Remiskönige
Wagner hat außerdem ein paar verstaubte Juwelen aus der Vorsaison herausgeholt, poliert, und zu neuem Glanz verholfen. So zum Beispiel Amin Harit, der auf den Flügeln oder auf der 10 eingesetzt werden kann. Auch er litt unter der turbulenten Vorsaison, ein Autounfall im Sommer 2018 trug ebenfalls, völlig verständlicherweise, zu fehlenden Leistungen bei Harit bei. Der junge Mann aus Marokko steht nun sinnbildlich dafür, was Wagner auf Schalke in einem halben Jahr schaffen konnte: Er hat es geschafft, das Potential aus den Spielern herauszuholen und sie wieder zu einer Mannschaft zu formen.
Aber auch die Neuzugänge in Königsblau schlagen ein! Gerade in der Offensive hatten die Schalker so ihre Probleme, weder Mark Uth noch Guido Burgstaller haben in der Vorsaison regelmäßig getroffen. Im Sommer kam Benito Raman von der Fortuna aus Düsseldorf und konnte in 15 Spielen vier Treffer markieren. Im Winter folgte Michael Gregoritsch vom FC Augsburg. Wie es dort bereits Tradition ist, machen einige Spieler (im Vorjahr Martin Hinteregger) relativ offensiv klar, dass sie keine Lust mehr auf Augsburg haben. Das war auch bei Gregerl der Fall. Zack, ist er auf Schalke, trifft er auch gleich mal. Er hat zwar erst einen Treffer auf dem Konto, zeigt allerdings vielversprechende Ansätze. Nach der fulminanten Hinrunde auf Schalke fehlt es dem Team nach der Winterpause nun ein wenig an Konstanz. In den vergangenen fünf Bundesligapartien holten die Königsblauen nur einen Sieg, die letzten drei Spiele endeten mit einem Remis. Und das gegen Gegner, die sich im Abstiegskampf befinden (Hertha, Paderborn, Mainz). Die Schalker sind eben nicht nur Königsblau, sondern auch die Könige des Unentschieden. Bereits neunmal trennten sich die Wagner-Knappen und ihre Gegner mit einer Punktteilung: Ligahöchstwert!