"Eklige" Spielweise
Der Gegner wird jetzt wieder permanent angelaufen, bei Ballgewinn wird möglichst schnell in die Spitze gespielt und die Zweikämpfe hart und mitunter über die Legalität hinaus geführt. Unser Trainer Julian Nagelsmann nannte die Spielweise "positiv eklig" in der gestrigen Pressekonferenz. Fünf Platzverweise allein in dieser Hinrunde werfen allerdings schon die Frage auf, ob man Partien gegen Frankfurt nicht auch gleich als eklig bezeichnen kann. Zu der aggressiven Spielweise kommt noch ein heißes Heimpublikum, so dass uns da eine richtig schwere Partie erwartet. Bisher holten die Frankfurter 15 ihrer 21 Punkte zu Hause und schossen auch unseren ärgsten Verfolger Bayern mit 5:1 aus dem Stadion.
Neben der hohen Belastung in dieser Saison fallen die Abgänge der drei Topspieler Jovic, Rebic und Haller besonders ins Gewicht. Dost, André Silvia und auch Joveljic konnten die Büffelherde bei weitem nicht ersetzen, auch wenn Dost bereits sieben Treffer erzielt hat. Erfolgreichster Stürmer ist Pacienca mit 10 Toren, der vor allem über seine Kopfballstärke kommt. Insgesamt zeigte sich das Offensivspiel in der Hinrunde leicht ausrechenbar. Durchbruch auf dem Flügel, meist über Kostic und Flanke nach innen. Auch am morgigen Samstag ist mit einem starken Flankenspiel zu rechnen, obwohl Hütter sein System von Dreier/Fünferkette auf eine Viererkette in der Winterpause umgestellt hat. Interessant dabei, dass in der Abwehr mit N'Dicka, Abraham, Hinteregger und Touré vier Innenverteidiger gegen Hoffenheim auf dem Platz standen und im rechten Mittelfeld mit Chandler ein Rechtsverteidiger aufgeboten wurde. Uns erwartet also ein körperlich sehr starker und großer Gegner, der bei Kopfbällen und in den Zweikämpfen sehr stark ist. Im Idealfall gehen wir mit einer schnellen und passsicheren Spielweise dieser aggressiven Spielweise aus dem Weg und lassen uns gar nicht auf die Frankfurter ein.