NÄCHSTE BEGEGNUNG

32. Spieltag 1. Bundesliga
Freitag, 03.05.2024, 20:30 Uhr
Ort: PreZero-Arena
TSG 1899 Hoffenheim
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayer 04 Leverkusen
79
2
Bayern München
63
3
VfB Stuttgart
63
4
RB Leipzig
59
5
Borussia Dortmund
56
6
Eintracht Frankfurt
45
7
FC Augsburg
39
8
1899 Hoffenheim
39
9
SC Freiburg
39
10
1. FC Heidenheim
34
11
Mönchengladbach
31
12
Werder Bremen
31
13
Wolfsburg
31
14
1. FC Union Berlin
29
15
VfL Bochum
27
16
1. FSV Mainz 05
26
17
1. FC Köln
22
18
SV Darmstadt 98
17

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UNTERSTÜTZT UNSERE U17 IM HALBFINALE GEGEN DEN BVB!

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Leipzig - (30.04.2024) Unsere U17 ist mit Chef-Trainer Philipp Seidler und den Co-Trainern Tim Sebastian sowie Robin Schrader fürs Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Es geht im Hin- und Rückspiel gegen den BVB. Das Hinspiel steigt Mittwoch (1.5.) 11 Uhr in Dortmund und das Rückspiel am Samstag (4.5.) 11 Uhr am Cottaweg! Unterstützt unser Team!

Mit 21 Siegen, 3 Unentschieden und nur 2 Niederlagen hat sich unsere U17 schon am vorletzten Spieltag den Staffelsieg in der Bundesliga Nord/Nordost gesichert. Laut Adam Riese ergibt das 66 Punkte und eine Tordifferenz von +61. In 15 von 26 Spielen konnte man mindestens drei Tore erzielen!

Das liegt vor allem an den beiden Top-Torschützen Viggo Gebel (13 Tore) und Maddox Stadel. Bei Fans, die die Spiele der U17 regelmäßig besuchen, hört man des Öfteren Gebel sei der Xavi der U17. Ehrlicherweise muss man auch sagen, dass die Ähnlichkeit schon ein wenig verblüffend ist. Sowohl optisch als auch von der Art und Weise, Fußball zu spielen.

Stadel kam in der abgelaufenen Saison auf insgesamt 15 Tore. Das liegt nicht nur allein an seiner Technik, Größe und Schnelligkeit, sondern wohl auch daran, dass er immer wieder richtig steht. Das erinnert irgendwie an einen Spieler aus einem anderen Bundesligaverein, der dieses Jahr nicht deutscher Meister geworden ist.


Sicherlich könnte man an dieser Stelle noch viel mehr über den Rest der Mannschaft schreiben, allerdings soll die Kernaussage des Artikels sein, dass die Jungs am Samstag den 04.05.2024 optische und akustische Unterstützung von den Rängen brauchen und auch absolut verdient haben nach so einer überragenden Saison.

Für den Fall, dass ihr nicht erst am Samstagmorgen um 6 ins Bett fallt, weil ihr gerade aus Hoffenheim zurückgekommen seid, möchten wir euch einladen, das Halbfinal-Rückspiel der U17 am Cottaweg zu besuchen. Tickets gibt's zum Nulltarif, Bratwurst und Bier schmecken auch ab 11 Uhr ganz gut!

Zu den Tickets!

Chef Trainer Philipp Seidler: „Wir freuen uns sehr auf dieses Highlight am heimischen Cottaweg. Im Rückspiel des Halbfinales wird es um Alles gehen. Wir wollen uns den Traum, das Finale um die Deutsche Meisterschaft in Leipzig zu spielen, erfüllen. Dafür hoffen wir auf die Unterstützung unserer Fans und würden uns sehr freuen, wenn uns so viele wie möglich am 04.05. im Stadion am Cottaweg unterstützen."

Capo Sebastian: „Ich habe eine besondere Verbindung zur Mannschaft der U17 und es ist für mich eine Herzensangelegenheit, die Jungs am Samstag auf dem Weg zum Finale der Deutschen Meisterschaft zu unterstützen.”


Für alle, die gerne in Erinnerung schwelgen, steht mit Tim “Kogge “Sebastian einer unserer ehemaligen Aufstiegshelden an der Seitenlinie. Witzigerweise hat er als Co-Trainer noch genauso viele Haare wie zu der Zeit als aktiver Spieler.

Einmal Leipzig, immer Leipzig!

Leipzig Olé


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DIE BIENENFRESSER

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Leipzig - (28.04.2024) Weniges schmeckt süßer als ein Sieg gegen die schwarz-gelbe Borussia. Zum sechsten Mal in den letzten sieben Duellen gingen unsere Rasenballer gestern mit drei Punkten vom Platz und verwiesen den BVB klar mit 4:1 auf den fünften Platz. Die daran beteiligten sieben verschiedenen Scorer unterstrichen die gute Teamleistung.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Seit den Steinewürfen gegen Kinder und Frauen im Februar 2017 wohnt den Duellen gegen die Aktiengesellschaft vom Börsenplatz immer eine besondere Brisanz und eine beiderseitige Animosität inne. Mit dem Unterschied, dass man sich als BVB-Fan in Leipzig ohne Angst um Leib und Leben frei bewegen kann, wir also die Differenzen sportlich klären können. Gestern Nachmittag ging es um das direkte Duell um Platz 4, dem Sieger winkte die Pole-Position für die Teilnahme an der nächsten Runde der Königsklasse. In der aktuellen sind die Borussen noch gut dabei und müssen am Mittwoch gegen PSG antreten. Mit einem Sieg würden sie nicht nur das Tor zum Finale ganz weit aufstoßen, sondern wohl auch Platz 5 als Startplatz für die Champions League sichern. Da stromerten bei den Gegnern also auch noch andere Gedanken herum, während RBL sich ja aktuell bekanntlich auf die Bundesliga konzentrieren kann.

