen Personaldecke. 🤷🏼♂️👊🏻 #RBLKOE
— Justgroovy (@justgroovy20th) December 19, 2020
Krampf ja – gewinnen nein
Tweet des Spiels
#RBLKOE pic.twitter.com/ByBYrkNxlS
— BStat (@michael_karbach) December 19, 2020
Extrem überlegen aber torlos...
Champagner oder Bier – die Fans
Red Bull Arena, oder wie die Gäste sag(t)en: die Null-Punkte-Festung. Für Köln gab es am Ende zwar Null-Tore, aber immerhin einen Punkt. Negative Saisonpremiere. Dafür leider auch wieder Null Fans im Stadion. Wird aufgrund der hohen Coronazahlen wohl noch eine Weile so bleiben.
Dr. Felix Brych pfeift #RBLKOE - seit dem Bundesligaaufstieg hat RBL unter seiner Leitung kein Heimspiel gewonnen. Wird mal wieder Zeit... pic.twitter.com/FW152bOx4w
— RB-Fans.de (@rb_fans) December 19, 2020
Brych > Heimspielsiegesserie.
Pfeife des Spiels
Ein Münchner Schiedsrichter, unter dessen Leitung RBL seit fast fünf Jahren kein Heimspiel gewonnen hat, bei einem Spiel, in dem es für Leipzig um die Tabellenführung geht, das hat ja schon fast ein Geschmäckle. Brych brach dann auch die Leipziger Serie, was am Ende des Tages aber eher an der Leipziger Abschlussschwäche lag.
Da war heute mehr drin.
Aufgefallen
1) Reizthema Chancenverwertung. RBL heute mit 19 Torschüssen, fast 2/3 Ballbesitz, 8 Ecken und 2 Großchancen aber 0 Toren. Zu wenig, um Weihnachtsmeister zu werden, dieser „Titel“ liegt jetzt unter einem anderen Baum.
2) Angeliño mal wieder als Linksaußen. Offensiv hatte das einige gute Chancen zur Folge, Schade nur, dass er sie diesmal nicht so effizient verwandelte.
3) Gegen die TSG etwas glücklich gewonnen, heute unglücklich die Punkte geteilt. Der Herr gibt es und der Herr nimmt es….
4) Wer sich im Sommer über die Leipziger Trikots beschwerte, der hatte nicht die des FC gesehen. Eine echte Beleidigung für das Auge. Gefühlt wie 11 Torhüter (in Halbzeit 2 sogar nicht nur wegen der Trikots).
5) Wichtige Worte von Bräutigam zur letzten Bundesligahalbzeitanalyse des Jahres: Bleibt gesund und kommt gut durch die schwere Corona-Phase! Da schließen wir uns an.
Augsburger Puppenkistengrinch.
Fazit & Ausblick
Da wäre mehr drin gewesen… Gerade in der zweiten Halbzeit igelte sich Köln ein bzw. schnürte RBL den FC am eigenen Strafraum fest. Ein Tor sprang dennoch nicht heraus, aber nicht weil RBL die beiden Ketten nicht überspielen konnte, sondern weil die Präzision im Abschluss fehlt. Kann mal vorkommen.
Gegen Augsburg jetzt also nochmal im Pokal alles raushauen – besonders den FCA aus selbigem natürlich – wie man so schön sagt. Die Grinche aus Augsburg klauen unseren Jungs den Weihnachtsurlaub, dafür darf es keine Geschenke geben. Abgesehen davon steht es in Sachen Pokal immer noch 2:1 für den FCA, also noch eine offene Rechnung für uns.
Trotz der Punkteteilung macht man auf namhafte Verfolger einen Punkt gut. Mönchengladbach verliert gegen die TSG und Dortmund hat ja schon gestern gezeigt, dass es nicht allein an Favre liegt. Zur Winterpause mindestens sechs Punkte auf Platz 5, das ist schon mal ne Ansage Richtung erneute Champions League Quali.
Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Mukiele, Orban, Upamecano, Halstenberg – Adams, Kampl (81. Borkowski) – Haidara (62. Sørloth), Sabitzer (C, 46. Olmo), Angeliño – Poulsen (46. Forsberg)
1. FC Köln T. Horn (C) – M. Wolf (84. Schmitz), Jorge Meré, Bornauw, Katterbach (90. J. Horn) – Özcan, Skhiri, Rexhbecaj, Duda, Drexler (72. Hector) – Thielmann
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Tore: keine
Torschüsse: 19 / 4
Schüsse aufs Tor: 6/ 1
Passquote: 84% / 71%
Zweikampfquote: 51% / 49%
Laufleistung: 122,3 km / 121,9 km
Ballbesitz: 64% / 36%
Fouls: 11 / 8
Ecken: 8 / 2
Abseits: 4 / 4
Gelbe Karten: Halstenberg (1) / –
Zuschauer: keine
Rumpelstilzchen
Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20201219-spielbericht-koeln.html
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