Was wäre wenn – die möglichen Szenarien
Für unsere Roten Bullen ist heute zwischen Platz 4 und 9 noch alles möglich. Platz 4 würde die Qualifikation für die Champions League bedeuten, Platz 9 die Goldene Ananas. Welcher Platz für die Europa League reicht, hängt auch davon ab, wie sich die Eintracht am letzten Spieltag und im DFB-Pokalfinale schlägt. Holt der FC Bayern – was nicht unrealistisch erscheint – den Pott, dann gehen Platz fünf und sechs direkt in die EL und Platz sieben in die Qualifikation. Holt Frankfurt den Pokal und wird Fünfter oder Sechster gilt dasselbe, bleiben die Hessen in diesem Szenario aber Siebter (oder schlechter), dann qualifiziert sich nur der Fünfte direkt und der Tabellensechste muss in die Qualifikation.
Blicken wir zuerst auf die Champions League. Um in die höchste europäische Spielklasse einzuziehen müssten wir gegen die Hertha gewinnen und die TSG Hoffenheim (gegen Dortmund) und Bayer Leverkusen (gegen Hannover) gleichzeitig ihre Spiele verlieren. Ein Unentschieden der beiden Klubs würde aller Voraussicht nach nicht reichen, da wir mit einer Tordifferenz von 51:51 (+/- 0) die schlechteste Ausgangslage haben (Leverkusen +13, Hoffenheim +16). Die CL ist dadurch ein sehr unrealistisches Unterfangen. Doch dessen ist sich die Mannschaft bewusst. "Die Champions League haben wir gegen Mainz verspielt", sagte Timo Werner unter der Woche noch in einem Interview auf Sky.
Allerdings ist auch die Europa League noch lange nicht sicher. Nur ein Sieg in der Hauptstadt würde Europa garantieren – ein Unentschieden oder eine Niederlage nimmt uns das Zepter aus der Hand. Frankfurt (49 Punkte), Stuttgart (48 Punkte) und Gladbach (47 Punkte) lauern hinter uns. Demgegenüber steht eine 50 auf dem Leipziger Punktekonto. Auch die Torverhältnisse stehen recht eng beieinander. Bei einem Remis oder einer Niederlage ist es nicht unwahrscheinlich, dass alle drei die Differenz aufholen und vorbeiziehen könnten – für den VfB Stuttgart wird es zugegebenermaßen aber sehr schwer (Frankfurt +1, Stuttgart -3, Gladbach -4). Denn für Stuttgart geht es nach München, Gladbach reist zum Abstiegsfinale nach Hamburg und Frankfurt gastiert beim Vizemeister Schalke. Der Druck ist da, jetzt heißt es für Ralph Hasenhüttl und seine Jungs nochmal 90 Minuten alles reinzuhauen was da ist – nur dann können wir noch auf Größeren hoffen. Für Europa!