In Leipzig hat sich mittlerweile ein fester Stamm herausgebildet, weswegen weitere Winterneuzugänge wohl das gleiche Schicksal wie Elmas geteilt hätten. Einzige Änderung zum letzten Sieg in Heidenheim – Simakan ersetzte Henrichs. Ein Vorschlag der so direkt aus dem letzten Spielbericht hätte entnommen werden können.

 

Der Schock für den BVB direkt nach der Pause.

 

Dreisatz des Spiels

Ein Kick der beiderseitig mit recht offenem Visier geführt wurde, wovon insgesamt 33 Torschüsse und vielen Aktionen um die Strafräume herum zeugten. RBL fehlte zu Beginn der Zugriff, hier ließen die Rasenballer den Gegner zu sehr gewähren und wurden fast schon folgerichtig mit dem Gegentor bestraft – wobei Sanchos Treffer auch ein echter Sonntagsschuss war. Danach übernahm aber Leipzig das Kommando, zumindest was die Abschlüsse anbelangt und sicherte sich nach dem Ausgleich durch zwei Tore um die Halbzeit herum eine 3:1 Führung. Zwischen der 21. Und der 65 Spielminute gelang dem BVB nur ein einziger Abschluss. Am Ende erhöhte Baumgartner noch auf 4:1, ehe die Borussen noch ein paar finale Aktionen für sich verbuchen konnten.

 

300 Pflichtspiele und im Spitzenspiel besonders spitze.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Xavi: Zuletzt bei mir etwas in der Kritik, weil ihm die Zielstrebigkeit in den Aktionen etwas abging, gegen den BVB der beste Leipziger. Wie es auf Twitter so schön hieß: Zum Ende des Spiels war Xavi mit jedem Borussen einmal Schlitten gefahren – was für ein Fußballer. Zu Buche standen am Ende die Einleitung des 3:1, bei dem er sich durchwühlte und für Openda auflegte und die Vorlage zum Ausgleich, die er schön mit dem Außenrist in die Mitte brachte. Daneben gewann er acht seiner 14 Zweikämpfe. Optisch ist das zwar immer sehr spektakulär, aber insgesamt ist bei der Ausrichtung auf Zählbares bei ihm noch Luft nach oben.

Openda: Ein Tor und eine Vorlage und damit nun bei 31 Scorern, der Leipziger Rekord liegt aktuell bei Werners 36 aus der Saison 19/20. Vier Tore und eine Vorlage trennen den Neuzugang noch von dieser Bestmarke eine wahrhaft teuflisch gute erste Spielzeit hier an der Pleiße. Trotz dieser guten Ausbeute hätten es auch gegen den BVB mehr Tore sein können. Die Konkurrenz um die Torjägerkrone trifft nämlich meist über den Erwartungen, Openda immer noch leicht darunter. Aber das ist Klage auf sehr hohem Niveau, wie der erste Satz zeigt.

Gulácsi: 300. Pflichtspiel im RBL-Dress für unseren ungarischen Keeper und so ganz kampflos hat und wird er seinen Platz zwischen den Stangen nicht hergeben. Die Krise von Blaswich genutzt und mit guten Leistungen für sich Werbung gemacht. In der Bundesliga diese Saison noch ohne Niederlage und mit fünf weißen Westen. Noch fünfmal ohne Gegentor und er hätte die 100 Pflichtspiele in dieser Kategorie voll. Gegen den BVB hielt er alles was zu halten war. Der Schuss von Sancho passte genau, abseits davon sorgte er dafür, dass dem BVB rund 1,75 XG durch die Lappen gingen.

 

Das letzte was du als BVB Kicker siehst.

 

Luft nach oben

In der Abwehr und im Spiel gegen den Ball war Leipzig nicht gut sortiert. Zum einen allgemein im Stellungsspiel, zum anderen im Zweikampfverhalten selbst. Kam RBL in die Duelle, dann sah das gut aus, aber zu oft ließ man den BVB das Spiel in Ruhe bis zum Strafraum aufbauen und blieb zu weit weg vom Mann. Dies führte dann auch zu einigen gefährlichen Ansätzen, die zwar entweder final geklärt wurden oder von Füllkrug und Co. nicht an Gulácsi vorbei ins Tor gebracht wurden, aber das waren zu viele Räume, die dem Gegner da überlassen wurden. Das kann natürlich auch Maßgabe gewesen sein, aber mit etwas Pech kann es nach 30 Minuten auch 2:0 für den BVB stehen.

 

Tweet des Spiels

Am Ende war es für die Borussia nicht mehr ganz jugendfrei.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Gute Stimmung auf den Leipziger Rängen, wenig los dagegen beim BVB, wo durch die übliche eigene boykottäre Bauchpinselei eher Eventpublikum saß, das aber bis auf die Anfangsphase der Borussia recht wenig geboten bekam. In der Heimkurve hätte man nach diesem Erfolg und nach Petes 300. Pflichtspiele ggf. mehr Bezug auf den Keeper nehmen können.

