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DFB-Pokal 1. Runde 1. Bundesliga
Samstag, 17.08.2024, 15:30 Uhr
Ort: Stadion an der Hafenstraße, Essen
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Leipzig - (05.02.2024) Wer wieder gewinnen will, muss auch zarte Hobbits schlagen, als die sich die Unioner scheinbar selbst bezeichnen, immerhin kündigten sie den Kampf in Mordor an. Richtig weh taten sie in der neunzigminütigen Schlacht niemandem. Die selberwählten Fellfüße schlichen verdient besiegt vom Leipziger Rasen. Das lag an ihnen selbst und an verbesserten Hausherren. Wichtiger Faktor war hier die Rückkehr des Königs. Wie er sein Gefolge in die Spur brachte, analysiert der folgende Text.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Dieses Jahr gibt es keinen heiligen Gral mehr für die Leipziger zu gewinnen. Die letzten Punktverluste haben den Abstand nach ganz oben deutlich vergrößert. Scheinbar läuft alles auf ein direktes Duell mit dem Dortmunder Aktienadel hinaus, um sich Platz 4 für die lukrative Königsklasse zu sichern.  

Nur musste nun erstmal gegen die vom Filmkaiser gepimpten Berliner in die Spur zurückgefunden werden. Hierfür ließ man schon in der Woche verlauten, dass der alte Torwächter Gulácsi vorerst die ehrwürdige Null halten soll. Das gemeine Fußvolk wünschte sich ausserdem den alten König zurück, ohne dessen Erfahrung die jungen Ersatzregenten in letzter Zeit recht fahrig agierten. Der Pöbel wurde erhört. 




Dreisatz des Spiels

Der erste Sieg im Jahr 2024 wurde mit wiedergewonnener Bullenmentalität erkämpft. Die vielen Wechsel in der Startelf erzielten deutliche Effekte. Besonders Xavis und Orbáns Anwesenheit stabilisierten das Spiel und hinterließen Ehrfurcht beim Gegner. Dennoch bleibt Rose viel Arbeit. Aus dem Spiel heraus gelingt deutlich weniger als bei Standards. Weiterhin läuft viel allein über Einzelleistungen. Kommt es zu Kontersituationen, bleiben schlampige Abspiele oder unnötige Verzögerungen die Regel. Den üblichen Leistungsabfall gab es zudem auch, was aber bei weniger guten Unionern und durch die Rote Karte diesmal nicht ins Gewicht fiel. Bis zum Abseitstor zum 3:0 war es ein gutes Spiel der Leipziger. Danach ruhte man sich etwas aus. Hätte den Jungs jemand gesagt, dass die Königlichen erst in der nächsten Woche anstehen, wäre gegen schwache Berliner auch mal ein kleiner Kantersieg drin gewesen, welche immer wieder an König Orbán und seinen Feldmarschall Klostermann abprallten.



Die besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Šeško & Openda: Ersterer findet immer besser ins Leipziger Spiel, benötigt aber verwertbarere Flanken auf seinen slowenischen Nischel. Trotzdem durfte er zweimal mit dem Kopf netzen. Ein dritter Versuch landete leider in einer starken Parade des Berliner Schlussmanns. Dass es nur ein Tor war, haben 5 Zentimeter zu verschulden. Ganz unbemerkt seiner Kopfballstärke lief er sich zudem einen Wolf. Mit fast 13 km war er bester Mann in dieser Kategorie bei den Leipzigern. Auch Zweikämpfe nimmt er immer erfreuter an. 16-mal ging es ins Duell bei einer Zweikampfquote von 48%. Besonders in hohen Höhen setzt er sich nun deutlich angemessener durch.

Nebenmann Openda steht bei 23 Torbeteiligungen nach 29 Pflichtspielen. Mehr muss man zu diesem Königstransfer nicht bekannt geben.

König Orbán & Feldmarschall Klostermann: Stabilität wollte Rose. Stabilität bekam Rose. Besonders Klostermann verwandelte sich neben Orbán zum Pfannkuchen-, anderswo Berliner genannt, -fresser. Dass sie ihr gesamtes Können so zeigen konnten, lag aber auch in einigen Situationen erneut daran, dass das zentrale Mittelfeld und auch die Außenverteidiger gerne gemeinsam die Defensive vereinsamen lassen. 



 

Leichte Luft nach oben

David Raum: David Raum hat sich deutlich verbessert im Vergleich zum Vorjahr. Nicht von ungefähr ist er zweitbester Vorbereiter hinter Zauberer Xavi. Dafür, dass er insgesamt die meisten Flanken in der Liga schlägt, kamen auch in diesem Spiel mit 14% unterirdisch wenige beim Mitspieler an. Besonders aus dem Spiel heraus fällt auf, dass er auch mit Platz und Ruhe oft nicht die richtige Wahl trifft. Könnte er das abstellen, wäre er nicht nur in der Statistik absoluter Leistungsträger im Team und auf dem Pilgerweg zur EM.

Xavi: Und nun kommt etwas Gotteslästerung. Wie kann hier Xavi stehen, wenn er oben noch als stabilisierende Komponente erwähnt wurde? Xavi ist jung und ein Ausnahmetalent. Das darf man jetzt zum Glück mindestens eine Saison lang in Leipzig miterleben. Sein Ehrgeiz ist außergewöhnlich, aber auch noch seine Achillesferse. Er versucht etwas zu oft, das Spiel über sich zu entscheiden. Da fehlt ihn noch die Erfahrung. Jedoch besonders er hat das Können, seine Mitspieler besser in gefährliche Situationen zu bringen.  




