"OL" mit neuem Trainer Rudi Garcia im Aufwind
Als Lyon nach Leipzig kam, waren sie in der absoluten Krise, präsentierten sich auch in Leipzig äußerst schwach, gewannen jedoch extrem glücklich, weil unser Team beide Treffer dem Gegner auflegte und vorn die Chancen nicht verwertete. Die Bezeichnung "unnötige Niederlage" wurde für solche Partien erfunden. Die Verantwortlichen in Lyon nahmen folglich einen Wechsel auf der Trainerposition vor und holten mit Rudi Garcia einen Trainer, der auch in Leipzig kein Unbekannter ist. Als Trainer von Olympique Marseille warf er uns im Viertelfinale der Europa League in einem furiosen Spiel im Stade Velodrome mit 5:2 aus der Europa League. Nach dem 1:0-Hinspielsieg in Leipzig für unsere Rasenballer eine extreme Enttäuschung. Garcia trainierte vor seiner Station in Marseille den AS Rom und ist jetzt mit Olympique Lyon beim nächsten Topklub gelandet. Unter ihm hat sich das Team auf Platz 5 der Ligue 1 vorgearbeitet, sein offensiver Fußballansatz mit einem 4-2-3-1-System greift bereits. In den letzten 7 Spielen in der französischen Liga sprangen 5 Siege heraus, in der Champions League gewann er zu Hause mit 3:1 gegen Benfica, in Sankt Petersburg hagelte es allerdings eine überraschende 2:0-Niederlage.
So schwach wie OL in Leipzig als Mannschaft auftrat, so stark war jedoch die Einzelspielerqualität sichtbar. Spieler wie der flinke und dribbelstarke Memphis Depay (11 Tore), Strafraumstürmer Moussa Dembelé (10 Tore), die drei Außenbahnspieler Martin Terrier, Bertrand Traoré oder Maxwel Cornet bringen alle eine starke Offensivkraft mit. Mit 28 Toren stellt Lyon die zweitstärkste Offensive der Ligue 1. Das Mittelfeld ist mit Lucas Tousart, Thiago Mendes, Houssem Aouar und Jeff Reine-Adélaïde ebenfalls prominent besetzt. Am ehesten ist Olympique wohl mit einem schnellen Kombinationsspiel zu packen, bereits im Hinspiel wurden große Lücken in der Abwehr deutlich, die dieses Mal hoffentlich auch mit Toren genutzt werden.