 

Pfeife des Spiels

Aytekin 20. Bundesligaspiel mit Leipziger Beteiligung, von denen vier Duelle gegen Dortmund waren. Er kennt dieses Spiel und seine Nebengeräusche also. Bei 13 Siegen aus diesen Spielen kann sich die Bilanz sehen lassen, auch wenn es früher bereits Anlass zur Klage gab. Dass es bei 19 Foulspielen insgesamt nur eine gelbe Karte für ein tatsächliches Foul gab, gehört zu Aytekins Linie, die aber nicht immer nachvollziehbar ist. Beim Ausgleich musste der VAR eingreifen, die vermeintlichen Abseitsstellungen von Xavi bzw. Openda waren aber auch knapp. Wahrscheinlich nur mit Leipziger Brille nicht ganz nachvollziehbar war die Elfmeterentscheidung zu revidieren. Olmo wurde getroffen und das war auch ursächlich für den Fall, aber insgesamt eher eine Berührung im Kampf um den Ball.

 

Roses Plan ging auf.

 

Aufgefallen

1)      Openda ist in aller Munde. Schon jetzt hat er was Ligatore anbelangt die zweitbeste Leistung aller Leipziger Spielzeiten im Profifußball hingelegt. Frahns 26 Tore aus der Spielzeit 11/12 sind ebenso noch greifbar wie Werners 28 aus der Spielzeit 19/20. Auch die Scorerbestmarke von 34 ist noch möglich, aktuell steht er bei 31. Nach langen Jahren des Wartens endlich also wieder ein Stürmer, der seinen Namen auch verdient. Dass bei so vielen Chancen auch welche ausgelassen werden, gehört zum Geschäft, aber das Duo Openda & Šeško mit aktuell 35 Ligatreffern und satten 52 wettbewerbsübergreifenden Scorern hat durchaus Potenzial!

2)      Die ersten Minuten waren nicht wirklich gut anzuschauen. Eigentlich gehört Leipzig ja zu den Frühstartern der Liga, aber gegen den BVB war die Hintermannschaft die ersten 20 Minuten noch gedanklich in der Kabine. Die Abstände, ein Graus. Nicht nur im Mittelfeld konnte die Borussia Schalten und Walten, sondern bis in den Strafraum wurden die nötigen Zweikämpfe nicht geführt. Kann Leipzig eigentlich besser und wurde dann auch mit dem postwendenden – aber zu diesem Zeitpunkt recht glücklichen – Ausgleich besser. Insgesamt war es aber ein Spiel, das eher einem Sommerkick glich und beiderseitig mit offenem Visier geführt wurde, die Offensive stand bei beiden im Fokus.

 

Ein guter Tag, um gegen den BVB zu gewinnen.

 

3)      Mehr Ballbesitz für den BVB als im Saisonmittel. Leipzig überließ Dortmund das Spielgerät und versuchte es mit Kontern. Drei der vier Tore entstanden dann auch aus schnellen Gegenstößen. Hier ging Roses Plan also auf. Es gab schon Spiele gegen den BVB, wo es genau andersherum lief und Leipzig mit viel Ballbesitz wenig bewegte. In diesem Sinne war es ein Kick, der voll nach Rangnicks Gusto gewesen wäre. Dortmund tappte nach starken Beginn voll in die alte Rasenballsportfalle. Besonders deutlich war diese erfolgreich ausgelegte Schlinge bei den Abschlüssen, denn RBL hatte nicht nur gefährliche Konter, sondern auch sehr viele Abschlüsse, gerade wenn man sie ins Verhältnis zu den Ballbesitzzeiten setzt.

4)      Auch wenn Leipzig deutlich mehr Torschüsse verzeichnen konnte (21/12), so wurden die meisten aus größerer Distanz abgegeben. Tatsächlich gab es nur zwei Torschüsse aus rund 15 m oder näher, die nicht ins Ziel trafen (Orbán 3., Openda 36.). Alle, die weiter weg stattfanden, wurden gehalten oder gingen daneben, auch wenn Schlagers Distanzschuss (übrigens der mit der größten Entfernung am gestrigen Nachmittag) am Ende das 2:1 einleitete. Nicht alle, aber zumindest einige dieser Abschlüsse wären weiter ausgespielt wohl gefährlicher geworden. Gerade da diese Torschüsse fast alle von Olmo (5) und Xavi (6) kamen, wären mit dem Ball am Fuß von den beiden fußballerisch Besten auch andere Lösungen denkbar gewesen.

 

Nächste Chance nächste Saison.

 

5)      Mit diesem Sieg nimmt Leipzig nun den ersten Platz in der Formtabelle der letzten acht Spieltage ein. Eine Entwicklung, die so zu Beginn der Rückrunde, wo das Team gerade in Stuttgart ordentlich am Nasenring durch die Manege gezogen wurde, nicht unbedingt vorherzusehen war. Rose damit auch einer der eher wenigen RBL Tainer, der erneut eine bessere Rück- als Hinrunde hinlegen kann. Ältere erinnern sich vielleicht noch an die Einbrüche unter Nagelsmann. Mit dieser Serie im Rücken sind noch diverse RBL-Rekorde knackbar. So kann Openda wie schon gesagt Werner bei den meisten geschossenen Toren einholen. Rose kann mit nur noch sechs Punkten die beste Leipziger Saison in der Bundesliga bzw. seit Liga 3 aufstellen – der aktuelle Rekord beträgt 67 Punkte, sogar die magische 70 Punkte Grenze wäre noch erreichbar. Platz 3 ist wieder in Reichweite, wenn Stuttgart gegen München nicht gewinnt und in der ewigen Tabelle kann Leipzig mit nur zwei Punkten mehr in den nächsten drei Spielen an Augsburg vorbeiziehen.