 

Champagner statt Bier – die Fans

Regen, Kälte und leere Plätze. Die No-Show-Rate bleibt bis zum Frühling sicher ein Thema. Dagegen waren die sieglosen Unioner Schlachtenbummler im Traditionsrausch. Wenn die deutsche Ultraszene Gummibälle wirft, werfen alle Lemminge kritiklos mit. Man sollte sich als Leipziger Fan nicht grämen, dass die Schüssel nicht mehr 100.000 fasst und diese auch organisiert kommen. Solange die Leipziger Fanszene sich von dem Rest der Liga weiterhin geistreich und gallisch abhebt, macht es auch mit 35.000 Spaß.      




Pfeife des Spiels

An Fritz lag es nicht, dass Mordor von den Berlinern nicht eingenommen wurde. Auch der VAR lag beim schönsten Tor des Abends leider richtig. Über den möglichen Elfer für Xavi kann man streiten, der muss aber nicht gepfiffen werden. Dennoch benötigt die gesamte Schiedsrichterkaste bei klaren Schubsern im Strafraum eine Aufarbeitung im Sommer. Es liegt Ungemach in der Luft, wenn an einem Spieltag und Woche für Woche diesbezüglich willkürlich Entscheidungen getroffen werden. Ein Hickhack wie bei Handspiel droht ansonsten.  


Aufgefallen

1)      Die beiden aktuell gesetzten Stürmer sind hochgefährlich. Beide müssen jedoch noch deutlich besser bezüglich ihrer Fähigkeiten ins Spiel der Mitspieler einbezogen werden. Šeško benötigt mehr gute Flanken aus dem Spiel heraus und Openda den steilen Pass in seinen Lauf. 

2)      Endlich hatte der junge Berg seinen ersten Leipziger Auftritt bei den Profis erhalten:



3)      Mit den Auswechslungen ist bedauerlicherweise auch der Druck zum Tor etwas verflacht. Da fehlte dann der Hunger und die Vertrautheit zueinander. Zudem hat man nun auch mit Poulsen nur noch einen echten Stürmer, den man nachlegen kann. Da spürt man schon den sehr kleinen Kader, der zwei offensive Möglichkeiten und den King of the North verloren hat.     

4)      Es gab wieder einige größere Phasen im Spiel, in denen Leipzig nicht komplett die Konzentration oben halten konnte. Auf Souveränität bis zum Schluss muss man als Fan sicher noch ein paar Äonen warten. Die Berliner hatten dementsprechend eine richtige Druckphase nach Beginn der zweiten Halbzeit. Die sich dort ergebenen Chancen werden von starken Gegnern, zu denen Union in dieser Saison nicht gehört, besser genutzt. Die zwei starken Leipziger Innenverteidiger haben in diesen Phasen sehr gute Arbeit geleistet. Es fehlt aber immer wieder an Unterstützung aus der Zentrale. Rose muss unbedingt langfristig einen der Sechser in die Absicherung zwingen, da auch beide Außenverteidiger oft zusammen den Weg nach vorne wählen und damit auch hinten fehlen.  

5)      Gulácsi ist bei weiten nicht so gut mit dem Fuß wie Blaswich. Gegen die Berliner blieb er aber durchgehend stark am Ball. Statt sich lange am Ball aufzuhalten, legt er sich auf schnelle Weitergaben fest. Damit machte er das Spiel hintenraus tatsächlich schneller als es in den letzten Wochen der Fall war. 


Pressekonferenz



Fazit & Ausblick

Der Grundstein für eine bessere Phase in 2024 wurde gelegt. Nun muss man beim nächsten unbequemen Gegner der letzten Jahre ran. Die Augsburger sind deutlich unangenehmer in dieser Saison als das eiserne Ungemach. Tabellarisch wartet da das gesicherte Mittelfeld. Erneut hat Rose die gesamte Woche, um das Team auf den Gegner einzustellen und um den eigenen Stil zu festigen. Mit großer Wahrscheinlichkeit spielt König Orbán dann auch wieder erste Geige. Persönlich zu seinem Nachteil, aber für die Mannschaft positiv wird sich zudem die Rückkehr von Haidara auswirken. Das Team ist damit vollzählig und aktuell verletzungsfrei. Beste Aussichten für die kommenden Wochen.


KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Henrichs, Klostermann, Orbán (C, 70. Lukeba), Raum (85. Bitshiabu) – Kampl (85. Seiwald), Schlager – Xavi, Olmo (77. Elmas) – Openda (77. Poulsen), Šeško
Bank: Blaswich – Lenz, Baumgartner, Jatta
1. FC Union Berlin: Schwolow – Knoche, Vogt, Doekhi – Trimmel (C), Tousart (58. Khedira), Gosens – Schäfer (58. Laïdouni), Haberer (58. Volland) – Vertessen (75. Bedia), Hollerbach (75. Aaronson)
Bank: Busk – Jaeckel, Kaufmann, Ogbemudia
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Tore: 1:0 Openda (11.), 2:0 Šeško (48.)
Torschüsse: 16 / 10
Schüsse aufs Tor: 6 / 2
expected Goals: 1,76 / 0,66
Passquote: 88% / 77%
Zweikampfquote: 55% / 45%
Ballbesitz: 66% / 34%
Laufleistung: 119,79 km / 120,65 km
Sprints: 256 / 214
Fouls: 13 / 11
Ecken: 5 / 4
Abseits: 2 / 0
Gelbe Karten: Kampl (3) / Tousart (2), Hollerbach (2)
Rote Karten: Trimmel (73.) grobes Foulspiel
Zuschauer: 44.032

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