6)      Wie immer merkwürdig, der Hass, mit dem einige BVB Fans Leipzig begegnen. Eine größere Selbstreflexion über die Rolle des eigenen Klubs bei der Kommerzialisierung der Bundesliga scheint nicht stattzufinden, stattdessen Spielberichte, aus denen an allen Ecken und Enden der Geifer tropft und Niveaulimbo auf Social Media. Dass solchen Worten dann auch Aktionen und Taten folgen, wissen wir nicht erst seit dem Gastspiel bei den Steinewerfern und wie niedrig die Hemmschwelle einiger Fans ist, war zuletzt in Heidenheim zu sehen.

 

Auf der Erfolgswelle.

 

7)      Weniger Probleme dieser Art wird es kommende Woche beim El Plastico geben. Mit Hoffenheim verbindet Leipzig vielleicht keine Fanfreundschaft, aber immerhin so etwas wie gegenseitiger Respekt. Nur eines der letzten 13 Spiele hat RBL gegen die TSG verloren und die letzten fünf allesamt gewonnen. Gute Vorzeichen, gegen ein Hoffenheim, welches zuletzt etwas schwächelte und fünf Niederlagen in den letzten sieben Begegnungen kassierte.

 

Ligatreffer Nummer 11 für Šeško.

 

Fazit & Ausblick

Mit dem Sieg gegen den BVB hat Leipzig nun fünf Punkte Vorsprung vor den Borussen, bei nur noch drei verbleibenden Spielen. Jetzt gilt es, trotz der sehr hohen Chance, dass auch Platz 5 zur Königsklasse reichen dürfte, konzentriert zu bleiben und die aktuelle Serie weiter fortzusetzen.

Dass Leipzig am Ende feiern konnte, war über das gesamte Spiel gesehen verdient, der Sieg fiel aber vielleicht ein Tor zu hoch aus bzw. hatte der BVB auch wirklich fiel Pech und Unvermögen in seinen Abschlüssen bzw. einen starken Gulácsi gegen sich. Spielerisch blieb bei den Rasenballern Raum für weitere Verbesserungen, sei es im Spiel gegen den Ball oder auch in der Spielkontrolle.

Noch sind für Leipzig einige kleinere Zielmarken möglich: Platz 3 ist noch drin, sollte Stuttgart nicht gegen München gewinnen und Leipzig selbst alles abräumen. Noch acht Tore braucht es, um den eigenen Torrekord zu verbessern und noch sechs Punkte, um die beste Saison in Deutschlands zwei Topligen zu spielen. Auch Openda kann noch Werners Bestmarken erreichen und zu Kane aufschließen (Tore gegen 16 von 17 gegnerischen Teams), wenn er gegen Hoffenheim und Frankfurt träfe. In der ewigen Tabelle kann Leipzig noch Augsburg hinter sich lassen (1 Punkt Vorsprung).

 

Die perfekte Antwort auf den frühen Rückstand.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Simakan (51. Henrichs), Orbán (C), Castello Jr., Raum – Haidara (87. Seiwald), Schlager (88. Kampl) – Xavi, Olmo – Openda (88. Klostermann), Šeško (70. Baumgartner)
Bank: Blaswich – Bitshiabu, Elmas, Poulsen
Borussia Dortmund: Kobel (C) – Wolf, Hummels (51. Süle), Schlotterbeck, Ryerson (71. Moukoko) – Özcan (63. Bynoe-Gittens) – Brandt, Nmecha – Sancho, Füllkrug, Adeyemi (46. Reus)
Bank: Meyer (Tor) – Morey, Sabitzer, Pohlmann, Wätjen
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 0:1 Sancho (20.), 1:1 Openda (23.), 2:1 Šeško (45.+2), 3:1 Simakan (46.), 4:1 Baumgartner (80.)
Torschüsse: 21 / 12
Schüsse aufs Tor: 7 / 5
expected Goals: 2,75 / 1,78
Laufstrecke: 111,64 km / 110,26 km
Passquote: 85% / 88%
Zweikampfquote: 56% / 44%
Ballbesitz: 39% / 61%
Fouls: 11 / 8
Ecken: 5 / 8
Abseits: 0 / 1
Gelbe Karten: Simakan (8) / Sancho (1), Schlotterbeck (3)
Zuschauer: 47.069

Rumpelstilzchen


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DURCHZIEHEN BIS ZUM SCHLUSS!

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Leipzig - (25.04.2024) Spiele gegen den BVB sind immer besonders. Unser erstes Bundesligaheimspiel, die traurigen Angriffe von BVB-Fans danach in Dortmund und viele auch tabellarisch wichtige Duelle in der Bundesliga in den letzten Jahren. 19 von 21 Punkten aus den letzten 7 Spielen wurden geholt, jetzt gilt es, durchziehen für Platz 3 oder 4!

Die Lage des Rasenballsports

Team der Stunde in der Bundesliga mit 19 von 21 möglichen Punkten in den letzten 7 Partien und Yussuf Poulsen ist pünktlich in der Woche vor dem Spiel zurück im Teamtraining. Sicherlich wird er kein Startelfkandidat sein, aber als Option für die letzten Minuten von der Bank kann er sicherlich helfen. Christopher Lenz ist für die Partie fraglich, seine Einsatzzeiten gehen aber sowieso gegen null. Holt RB Leipzig mindestens 9 Punkte aus den letzten 4 Spielen, würde zudem ein neuer Vereinsrekord in der Bundesliga mit mehr als 67 Punkten aufgestellt werden könen.


Samstag wird bestes Fußballwetter und in Leipzig sowie Umland streikt der ÖPNV nicht. In der Waldstraße fahren wieder die Straßenbahnen (Linien 4, 51 und 54) und der Stadionvorplatz ist mit zusätzlichen Fahrradbügeln pünktlich zum Spiel fertig. 17 Uhr tritt in der Arena nebenan Mario Barth auf. Wer nicht mit dem Auto ans Stadion fährt, den wird das nicht stören. Das Spiel kann kommen!

 

Endlich gibt es auf dem Stadionvorplatz an der Friedrich-Ebert-Straße auch mehr Fahrradbügel vor den Eingängen Stadionvorplatz und Rosengarten.

 

Die Aktionäre

Zuletzt feierte man im 70er-Jahre Ruhrpottbau 50 Jahre Westfalenstadion. Gerade als Fan von RB Leipzig muss man natürlich sagen, jeder fängt mal an. Das Zentralstadion wird in zwei Jahren 70 Jahre alt, Tradition kann man sich eben nicht kaufen. :)

Wenn es gegen den BVB geht, ist natürlich immer ein Blick auf den Börsenkurs wichtig. Falls jemand Interesse an einem BVB-Aktienkauf hat, nach dem Spiel gegen RBL bekommt man die Aktien in der Regel günstiger. Mit Blick auf die Entwicklung in den letzten 5 Jahren sieht das beim BVB weniger gut aus.

 

Die wa(h)re BVB-Tabelle auf Finanzen.net

 

Sportlich spielt der BVB eine starke Rückrunde unter Trainer Edin Terzić, so dass die Borussia den Rückstand nach der Winterpause auf RB Leipzig abseits des Torverhältnisses aufgeholt hat. Seit Ewigkeiten konnte sogar der FC Bayern in München geschlagen werden und in der Champions League steht der BVB im Halbfinale gegen PSG. Dabei spielen die Borussen sicherlich nicht immer die Sterne vom Himmel, schaffen es aber immer wieder, die Spiele auf ihre Seite zu ziehen. Mann der letzten Wochen ist Ex-RBLer Marcel Sabitzer, der insbesondere gegen Atlético Madrid ganz wichtige Tore erzielt hat. 

In Leipzig werden Kapitän Emre Can, die Linksverteidiger Ian Maatsen und Ramy Bensebaini sowie Sebastien Haller verletzt oder gesperrt fehlen, Donyell Malen ist ebenfalls für die Partie fraglich. Der BVB hat einen starken Kader, um diese Ausfälle aufzufangen, von der Bank werden die Optionen dann allerdings schon dünner. Vermutlich wird die Borussia über die schnellen Adeyemi und Sancho stärker auf Konter ausgerichtet sein. Speziell Hummels zeigte sich zuletzt in der Innenverteidigung in sehr starker Verfassung, weshalb man RBL auch mal entspannter anrennen lassen kann, wie das Spiel gegen Mainz bspw. gezeigt hat. Ein Stil der uns eher weniger liegt.

 

Fazit

Das Spiel am Samstag wird ein echtes 6-Punktespiel! Gewinnen unsere Rasenballsportler, wären wir bereits 5 Punkte vor dem BVB, bei noch 3 Spielen. Das ist sicherlich noch keine Entscheidung, aber ein wichtiges Polster für die letzten 3 Partien. Vielleicht können wir mit einem Heimsieg auch noch den VfB Stuttgart tabellarisch angreifen, aktuell sind es 4 Punkte Rückstand und der VfB spielt am Samstag gegen Leverkusen. Wie auch immer, die letzten 4 Spiele durchziehen und Platz 3 oder 4 sichern!


Was läuft wo?
Radio: http://bullenfunk.fm/
TV-Übertragung: Sky

Jupp


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HEIDENHEIM VERSÄUERT DEN BLOCK, LEIPZIG IM GEGENZUG DEREN WOCHENENDE

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Leipzig - (20.04.2024) Die volle Retrodröhnung in Heidenheim. Gegnerische Fangesänge aus der Mottenkiste und Buttersäure im Block. Am Ende ließen sich die Leipziger aber die Butter nicht vom Brot nehmen und versäuerten durch Tore von Šeško und Openda den Gastgebern das Wochenende. Einen hohen Erinnerungswert hatte der Auftritt der Rose-Elf jedoch nicht.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Die Erfolge der Anderen im internationalen Fußball verfolgt Leipzig aktuell nur aus der Ferne, kann aber maximal profitieren, denn wenn Bayern, BVB und Bayer in den mindestens sechs Spielen, die ihnen noch bleiben, vier Punkte holen, dann ist die Champions League auch als Fünfter garantiert. Das entspannte die Lage beim Auftritt in Heidenheim etwas, wo Rose nicht auf der Bank sitzen konnte.

Bei der Aufstellung auf beiden Seiten keine großen Überraschungen. Die Leipziger Startelf ist aktuell in Stein gemeißelt, sofern keine Sperre oder Verletzung dazwischen grätscht. Einzig auf der Bank fehlt es durch den Wernerabgang und die Poulsenverletzung an Optionen, hier waren Baumgartner und mit Abstrichen Elmas die einzigen Optionen für Zickler und Kurth, die als Team Rose vertraten.

 

Elmas schrammte knapp an seinem ersten Scorer vorbei.

 

Dreisatz des Spiels

Eine ganz schön zähe Angelegenheit war dieser Sieg in Heidenheim, aber hier hatten sich ja schon Bayern, BVB und Stuttgart eine blutige Nase geholt, insofern muss man die Feste auch mal so feiern, wie sie fallen. Šeško brachte Leipzig nach einem bösen Abwehrschnitzer von Hinspieltorschütze Gimber in Front, ehe Dovedan kurz nach seiner Einwechslung ausglich. Hier hatte die Leipziger Hintermannschaft bei einem Freistoß ganz alt, aber leider nicht sehr erfahren, ausgesehen. Davor und danach gab es bei RBL einigen offensiven Schlendrian, den erst Schlagers kluger Pass auf den durchstartenden Simakan beenden sollte, denn in der Mitte lauerte Openda und vollendete mit seinem wettbewerbsübergreifend 27. Saisontreffer zum 2:1 Endstand.

 

Xavi wie Olmo aktuell unter ihren Möglichkeiten.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Šeško: Laufstärkster Spieler der ersten Hälfte und 67% Zweikampfquote (besser war hier nur Lukeba). Sein Tor zum 1:0 etwas glücklich in der Entstehung, aber solide im Abschluss, auch wenn hier ebenfalls der Faktor Zufall eine Rolle spielte. Vergab in der zweiten Hälfte bei hoher Geschwindigkeit noch die Hereingabe, nachdem er Heidenheims Keeper Müller überlaufen konnte und hatte nur 10 angekommene Pässe – der schlechteste Wert aller Startspieler. Mit seinem 10 Bundesligator kann der aktuell jüngste Stammspieler auf eine erfolgreiche erste Saison zurückblicken.

Gulácsi: Wichtiger Faktor in diesem engen Spiel. Hielt, was zu halten war, besonders im zweiten Durchgang, als Kleindienst per Brust den Ball quasi über Pete lupfte. Auch die beste Chance der Gastgeber in Halbzeit 1 nach Fehler von Lukeba vereitelte der Ungar – sie taucht zwar in den xG stats auf, wäre bei einem Tor aber wegen Abseits kassiert worden.

Simakan: Mehr Simakan wagen! Die guten Spiele von Henrichs in dieser Rückrunde lassen sich an einer Metzgerhand abzählen, da ist es etwas merkwürdig, dass der Franzose so klar hinten an steht. Sein starker Lauf und gut getimte Vorlage auf Openda nach feinem Pass von Schlager, war eine der besten Aktionen des Spiels. Er führte in 20 Minuten mehr Zweikämpfe (5) als Henrichs in 70 (4) und gewann auch deutlich mehr (3 statt 1).

 

Gerade die Schlüsselspieler rennen ihren Möglichkeiten aktuell etwas hinterher.

 

Luft nach oben

Henrichs: Gegen Freiburg war der Nationalspieler einer der Besten, ein seltener Umstand in dieser Rückrunde. In Heidenheim unauffällig und symptomatisch für die langsame Herangehensweise der Mannschaft. Zwar wies er eine hohe Passquote auf, aber darunter fanden sich keine Flanken oder langen Bälle, die Zweikampfquote war zudem am unteren Limit (25%). Mit Simakan hat Henrichs den einzigen echten Herausforderer auf der Bank hinter sich, der Rest der Stammelf ist derzeit sonst kaum gefährdet.

Olmo & Xavi: Auf Twitter war zu lesen, dass in der aktuellen Form Olmo und Xavi ersetzbar wären. Mag für die aktuelle Form stimmen, aber in ihrem maximalen Leistungsvermögen wären sie es nicht. Gegen den BVB wird dieses Maximum aber benötigt. In Heidenheim führte der Spanier zwar die meisten Duelle, kam aber nur auf eine Quote von 35%. Auch der Impact aufs Offensivspiel von beiden überschaubar. Xavi zu verspielt mit nur einem Keypass, Olmo mit zwei. Das ist wie immer Jammern auf einem gehobenen Niveau, aber letztlich wäre bei den beiden Schlüsselspielern aktuell mehr drin.

 

Tweet des Spiels

But I would walk 500 miles - And I would walk 500 more.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Voller Gästeblock (1.500 mitgereiste Leipziger) und eine schöne Choreo! Über das gesamte Spiel war der Block auch sehr lautstark und mit hoher Mitmachquote unterwegs. Kostspielig dürfte allerdings die Pyroeinlage zu Beginn von Halbzeit zwei werden. Auch wenn man sich in der Diskussion darum nicht an die Gurgel gehen muss, so ist meine Meinung zu dem Thema bekannt. Ich brauche das nicht, um Fußball zu schauen und halte das letztlich im wahrsten Sinne des Wortes für reinste Selbstbeweihräucherung, deren Kosten dann wieder andere tragen dürfen.

Bei den Heidenheimer Fans war man dagegen auf den Rängen gedanklich im letzten Jahrzehnt steckengeblieben. Buttersäure im Gästeblock (wofür sich Schmidt im Anschluss entschuldigte), alles schön mit „FCK RBL“ Aufklebern zugekleistert und im Stadion irgendwas von Fußballmörder, Scheiß RBL und ihr macht unseren Sport kaputt. Eine echte evolutionäre Sackgasse, in die sich einige Fußballfans manövriert haben.

 

Das wird teuer...

 

Pfeife des Spiels

Vierter Sieg im zehnten Spiel unter der Leitung des Polizisten aus Wiesbaden, dem Ort, wo Zorniger einst sein erstes Ligaspiel verlor. Eine verbesserungsbedürftige Quote für einen Verein, der jetzt sieben Jahre um die Champions League Plätze kämpft. Überhaupt wurde erst im sechsten Anlauf (2019 in Leverkusen) erstmals gewonnen. Seitdem jedes Spiel auswärts im Südwesten. Aber auch Heidenheim wartet nun schon seit fast sechs Jahren auf einen Sieg mit ihm an der Pfeife. Insofern deutete viel auf ein Unentschieden hin – geteiltes Leid und so, aber Openda hatte etwas dagegen!

Grundsätzlich kein leichtes Spiel für Welz, mit vielen gefährlichen Luftduellen, nach denen Maloney und Pieringer ausgewechselt werden mussten. Dass Heidenheim bis zur 60. ohne Gelbe davonkam (bei mehr Foulspielen) war etwas schräg, aber am Ende eine gerechte Verteilung.

 

Geliefert wie bestellt.

 

Aufgefallen

1)      Zum einen kann man natürlich darüber mosern, dass Leipzig es wieder unnötig spannend gemacht hat, einen Ausgleich kassierte und über die gesamte Spielzeit gesehen nur wenig Phasen richtiger Spielkontrolle zeigte. Zum anderen haben sich in Heidenheim auch schon andere schwergetan – besonders die Topteams. Die Gastgeber haben einfach Stärken, die schwer zu kontern sind. Sehr hohes Pressing und gute Verteilung im Mittelfeld, schnelles Umschalten durch lange Bälle und natürlich gefährliche Flanken und Standards. Dagegen konnte Leipzig zeitweise sehr gut agieren und ließ nicht allzu viele Flanken und Standards zu, aber schon diese Menge (zwei Ecken, acht Freistöße bzw. sechs angekommene Flanken) genügten Heidenheim zum Ausgleich.

 

Beste Laune im etwas stinkigen Block nach dem Spiel.

 

2)      Gerade das Gegentor nach einem Standard kam nicht ohne Vorwarnung. Die Version auf den langen Pfosten zu zielen und die Kopfballhereingabe zu verwerten, war einstudiert. Hier hätte RBL in der Verteidigung besser vorbereitet sein können, das Foul von Schlager in Strafraumnähe zwar auch überflüssig, das wird man in 90 Minuten aber nicht komplett verhindern können, also muss bei der Kopfballabwehr der Schlüssel gefunden werden. Da hilft es Leipzig wenig, dass das Team seit Jahren zu den kürzesten der Liga zählt. Gefühlt hatte man den Eindruck, die Gastgeber wären im Schnitt einen Kopf größer. Mit 13 Gegentoren nach ruhenden Bällen sind nur die designierten Absteiger aus Darmstadt schlechter als Leipzig unterwegs. Die anderen Topteams zählen hier zu den besten der Liga (FCB 6, BVB 7, Bayer 8, Stuttgart 9). Eine Komponente die im Kampf um Meisterschaften entscheidend sein kann.

 

Hält uns derzeit den Rücken frei wie in seinen besten Tagen.

 

3)      Spielerisch bleibt bei Leipzig noch einiges zu tun. Die Unterschiede zu Bayer oder Stuttgart, die teilweise eine richtige Wucht und mannschaftliche Geschlossenheit aufs Feld zaubern, sind schon enorm. Bei RBL auch gegen Heidenheim zu viele technische Mängel und zu selten der präzise gespielte Pass. Die Entstehung der erneuten Führung eben eher die Ausnahme, denn die Regel. Defensiv hat sich Leipzig definitiv stabilisiert (klammert man mal die Standards aus), offensiv kann mit dem Spielermaterial eigentlich so viel mehr drin sein, haben Bayer und Stuttgart nicht die talentierteren Kicker, aber die mannschaftlich, technisch und taktisch bessere Herangehensweise. Ein Problem, was klar ins Ressort des Trainerteams fällt.

4)      Über Xavi und Olmo hatte ich bereits weiter oben schon etwas gesprochen, aber die gewisse Schlampigkeit, die das Spiel der beiden zuletzt häufiger prägte, ist schwer zu ertragen, zumal man ja genau weiß, dass sie zu den besten Kickern der Liga zählen können. Gegen den BVB wird Leipzig ihre volle Leistungsfähigkeit brauchen und ersetzbar, wie manche aktuell meinen, sind sie auch nicht so leicht. In einzelnen Spielen kann das Team das kompensieren, aber über eine Saison gesehen, braucht es diese Unterschiedsspieler, zu denen offensiv sonst nur noch Openda zu zählen ist. Wie es also mit ihnen im Sommer weitergeht, wird jetzt schon diskutiert. Olmo soll bei Barca im Gespräch sein und Xavi vielleicht zu PSG zurückkehren. Wenn das so käme, steht RBL der nächste große Umbruch ins Haus und echter Ersatz taucht derzeit nicht in der Gerüchteküche auf.

 

Freude über die erneute Führung.

 

5)      Um in der Kaderplanung Meter zu machen, braucht es die Königsklasse und diese ist nach dem Sieg in Heidenheim ein Stück planbarer geworden. Holen Bayer, Bayern und der BVB gegen Rom, Real und Paris noch vier Punkte, reicht der jetzt schon als Minimum gesicherte Platz 5. Siegt RBL noch gegen den BVB und legt Leverkusen hierbei auch noch vor, dürfte auch Platz vier so gut wie sicher sein. Anfang Mai könnten sich also die Geldtöpfe der Champions League öffnen und dann wird sich zeigen, ob Schröder und das verbliebene Team die Planung für das nächste Jahr meistern können. Bisher hat Leipzig ja für die kommende Saison bei den fußballerischen Verantwortlichen genauso wenig Meter gemacht wie bei den Spielern.

6)      500 Punkte in der ewigen Tabelle der Bundesliga sind geschafft, bis zum Ende der Saison ist auch noch Platz 27 drin, den hält momentan Augsburg mit vier Punkten Vorsprung – wenn man aktuell keine Chance auf Titel hat, muss man kleinere Brötchen backen. Aber die giftigen Schwaben hinter sich zu lassen, hätte schon was. In Sachen Punkte pro Spiel ist Leipzig in der ewigen Bundesligatabelle übrigens auf Platz 2.

 

Man of the Match.

 

7)      Mit dem Sieg gegen Heidenheim stellt Leipzig die Serie des FC Bayern gegen Aufsteiger in der Bundesliga ein und ist jetzt seit 32 Duellen gegen Aufsteiger unbesiegt (bei 29 Siegen). Diese Saison hat man damit im Sack, nächste Spielzeit könnte Leipzig in dieser Kategorie also alleiniger Rekordhalter werden.

8)      Auf den anderen Plätzen des Rasenballsports gab es auch gute Neuigkeiten. Die Frauen stehen vor dem Klassenerhalt, nachdem die Konkurrenz gepatzt hat und man selbst gegen Leverkusen einen knappen Sieg erringen konnte. Die U17-Junioren machten den Staffelsieg in der Nord/Nordost Staffel klar und siegten mit 3:1 gegen die bereits abgestiegenen Berliner von der Viktoria. Somit haben sie sich einen Spieltag vor Ende für die U17 Meisterrunde qualifiziert.

9)      Ein Punkt in eigener Sache – nach Einleitungen gegen Mainz, Bayern, Augsburg und anderorts (Transfermarkt) auch Leverkusen und Bremen endlich wieder ein Sieg nach eigenem Vorbericht, ich hielt mich schon für den Seuchenvogel der Rückrunde…

 

Wer macht euch den Sport kaputt - we do, we do!

 

Fazit & Ausblick

Leipzig strauchelte, aber es rutschte nicht aus, wie Stuttgart, Dortmund und Bayern vor ihnen. Nur Leverkusen gewann hier, von den Top-5, auch und dies ebenfalls knapp, mit 2:1. In diese Richtung muss man das zähe Spiel auch einzuordnen wissen. In Heidenheim siegte diese Saison, wie bereits im Vorbericht geschrieben, nur Augsburg mit mehr als einem Tor Unterschied. Die 19 von 21 Punkten aus den letzten 7 Ligaspielen lassen sich sehen und sind abseits vom Meister der Topwert.

Dennoch gibt es Raum für Verbesserungen, Xavi und Olmo könnten deutlich mehr Impact auf das Spiel haben. Hier läuft immer noch zu viel über Einzelaktionen und zu wenig über kontrolliertes Zusammenspiel. Zumindest bis zur Halbzeit sind viele Spiele noch zu knapp, selten gibt es frühe Führungen mit mehr als einem Tor Unterschied. Im Mittelfeld ließ sich Leipzig zeitweise ganz schön den Schneid abkaufen und das Gegentor nach einem Freistoß am gegen ein, in dieser Kategorie bekannt starkes Heidenheim, fast mit Ansage.

Für das Topspiel daheim gegen Dortmund ist Leipzig aber gerüstet. Fünf der letzten sechs Duelle konnte RBL für sich entscheiden, darunter alle Heimspiele inklusive des letztjährigen Viertelfinales des DFB-Pokals. Aber auch der BVB ist in aktuell sehr schweren Wochen gut unterwegs, besiegte die Bayern und Atlético. Heute haben die Borussen zudem noch Leverkusen vor der Brust. Aber vielleicht entspannt sich die Frage nach Platz 4 sowieso, wenn nämlich die verbliebenen deutschen Vereine im internationalen Geschäft noch vier Punkte holen, ist auch Platz fünf ein Königsklassenstartplatz und Platz 5 hat Leipzig bereits gesichert.

 

Gerade gegen Heidenheim kam das mit Ansage.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
1. FC Heidenheim: Müller – Gimber (68. Theuerkauf), Mainka (C), Föhrenbach, Traore - Sessa, Maloney (53. Schöppner), Pieringer (68. Dovedan) - Beste, Dinkçi (68. Thomalla) - Kleindienst
Bank: Eicher – Siersleben, Schimmer, Pick, Kühlwetter
RB Leipzig: Gulácsi – Henrichs (71. Simakan), Orban (C), Castello Jr., Raum - Haidara (79. Seiwald), Schlager - Olmo (90.+2. Klostermann), Xavi (79. Elmas) - Šeško (79. Baumgartner), Openda
Bank: Blaswich, Zingerle – Bitshiabu, Kampl
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)
Tore: 0:1 Šeško (42.), 1:1 Dovedan (69.), 1:2 Openda (65.)
Torschüsse: 10 / 12
Schüsse aufs Tor: 4 / 4
expected Goals: 1,35 / 1,58
Laufstrecke: 121,09 km / 119,26 km
Passquote: 73% / 84%
Zweikampfquote: 52% / 48%
Ballbesitz: 39% / 61%
Fouls: 13 / 8
Ecken: 2 / 6
Abseits: 1 / 4
Gelbe Karten: Gimber (7), Schöppner (3) / Henrichs (3)
Zuschauer: 15.000 (ca. 1.500 Leipziger)

Rumpelstilzchen


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  • Auswärtsspiel
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  • Benjamin Šeško
  • Champions League Qualifikation
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  • Heidenheim
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